Was ist neu

Kings Behauptung

Mitglied
Beitritt
03.08.2002
Beiträge
318
Zuletzt bearbeitet:

Kings Behauptung

Was haltet ihr davon, dass, wenn man ein guter Schriftsteller werden will, ein Pensum von 2000 Worten pro Tag nicht unterschreiten sollte. Und das jeden Tag die Woche.
Das behauptet King jedenfalls in seiner Biographie.
Ich muss sagen, ich habs versucht, aber ich komme durchschnittlich vielleicht auf 600 Worte pro Tag.
Nun hat er als Hauptberufler natürlich gut reden, aber wie sieht es mit uns Hobbyautoren aus: Sind 2000 Wörter überhaupt zu schaffen?

 
Zuletzt bearbeitet:

Klar sind sie zu schaffen, aber ich denke kaum, dass jemand von uns 2000 Worte am Tag hinbekommt, geschweige denn die Zeit dazu hat. Ausserdem sagt er nicht, man "solle 2000 Wörter" am Tag schreiben, sondern er sagt, dass das sein durchschnittliches Pensum wäre. Und er nimmt sich 4-6 Stunden am Tag dafür Zeit.
Ausserdem, ich kann mich auch hinsetzen und dir 2000 Wörter niederschreiben, aber das wäre Schrott. Ich denke, worauf er hinaus will ist, dass man sich eine gewisse Kontinuität im schreiben angewöhnt. Man sollte nicht alles so wörtlich nehmen, was in dem Buch (Titel: Das Leben und das Schreiben) steht, sondern die Grundaussage herausfiltern und sich Gedanken darüber machen: Was will ich, was kann ich und was schaff ich!
Sicherlich eine kleine Hilfestellung und für manche vielleicht ein Wegweiser, aber ich würde davon abraten, dass als endgültige Position zum Thema "Wie werde ich ein Bestsellerautor" zu sehen. Ich lese es übrigens auch gerade. Sehr interessant und teilweise hilfreich, aber viel mehr auch nicht. Jeder Autor hat nunmal seine eigene Technik, Methode und Systematik, was das Schreiben angeht. Für mich ist das Problem einfach Kontinuität und Ausdauer. Aber ich arbeite dran. :D

Saludo, Gam.

 

Naja, es gibt welche, die schreiben 2000 Wörter innerhalb einer Abiturprüfng und das auch noch in Englisch.

 

@Uffi
Wo ist das Problem...?

@all
Beachtenswert ist, daß auch die besagten 2000 Wörter am Tag King nicht geholfen haben "ein guter Schriftsteller" zu werden. Ein solches Schreibpensum ist lediglich die Vorbedingung um erfolgreich zu werden, denn wer weniger schreibt, veröffentlicht weniger und nimmt somit weniger Kohle ein.

Qualität ist davon mMn weitestgehend unabhängig. Natürlich hilft es immer, zu üben, aber manch einer schafft das auch ohne. Wieder andere üben extrem viel. Andere lesen stattdessen vielleicht jeden Tag drei Bücher.
Also, ich denke, Worte/Tag sind dafür kein gutes Maß, schon gar nicht auf Herrn King bezogen...

 

Hallo,

ich glaube auch, daß einfach nur 2000 Wörter am Tag nicht reichen - um so gut zu werden wie King, braucht man wohl einfach auch ein enormes Talent. (Nichts für ungut, falk...)

Aber ich glaube, mit dem Schreiben ist es wie mit jeder anderen Begabung: Nur durch ausgiebiges und mehr oder weniger regelmäßiges Üben läßt sich daraus etwas machen. Früher habe ich mein Pensum ebenfalls nach Wörtern festgesetzt, zur Zeit versuche ich einfach, jeden Tag mindestens eine Viertelstunde zu schreiben. Andererseits reicht bloßes Üben sicher auch nicht, man braucht schon Hilfestellungen - und davon gibt es ja zum Glück hier bei kg.de reichlich!

Schöne Grüße
Roy

 

@Roy
Kommt halt drauf an, was man dem Herrn King als "gut" attestiert - wenn es darum geht, spannend zu erzählen, ist er sicherlich verdammt gut, wenn es aber darum geht, ansprechende Literatur in ansprechender Sprache zu schaffen... eher nicht...

