Was ist neu

Story-Entwicklungen, die nerven

Elisha schrieb:
- Juden, die bis 1945 noch nicht abtransportiert wurden, nur weil sie mit Ariern (Rassenschande?) verheiratet waren
In der Regel wurden die Leute gezwungen, sich scheiden zu lassen, aber wenn der arische Partner kriegswichtig war (in diesem Film Krankenschwester), hatte man keine Handhabe, außer daß es für den jüdischen Partner keine Lebensmarken gab - daher Hilfe von Anna in Form von Lebensmitteln.

Elisha schrieb:
- Swing-Musik auf der Verlobungsfeier, bei dem auch der knallharte Gauleiter dabei war
Es gab keine Swingmusik auf der Feier, nur im Krankenhaus, im 1.Teil.


Elisha schrieb:
da schläft die Krankenschwester im Gemeinschaftssaal des Krankenhauses mit dem englischen Spion; zugegeben, eindrucksvolle Szene, aber wie realistisch ...
Ja, das ist ein bißchen fragwürdig, aber nicht wegen der anderen Leute im Saal, sondern wegen dem Bauchdurchschuß, der vielleicht eine Woche alt ist - immerhin haben sich die beiden nicht viel bewegt. :D Außerdem: Er war ein britischer Pilot, kein Spion.


Elisha schrieb:
Das Paar flieht vor der Passkontrolle in die Kirche und steht draußen an der Empore. Sie macht Fern-Sight-Seeing und erklärt ihm die Gebäude, die - folgerichtig - später, als er sinnigerweise noch mal da draufsteigt, natürlich alle zerstört sind. AArrgghh!
Okay, nicht besonders einfallsreich, aber immerhin möglich: Robert ist aus eigenem Antrieb auf die Empore gestiegen, möglicherweise auch, weil er als Bomberpilot einmal selbst sehen wollte, was für Zerstörungen er früher in anderen Städten angerichtet hatte. Außerdem: Diesen Film sollte man nicht nur nach dramaturgischen oder künstlerischen Punkten beurteilen, es ist zum ersten Mal, daß die Zusammenhänge neutral erklärt wurden – nach übereinstimmender Meinung der Historiker, wurde dieses Ziel erreicht.

Wie hättest du, Elisha, die Zerstörungen gezeigt.


Elisha schrieb:
Alle sind in einem Schiutzbunker durch Kohlenmonoxyd erstickt, doch als die drei Prots dadurchsteigen, an all den Leichen vorbei, haben sie genug Luft!
Kohlenmonoxyd ist schwerer als Luft - die 3 sind die einzigen die stehen und haben vorher einmal tief durchgeatmet.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Dion,
danke, dass du auf meine Anmerkungen reagierst.

Gab es denn "Juden, die bis 1945 noch nicht abtransportiert wurden"? Kennst du oder jemand sonst Fakten?

Zitat von Elisha
- Swing-Musik auf der Verlobungsfeier, bei dem auch der knallharte Gauleiter dabei war
Zitat von Dion
Es gab keine Swingmusik auf der Feier, nur im Krankenhaus, im 1.Teil.
Eben doch! Nur zum Ende der Feier wurde Walzer gespielt.

da schläft die Krankenschwester im Gemeinschaftssaal des Krankenhauses mit dem englischen Spion
Zitat von Dion
Er war ein britischer Pilot, kein Spion.
Du weißt das, ich weiß das, aber sie hielt ihn zu dem Zeitpunkt für einen Spion. ;) Wenn ich geschrieben hätte: sie schlief mit einem Bomberpilot, hättest du bestimmt gesagt: aber das war ihr doch nicht klar :D

Wie hättest du, Elisha, die Zerstörungen gezeigt.
Das würde ich mir dann überlegen,wenn ich eine gutbezahlte Drehbuchautorin beim ZDF/ bei der Produktionsfirma wäre :D

Gruß, Elisha

 
Zuletzt bearbeitet:

Hach, was mich an einer Story alles stören kann: Wenn die Namensgebung aufdringlich symbolisch ist. So zum Beispiel bei der heutigen Andromeda-Folge: Der Panet heißt"Empyrium" und wird von einem göttlichem Wesen zerstört. :rolleyes:

 

Habe gerade Götterdämmerung von Tanja Kinkel gelesen, und - achtung, Spoiler:

Natürlich sind sämtliche irgendwie verfügbaren Protagonisten auf die eine oder andere Art ein Mutant der positivsten Art, was schon von der ersten Seite ("Als Kind war er niemals krank gewesen") an zartfühlend angebahnt wird. Dann wird eine Mutantin schwanger und verbreitet ein tödliches Virus, das so hochansteckend ist, dass es quasi per Funk übertragen wird und nur die Supermutanten sind dagegen immun. "Durch das Schwangerschaftshormon wird ihr Körper dazu angeregt, das Virus zu bilden..." wohoo...
Spart euch die letzten 50 Seiten von dem Buch...

