Was ist neu

Wo wird man als Anfänger veröffentlicht?

So pessimistisch wie Rainer würde ich gar nicht sein. Ich kenne viele, die sich den Traum vom eigenen Buch erfüllen konnte - allein aus meiner kleiner beschaulichen Stadt (nicht die aus dem Profil).

Manche mit Erfolg, andere nicht, zu verschiedenen Zeiten.

Bei kg.de gibt es einige, die sehr gut schreiben können. Doch ein Buch ist harte Arbeit. das schreibt man mal nicht eben aus einer Laune heraus. Ähnlich wie eine Promotion oder Diplomarbeit.
was dann die Veröffentlichung betrifft, gehören viele Faktoren dazu. Vor allem auch Glück.
Unmöglich ist es aber nicht (für den einen oder anderen).

 

Sicher, über Druckkostenzuschussverlage kann man in Windeseile ein Büchlein anfertigen lassen!
Ich spreche aber davon, dass ein seriöser Verlag sich eines Autors annimmt.

Übrigens kann ich nur für das phantastische Genre sprechen (SF, Dark Fantasy), und da ist es fast unmöglich in Deutschland, ganz zu schweigen von Österreich, von einem Verlag auch nur einmal scheel angeschaut zu werden.
Die kaufen ihre Stephen King und Harry Potter-Lizenzen und damit hat sich´s. Alles andere ist nur unnötiges Risiko.

"So geht das", wie Kurd Vonnegut so richtig schrieb. :cool:

 

@ Rainer

Stimmt, aber ich hab nur eine einzige Kurzgeschichte mal untergebracht - und was ist das schon? :confused:
Aber ich muß mich Dir im Großen natürlich anschließen; in kleineren Genrezeitschriften wird man fast IMMER eine Chance haben, etwas zu veröffentlichen. Nur bei größeren Verlagen nun mal recht schwer (ohne Beziehungen). Und Leute, selbst die Autorin von "Vom Winde verweht..." hat ihr Manuskript einer Freundin (die sie angeblich im Zug getroffen hat), die bei einem Verlag arbeitete, (!) zukommen lassen... Dann wurde es ohne Umschweife und ohne große Suche gedruckt. Es geht halt meistens auf diesem Wege. Und in Deutschland (das ist hier auch ganz schlimm, Rainer, wenn wahrscheinlich auch nicht so schlimm wie bei Euch in Österreich) fast auf keinem anderen Weg.

Trotzdem sollte man sich natürlich nie entmutigen lassen. ;)

Gruß,
stephy

 

@Rainer: auch mit Druckkostenzuschlag, aber nicht nur.

Manch einer den ich kenne hatte auch Erfolg damit, aleerdings zu DDR-Zeiten, und nicht im dark fantasie oder sf bereich.

Sal

 

Einige meiner besten Bücher mit Kurzgeschichten kommen aus der DDR... och ja ( wenn auch als Lizenzdruck! ).
para

 

Versucht's doch mal als Sänger oder Musikproduzent, vielleicht habt Ihr damit mehr Glück! :p :D

 

ja, ist heutzutage bestimmt leichter!
Es gibt keinen Wettbewerb, der "pen-stars" heißt, und hinter gibt's auch keine Girl-Group, die "no pages" heißt... ist doch wirklich schade!

Aufstand!

 

Die harte Realität...macht mich nun zu einem mutlosen Häufchen Elend :heul:
DOch ich frage mich, immer wen ich die Berge von den "drie-mark-neunzig-Büchern, bei Karstadt sehe, wo kommen die alle her?
Bekommt man heutzutage nicht mal mehr, ein: vielen Dank, leider ist ihre Geschichte nicht ganz das, wonach wir suchen, von den Verlagen als Antwort? (Obwohl ich nicht genau weiß ob es jemals anders war)
Alles nur Glück?
Na dann.... :dagegen: :dagegen: :dagegen:

 

Entweder Du finanzierst es selber, oder Du hast einfach (!) Glück... Sehr viel Glück sogar... ---Oder Du hast Beziehungen. Über Beziehungen läuft's natürlich leichter... :D
Und wenn Du weder Geld noch Glück noch Beziehungen hast, mußt Du Dir klar werden, was das Schreiben Dir bedeutet. Dann kommst Du zwar nicht in den Autorenhimmel, aber Du behältst Dein Hobby.
Also; worauf kommt's an?