@all
Das mit dem Talent ist immer so eine Sache. Ich glaube nicht, daß so etwas angeboren ist. Vielmehr denke ich, daß Talent das ist, was man in seiner frühesten Kindheit unbewußt erlernt. Wer zB als Kind gerne und intensiv kritzelt, dem wird das Zeichnen lernen später leichter fallen. Ähnlich ist es auch mit dem Schreiben, oder technischen Fertigkeiten (die sich etwa durch Lego oder dem-Papa-helfen entwickeln können). Ist natürlich nur meine These - beweisen kann ich's nicht.
Aber wenn dem so ist, dann ist es der erste Schritt dazu, ein guter Schriftsteller zu werden, wenn man durch seine Eltern früh mit Sprache, Schrift und Büchern vertraut gemacht wird.
Dieses "erlernte Talent" kann man dann später durch weitere Lernen ausbauen.

 

King ist kein Maßstab, ich kenne keinen Autor, der so genial und meisterlich schreibt wie SK und eine derartig dichte Athmosphäre schafft.
Ich habe so gut wie alle seine Bücher und Kurzgeschichten gelesen (es ist, zugegeben, auch viel Schrott dabei) - da kommt niemand ran. Und 4-6 Stunden / Tag ist auch illosorisch für den normalsterblichen, sonstwie schulisch/beruflich aktiven Menschen...
Ich denke, Gamdschie hat Recht: King wollte nur vermitteln, wie wichtig Kontinuität im Schreiben ist; eine Art konsequentes Durchziehen, dass das jedem mehr oder weniger innewohnende Talent aufpoliert.

 

Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß gutes Schreiben etwas mit einer Wortanzahl pro Tag zu tun hat. Wenn ich grad keine Ideen habe oder schlecht drauf bin, würde es nicht viel helfen, wenn ich irgendeinen Sch... schreibe, mein Schreiben zu verbessern. Bin ich aber grad gut drauf bzw. habe Ideen, schreib ich sicher auch mehr an einem Tag, 5000 oder 10000 Wörter sind dann auch möglich.

Viel lernen kann man aber auch, wenn man sich mit anderen Texten ausführlich befasst - was wir hier auf kg.de ja auch intensiv tun. - Vielleicht sollten wir King mal den Tip geben...:lol:

 

@Falk:
Nirgends ist das Problem. Wollte nur sagen, dass 2000 Wörter am Tag zu schaffen sind.

 

@Uffi
Ich meinte auch nur, daß ich bei meinen Abi-Prüfungen ebenfalls in Richtung 2000 Wörter gekommen bin... :D

 

Nach der Meinung von meinem Vater, sollte man sich überlegen, was man schreibt. Lieber weniger und dafür sinnvoll anstatt viel und auch viel Schicé.

 

ich denke auch, daß man mit sklavischem Wörterschinden nichts erreicht. Aber ich denke auch, daß es verschiedene Schreib-Typen gibt.

Manche müssen einfach schreiben, weil sonst ein normales Leben nicht geht ( denn Schreiben ist 1. Bedürfnis ),
andere, die sich hinsetzen und Geschichten/Bücher als "Programm-Punkt" abhaken können / müssen.

Vielleicht hilft es dem ein oder anderen, sich einfach ein Tages-Ziel zu setzen. Jedenfalls muß ich zugeben: wenn ich planen würde, vom Schreiben zu leben, dann müßte ich mir eigentlich auch ein (zumindest Durchschnitts-)Tages-Ziel setzen, um ein planbares Einkommen zu haben.
( gehen wir mal davon aus, daß man nicht fürs erste Buch 4 Mio bekommen hat & es auf Fortsetzungen nur noch zur Steigerung des ausreichenden Reichtums ankommt )

ich weiß nicht, ob ich mit einem so strikten Plan noch kreativ wäre... ( ich wär wohl eher der Typ, der sich eine bestimmte Stundenzahl pro Tag vornimmt )

Das ist - neben fragwürdigem Talent ;) - der Hauptgrund, warum ich mich für Jura statt Schreibmaschine entschieden habe. :D

Viel Spaß allen - mit welchen Motivationshilfen auch immer ;)

Frauke

 

ich schreibe in den ferien an einem tag rund 10.000 wörter, das höchste, was ich einmal in einer stunde geschrieben hab, waren etwas über 1500 wörter, hab ich mal extra nachgemessen ... die erste fassung dauert bei mir nie lange, die ist schnell getippt, die überarbeitung braucht aber zeit ... hundert mal mehr als das erste "runtertippen"
... aber quantität hat ja nichts mit qualität zu tun, gell ...

grüßle
hoover

 

10.000 pro Tag? Hast du da noch Zeit etwas zu trinken?