 

Hey vita, nach der Inhaltsangabe spar ich mir doch gleich das ganze Buch ;) (Danke für die Warnung!)

 

Habe Tanja Kinkel einmal gefragt, warum sie immer so im Ungefähren bleibt, obwohl sie doch immer betont, daß sie viel recherchiert. Antwort: Genauigkeit ist schwer zu bekommen und wird von Lesern nicht honoriert.

Ja – von ihren Lesern nicht! Daher gilt für mich: Tanja Kinkel - weiblicher Konsalik.

Dion

 

Ich weiß nicht. Ich dachte echt, das Buch ist ein interessanter, spannender Thriller, stattdessen machen irgendwann zwei Leute ausgiebigst 3 Wochen Ferien in Alaska... :(

 

Elisha schrieb:
Bei der ZDF-Produktion "Dresden" bin ich ja davon ausgegangen, dass sie gut recherchiert haben. Deswegen verunsichern mich so Ungereimtheiten wie
- Juden, die bis 1945 noch nicht abtransportiert wurden, nur weil sie mit Ariern (Rassenschande?) verheiratet waren
- Swing-Musik auf der Verlobungsfeier, bei dem auch der knallharte Gauleiter dabei war
- Pass- oder Namenskontrolle im Schutzbunker
- ...
Darf ich mal ne doofe Frage stellen?
Im 2. Teil so ziemlich am Ende als alles vorbei war. War doch da dieser Mann, der kurz vorher Vater geworden ist. Wieso haben die den denn erschossen und wieso musste der sich dabei nen Topf vor die Brust halten? *nicht versteh*

 

Zitat von Phoenix
m 2. Teil so ziemlich am Ende als alles vorbei war. War doch da dieser Mann, der kurz vorher Vater geworden ist. Wieso haben die den denn erschossen und wieso musste der sich dabei nen Topf vor die Brust halten?
Wegen Plünderung! Er hatte den Topf geklaut. *so denk*

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich habe früher mal eine Zeitlang sehr gerne "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" gekuckt. Warum? Weil es entsetzlich lustig war! Da wurde kein Klischee ausgelassen, kein (harmloser) "Tabubruch" ausgelassen. Was mir besonders in Erinnerung geblieben ist, weil es tatsächlich sehr beliebt ist: Protagonist/in erfährt von furchtbarem Geheimnis dadurch, dass er/sie in eine Wohnung geht, die Tür aufmacht und plötzlich innehält - in dem Raum sind X und Y und fassen das furchtbare Geheimnis bequemerweise sehr schön zusammen. Schnitt auf Protagonist/in, der/die sich diskret zurückzieht, natürlich völlig unbemerkt. Da fragt man sich: Wer öffnet eine Tür einen Spalt und bleibt dahinter stehen, lauscht und geht wieder? Und wird nicht einmal bemerkt?
Cool fand ich auch das schreckliche Geheimnis (merke: In Soaps hat jeder so viele schreckliche Geheimnisse, wie es der Serie dienlich ist) von einem stocksteifen Oberkellner namens Biedermann (!): Er war mal berühmter Darsteller in Horrorfilmen (!). Aus dramaturgischen Gründen, die dermaßen krude waren, dass man hierfür selbst Schreibanfänger auspeitschen würde, war es unabdinglich, dass er in seine Paraderolle als Zombie schlüpfte. Huh, war das gruselig!!! Davon abgesehen, dass der Schauspieler entsetzlich schlecht war, wäre es hilfreich gewesen, wenn man ihm so was ähnliches wie Makeup verpasst hätte.

