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Erfolge, Misserfolge, Fragen, Anregungen, ... - Der Diskussions- und Plauder-Thread

Wer in Eigenregie nämlich Erfolg hat, wird von den Verlagen hofiert und kann die Bedingungen der Verlagsveröffentlichung nahezu selbst vorgeben.

Welche Autoren wären denn das? Ich kenne keinen, der so erfolgreich ist. Würde mich interessieren. Wenn man sich umhört, wird BOD doch immer noch skeptisch gesehen. Es erfolgt eben keinerlei Qualitätskontrolle. Soll nicht heißen, die leiden alle an Schreibunfähigkeit. Ein Geschmack bleibt trotzdem.

 
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Beispiele wären im englischsprachigen Raum neben sehr, sehr vielen weiteren Amanda Hocking und ganz aktuell Hugh Howey (der seine E-Book-Rechte übrigens behalten hat, weil er da in Eigenregie wesentlich mehr verdient, und nur für die Print-Bücher einen Verlagsvertrag angenommen hat - eine Revolution im Literaturbetrieb), in Deutschland zum Beispiel Nele Neuhaus, die auch mit Self-Publishing angefangen hat.

Ergänzung: Neben BoD gibt es weitere neue Services. Und die meisten Indie-Autoren fangen inzwischen erst einmal mit E-Book-Veröffentlichungen an. Die Tantiemenmodelle sind mit denen im Verlag überhaupt nicht zu vergleichen. Und wer es ernst meint, engagiert natürlich vor der Veröffentlichung einen Lektor und lässt sich das Cover von einem Grafiker mit Buchcover-Erfahrung erstellen. Die meisten Verlage haben den Teil des Lektorats, der sich tatsächlich mit der Textarbeit beschäftigt, ausgelagert. Die buchen externe Lektoren dafür. Das kann ein Indie-Autor auch.

 

Naja, die von dir genannten Autoren sind explizite Genre-Autoren, die eine schreibt ja sogar im Prinzip Fan-Fiction oder Spin-Offs, wenn ich das richtig sehe.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der nächste Thomas Bernhard in einem BOD-Verlag gefunden oder "gescoutet" wird, obwohl es hier natürlich auch neue Felder geben wird, ganz klar.

 

Beim Stichwort Verdienste kann ich erfreut mitteilen, wieder eine meiner Stories an Nova verkauft zu haben, wo sie in Ausgabe Nummer 21 neben den Stories diverser namhafter Autoren erscheinen wird.
Das ist inzwischen meine dritte Story in Nova, und von dem Geld geht's in Urlaub - prima. :)

Es grüßt bestensgelaunt
Sam

 

Es gibt zwar gerade innerhalb der Branche noch ein Stigma des Self-Publishing - aber das löst sich mehr und mehr auf und gilt auch schon nur noch begrenzt.

Also, bei mir war es auf jeden Fall kein Hindernis und meinen Erstling werde ich sicher nicht aus meiner Vita streichen. Auch die großen Verlage scheinen keine Berühungsängste bei Eigenproduktionen zu haben. Zumindest meine Erfahrung.

 
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Ich hab mal ne Frage: Da gibt es eine Ausschreibung fuer eine lokale Literaturzeitschrift mit 500er Auflage. Da wollte ich mal probehalber ein paar kuerzere Texte von mir hinschicken.
Die Frage jetzt: Soll ich auch das Faulfrettchen hinschicken, oder ist das nicht gut fuer so was Kleines? Es ist eine meiner Lieblingsgeschichten und auch eine von denen, die hier am besten angekommen sind.
Also es geht mir jetzt nicht darum, dass Ihr diesen Text lesen oder bewerten sollt, wenn ihr ihn noch nicht kennt, sondern um die Frage, ob Ihr Eure besten Texte auf solche Art veroeffentlichen wuerdet.

Ich nehm sonst nie an sowas teil. Deshalb bin ich unsicher und wuerd mich ueber Rat von erfahreneren Leuten freuen.

 

Also ich würde die hinschicken, die du gerade im Maskenball veröffentlicht hast. Die ist auch sehr gut und die ist dir nocht nicht so ans Herz gewachsen.

 

Selbst wenn die von mir waere, waere sie zu lang! :p Sonst noch irgendwelche hilfreichen Kommentare?

 

Ja. Ich würde mich von den besten Geschichten trennen, wenn ich an deiner Stelle wäre. Ganz ehrlich, ansonsten sagst du ja praktisch: Ich hab Angst, nie wieder so was Gutes hinzubekommen, deshalb behalte ich es, um es nicht unter Wert zu verkaufen. Das wird aber nicht passieren. Du wirst bestimmt noch Geschichten schreiben, die sogar besser sein werden, wenn du dich weiter mit dem Schreiben beschäftigst. Fiz, du hast wirklich so viel Gefühl und Talent, jede verdammte Geschichte wird hier empfohlen. Du hast diese tollen Wörter wie bergen und so. Was soll dich denn aufhalten? Nee, wirklich. Ich glaube eh nicht, dass du mit einer Kurzgeschichte dann groß Geld verdienen kannst, egal, wo du sie veröffentlichst. Da musst du wohl erst berühmt werden für. Und berühmt werden kannst du ja nur, wenn du anfängst, unter deinem richtigen Namen was zu veröffentlichen. Außerdem wollen die meistens eh nicht die Rechte an deiner Geschichte auf Lebzeiten, glaub ich. Die kannst du dann später noch verkaufen, wenn du berühmt bist.

 

Ganz ehrlich, ansonsten sagst du ja praktisch: Ich hab Angst, nie wieder so was Gutes hinzubekommen, deshalb behalte ich es, um es nicht unter Wert zu verkaufen.
Du hast mich voll durchschaut. Das ist genau der Grund. Jedes Mal, wenn ich was schreibe, was mir und anderen gefaellt, denke ich: "So das war's jetzt aber. Die Idee ist jetzt aufgebraucht und es ruecken bestimmt keine mehr nach." Ich produzier halt einfach sehr wenig. Alles was ich in den letzten 5 Jahren geschrieben habe, steht hier im Forum. Es gibt keine weiteren Skizzen, keine Romananfaenge. Und wie gesagt, ich hab mich auch noch nie um Veroeffentlichung bemueht.
Und dass ich mit den Geschichten toll Geld verdienen koennte, da mache ich mir gar keine Illusionen. Sie sollen halt nur ein gutes Zuhause finden und moeglichst viele Menschen erreichen.

 

Versteh ich. Das Problem ist vielleicht, wenn es dir darum geht, dass die Geschichten möglichst viele Menschen erreichen sollen, dann ist das auf KG.de schon mehr als bei einer Auflage von 500 Stück. Du müsstest dann wahrscheinlich auch die veröffentlichten Geschichten hier aus deiner Liste nehmen. Würde dir das bisschen wehtun vielleicht? Ich könnte das verstehen. Aber früher oder später wirst du eh mal was irgendwo einschicken. Wenn nicht, dann kann ich das nicht ganz nachvollziehen. Wenn du das dann machst, wirst du sicher auch eine deiner besten Geschichten nehmen. Es ist also eine Frage, ob man sich trennen kann, glaube ich.

 

Ich würde es tun. Ich habe soeben eine KG veröffentlicht, in einer Anthologie mit durchaus illustren Namen, von der ich Ähnliches dachte, fast wie Gollum: Die ist mein Schatz, die is so derbe geil, die gebe ich nie her. Tja, scheiß drauf. Mach das mal. Die Seite sieht seriös aus, was kannst du verlieren? Du kannst, im besten Fall, nur gelesen werden. Fame! Und von wildfremden Menschen, unbedarfte Leser, die nicht skeptisch auf jedes Wort schielen, hehe ... ;-)

 

Liebe fiz, ich verfahre im Leben oft nach dem Prinzip: Lieber der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.
Sei doch wie eine Mutter, die ihre Kinder auch irgendwann mal los lassen muss :gelb: - und du hast in deiner Situation als Autor noch die viel bessere Chance, wieder neue zu bekommen :D.

 

@lollek

Das Problem ist vielleicht, wenn es dir darum geht, dass die Geschichten möglichst viele Menschen erreichen sollen, dann ist das auf KG.de schon mehr als bei einer Auflage von 500 Stück.
Ja, ich glaub deshalb hab ich bisher auch nicht so das Bedürfnis gehabt, die drucken zu lassen. Das Buch-Artefakt ist mir eh ziemlich wurscht. Ich muss die nicht in den Händen halten. Und so einen intensiven Austausch mit den Lesern wie hier hat man so sicherlich auch nicht. Das was mich daran eher interessiert ist die Lesung und das Lektorat - wobei ich auch nicht weiß, ob das sehr viel anders als hier sein würde.

