Was ist neu

Was ist das bewegendeste Buch, das ihr gelesen habt?

So spontan fallen mir da drei Stück ein:

1. "Die Damalstür" - Akif Pirincci (Ich hoffe ich habe ihn richtig geschrieben)
2. "Das Hotel New Hampshire" - John Irving
3. Und aus meiner Jugendzeit: "Die unendliche Geschichte" - Michael Ende

Eigentlich könnte ich noch mehr nennen, aber das sind die, die mir jetzt gerade spontan in den Sinn gekommen sind und die mich fasziniert haben bzw. es noch tun. Auch wenn ich sie alle nur jeweils einmal gelesen habe.

 

Walter Moers: die stadt der träumenden Bücher!!!

...ein mitreißendes, phantastisches und phantasievolles Buch!
Auf der Suche nach dem "Orm", das einen Autor beim Schreiben eines besonderen Werkes durchdringen soll, wird der Prot in den unendlichen Katakomben einer Stadt gefangen, in der andere Gesetze herrschen...Bücher die tödlich sein können, oder solche die leben... unheimlich gut geschrieben! Ein Muss für alle, die Teufel und Tod nicht fürchten...

 

Eines der bewegendsten Bücher für mich war auf jeden Fall von Paulo Coelho Veronika beschließt zu sterben *schmelz*

Unbedingter Tipp!!
:thumbsup:

 

Bewegende Bücher... "Im Zentrum des Zyklons" von John C. Lilly, wenn auch kein Roman, so doch ein Reisebericht der aussergewöhnlichen Art.
"Als Vaters Bart noch rot war" von Wolfdietrich Schnurre, ein Relikt aus Schulzeiten. Und natürlich "Das Glasperlenspiel" und "Siddhartha" von Hesses Hermann.

 

Da die Frage ja nach dem bewegendsten Buch und nicht nach dem besten Buch geht, kommt für mich nur eines in Frage, und das ist noch nicht einmal ein Buch:

Der glückliche Prinz von Oscar Wilde.

Es klingt kitschig, aber bei diesem Märchen muss ich regelmässig weinen.

 

Hi!

Zu den bewegensten Büchern im Sinne von beeindruckend / zum Nachdenken anregend muss man meiner Meinung nach auch noch zählen:
- Alexandr Solschenyzin: Der Archipel GULAG. Eindrucksvolle Dokumentation, teils autobiographisch, über die Arbeitslager, Justizsystem und Verhör- und Foltermethoden in der ehemaligen Sowjetunion.
- Nochmal Solschenyzin: Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch. In dem Roman wird ein Tag eines Insaßen in einem sowj. Arbeitslager geschildert. Sehr beeindruckend (übrigens damals in der Sowjetunion nicht verboten worden).
- J.D. Salinger: Der Fänger im Roggen. Verbreitet eine ziemliche Depri-Stimmung, also Vorsicht.
- Stephen King: Amok. Ein beklemment realitätsnaher Psychothriller, in dem ein Schüler seine Mitschüler als Geiseln nimmt und zu seinen Psychospielchen zwingt. Nicht davon abschrecken lassen, dass es von King kommt. Der Roman ist ziemlich King-untypisch.

So, ein paar andere sind ja schon erwähnt worden, z.B. Remarques "Im Westen nichts Neues" (auch "Der Weg zurück" ist ziemlich gut), oder Hesses "Der Steppenwolf".

Ein Buch, das v.a. mit unglaublicher Brutalität aufwarten kann, ist noch Bret Easton Ellis "American Psycho". In diesem Sinne auch beeindruckend.

Beste Grüße

Nothlia

 

Oskar und die Dame in Rosa - Éric-Emmanuel Schmitt
Ein wirklich bewegendes Buch über den Tod und trotzdem humorvoll und ohne jegliches Selbstmitleid geschrieben.

 

Bewegend und schockierend, wie ich in einem anderen Thread schon geschrieben habe: Hubert Selbys Bücher und zwar alle miteinander. Man kommt sich wie ein Masochist vor, wenn man sie liest. Und sie lassen einen nicht los. Mich zumindest nicht.

 

@ stephy

Besonders natürlich Der Dämon, nicht wahr?

Grüße von Rick

 

Rick: Den hab ich heute zuende gelesen. War wirklich sehr, sehr schockierend. Doch mich persönlich hat "Requiem..." noch mehr schockiert. Jetzt mach ich mich mal an "Mauern". Die Bücher sind heutzutage ja nicht mehr gar so leicht zu bekommen... :(

 

Das ist wohl wahr. Ich besitze jetzt auch nur noch Letzte Ausfahrt Brooklyn. Du solltest dir vielleicht zwischendurch mal leichtere Kost gönnen, und das Lebenswerk Selbys nicht in einem Rutsch lesen.

So, ich will jetzt noch ein Stündchen lesen. Aber nix, was mir die Träume verdunkelt.

Grüße von Rick

 

Hallo, Leute,

das bewegendste Buch …

Bis gerad’ hätt’ ich’s nicht für mich beantworten können. Da spür ich eine alte Wunde und es fällt mir ein: Dickens „David Copperfield“.

Erstaunt?

Ich las es in der Pubertät (über 40 Jahre her, manche meinen: noch nicht vorbei) und ließ es nicht mehr aus den Händen, ’s ist immerhin ein Wälzer. So lief ich denn lesend durch die Stadt mit dem schrägen O und knallte irgendwann gegen einen Laternenpfahl. So haut’ es mich auch noch um und gerad’ hab ich die Beule wieder gespürt, die mir damals durch Alice Pleasance Liddell gekühlt wurde.

Nix für ungut,

moin & gut’ Nacht,

friedel

 

Noch nie hat mich ein Buch so bewegt wie Lionell Shriver - Wir müssen über Kevin reden

Ich habe das Buch verschlungen; als es zu Ende war ich so aufgewühlt, dass ich Tage gebraucht habe, wieder ein anderes Buch anzufassen. Am liebsten hätte ich das Buch zerissen oder nochmal von vorne angefangen, um zu hoffen, dass es anders endet ...

Das ging mir bisher bei keinem Buch so. Noch nicht einmal annähernd.

 

Rick: Ja, da hast Du Recht. Ich lese zwischendurch Uni-Lektüre. :shy:
Da komm ich ohnehin nicht mehr zu Herrn Selby. :(

 

Blumen für Algernon - Autor ist mir leider entfallen (ist ja auch schon eine ganz schön lange Zeit her).

Erinnere mich aber trotzdem noch an das letzte Kapitel als würde ich es gerade lesen und das heißt schon etwas!

Greez Agron

 

Danke, Keyes - die grauen Schlieren des Vergessens zerreißen langsam wieder ;).

*Choral mitanstimm*

 

Ich lese gerade Stephan Harbort: Das Hannibal-Syndrom, Phänomen Serienmord.

Der Autor hat sich mit allen deutschen Serienmördern von 1945 bis ca. 2000 befasst, hat dutzende Akten durchgelesen, den Tätern Briefe geschrieben und mit manchen persönlich gesprochen. Was dabei herausgekommen ist, liest sich fast wie eine erfundene Anthologie von Krimi-Geschichten, wenn man nicht wüsste, dass alles wirklich passiert ist ...

Ich bin nicht von den Tathergängen selbst erschüttert, auch wenn die teilweise wirklich grausam sind. Es ist eher das Drumherum. Man erfährt, wie die Täter vor den Morden aufgewachsen sind und wie sie ihrer ersten Tat näher und näher kamen. (Btw: Es liegt nicht immer an einer schlimmen Kindheit, überhaupt nicht.)