Ein vertrocknete Leiche vorm PC, nicht schlecht...

 

10.000 ist viel, ja, ich glaub, 13 oder 14.000 war das höchste, was ich mal geschafft hab, aber da war ich glaub ich auch den ganzen tag am pc, von morgens um acht, bis abends um zehn, elf uhr ... aber da guck ich heute nicht mehr drauf, ich meine, was solls. das, was ich mir eben vornehme, ist, erst mal die erste fassung runterzuschreiben, zum überarbeiten hat man hinterher noch zeit, aber erst mal das erzählen, was man erzählen will, sonst kommt man nur aus dem konzept ...
... soviel zeit verbring ich aber gar nicht mehr vor dem pc, als dass ich das zur zeit noch schaffen könnte, ist auch wurscht. aber ich bin halt auch der meinung, dass man mit der ersten fassung nicht so lange rumzögern sollte, irgendwann verliert man wirklich den bezug zur story, auch wenn man das nicht sofort erkennt, wenn man z.b. das teil eine woche liegen lässt, dann wieder dran rumschreibt, es dann wieder ein paar tage zur seite schiebt und immer so weiter. das bringt nichts, die meisten werfen dann irgendwann das handtuch oder sie haben eine katastrophale lange und aufwendige verbesserung vor sich ... die meisten eben, schätz ich mal ... oder?

bis denne
hoover

 

Aber ein Buch kannst Du nicht so kurz mal an einem Abend runterschreiben, hoover. Das braucht nun mal ein bißchen Geduld und Zeit. Mit Kurzgeschichten ist das kein Problem, aber bei einem Buch... Das erfordert Ausdauer. Und da braucht es auch eine Weile, bis die erste Fassung steht.

 
Zuletzt bearbeitet:

ich hab meinen ersten roman in zwölf tagen geschrieben, vier verlage sind dran interessiert, ich weiß nicht, was ich falsch gemacht hab ... die erste fassung schreib ich immer schnell, die überarbeitung zehrt dafür hundertmal stärker an den nerven ... na ja, zumindest an meinen ...

... na ja, dazu sollte ich noch sagen, dass die erste fassung 2001 fertig war, ein jahr pause dazwischen und jetzt stehts kurz vor der fertigstellung ... ich glaube sowieso, das relativiert sich. manche schreiben schneller eine erste fassung, sind langsam in der überarbeitung, andere sind darin schneller und brauchen länger für die erstfassung ... konstanz ist ja schon wichtig, mit qualität hat das meistens wenig zu tun ... denk ich mal ...

 

:eek2:
10.000??? Und wie lange war denn der ganze Roman??? Ich lass mir jedenfalls mit beiden Teilen (Schreiben und Überarbeitung) Zeit. Klar, ich verbringe dann täglich Zeit mit meinen Figuren und sie wachsen mir ans Herz (oder ich hasse sie :D). Und da setze ich mir keine Massstäbe. Soviel ich mag. Manchmal ist es an einem Tag sehr viel, an einem anderen kaum.

Ich finde, King hat schon ein bisschen Recht. Aber nur mit seiner Grundaussage: Regelmässig Schreiben. Wie manch anderes verlernt man das Schreiben nicht, aber wen man jahrelang nicht mehr Rad gefahren ist, dann hat man Mühe, eine längere Strecke zu fahren. (Der Hintern tut einem dann vielleicht weh...) So ist es auch beim Schreiben.

Lg,
Marana

 

wie lang? weiß nicht mehr, nicht so lang wie jetzt ... keine ahnung, kann ich nicht so sagen, kommt ja auch auf die zeilenlänge und anzahl pro seite an und was weiß ich ... es waren so 520-540 seiten schätze ich, jetzt sind es noch 360 seiten oder so, nachdem ein lektor meinte, ich soll nicht so viel quasseln und das teil um schlichte 150 seiten kürzen ... und da hab ich wirklich gequasselt, vielleicht auch ein nachteil, wenn man so schnell schreibt ... wer weiß, aber jeder machts auch nur, wie ers kann, was? *gg*

grüßle
hoover

 

Trotzdem finde ich, daß man sich bei einem Roman ruhig mehr Zeit lassen kann... :D

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom