@ Kevin
Du hast natürlich den typischen Anfängerfehler begangen, wie ihn wohl jeder von uns mal machte: Anstatt sich vom Kleinen ins Große vorzuarbeiten, versuchtest du dich gleich im Olymp. Wie Isaac Asimov mal in Tipps übers Schreiben sinngemäß meinte: "Es ist anmaßend, wenn ein Hobby-Autor glaubt, gleich mit seiner ersten Geschichte groß veröffentlicht zu werden. Bei Robert Heinlein gelang das. Aber Robert Heinlein war Robert Heinlein ... Und Sie sind nur Sie."
Es wird dir wohl wenig Mut machen. Aber ich habe es eine Zeitlang sehr intensiv versucht und selbst bei den kleineren, ambitionierten Verlagen, die dem Nachwuchs eine Chance geben, keine Möglichkeit gefunden, einen Kurzgeschichtenband oder gar die Option für einen Roman herauszuschlagen.
Wahrscheinlich spielt Glück auch eine große Rolle: Als ich anfing, Kurzgeschichten bei Fanzines einzureichen, wurde anfangs praktisch jede meiner Geschichten genommen, und war sie noch der allergrößte Dreck.
Deshalb empfehle ich dir, erst mal über Fanzines zu Veröffentlichungen zu kommen. Das ist der einfachste Weg mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auf Treffer. Immerhin kannst du dann bereits was vorweisen, wenn du dich höheren Zielen zuwendest.
Einige deiner Geschichten kenne ich und ich attestiere dir großes Talent. Nur benötigst du noch sehr viel Fleiß und Ausdauer, um wirklich "gut" zu schreiben.
Und um ehrlich zu sein: Ich habe schon Geschichten von so genannten "Schriftstellern" deutscher Zunge gelesen, bei denen ich mich frage, wie sie mit ihren unfassbar miesen Geschichten überhaupt je zu einer Veröffentlichung gelangten. Und ich schätze im Vergleich deine Geschichten tausendmal höher ein, als diesen Scheiß, der sich auch noch verkauft.
Nein, ich nenne keine Namen! Einmal als Arschloch gebrandmarkt zu werden reicht.
Man macht sich in gewissen Kreisen keine Freunde, wenn man die Wahrheit spricht.