Griasle,
stephy

[ 17.05.2002, 05:43: Beitrag editiert von: stephy ]

 

Das Wort "Beziehungen" wird hier immer so salopp erwähnt und dann resignierend mit den Schultern gezuckt. Woher kommen denn "Beziehungen"?

Irgendwo müssen Leute ja mit Beziehungen anfangen, oder? Beziehungen werden ja wohl auch aufgebaut, die fallen ja nicht jedem einfach so zu, manchen Leute vielleicht, die sie ererben oder so, aber gewiß nicht allen.

Ich wette, daß viele Leute hart an ihren Beziehungen gearbeitet haben, viel darüber nachgedacht haben, mit wem sie sprechen und wo sie anfangen sollen. Vielleicht auch klein angefangen, als Voluntäre oder so, um diese "Beziehungen" kennenzulernen, zu etablieren und zu pflegen. Steckt sicherlich eine Menge Mühe drin. Wer will nicht lieber Jobs oder besondere Angebote denjenigen zufliessen lassen, die man kennt und denen man vertrauen kann, daher kann man "Beziehungen" auch nicht unbedingt immer als etwas Verachtendes sehen.

Ich denke, man sollte nicht einfach nur so seufzen und über fehlende Beziehungen klagen, sondern versuchen, sich Strategien auszudenken, um solche Beziehungen zu entwickeln.

Oops, warum schreibe ich eigentlich darüber? :confused: Ich suche eigentlich gar keine Beziehungen und habe auch nicht vor, Autor zu werden, aber egal, das war mein Wort zum Sonntag. :)

 

Woher kommen denn "Beziehungen"?
Also zunächst einmal aus den oben erwähnten Schreibzirkeln, dass ist der Anfang. Mit etwas Charme kann mann oder frau (solange man das Gefühl hat noch ehrlich zu sich selbst zu sein) die einen oder anderen Leute beeindrucken. Symphatie ist superwichtig.
Darüber hinaus arbeite ich ja auch als Journalist im Kulturbereich und war mal Zivi in einer Bücherei, da lernt man einige Leute kennen.
Ich habe schon bewusst Termine mit Leuten gemacht (unter irgendeinem Vorwand) damit ich sie und sie mich kennen lernen. So funktioniert das.
Niemals allerdings würde ich Klinken putzen gehen, und mich anbiedern.
Wenn mal erst mal jemanden kennt, dann versuchen den Kontakt zu halten ohne aufdringlich zu sein.
Wenn man etwas neues erfährt, dass denjeigen interessiert die Info weitergeben. Zum Geburtstag eine e-mail schreiben. Mal ein Buch empfehlen, dass denjenigen intressieren könnte. Oder als Journalist: Mal was über den kleine Verlag schreiben, einen anderen Autor portraitieren.
So fühlt sich der Gegenüber ernstgenommen und nicht ausgenutzt. Wenn man dann selber mal eine Bitte hat (Können Sie sich nicht mal unhören, Ich würde Ihnen gerne mal meine neue Geschichte zeigen usw.) dann nimmt der sich auch Zeit. Und so weiter und so weiter.
Sal

[ 17.05.2002, 14:10: Beitrag editiert von: Salinger ]

 

Irgendwo müssen Leute ja mit Beziehungen anfangen, oder?
Da brauchst Du nur eine Freundin haben, die Du schon seit einiger Zeit kennst, und schwupp-di-wupp hast Du's geschafft. Du brauchst einen Verwandten, der bei einem Verlag schafft - und ohne Widerrede, wird Dein Buch veröffentlicht, egal, wie gut oder schlecht es ist. Da brauchst Du nur irgendjemanden kennen, ein Nachbar, ein Freund Deines Freundes, und schon sind Deine Chancen auf 50% gestiegen... :) So einfach geht's!
Aber wenn Du das nicht hast, dann mußt Du es Dir eben erarbeiten. Dann fällt's Dir nicht in den Schoß. Ist wie bei Schauspielern; wenn Papi oder Mami Schauspieler war, dann ist es für's Kind ein Leichtes, auch einer zu werden - dann kriegt man schon allein Gagen, weil man so heißt... :D Verstehst Du, was ich meine, Roswitha?

