Die 90er sind doch 1985-95. Nicht 1990-2000.
Ich bin extrem skeptisch, ob die Bravo abgebildet hat, was Leute tatsächlich trugen, um das nochmal zu betonen. 
Über google Bilder kommen ein paar nette sites:
http://board.gulli.com/thread/975198-was-trug-man-in-den-90er/
(mit vielen Links, da hatte jemand die gleiche Frage)
http://www.mode-90er.de/
(Liebevoll aufgemachte site, gibts auch für die 80er, beides sehr stimmig, find ich)
Ich würde Dir eher Bands empfehlen (vieles frühe 90er): Echo and the Bunnymen - unauffällig typisch (diese fast knielangen Viskoselabber-T-Shirts mit Fledermausärmeln), Madonna natürlich. Auslaufend zu der Zeit noch Siouxsie and The Banshees. Willst Du einen extrem-alternativen Jungen, schau Dir die Virgin Prunes an. Für Mädchen vllt Danielle Dax.
Piratenlook hielt sich sehr lange, sicher bis 1995, wie bei den Pogues zeitweise.
(all das findet sich auch auf YouTube sehr hübsch)
Für die späten 90er dann all das Technozeugs, Plastik, silber, weiß, orange, Plateauschuhe (Finde ja, Rammstein sind ein gutes, wenn auch nicht ganz alltagstaugliches Bsp dieses die-Großstadt-ist-eine-Kampfzone-Looks). Bei alternativeren: XXL-Mode für Leute mit kleineren Größen. Hautenge Shirts und Pullis waren da völlig out. Da hast Du zwei gegensätzliche Moden gleichzeitig. Und das war auch die Zeit der Levis 501.
Goth trennte sich von Punk und wurde von Nazis unterwandert.
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Es gab noch lange versprengselte Mods (hehe), schau mal google Bilder bei dem Film Quadrophenia.
Bis ca. 1990 etwa waren das, was heute Heavy Metals sind, Rocker, und politisch wie heute die Neonazis. Die immer ganz in hellen Bluejeans & ebensolchen Jacken. Mit Nieten und Patches.
Punks/Goths hatten Nietenarmbänder mit spitzen, konischen Nieten, die irgendwann um 1990 rum verboten wurden, weil sie als Waffe einzusetzen waren. (meine Freundin hatte immer Kratzer an den Armen, wenn sie an der falschen Seite ging, hihi).
Bei punkish angehauchten Leuten war immer noch bis '89/90 hauteng angesagt, bis runter zu den Knöcheln. Aber auf keinen Fall blaue Jeans!
Gern mit Ketten dazwischen, in Schottenkaro rot, in s/w kariert oder gestreift, auch schwarz mit schmalen, schwarzen Gummistreifen, sehr schick. Es gab viele Importe aus London z.B. mit extra Läden für dieses Zeug. Armeehosen in oliv oder schwarz, auch diese 3/4 langen. (Das war noch vor Grunge oder Öko). All das quasi unisex.
Mohairpullis, löchrig oder halbdurchsichtig, bei T-Shirts auch abgeschnittene Ärmel/Kragen und auf links getragen.
Männer in langen, schmalen Röcken, Schottenröcke für Jungs & Mädels, Trenchcoats (keine schwarzen, diese beigen mit Innenkaro). Das Männer in Röcken rutscht dann auch in die Technozeit.
Nur keine Styles mischen,
das machte man so gar nicht.
Viele Leute (Frauen) haben selbst was genäht, damit sie bloß was haben, was es nicht zu kaufen gibt.
Off-mainstream könnte das einen Blickt wert sein:
Das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main dokumentiert diese künstlerische Gegenbewegung in der Ausstellung „Not in Fashion – Mode und Fotografie der 90er Jahre“. „Die Kommerzialisierung von Kunst und Körper wurde boykottiert. Die Bilder sind industriekritisch und zum Teil schockierend“, so Susanne Gaensheimer, Direktorin des MMK. Zehn Fotografen, unter ihnen Wolfgang Tillmans, Mark Borthwick und Corinne Day, stellen Ausschnitte ihrer wegweisenden Arbeit aus und interpretieren sie in aktuellem Kontext neu.