Eigentlich möchte ich zu diesem Thema nichts mehr sagen, weil es schon so oft durchgekaut wurde.
Aber wenn ich schon direkt angesprochen werde:
@ Schriftbild
hätte Rainer auch schon mal gern was geschrieben, stellte dann erstaunt fest, dass die meisten seiner Beiräge wieder entnommen wurden, da er sich mit ihnen "verbessern" konnte. Und das nun fand ich doch beachtlich gut. Ist doch schön, wenn sich "Prominenz" unter uns befindet.
Ich verstehe nicht ein Wort. Welche meiner Beiträge sollen "entnommen" worden sein? Meinst du gelöscht? Und was meinst du mit "verbessern"? "Prominenz" unter uns?
@ Teresa
Sie scheinen nicht das Ziel zu haben, dem Schreiberling zu helfen, sondern lediglich dazu da zu sein, ihn niederzumachen und den kritiker selbst zu profilieren.
1. Ich mache niemanden nieder. Jedenfalls ist das nicht meine Intention. Ich mache Texte nieder, die es verdienen, aber nicht die Autoren. Wenn sich der Autor mit dem Text identifiziert, kann ich auch nix machen.
Warum sollte ich mich damit profilieren wollen? Ich schreibe selber und freue mich, wenn die eine oder andere Kritik lobend ist. Auf diese Weise möchte ich mich profilieren und nicht anders.
2. Jemand der hier einen Text reinstellt muss sich im Klaren darüber sein, dass dies hier eine Literaturseite ist; dies ist keine Selbstbeweihräucherungsseite oder "Wir finden uns alle toll"-Seite.
Das ist meine Auffassung. Und mit dieser Auffassung ist ein gewisser Anspruch verbunden. Ich fordere von Autoren Ernsthaftigkeit.
Keine Ahnung, welche meiner Kritiken du gelesen hast. Aber alle die entsprechenden Geschichten haben einen gemeinsamen Nenner: Hinter ihnen befindet sich keine Ernsthaftigkeit. Der Autor hat sich mal eben hingesetzt und in zehn Minuten einen Text hingeschissen; oder nach Anschauen sämtlicher Scream-Filme den Entschluss gefasst, der nächste Wes Craven zu werden; die Texte wurden nicht auf Fehler korrigiert, strotzen vor inhaltlichen und logischen Schwächen, etc. Mit einem Wort: hingerotzter Mist bei dem mir keiner allen Ernstes sagen kann, dass der Autor sich Mühe gab.
Warum soll ich mit so etwas Mitleid empfinden?
Du kennst sicher diese neuen Superstars-Shows im Fernsehen? Ich sag ein paar mal die Castings im ORF. Da ging es mitunter sehr rüde zu. Einige Kommentare fand ich wirklich unpassen; etwa, wenn ein schwer übergewichtiger Produzent zu einem jungen Mädchen mit etwas Babyspeck meint, es solle erst mal ein paar Kilo abnehmen. Aber die meisten Kommentare waren zutreffend: Da stellen sich größtenteils Leute hin, die nicht singen können. Klar, dass die Jury sich verarscht vorkommt! Und mit "nicht singen können" meine ich Geheule, das Wölfe in den Suizid treiben könnte.
Aber weißt du, jeder der seinen eigenen Namen schreiben kann glaubt, er könne hier antanzen, seinen Müll abladen und vielleicht ein paar nette Kommentare dafür ernten. Und die meisten sind dann auch noch beleidigt, wenn man ihnen ihre Frechheit vor die Nase hält.
Jemand, der sich Mühe gibt und faire Kritiken schätzt, wird von mir - falls ich eine schreibe - eine solche bekommen, mit Vorschlägen, was er verbessern könnte, wo die Stärken und Schwächen liegen, etc.
Aber mit "Dass ist ein Auszuhg aus meinen dagebuch. Bite nicht zu sträng uhr-teilen"-Leuten kenne ich kein Pardon. Da fühle ich mich verarscht. Wenn du in einem Restaurant ein halbverbranntes Schnitzel kriegst, mit rohen Kartoffeln und Blattsalat, wo die Blattläuse munter Orgien feiern - was ist dein erster Gedanke? "Na ja, immerhin hat sich der Koch bemüht"?
3. Ich glaube behaupten zu dürfen, dass ich einigen Leuten bereits geholfen habe, indem ich ihre Geschichten tw. sogar überarbeitet habe bzw. ihnen Adressen gab, wohin sie sie schicken könnten.
Ich mache das gerne ... Wenn ich sehe, dass es jemand ernst meint mit dem Schreiben und nicht einfach deshalb irgendwas hinkritzelt, weil grad nix interessantes im Fernsehen läuft.
4. Ist mir schon klar, dass zehn vernichtende Kritiken auf eine Geschichte, die von Mami, Onkel Herbert und Busenfreundin Kati ganz supertoll gefunden wurde, weh tun, überraschen, sprachlos machen.
Aber: Das ist nun mal die Realität! Wer hier postet, wer seinen Text öffentlich zugänglich macht, muss sich damit abfinden, dass es Typen wie mir absolut scheißegal ist, wer hinter diesem oder jenem Text steckt. Es zählt nur der Text, nicht die Person, die vermutlich ganz sympathisch und nett ist.
Auch hierzu ein Beispiel: Ich habe mal an ein Fanzine ein paar meiner Geschichten geschickt. Netterweise schickte mir der Redakteur die Kritiken seiner Redaktion zum Lesen mit. Das waren Totalverrisse - und ich meine wirklich Verrisse!
Klar tut das weh. Aber ich weiß, woran ich bin. Und nur darum geht es bei einer Kritik!
So, das wär´s von meiner Seite. Vielleicht interessiert es ja jemanden. Wenn nicht, auch egal. So viel Arroganz muss gestattet sein.