Mittlerweile könnte ich echt Kotzen, wenn ich darüber nachdenke. In vielen Fällen gab es vorher deutliche Anzeichen. Von einem ist die Rede, den haben Waffen fasziniert, die haben in sexuell erregt. Er hat die Waffe mit ins Bett genommen [...] und hast es auch genossen, wahllos draußen auf Bäume etc. zu schießen. Er hat seinem Vetter Briefe davon geschrieben, wie er sich vorstellte, auch mal auf Menschen zu schießen, um zu sehen, wie das ist.
Aber es sind nicht nur solche Vorzeichen, die übersehen wurden. Viele der Täter wurden inhaftiert, haben selbst oft gesagt, dass sie wieder töten würden, aber wenn sie nach einigen Jahren frei kommen und die nächste Mordserie geschieht, dauert es erst wieder, bis die Polizei sie erneut aufgreift.

Es erschüttert mich, dies so zu lesen. Weil unser Strafsystem beschissen ist (wenn schon Hirnanomalien oder solche fehlgeleiteten Verhaltensweisen erscheinen, gehören die Leute auch vernünftig weggesperrt). Weil es immer neue Serienmörder geben wird, egal, was wir tun. Weil jeder von uns zum Opfer werden kann, jederzeit. Weil es eigentlich keine geistig gesunden Menschen gibt und in jedem von uns ein Täter schlummern könnte. Und es erschüttern mich meine persönlichen Reaktionen, weil ich leider auch viel über die Abgründe meiner eigenen Seele erfahren muss ...


Also wer schwache Nerven hat oder meint, selbst geringe soziopathische Tendenzen aufzuweisen, sollte die Finger von dem Buch lassen.


Ich schreibe dies direkt aus dem Einfluss des Buches heraus und habe es zu ca. 3/4 durch.

 
Zuletzt bearbeitet:

Mein Straßenatlas. Hat mich zumindest vor TomToms Zeiten vorzüglich bewegt.

Ansonsten: Haruki Murakamis "Mr. Aufziehvogel". Ich mag Murakami, auch wenn ich ihn eher der "leichten" Literatur zuordnen möchte, was immer das auch ist. Und seine meisten Bücher finde ich nett, oder zumindest leicht und schnell zu lesen. Aber Mr. Aufziehvogel hat mich berührt in nahezu allem: Die Charaktere, die Handlung, die schlichte Sprache, die eben wegen ihrer Ungekünsteltheit so berühren kann, und diese beindruckende Selbstverständlichkeit, mit der der Protagonist (der bei Murakami ja immer der gleiche ist) auch das Irrationalste einfach so hinnimmt. Bewegend wie ein ruhiger Fluß, der einen träumend aufs Meer der Unendlichkeit hinaus nimmt. Wenn man mir den Anflug von Poesie verzeiht :D


Edit: Mist, bin nicht der erste, der den Witz mit dem Atlas machte ;)

 

Irvin. D. Yalom: Und Nietzsche weinte. Ein Exkurs über den Beginn der Psychoanalyse, geht nicht fachlich tief, ist aber lebensnah, und eine bewegende Annäherung an das Drama Friedrich Nietzsche.

Wem das zu kopfig ist: Jury Rytcheu: Wenn die Wale fortziehen. Der märchenhafteste seiner Romane, voller tiefer Symbolik. Für Kinder und Erwachsene, die das Kind in sich selbst noch kennen. Logisch: das hat mich noch mehr bewegt...

 
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apfel hab ich eine Entdeckung zu verdanken, die mich neben all den Wälzern (Lodemann > 800 Seiten z. B.) zu "Häppchen" verleitete (ich les im Schnitt fünf Bücher nebeneinander, zumeist aber Sachliteratur) und in einen ...strudel gerissen hat:
Am 22. Oktober 2007 (!) beschrieb sie hier

>Oskar und die Dame in Rosa<

wobei es zunächst der eher triviale Name Schmitt mit den exotisch anmutenden Vornamen Éric-Emmanuel war, was neugierig machte, denn es blieb nicht beim Oskar: Schmitts Leben mit Mozart, Noahs Kinder, Ibrahim & die Blumen des Korans etc. - alle taten's mir an. Obwohl für mich "Häppchen für Zwischendurch" trifft alle apfels Beschreibung: Bücher, in denen über Sterben und Tod "bewegend" >und trotzdem humorvoll und ohne jegliches Selbstmitleid geschrieben< wird.

Tschüss & apfel sei Dank!

Friedel

 

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