Du müsstest dann wahrscheinlich auch die veröffentlichten Geschichten hier aus deiner Liste nehmen. Würde dir das bisschen wehtun vielleicht?
Das würde mir extrem wehtun. Das wär wie die Amputation eines Gliedes meines virtuellen fiz-Körpers. Andererseits kann man wahrscheinlich auch sagen, die Geschichten hatten hier ihre Zeit in der sie intensiv gelesen und kommentiert wurden. Für die paar Goldgräber, die die nach langer Zeit noch mal ausbuddeln würden, müssen die vielleicht echt nicht alle hier stehen. Es wäre also eh eher Recycling.
Ich glaub auch nicht, dass die unbedingt ne Löschung hier verlangen würden, wenn sie den Text umsonst kriegen, und die Rechte, außer dem Abdruckrecht ja eh nicht.

@jimmy

Ich habe soeben eine KG veröffentlicht, in einer Anthologie mit durchaus illustren Namen, von der ich Ähnliches dachte, fast wie Gollum: Die ist mein Schatz, die is so derbe geil, die gebe ich nie her.
Also wenn Du das so schreibst, komm ich mir schon ziemlich affig vor. Zurecht. Weil es irgendwie zutrifft und mir die Absurdität vor Augen führt und auch, dass neben einer riesen Portion Selbstzweifel paradoxerweise auch einiges an Überheblichkeit in meiner Zögerlichkeit steckt.

@bernadette

Sei doch wie eine Mutter, die ihre Kinder auch irgendwann mal los lassen muss
Ich werd's versuchen. Und dann sofort neue Babys machen. Vielleicht ist das ja echt fruchtbarkeitsfördernd, so ein Trennungsprozess.

Wahrscheinlich wird es zur Strafe für meine Hybris jetzt so laufen: Ich lasse mich gnädig herab, mir das Frettchen aus dem Herzen zu reißen und es zu spenden. Und dann wollen sie es gar nicht mal haben. Setzen es mit einem Tritt in den verwöhnten Arsch vor die Tür :D

 

Ich glaub auch nicht, dass die unbedingt ne Löschung hier verlangen würden, wenn sie den Text umsonst kriegen, und die Rechte, außer dem Abdruckrecht ja eh nicht.
Da wär ich nicht so sicher. Wenn da steht, dass die Geschichte unveröffentlicht sein soll, dann kann das schon so gemeint sein, dass sie auch nicht im Internet stehen darf. Also ich musste auch meine Geschichte löschen, die bei diesem Wettbewerb vom deutschen Buchjournal unter die ersten zwanzig gekommen ist. Die ist sogar nur auf der Internetseite von denen veröffentlicht worden, und ich hab einen Bücherscheck im Wert von 50 Euro bekommen :read: . Für zwei andere Geschichten hab ich gar kein Geld bekommen, bloß ein paar Freiexemplare. Das waren die Geschichten "Am Fenster" und "Oma". Die musste ich auch löschen auf KG.de. Ja, das war trotzdem toll für mich, sie in einem richtigen Buch zu sehen.

Vielleicht ist das ja echt fruchtbarkeitsfördernd, so ein Trennungsprozess.
Davon gehe ich aus. Du willst ja deine verlorengegangenen Empfehlungen dann schnell wieder haben.

Ich lasse mich gnädig herab, mir das Frettchen aus dem Herzen zu reißen und es zu spenden. Und dann wollen sie es gar nicht mal haben. Setzen es mit einem Tritt in den verwöhnten Arsch vor die Tür
Das wär doch dann auch gut. Ein Arschtritt hilft manchmal wirklich.

 

Das waren die Geschichten "Am Fenster" und "Oma". Die musste ich auch löschen auf KG.de.
Ach, nee. "Oma" :naughty: Das war doch sicher nicht Dein letzter Oma-Text.

Bei dieser Ausschreibung steht aber gar nichts von wegen "unveröffentlicht". Na ja, mal sehen.

Das wär doch dann auch gut. Ein Arschtritt hilft manchmal wirklich.
Vor allem wäre das gut, weil ich mich dann nicht vor ein Live-Publikum setzen und "die Wissenschaft hat festgestellt ..." singen muss. :Pfeif:

 

Also wenn Du das so schreibst, komm ich mir schon ziemlich affig vor. Zurecht. Weil es irgendwie zutrifft und mir die Absurdität vor Augen führt und auch, dass neben einer riesen Portion Selbstzweifel paradoxerweise auch einiges an Überheblichkeit in meiner Zögerlichkeit steckt.

War jetzt nicht böse gemeint. Ich kann dich gut nachvollziehen. Ist eine schwierige Entscheidung. Veröffentlichen insgesamt. Ich denke aber, man sollte die Möglichkeit ergreifen, gelesen zu werden. Und zwar genau dann, wenn man sie bekommt. Man kann nur gewinnen, wie ich finde. Es geht für mich auch nicht um pekuniäre Aspekte. Es hat etwas Großes, sich von einem Teil seiner kreativen Arbeit zu trennen, diesen intimen Prozess öffentlich zu machen. Hier, auf der Seite, ist es noch mal anders, so empfinde ich es; hier ist es eine andere Ebene, da feilscht man sozusagen noch um das Endprodukt.

Gruss, Jimmy

 

feirefiz schrieb:
Bei dieser Ausschreibung steht aber gar nichts von wegen "unveröffentlicht". Na ja, mal sehen.

Na dann :). Lass sie hier stehen, schick das Ding hin, sollten sie die wollen, wartest Du den Vertrag ab und ob da irgendwas drin steht, von wegen, sie muss hier weg.
Wenn sie den Text nicht wollen, bleibt er hier und nie war irgendwas, bis die nächste Ausschreibung kommt, auf die der Text passt ;).

So wie Du Dir darüber Gedanken machst, schick ab, sonst ärgerst Du Dich ja doch nur. Außerdem ist dieses Warten auf die Entscheidung und im Falle ja, die Mail: sie sind dabei - das hat schon auch was.

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe fiz,
ich kann das gut verstehen, würde mir ähnlich gehen. Die Geschichten haben so viel Mühe gekostet, man liebt sie, und es ist so wie eine Art von Visitenkarte hier auf kg.de.

Das wär wie die Amputation eines Gliedes meines virtuellen fiz-Körpers. Andererseits kann man wahrscheinlich auch sagen, die Geschichten hatten hier ihre Zeit in der sie intensiv gelesen und kommentiert wurden. Für die paar Goldgräber, die die nach langer Zeit noch mal ausbuddeln würden, müssen die vielleicht echt nicht alle hier stehen. Es wäre also eh eher Recycling.
Also klar, ich wäre traurig, wenn der Rübezahl oder das Faulfrettchen verschwinden, ich les die immer noch gerne und krieg gute Stimmung. Ging mir auch bei deiner Oma so, Lollek. Aber im Prinzip ist es doch so, dass die Geschichten einfach zu geil sind, als dass nur einzelne (wie ich) sie ab und an goutieren. Geh raus damit, trenn dich, gebäre neue und was die Überheblichkeit betrifft, ohne eine (wenigstens) kleine Portion davon würden wir alle nichts hier reinstellen, irgendwie muss man wenigstens ein bisschen überzeugt sein von dem, was man da geschreiben hat, das sag selbst ich, obwohl ich glaub Zweifeln zu meiner Berufung erkoren habe. Also Scheiß auf Überheblichkeit. Und was Arschtritt betrifft oder den Zweifel, da gibt es wirklich nur eins, was sicher ist, und ein Arschtritt ist das dann auch irgendwie, weil du dich ärgerst, nichts gemacht zu haben: Das ist die Sicherheit, dass es nicht veröffentlicht werden wird, wenn du es nicht probierst.
Also machs, ich drück die Daumen. Und sag Bescheid, wenns klappt, ich freu mich für alle, bei denen es klappt, ob das Sam ist oder Lollek oder Jimmy oder das fizzerl.
Es ist doch euch eine Art Wertschätzung, die man nicht verkennen darf, die dir vielleicht sogar beim Gebären neuer Geschichten hilft ... und auf die freu ich mich schon.

 

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