Was mich an Filmen zudem meist nervt, sind Kinder. Die sind in 99% aller Filme altklug hoch zehn. Da reden achtjährige wie 50jährige Literaturnobelpreisträger, wenn sie einen guten Tag haben. :dozey:

PS: Was mir noch gerade eingefallen ist. Besonders toll finde ich diese Kameraschwenks über Städte und drunter stehen dann die Namen und das Land. Dann sieht man eindeutig Big Ben und drunter steht dann "London / England".

 

Hey, hier hab ich lange nix mehr reingeschrieben.
Was mir völlig unverständlich ist: Früher hab ich doch tatsächlich solchen Nepp wie "Hercules" und "Xena" geguckt. Man stelle sich vor: Da nimmt jemand eine antike Sagenwelt und verwurstet sie ordentlich für eine spaßig-billige Fantasyserie, in der alle Figuren sich genauso verhalten wie Karikaturen von heutigen Action-Charakteren und die Helden in jeder Folge mit (pseudo)asiatischen Kampftechniken ein paar ungelenke Bösewichter vermöbeln. Eine Todsünde, sein Gehirn mit so einem Schwachsinn anzufüllen.

 

Tatort gestern:
Eine Mumie mit einem Zungenpiercing ist aufgetaucht. Die Ermittler erfahren, dass sie durch Gefriertrocknen entstanden ist; die Ermittler haben keine Ahnung, dass dieses Verfahren nicht nur bei Kaffee, sondern auch bei Büchern angewendet wird. :susp:
Die Ex eines verschwundenen Mannes gibt an, dass er kein Zungenpiercing hatte, und keiner fragt die aktuelle gepiercte Freundin danach. Dann - quasi ex Machina - tauchen Fotos mit rausgestreckter Zunge auf.:bonk:

 

@Rainer:

Was mich an Filmen zudem meist nervt, sind Kinder. Die sind in 99% aller Filme altklug hoch zehn. Da reden achtjährige wie 50jährige Literaturnobelpreisträger, wenn sie einen guten Tag haben.
Oder sie sagen "Cowabunga" und "Oh-oh".

 

Gestern konnte ich es nicht lassen, mir Stargate und Andromeda reinzuziehen. Mann, was hätte ich stattdessen alles machen können ( zum Beispiel an der Geschichte weiterschreiben, die seit zwei Monaten auf meiner Festplatte gammelt ). :bonk:

Aber ein Gutes hat Stargate ja: Mag die Handlung auch noch so vorhersehbar sein und der Kampf zwischen den guten Menschen und den bösen Aliens immer der Gleiche - wenn man sich diese völlig konstruierten Dialoge reinzieht, in denen dem Zuschauer alle Zusammenhänge runtergebetet werden, macht es einem richtig Mut. Da hab ich Dantes Verriss vom selben Tag gleich viel besser weggesteckt. Autoren, die was können, scheinen echt selten zu sein ...

Schön sind auch immer wieder die Pointen bei "Andromeda". Stellt euch mal vor: Da sind Dylan Hunt und seine Crew in einem seltsamen Paralleluniversum gefangen. Dann kommt die süße Trance plötzlich an und sagt, dass sie der Avatar einer Sonne ist und bringt die Andromeda irgendwie ins Heimatuniversum rüber. Geht doch nix über neue Überraschungen ... :bonk: :bonk:
Das kann noch nicht mal getoppt werden durch einen genialen dramaturgischen Kniff der darauffolgenden Folge: Hunt holt während des Showdowns eine Waffe aus einem Versteck, in dem er sie vor 300 Jahren deponiert hat - in weiser Vorraussicht ... :bonk: :bonk: :bonk:

 

Du siehst Dir Andromeda mit Ton an? Ich lass das immer zur Untermalung während des Schreibens laufen - natürlich ohne Gequatsche. :D

 

Könnte ich auch mal versuchen, wenn da nicht die Tatsache wäre, dass Zuhause mein Computer steht, dort aber kein Fernseher ist ( was auch ganz gut so ist, bei meiner Neigung, mich ablenken zu lassen :D ).
Klingt aber ganz vernünftig, der Ansatz. Die Bilder können inspirierend sein, aber wenn die den Mund aufmachen ( besonders die Tussy mit den roten Dreadlocks und den pseudoklugen, tausendfach abgenudelten Movie-Phrasen Marke "Das Universum ist voller Geheimnisse und hat dich lieb" ), dann kriegt man echt die Zerstörungswut.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom