Was ist neu

Gebt ihr euch eine Chance als Autor?

Hmm, also ich lasse mich nicht verbuddeln, bevor ich nicht mein eigenes Buch veröffentlicht hab'. Kein BoD, sondern was ehrliches, mit dem sich Geld verdienen läßt - und wenn's nur 1 Cent ist, das langt schon, auf den symbolischen wert kommt es an. (Stichwort: Glückstaler :)

Naja, ich habe bis jetzt erst bei einem Verlag angefragt und wurde gleich veröffentlicht (Abendstern). Der Anfang ist also gemacht.
Ich denke, daß es gar nicht so schwer ist, irgendwo unter zu kommen, da es glücklicherweise solche sympathischen Idealisten wie eben den Abendstern-Verlag gibt. Die großen Verlage würden unsereins nicht mal mit dem Arsch ansehen.
Aber: Wer sein erstes Manuskript gleich an Suhrkamp und Reclam verschickt, macht sowieso 'was falsch...

Ich selbst weiß absolut nix mit meinem Leben anzufangen und auch mein Studium ist im Grunde für'n Arsch, weil ich es nicht schaffen werde - das ist so klar wie Klo(ß)brühe. Da ist es Balsam auf die sich langsam entzündenden Wunden, mal was zu leisten. Mein Problem ist bloß, daß ich zu selten schreibe. Für eine durchschnittliche Kg brauche ich mindestens 'nen Monat - für die jetzige bald drei...
Ich will mich gar nicht rausreden, ich bin einfach zu faul.
Aber egal, selbst wenn ich 200 Jahre leben muß, ohne eigenes Buch sag' ich den Maden nicht Hallo!

Und ich gebe mir durchaus Chancen, und ich sage mir, ob ich es schaffe oder nicht, das hängt allein an mir. Es ist wie mit Freunden: Wenn du keine hast bist du selbst Schuld.

 

@ Ernst

Ganz aktuell: Der Abendstern-Verlag sucht für eine Anthologie Geschichten über Vampire. Einsendeschluss ist offiziell der 30., aber ich denke mal ein bisserl drüber geht auch noch ... Wenn die Geschichte gut ist wird sie trotzdem genommen!

Dann hätten wir da noch Hary Productions. Schwerpunkt: SF&Horror. Herr Hary publiziert auf zwei Weisen: Einmal im Internet, das heißt, er stellt Stories rein und gegen ein paar Euro kann man sich die Stories runterladen sowie "ganz normal" als Printmagazin.

Bei Solar X wird auch hauptsächlich SF verlegt. Dieses Magazin erscheint in einer relativ hohen Auflage, da kannst du dir also wirklich einen Namen machen, wenn du öfters darin aufscheinst.


Bei den beiden letzteren kannst du ruhig meinen Namen einbeziehen - die kennen mich schon!


@ Falk
Ich würde deinen ersten Satz lieber nicht sagen - ich möchte ehrlich nicht ewig leben. :D
Na ja, Alter, das kriegen wir schon irgendwie hin. Ich bin zwar nicht so optimistisch wie du, aber ... Du meine Güte! Die größten Pfeifen haben es doch auch geschafft, warum nicht wir Deppen auch???

 

Der dritte Gruftie.:anstoss:
Vor gut einem Jahr habe ich mich mal selbst an einem Text versucht, nachdem ich ein grottenschlechtes Buch in die Ecke gepfeffert hatte.
Ich habe Blut geleckt und jetzt bin ich dabei.
Kurzgeschichten.de spielt dabei natürlich eine besondere Rolle, weil man wohl sonst nirgends so schnell und ehrliche Kritiken bekommt wie hier. (Das macht süchtig.)
Weiter werde ich aber wohl kaum kommen, denn zum einen habe ich einen Job und eine Familie, wodurch die Möglichkeit zum Schreiben begrenzt ist. Zum anderen hab ich ein Problem damit, bei Verlagen als ganz kleiner Bittsteller anzuklopfen mit dem Wissen, daß der direkte Weg meiner Geschichte vom Posteingang in den Papierkorb wahrscheinlich ist.
Trotzdem: Keine Frage, daß es eine schöne Sache wäre, die eigene Geschichte in einem Buch abgedruckt zu sehen.
Über die Wahrscheinlichkeit, mit Kurzgeschichten Geld zu verdienen, wurde hier schon diskutiert. Wie es aussieht gibt es dafür keinen Markt.
Wer was werden will, muß wohl Romane schreiben. Seit kurzem versuche ich ein Konzept zu erarbeiten und leide. Es ist verdammt schwer.
Also, wer meine Geschichten lesen will, muß Kurzgeschichten.de anklicken.;)

