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Bei uns bewirbt eine kleine Käserei ein Produkt mit Bärlauch unter dem Namen:
"Der Wilde".
Immer diese aggressiven Pflanzen...
Auch schön: Eine junge Mutti hat mir neulich auf dem Spielplatz erklärt, sie ziehe ihrem Sprössling immer "active fit" Windeln zum Spielen und "normale" zum Schlafen an - weil er mit den "active fit" besser laufen kann. Musste einen Hustenanfall vortäuschen um mein Lachen zu kaschieren.
Ein kleiner Textauszug (Hosenwerbung), als grausiges Beispiel dafür, wie die deutsche Sprache immer mehr geknechtet wird …
TROUSERS DESIGNED TO RELAX
Extrem leichte Paperweight-Qualitäten von Mikro-Cotelé bis Panama, edle Pima-Cottons in Fancy Stripes und Hidden Checks, konsumige Basic-Cottons in Feinflamme und Strukturstreifen ...
… technisch inspirierte Stoffe mit natural touch
Die ‚Aktion lebendiges Deutsch‘ versucht gegen diesen Sprachmissbrauch anzugehen.
http://www.aktionlebendigesdeutsch.de/index.php
Deutsches Institut für Community Organizing
(Natürlich ist es ein ‚Deutsches Institut‘, deshalb ist es auch für ‚Community Organizing‘, nicht für Stadtentwicklung oder Ähnliches)
Diese CD-Aussage ist ähnlicher Unsinn wie:
Unbefugten ist der Zutritt verboten.
Tja, Unsinn sind diese Aussagen nicht. Es hat genügend Fälle gegeben, in denen jemand Schadensersatzansprüche geltend machen konnte, weil er als Unbefugter sich Zutritt verschafft hat und dann erklären konnte, dass er ja nicht hingewiesen wurde. Anders herum gesagt: Wer in seinem garten Selbstschussanlagen aufstellt, um seine Kirschen vor den Dieben zu retten, kommt für alle Unfäll auf, wenn er sich nicht mit entsprechenden Schildern absichert.
Merke: Wenn erst mal die Juristen damit beschäftigt waren, hat Unsinn einen wohldurchdachten Sinn.
Jo
Zu den Unbefugten:
Erinnert mich an die Aufschrift auf meiner finnischen Kosmetik: "For the US: External use only."
Das ist so selten dämlich wie nur was. Ich verklage meinen Cremehersteller, weil er mir nicht gesagt hat, dass man die nicht essen soll!
Uebertrieben ist es wohl nicht: von einer Zahnarzthelferin damals bei den Amis hatte ich gehört, dass die Patienten klagten, die Aspirin hätten nicht geholfen, obwohl sie doch schon ein halbes Dutzend genommen hätten ... und beim Nachschauen fand man verätztes Zahnfleisch. Weil die Schlauermeier die Tabletten neben den behandelten Zahn gelegt hatten.
Rewe steigert sich da ja auch ins Unendliche: "Jeden Tag ein bisschen besser." Hab auch schon Schilder im Supermarkt gesehen da hieß es "Jeden Tag ein bisschen süßer/würziger/..."
"Jeden Tag ein bisschen besser" ist seltsam. Grammatikalisch ist das okay, aber das ist eine Anspielung auf Klinsmann, der jeden Bayernspieler jeden Tag ein bisschen besser machen wollte. Und damit baden ging.
Von daher muss ich immer schmunzeln, wenn das kommt. Irgendjemand bei Rewe hat da Sinn für Ironie.
Ich hoffe, dass sie ihren Rewe-Song auch ironisch meinen.
… Prozent auf alles
Vor gar nicht allzu langer Zeit gab es einen Wohltäter der Menschheit, der verkaufte alles ohne Mehrwertsteuer –
aber nur an einem bestimmten Tag (sonst säßen seine Manager vielleicht lange schon ein). Die Kunden wähnten sich an diesem einen Tag dann auch nicht blöd und kauften, was das Zeug hielt, pardon, Portmonee und Konto hergaben. Ähnliches geschieht heute, wenn auch nicht ganz so auffällig, wenn es heißt
„30 Prozent auf alles“,
dass der Beworbene eigentlich stutzen müsste, denn wenn er „auf“ etwas wäre, so könnte er nicht gleichzeitig „darunter“ sein, womit die Prozentangabe spielt. Eine Werbung in korrekter Richtung wäre kontraproduktiv und somit unerwünscht.
Das Adverb / die Präposition „auf“ steht analog eines „über“ bzw. „hinauf“, wie die Umsatz-, pardon: Mehrwertsteuer auf den eigentlichen Preis (dr)aufgeschlagen und nicht abgezogen wird, wenn 100 € Warenwert aus der Kalkulation dem Kunden zu 119 € angepriesen werden.
So will man dem Konsumenten glauben machen, man verhökerte diese Ware zum eigentlichen Preis von 119 € mit einem Rabatt von 30 %! Die Ware im Werte von 100 € angeblichen Selbstkosten für den Unternehmer wird also für 83,30 €* verkauft. Wer solches glaubt, glaubt auch, er selbst wäre nicht blöd und machte ein Schnäppchen, wenn er einen beliebigen Pleitier aufkauft. Warum aber kaufen dann die Beschäftigten nicht die Ware des Pleitiers? Sind die vielleicht blöd?
Und dann les ich in der Etymologie des Wortes „auf“ neben den alten Zusammenhängen und zwischen den modernen indoeuropäischen Sprachen einen interessanten Zusammenhang der verwandten Wörter: „Im Sinne von »über das Maß hinausgehend« gehören hierher wahrscheinlich auch die unter ^ übel und ^ üppig behandelten Adjektive.“ [Duden Bd. 7, S. 55, rechte Spalte].
* 119 abzgl. 30 % von 119
hübsches Fundstück in einer Kleinstadt im Norden Dunkeldeutschlands: eine quer über die Scheibe geklebte Folie infomiert den Betrachter darüber, dass er vor 'Max's Modestübchen' steht.
davor hätte die bisweilen als verschroben verstandene Angewohnheit, halblaut mitzulesen, was man schreibt, bewahren können. was mich in solchen Fällen wundert: haben die denn keine Angehörigen, die sie warnen?
Vor gar nicht allzu langer Zeit gab es einen Wohltäter der Menschheit, der verkaufte alles ohne Mehrwertsteuer
Slogan einer Spedition:
„Wir transportieren gut und güter!“
Ein Fall für das Korrekturzentrum oder ein Leckerbissen für Homonymophile?
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