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Das langweiligste Buch?
Ich würde sagen: Die Mechanik des Geistes, von Enstein.
Das zweitlangweiligste: Ulysses, von Joyce.
@lakita
(ähem...) Wollen sich Madame in ihren Äußerungen anzüglicher Verniedlichungen bezüglich meines allerwertesten Nicknames vielleicht etwas zügeln?Aber, aber meine liebste schnuckelige Ratzelratte![]()
So, weiter im Text: Naja, Graf von Monte Christo..., drei Musketiere..., sowas kennt man heutzutage vielleicht nur noch deshalb, weil es später bekanntlich andauernd verfilmt und damit widererzählt bzw. am Leben gehalten wurde. Dieser Trend des Literatur-Recyclings ist in der Filmbranche ja auch heute noch sehr populär (siehe zB. den neuen Johnny-Depp-Streifen "Piraten der Karibik"...). Das hat natürlich auch Auswirkungen auf den allgemeinen Buchmarkt!
@Ginny: Da bist du aber sicher eher die Ausnahme, dass du Paul Heyse kennst. Und ja: Literaturnobelpreis 1910. (Aber wieviele Literturpreisträger kennt man im Normalfall schon? Wenn's fünf sind, ist man schon verdammt gut. Damit meine ich, dass solche Preise nicht unbedingt zum Bekanntheitsgrad eines Schriftstellers beitragen)
@wolkenkind
King und Konsorten schreiben eher "belanglos" als "zeitlos".Hm, aber King z.b. und die ganze Horrorfraktion schreibt ja recht zeitlos mMn.
Was war denn "Lord of the rings", wenn nicht Unterhaltungsliteratur? Zeitlose eben.
Und ich bin zwar kein Tolkien-Experte, diesem dürfte jedoch, wie auch Jules Verne als einem Pioneer einer damals neuen Literaturgattung (der Fantasy und Science-Fiction) durchaus ein längeres Haltbarkeitsdatum beschieden sein. Aber nicht etwa, weil er etwa so gut schreiben konnte (was immer das heißen mag), sondern weil er besonders zu seiner Zeit - insbesondere der aufkommenden 68'er-Generation - einen ganz bestimmten Nerv der Zeit traf und, in geringerem Ausmaße, noch immer trifft. Tolkien lieferte mit Lord of the Rings damals auch ein, wenn auch überzogen vereinfachtes, literarisches Gleichnis des vorherrschenden kalten Krieges, in dem die Welt in Gut (der Westen) und Böse (die Kommunisten) gespalten wurde. Daher geht sein Hauptwerk in mancher Hinsicht über den Stellenwert der reinen Unterhaltung hinaus.
Und vor allem war doch Tolkien auch einer der Ersten, der eine eigene Welt in dieser Form erfunden hat. Wenn nicht sogar der Erste überhaupt.
Auch Jules Verne hat das Genre Science fiction von einer ganz neuen Seite beleuchtet und begründet. Das sollte man nicht vergessen... Jules Verne hat Science fiction mit der Wissenschaft gekoppelt und die Grundlage der modernen Science fiction geschaffen.
@ Die philosophische Ratte
Aber, aber meine liebste schnuckelige Ratzelratte
das langweiligst buch, dass ich gelesen habe? hmm. ich hab mal hier ein bissl geblättert und überfolgen. bei dens chullektüren kann ich mich nicht anschließen, nathan fand ich schon ganz gut und werther war eben etwas besonderes. anders, aber deshalb ja nicht langweilig.
ich habe bisher nur zwei bücher nicht zu ende gelsen, die ich angefangen hatte: der name der rose und (ja, macht mich nur nieder) der herr der ringe. ersterer langweilt einfach durch die ellenlangen beschreibungen und erklärungen etc. und der fantasy klassiker überhaupt... da ging es mir nicht anders. ist allerdings auch schon zwei jahre her, seitdem ich es versucht habe. jetzt steinigt mich nicht direkt
Aber ob Tolkien schon damals gewusst hat, welche "weitergehende BEdeutung" sein Werk einmal haben würde? Die Kritiker damals wusstens jedenfalls nicht, die Trilogie war ja bekanntlich ein Flop zur Erscheinungszeit.
Vielleicht stellt sich die "wahre Bedeutung" von Kings Werk auch erst in einiger Zeit heraus.
Die neuen Popliteraten werden ja teilweise auch als "Dokumentaristen" bezeichnet, also als unkritische Chroniker unserer langweiligen Spaßgesellschaft. Und trotzdem könnte deren GEschreibsel u.U. in zwanzig Jahren auf den Schultischen liegen...na ja klingt utopisch
Frank Herbert schuf mit "Dune" eine ähnlich detailiert beschriebene Welt, weitab unserer heutigen Zeit. "Dune" kam auch bereits 1965 heraus und erfuhr im Gegensatz zu "Lord of the Rings" immerhin sechs dicke Nachfolgebände. Auch heute wird dieser Epos noch noch durch seinen Sohn Brian Herbert sowie Kevin J. Anderson (Star Wars, Alien) forgesetzt.Und vor allem war doch Tolkien auch einer der Ersten, der eine eigene Welt in dieser Form erfunden hat. Wenn nicht sogar der Erste überhaupt.
