Was ist neu

Was ist das langweiligste Buch, das ihr je gelesen habt?

Ich hab bei "The Stand" sage und schreibe fünf Anläufe gebraucht, bis ich die zähen ersten dreihundert Seiten endlich überwunden hatte. Naja, damals war ich noch jung und hatte jede Menge Zeit. :hmm:

 

Die Originalfassung des Nibellungenlieds ist ziemlich happig. Alles Vierzeiler, nach der Mitte des Buches (Reclam-Wälzer) war bei mir Schicht und es verstaubt auf dem Nachtisch.
Vielleicht fehlten Bilder oder neue Reime...
:)

 

Ach ja, und von Jack London: Die eiserne Ferse.
Langweiligste Ausführungen über den Klassenkampf eines ansonsten echt unterhaltsamen Autors.

Aber prinzipiell erinnert man sich wohl, wie oben gesagt, eher an die spannenden Bücher (hab ich schon so viel gelesen, dass eins dabei war? *grübel* ;) ).

...para

 

1. Albert Camus "Die Pest" - was man im Deutschunterricht nicht alles ertragen muss... :thdown:

2. Karl May "Im Reich des silbernen Löwen", Band 3 oder 4 wars glaub ich. (Ich rede hier von der alten Orginalausgabe. Die neue ist auf zwei Bände zusammengekürzt, zu recht. Das was ich gelesen hab hatte auf den ersten hundertfünfizg Seiten ein pseudoreligiöses Streitgespräch, während man verszweifelt daruf wartet, daß der eigentlich ganz spannende Plot weitergeht...) :thdown:

 

Apropos Camus ... - "Der Fremde". Ich hab mich im Französischunterricht ähnlich angeödet gefühlt wie der Ich-Erzähler.
Naja, war auch ein langweiliger Unterricht, vielleicht lag es daran.

Die unsäglich langatmige "Hexenstunde" von Anne Rice
Puh. Sieben Stunden hab ich auf einer Zugfahrt versucht mich dafür zu erwärmen und bin nie über die ersten 25 Seiten hinausgekommen.

 

Für mich war das langweiligste Buch
"Der lange Weg des Lukas B" von Willi Fährmann.
Zuerst ganz unterhaltsam, später irgendwie öde...

 

Da hab ich damals als Kind den TV-Mehrteiler gesehen und er gefiel mir sehr gut ... von der Buchvorlage war ich dann auch enttäuscht.

 

Gerade im Deutschuntericht durchgenommen und für mich das langweiligste Buch, das ich je gelesen habe: Rose Bernd von Gerhart Hauptmann. Weil es ein Schauspiel ist, besteht es nur aus langatmigen Dialogen, die dazu noch in einem Dialekt gesprochen werden, den ich als Schweizerin kaum verstehe. Ich bin froh, dass ich das hinter mir habe.

 

Eindeutig der Zauberberg. Sieben Jahre hätte ich mindestens gebraucht um mich durch die letzten 200 Seiten zu quälen; habe aber aufgegeben. Das war wohl auch besser so.

 

Tach,

mein langweiligstes Buch war ganz eindeutig die Filmvorlage zu Blade Runner, Träumen Roboter von elektrischen Schafen?
Der Film war genial, das Buch schlichtweg Scheiße!

Etwas anderes kann ich auch nicht von 2001-Odyssee im Weltraum behaupten. Auch hier ein Klasse Film und ein Buch vom Stile eines Groschenromans.

Sehr enttäuscht war ich auch von der Schönen neuen Welt, 1984 einmal andersrum, klingt spannend, ist es aber nicht. Vor allem haben mich die lächerlich eingedeutschten Namen gestört (Mustafa Mannesmann etc.)

 

Stimmt, "Schöne neue Welt" fand auch ich sehr enttäuschend. Was ja eigentlich kein Wunder ist, wenn man "1984" kennt...