Übrigens Rainer.
Lass Dich nicht beirren und kritisiere weiter wie gewohnt. Ich hatte gerade angefangen, eine Geschichte zu lesen, von der der Autor dann sagte, das sei ja auch der erste Entwurf. Wenn einer schreibt, er hätte es nach dem dritten Überarbeiten nicht besser hinbekommen, dann ist das o.k. Aber so empfinde ich das als eine Zumutung.
Also, bis dann Ihr Lieben
Manfred

 

Verrückte Grundideen, Geschwafel und Schreibblockaden

Ich frage mich, ob ich genug schwafeln kann, um eine Story auf Romanlänge auszudehnen. Stephen King beherrscht das perfekt. Ich habe immer recht seltsame Ideen, die sich in einer KG gut umsetzen lassen. Für einen Roman sind sie aber völlig ungeeignet. Für einen Roman braucht man ein großes Thema, das durch allerlei klischeehafte, langweilige Ereignisse ausgeschmückt wird. Es ist im Grunde immer das Gleiche. Ich bin im Geiste alle meine KGs durchgegangen, doch kaum eine eignet sich für einen Roman. Außer die Leser stehen auf tagelange irrwitzige Trips. Wie viel Seiten lang kann jemand unter einen fahrenden Lastwagen gebunden sein, bevor es langweilig wird ("Gefesselt und frei")? Wie lange kann ein Bart sein Unwesen treiben, bevor sein Besitzer zur Schere greift ("Der böse Bart")? Und wie lange interessiert das die Leute überhaupt? Wie lange kann man das Leben einer Gruppe schildern, die in einem Hotel eingesperrt ist ("Das Hotel")? Wie lange kann jemand nackt und hilflos in einem fremden Land herumlaufen ("Nackte Panik")?
Das ist alles einfach ungeeignet. Durch den Einbau neuer Personen und Handlungsstränge ließen sich die Stories zwar strecken, die Grundidee ginge dabei jedoch unter. Gerade auf die kommt es mir aber an.
Ansonsten muss ich noch anmerken, dass ich manchmal Schreibblockaden habe, gegen die die chinesische Mauer ein dünnes Gartenzäunchen ist.
Bei einem Roman wären die sicher hinderlich.

 

Verrückte Grundideen, Geschwafel und Schreibblockaden

Leif,
wir leiden an der selben Krankheit.
Ich versuch mich gerade an Hohlbein "Das Netz"
Der kann das:mad:

 
Zuletzt bearbeitet:

Leif, frag doch nicht ob Du's kannst - probier es einfach aus. Wenn Du kurze Geschichten schreiben kannst, dann bringst Du auch längere zustande. Muss ja nicht gleich ein Meisterwerk mit tausend Seiten sein, oder? Allerdings muss man sich drüber im Klaren sein, dass sowas Zeit braucht.

Ein "grosses Thema" braucht man meiner Meinung nach übrigens nicht. Gibt's genug Beispiele. Und ob es immer sinnvoll ist, so weitscheifig zu werden wie Stephen King ... Ich mag ihn, aber seine Romane-im-Roman bringen mich manchmal beim Lesen zum Verzweifeln.

Christian

 

Durch den Einbau neuer Personen und Handlungsstränge ließen sich die Stories zwar strecken, die Grundidee ginge dabei jedoch unter.

Das Paradebeispiel ist "The Stand" von King. Die Menge an Zwischenszenen, die das Buch auf die 1100 Seiten bringt, ist fast unüberschaubar - sie überollt einen, wenn man nicht haarscharf aufpasst. Da war ich zum einzigen Male kurz davor, mir Notizen nebenher zu machen.
Ähnlich macht er es auch bei "Es". Aber das Witzige ist, dass bei beiden Büchern durch diese Fülle an Menschen und Geschehen die Atmosphäre, unter der die Geschichte lebt nach vorn getrieben und intensiviert wird. Wenn man das kann, dann ist der Weg zum Roman wahrscheinlich nicht mehr weit.