Man möge mich berichtigen, aber gab es vor Jules Verne überhaupt soetwas wie Science-Fiction? Und was ist Science-Fiction ohne die Wissenschaft?Auch Jules Verne hat das Genre Science fiction von einer ganz neuen Seite beleuchtet und begründet. Das sollte man nicht vergessen... Jules Verne hat Science fiction mit der Wissenschaft gekoppelt und die Grundlage der modernen Science fiction geschaffen.
@Schriftbild
Pffff... Wer dieses geniale Meisterwerk langweilig findet hat es eben einfach nicht verstanden!Das zweitlangweiligste: Ulysses, von Joyce.
@wolkenkind
Naja, die Kritiker in den Medien sind ja nicht die Konsumenten der Literatur, die sie rezensieren. Und wer weiß denn schon ernsthaft, welche "Bedeutung" ein Werk in einigen Jahrzehnten haben wird? Das wird Tolkien ebensowenig wie alle anderen auch gewusst haben.Aber ob Tolkien schon damals gewusst hat, welche "weitergehende BEdeutung" sein Werk einmal haben würde? Die Kritiker damals wusstens jedenfalls nicht, die Trilogie war ja bekanntlich ein Flop zur Erscheinungszeit.
@kevin, der II.
Sondern?Tolkiens Buch ist kein Gleichnis des Kalten - oder des 2.Weltkriegs (hat er jedenfalls so gesagt).
philo:
Wenn Du mir nicht glaubst, hier der Klappentext meines Jules-Verne-Buches "Reise zum Mittelpunkt der Erde"...
Seine Romane, die ab 1863 erschienen, waren von Anfang an Bestseller. Als Begründer der modernen Science-fiction-LIteratur ist Jules Verne zum Klassiker und Schöpfer neuer Mythen geworden.
"Von der Erde zum Mond" oder wie auch immer das Buch heißen mag (jetzt blamier ich mich! hihi) z.B. ist ein Science-fiction-Roman sondergleichen; er beschreibt die Mondlandung sehr detailliert. Ich persönlich hab das Werk leider noch nicht gelesen, kann also nur das wiedergeben, was ich von allen Seiten gehört habe. Er hat noch mehr Bücher in diese Richtung geschrieben.
Inwiefern man "In 80 Tagen um die Welt" und "20 000 Meilen unter dem Meer" als Science-fiction bezeichnet, weiß ich selbst nicht, würde ich auch nicht dazuzählen...
Was Tolkien betrifft: Er war schneller als Frank Herbert...
Und es stimmt, daß Tolkien abstritt, sein "Herr der Ringe" hätte etwas mit dem Kalten Krieg zutun... Ob es denn wirklich so ist, werden wir wohl nie erfahren...
Grüßle,
stephy
@Ratte:
Sondern?
Ob man es trotzdem als eine sieht, das bleibt einem natürlich selbst überlassen.
@stephy: Naja, das meinte ich ja: "Begründer der modernen Science-Fiction-Literatur". Dh., dass es vor ihm halt noch gar keine SF, die man als solche bezeichnen konnte, gegeben hat. In deinem vorhergehenden Beitrag liest es sich so, als hätte Jules Verne dieses Genre "nur" variiert anstatt begründet.
"In 80 Tagen um die Welt" gehört wohl zu den klassischen Abenteuerromanen, wie zB. auch "Die Schatzinsel". "20 000 Meilen unter dem Meer" ebenso, allerdings mit erheblichen SF-Anleihen.
Nana, wir sind doch hier nicht im Wilden Westen!Was Tolkien betrifft: Er war schneller als Frank Herbert...
Man möge mich berichtigen, aber gab es vor Jules Verne überhaupt soetwas wie Science-Fiction? Und was ist Science-Fiction ohne die Wissenschaft?
Der erste Roman, der aber auch die Gefahren der Wissenschaft zeigte, ist Marry Shelleys Frankenstein. Somit würde ich sagen, das ist der erste "echte" Science Fiction Roman.
Gibt's da nicht einen antiken Autor, der über eine Reise zum Mond schrieb? Ich komm grad nicht auf den Namen ... wenn das mein Dozent wüsste ... <seufz>
@stephy
Sagt der eine wilde Schriftsteller zum andern:Wir sind nicht im Wilden Westen? Schaaade...
Und plötzlich zieh'n sie beide zugleich ihre Füller aus'm Halter und schreiben einen bestimmten Satz so schnell wie der Wind auf's weiße Papier.
Ha! Ich war schneller, du Versager!
Gar nicht wahr! Du schummelst! Abkürzungen sind net erlaubt!!
Jedoch: Im heutigen Computerzeitalter müssten sie sich im Falle eines Duells stattdessen wohl eher die Tastaturen um die Ohren hauen, wo sie früher noch die Stühle in den Western-Saloons kleingeschlagen haben.
@Ben
Wos? Bacon, Kepler(??) und Voltaire haben auch prosaische Werke, geschweige denn Romane geschrieben? Sicher?
@Ratte: "Candide" ist ein satirischer Roman von Voltaire, in dem er die klassichen Abenteuer- und Liebesromane der Antike parodierte. Hab ich erst vor ein paar Monaten lesen müssen ...
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