 

nicht unbedingt langweilig, aber in seiner maßlosen Übertreibung höchst ärgerlich fand ich von Pat Conroy "Die Herren der Insel", nach dem der Film "Herr der Gezeiten" gedreht wurde.
Auch hier ist der Film um Längen besser als das Buch.

 

Oh man. Bis auf ein paar Ausnahmen werden hier ja die ganzen Klassiker niedergemacht. Kann die Elite der Literaten, die hochgefeierten Genies des Gänsekiels, wirklich so schlecht schreiben? Oder ist die Qualität der Kritiker bedingt durch langweilige Deutschstunden in der Schule einfach nur lausig? Eine Frage, die wohl nie beantwortet werden kann (auf jeden Fall nicht hier...)

 

Welche Klassiker genau meinst Du denn, die niedergemacht werden, olafson?

 

Den "Zauberberg" von Mann nannte hier jemand als langweiligstes Buch, ich erwähnte z.B. "Der Fremde" von Camus.

 
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Kann die Elite der Literaten, die hochgefeierten Genies des Gänsekiels, wirklich so schlecht schreiben?
Man kann auch verdammt gut schreiben können, und trotzdem sterbend langweilig auf viele (heutige) Leser wirken.

Mann und Camus, Grass und Walser, Hesse und Frisch usf. schrieben nun mal weniger der Unterhaltung wegen, so wie es heute vor allem angesagt und populär ist (King, Grisham, Konsalik... ), sondern vor allem der - gesellschaftlichen - Aussage und/oder der Kunst wegen. Genau deswegen wird sich in hundert Jahren aber auch kein Schwein mehr an letztere auf die Produktion von Massenliteratur ausgerichtete Autoren mehr erinnern, denn diese sind leicht ersetzbar. Oder kennt heute zB. noch jemand einen gewissen Paul Heyse, der um die Jahrhundertwende einen Bestseller nach dem andern veröffentlichte, aber zu zeitgenössisch schrieb, als dass es die Zeit hätte überdauern können?

 
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@ Die philosophische Ratte,

bitte entsinne dich der Herren Dumas, die seinerzeit wie die Wilden einen Roman nach dem anderen an bester Unterhaltungsliteratur gepostet haben. Möchte hier nur zu gerne an den Graf von Monte Christo und Die drei Musketiere erinnern.
Dieses mag aber, um versöhnlich zu sein, die Ausnahme sein, welche die Regel bestätigt. ;)

 

Oder kennt heute noch jemand einen gewissen Paul Heyse, der um die Jahrhundertwende einen Bestseller nach dem andern veröffentlichte, aber zu zeitgenössisch schrieb, als dass es die Zeit hätte überdauern können?
Na klar. Einige Novellen von ihm sind doch recht bekannt. :-)
Und hat er nicht sogar den Nobelpreis bekommen ...? Irgendeinen bedeutenden Preis jedenfalls.

 

... und ich denke Jules Verne (hab ich den jetzt richtig geschrieben?) kann man auch unter die Unterhaltungs-Bestseller-Autoren zählen, oder?

 

Hm, aber King z.b. und die ganze Horrorfraktion schreibt ja recht zeitlos mMn.
Was war denn "Lord of the rings", wenn nicht Unterhaltungsliteratur? Zeitlose eben.
Und dass die alten Theaterstücke auch vor allem zur Unterhaltung geschrieben wurden, ist auch bekannt, man weiß ja um die Schwierigkeiten, die selbst einer wie Schiller bei der Unterbringung seiner Stücke hatte.
Und dann gibts noch die, die schreiben, weil sie nicht anders können. Also nicht aus dem Interesse an Gesellschaftskritik etc, sondern aus Instinkt.
Allein der Kunst wegen hat wohl kaum einer geschrieben und ein Buch, das allein der Kunst wegen geschrieben ist, wird und wurde auch früher wohl kaum veröffentlicht, es sei denn, man hatte einen eigenen Verlag ;)

So, und jetzt mein Beitrag: Eindeutig die Bibel, bin da nie über den Genesisteil rausgekommen :heilig:

 

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