Gruß, baddax

 

Das klingt ja alles ganz einfach.
Wenn man Kurzgeschichten schreiben kann, dann schafft man auch Romane.
Ich will das mal einfach glauben. Ich stehe nämlich vor meinem Teilentwurf, wie vor einer Wand. Da gibt es den roten Faden, der noch nicht vollständig ist. Da gibt es Nebenhandlungen, die ich noch nicht kenne. U.s.w. u.s.w.
Wenn ich Euch glauben darf habe ich schon durchaus lesbare Geschichten geschrieben.
Wann kommt der Roman?
:heul:

 

Als ich hierher kam, fühlte ich mich unsicher und dachte, ich sei von positiven Kritiken meilenweit entfernt. Nach meinen ersten Geschichten wurde ich von einigen hier eines Besseren belehrt (Danke!) und glaube jetzt an mich, bzw. daran, daß ich es doch irgendwie kann.

Trotzdem hab ich nie an ein Buch gedacht, bis Heiko meinte, ich solle die Anna Irene-Geschichten als Roman schreiben. Das ist jetzt fix in meinem Kopf und wenn ich die Geschichten fertig habe, werde ich das tun. Wobei mir schon bewußt ist, daß ich gegenüber anderen da einen großen Vorteil habe: Ich bin in Pension und kann mir meine Zeit einteilen. So brauche ich nicht vom Schreiben leben, ich kann einfach schreibend leben und mich langsam zu meinem Buch arbeiten... So gesehen gebe ich meinem Roman ganz gute Chancen. :)

 

Achtung, Leute!
Bitte verwechselt nicht "Roman" mit "Schafeln"!!! Ein Roman kann auf 200 Seiten Langeweile pur verbreiten (jeder beliebige John Saul-Roman) oder aber auf über 1.000 Seiten derart fesseln, dass man das Buch zwei- oder dreimal liest (Es, The Stand).

Tatsächlich wurden Romanschreiber früher nach Worten bezahlt, was den Begriff des "Zeilenschinders" erklärt (was auch bekannte Autoren machten, die von irgendwas leben mussten).

Ein Roman ist kein zu lang geratene Kurzgeschichte! Man kann durchaus sinnvoll die Handlungen mit Nebenhandlungen oder einer "Geschichte innerhalb der Geschichte" füllen, ohne dass der Leser, wie zB bei Hohlbein, merkt, dass hier ein Nichts künstlich aufgeblasen wird.
Mit anderen Worten: Wie auch eine KG sollte ein Roman von der ersten bis zur letzten Seite den Leser packen und nicht mehr los lassen.

@ Häferl
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein solcher Roman sehr gute Chancen auf Veröffentlichung hat und hoffe, du schreibst ihn tatsächlich.

 

vielleicht noch ein interessanter tipp: ich bin vor einigen wochen über www.autorenforum.de gestolpert. klickt euch mal rein - es lohnt sich. hier gibt es interessante hinweise auf verlage, wettbewerbe, praktischer umgang mit lektoren etc. auch der newsletter ist lesenswert. (natürlich ist alles nur eine ERGÄNZUNG zu kg.de - niemals ein ersatz!) gruß ernst

 
Zuletzt bearbeitet:

"...alles ganz einfach."

"Wenn man Kurzgeschichten schreiben kann, dann schafft man auch Romane."

Nicht unbedingt.

Aber wenn man es nicht ausprobiert, wird man es nie erfahren, oder? Und ein bisserl an sich glauben sollte man einfach mal.

Gleich von Kurzgeschichte auf Roman umstellen ist vielleicht auch gar nicht ratsam. Erst mal "längere Kurzgeschichten" schreiben, dann mal an einer Novelle versuchen, und irgendwann hat man dann plötzlich drei bis x-hundert Seiten vor sich. Man darf bloss nicht erwarten, dass es beim ersten Mal gleich der "große Wurf" wird.

Ein Tipp (aus eigener Erfahrung): Erstmal ein möglichst "geradliniges" Projekt in Angriff nehmen und nicht zu viele Personen bzw. Handlungsstränge einbauen. Man verzettelt sich da leicht, verstrickt sich in unüberwindbare Widersprüche usw. und schmeisst den Entwurf irgendwann entnervt weg.

Probieren. Probieren. Probieren. Und wieder neu probieren.

Zeit braucht man natürlich, bzw. man muss sie sich irgendwie nehmen. (Fernseher auf den Sperrmüll etc.)

@Rainer:
Meinst du "schwafeln"?