Ich denke, man sollte nicht einfach nur so seufzen und über fehlende Beziehungen klagen, sondern versuchen, sich Strategien auszudenken, um solche Beziehungen zu entwickeln.
Okay, die beste Strategie hierbei ist doch: ich f... mich hoch! :D

Nee, im Ernst: Wie willst denn Du an einen Verleger rannkommen, wenn Du keinen kennst? Eine Anzeige in die Zeitung setzen: "Suche Brieffreunde im Verlagsbereich"? :D
Wenn Du halt keinen kennst, kennste keinen. An die kommste auch nicht rann... Und wenn Du nun mal kein Journalist bist, nicht viel Geld in den Hosentaschen und womöglich noch nicht mal ein Abitur vorzuweisen hast... Sorry, sehen die Chancen sehr schlecht aus.
Entweder, man versucht gleich beruflich in diesen Bereich irgendwie rein zu kommen (was auch schwer ist - OHNE Beziehungen :D ), oder man schickt halt so lange sein Zeug weg, bis einer sich erbarmt und sagt: "Ok, das nehmen wir!" ;)

So, das war jetzt kein persönliches Posting, will ich gleich gesagt haben. Ist ein bißchen überspitzt, also nicht bös' auf mich sein, Roswitha, ok? ;)

@ Salinger

Ich weiß nicht, aber bei uns hier gibt's keine Schreibzirkel - echt nicht. Hab mich schlau gemacht...

Gruß
stephy

[ 17.05.2002, 14:50: Beitrag editiert von: stephy ]

 

Okay, die beste Strategie hierbei ist doch: ich f... mich hoch!
JETZT verstehe ich, wie Alpha zu seinem Buch gekommen ist! :D

Ganz so einfach ist es nicht, stephy. Selbst wenn man zufällig den Papi als Lektor beim Bastei-Verlag hat, bekommt man nicht einfach so eine Veröffentlichung!

Kann aber deinen teilweisen Frust verstehen und bin ehrlich gesagt selber frustriert.
Manchmal denk ich mir: Bei einem bestimmten Lektor in einem bestimmten Verlag würden sie mich vielleicht sofort nehmen. Was für deine Glücks-Theorie spräche.

Na, was soll´s: Weiter schreiben; Grass und Hohlbein werden ja auch nicht ewig leben... :shy:

 

@stephy:
Na ich weiß ja nicht was Wendlingen für eine stadt ist. Vielleicht kannst du ja mal in kleinen Buchhandlungen fragen, ob die was wissen (also nicht weltbild, bertelsmann, montanus), oder im Kulturamt deiner Stadt.
Über die homepage der Deutschen Bücherei (ddb.de)in Frankfurt und Leipzig kann man übrigens über die Katalogsuche alle in Deutschland oder deutscher Sprache erschienen bücher suchen. vielleicht gibts da bei der ortsangabe auch was aus deiner nähe: Dann kannst du den autor ausfindig machen, und dich dann mit ihm in kontakt setzen und dir ein paar tipps geben lassen.
grüße, sal

[ 17.05.2002, 15:15: Beitrag editiert von: Salinger ]

 

@ Rainer

Ganz so einfach ist es nicht, stephy. Selbst wenn man zufällig den Papi als Lektor beim Bastei-Verlag hat, bekommt man nicht einfach so eine Veröffentlichung!
Ich glaube, an die Veröffentlichung kommt man ohne Umschweife (wenn Papi Mr. Verlag ist :D ) - aber an die Leser, an die kommt man nicht so ohne Weiteres... Da muß man schon gut sein. Deshalb halten sich solche Autoren ja meistens auch nicht (behaupte ich jetzt einfach mal :D )...

Ich bin übrigens gar nicht frustriert, ich stelle nur fest, lieber Rainer! ;)

@ Sal
Nee, hier in der Nähe gibt's sowas wirklich nicht. "Schreibzirkel" - kann ich mir auch gar nichts drunter vorstellen, wenn ich ehrlich bin. Ich bin mal in den Buchladen gegangen und wollte Verlagsadressen, da hat die mich schon schief angeguckt und mir den FIELDING-VERLAG aufgeschrieben (und nur den!) - seitdem verzichte ich lieber darauf, einen Wendlinger Buch"fach"mann nach Dingen dieser Art zu fragen... :D
Sind halt alles relativ kleine Nester (ca. 16 000 Einwohner) und jedesmal nach Stuttgart fahren? :confused:

Gruß,
stephy

 

Ich kenn nur den Frieling-verlag. und der hat eher einen schlechten ruf. selbstkosten.

was die verlagsadresse gibt, solltest du mal zur leipziger oder frankfurter buchmesse fahren. da gibts ein verzeichnis aller aussteller, d.h. hunderte verlagsadresse, auch viele kleine.
dann kannst du ja mal alle anschreiben.
Sal

 

@ Sal

Da kann man's sich mit dem "Jahrbuch für Autoren" noch einfacher machen... :naughty:

Gruß,
stephy

 

@Roswitha:

In der Musik ist es auch nicht wirklich leichter.
Da die Nachfrage größer ist, ist auch die Masse größer.
An kleinere Veröffentlichungen kommst Du sowohl mit Musik als auch mit Text. Du mußt nur hartnäckig genug sein.

Bei Musik habe ich es schon häufiger probiert und hatte auch Erfolg: In der wirklich sehr angesehenen Fachzeitschrift KEYBOARDS erschien in Ausgabe 01/2002 ein kleiner Artikel mit Bild über mich und auf der Heft-CD war ein Track in voller Länge von mir. Diese Aktion wiederholte die Zeitschrift nur ein weiteres Mal (glaub 03/2002).
Ansonsten kann man da nur mit dem Recycle-Track reinkommen. (Man nimmt die Audiobeispiele zu den Synth-Tests etc. auf der Heft-Cd und strickt daraus einen neuen Track)
Das habe ich ebenfalls versucht, mein Recycle-Track wurde aber nicht angenommen. Vielleicht aber auch nur, weil ich erst kurz zuvor im Heft war.
Ich werde es also irgendwann wieder probieren.
In der selben Zeitschrift wurde auch (Ausgabe 09/2001) eine wirklich sehr lange CD-Kritik aus meiner Feder veröffentlicht, wofür ich einige CDs als Honorar bekam.

Sicherlich sind das keine Glanzdaten, aber es ist ein Anfang und ich kann hier und da mal damit protzen. *ggg* Mit Kurzgeschichten sollte das auch so gehen.

[ 23.05.2002, 04:31: Beitrag editiert von: hexachord ]

 

In der Musik ist es auch nicht wirklich leichter
Ich weiß, deshalb habe ich's ja geschrieben, sollte nur eine kleine Provokation sein. ;) :D

Ich habe einen Freund, der nebenbei Musikproduzent ist. Er hat bereits sieben oder acht CDs veröffentlich und war mit einem Track auf einer CD, die Platz 30 oder so in den Charts gemacht hatte, und trotzdem ist echt superschwierig für ihn. Und das, obwohl sein Musikpartner oft mit diesem ekligen Dieter Bohlen (wo ist das verd... kotz-smiley) Essen geht. Da helfen manchmal auch die "Beziehungen" nichts...

 

Du lebst ja in einer Beziehungskiste, Roswitha! :naughty:

In der Musik ist es nur insofern einfacher, hoch zu kommen, daß man schon von Jugendhäusern aus die Möglichkeit zur Präsentation seiner Stücke bekommt. Man darf also spielen, wenn man möchte. Da kann man sich dann einen Ruf aneignen - und je nachdem... Jaja, geht's dann halt in die nächste Instanz... :naughty:

Bei Kurzgeschichten oder Geschichten hat man diese Möglichkeit leider nicht.

Gruß,
stephy

[die jetzt auch mal sagen kann, sie spricht aus Erfahrung :D ]

[ 23.05.2002, 12:31: Beitrag editiert von: stephy ]

 

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