Christian

 

Ach was, "schafeln" ist wahrscheinlich so ein intellektueller Ausdruck den nur keiner kapiert... :D

Ich hab mal gelesen dass man, wenn man sich in Romanen üben will, am besten einen Krimi schreiben soll. Nichts allzu anspruchsvolles oder kompliziertes, aber man werde dadurch gezwungen sich einen genauen Aufbau zu überlegen und zu planen und alles logisch zu halten. Man kommt nicht so leicht in die Versuchung einfach "rumzulabern" (schafeln :D), sondern man braucht ein Konzept mit Hand und Fuß ...

 

@ Rainer

Tatsächlich wurden Romanschreiber früher nach Worten bezahlt, was den Begriff des "Zeilenschinders" erklärt
Yeah, da fallen mir doch gleich die großen Russen ein! Die bekamen auch Seitenhonorare... :naughty:

@ Ginny

Ich hab mal gelesen dass man, wenn man sich in Romanen üben will, am besten einen Krimi schreiben soll. Nichts allzu anspruchsvolles oder kompliziertes, aber man werde dadurch gezwungen sich einen genauen Aufbau zu überlegen und zu planen und alles logisch zu halten.
Ich hab eine Hochachtung vor gut durchdachten und geschriebenen Krimis! Ich finde, das ist eine sehr schwere Form von Literatur, die ich persönlich niemals schreiben könnte (dazu fehlt mir die nötige Intelligenz, echt wahr). Das erinnert mich z.B. an Agatha Christie; früher hab ich viel von ihr gelesen und ich war immer hin und weg. Wie kommt man nur auf solche Ideen? :confused:
Auf jeden Fall ist das sicher nicht die Art von Literatur, mit der man anfangen sollte, Romane zu schreiben... ;)
Was Aufbau und Planung bei Romanen betrifft, kann ich nicht viel sagen. Auf jeden Fall hab ich oft - wenn ich ein Buch lese und auch, wenn ich selber was Derartiges schreibe - den Eindruck, daß mehr intuitiv geschrieben wird. Das erklärt z.B. bei (Stephen King und) den lieben Russen das "Schwafeln"... Ähm, und die Seitenhonorare zu Zeiten Dostojewskis waren natürlich nicht so sehr von Bedeutung... ;)

Gruß,
stephy

 

Hmmm, ich hab hier die Textstelle was die Krimis betrift etwas ungenau wiedergegeben. Also, hier das Zitat (aus: "Grundlagen und Techniken der Schreibkunst"):

"Wem das Planen Schwierigkeiten bereitet, weil seine Phantasie ihn davonzutragen droht, dem geben wir absschließend einen Rat, der sich in zahlreichen solchen Fällen bewährt hat: entwerfen Sie zur Übung einen Detektiv-Roman. Diese Romangattung erfordert ein Höchstmaß an sorgfältigem Planen und logischem Verknüpfen. Jede noch so geringe Ungenauigkeit verdirbt das Ganze, mag es noch so einfallsfreudig erfunden und sprachlich so geschliffen sein ... Entwefen Sie also einen Detektiv-Roman, und Sie werden schnell lernen, was Planen für den Roman bedeutet."

 

Hm ... Gerade Kriminalromane interessieren mich überhaupt nicht. Davon abgesehen mögen solche Tipps gut gemeint sein, aber zum Glück sind wir Menschen unterschiedlich.
Man stelle sich vor, ich würde Kriminalromane schreiben, ts ... Zwanzig Seiten Beschreibungen darüber, wie der Detektiv seinen Hut zurecht rückt, gefolgt von faszinierenden hundertseitigen Monologen einer völlig bedeutungslosen Person. :)

 

... und alles spielt 3000 Jahre in der Zukunft. :D

Nee, schon klar, jeder muss für sich selbst herausfinden wie er am besten schreibt ... aber für mich war es eine nützliche Info, denn es fällt mir schwer vor dem Schreiben ein Konzept zu entwickeln, die Handlung zu umreissen, bestimmte Punkte festzulegen ... dabei brauche ich so etwas jedoch um mich beim Schreiben "fallenzulassen", denn sonst bin ich verunsichert weil ich Angst habe mich in die falsche Richtung zu bewegen, usw.
Und am Ende sitz ich da und heule rum, weils wieder nicht klappt. :D

 

Rainer:

Hm ... Gerade Kriminalromane interessieren mich überhaupt nicht.
Mich auch nicht. Aber ich habe trotzdem eine Hochachtung vor jedem, der sie schreiben kann... ;)

Gruß!
stephy

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom