Was ist neu

sonstige

Genre: sonstige

  1. Das Stillleben.

    Diese kurzlebige Lebensphase kommt sehr unerwartet und beginnt immer mit dem wichtigsten Wort „Warum“: „Warum dieses?“ oder „warum jenes?“. Du geisterst von einem Warum zum Nächsten und weißt dich nicht mehr von ihnen zu retten. Du siehst dich erst verständnislos um. Das ist wichtig, denkst...
  2. Die letzte Nacht vorm grauen Schleier

    Langsam ratterte die U-Bahn durch den engen Tunnel. Für einen kurzen Moment flackerte das Licht im Waggon, und hüllte die Insassen in vollkommene Dunkelheit. Nur ein flüchtiger Augenblick, bevor sich die Wagenbeleuchtung wieder normalisierte und den Raum grell bestrahlte. Ralf blinzelte, er war...
  3. Oh Gott

    * Erscheint voraussichtlich im Herbst unter dem Titel: "Besuch bei Baba" in der Anthologie: "Zu neuen Ufern" im Schreiblust-Verlag. *
  4. Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte

    Island in the Sun oder Penner-Weihnacht Ich stand am Bahnhofskiosk, als mich ein Mann, der wie ein Hippie aussah, ansprach: „Darf ich Sie was fragen?“ „Gerne, worum geht es?“ In mir keimte die Hoffnung, dass mich der Lennon-Verschnitt auf ein Bier einladen könnte. „Ich bin Student und arbeite...
  5. Der Riese

    Acht Uhr zwanzig, ein junger Mann eilt durch die Strassen. Er ist zu einem äusserst wichtigen Termin verabredet und spät dran, doch ist dies heute nicht sein grösstes Ärgernis. Nämlich hatte besagter junger Mann diese Nacht einen Traum, welcher ihn nicht nur im Moment des Erwachens aufs...
  6. Am Tisch

    Wir sitzen am Tisch. Es ist lange her, dass ich zum Essen da war, und Mama hat gekocht. Sie haben im Esszimmer neue Bilder aufgehängt, haben die abstrakten, bunten Leinwände, die meine Tante gemalt hat, abgehängt und durch großformatige Fotoabzüge von einem Urlaub in New York ersetzt. Die Fotos...
  7. Die Weihnachtskonferenz

    „Und dann wird er sicher behaupten, Frauen seien mitgemeint, dieser Supermacho.“ Sie hatte bereits zu viel Stress und nun auch noch diese Frechheit. Erbost las sie den Text auf der bunten Karte laut ihren Helferinnen vor: „Diese herzliche Einladung in das Schloss am Nordpol richtet sich an alle...
  8. Na, was schleppst du so mit dir rum? Eine Geschichte zum Innehalten und Aufstehen.

    Achtung: Text ist momentan geschlossen, solange bitte keine Kommentare beginnen, die werden vom System nicht angenommen. (Anmerkung von bernadette) Meine Schuhe knirschen auf dem noch fest gefrorenen Boden. Bei jedem Schritt höre ich die feinen Eiskristalle, die mit einer unglaublichen...
  9. Doch waren wir einst

    Bevor die Erinnerung verblasst. Der Himmel hatte sich weit geöffnet, hellte auf als sie kam und es war ein wunderschöner Tag von dem Moment an, als ich sie erblickte. Der Zug fährt ein und sie steht direkt vor mir, nur eine Tür trennt uns und sie geht auf. Ich umarme sie, mein Innerstes auf...
  10. Probezeit

    Lisas Fahrrad ist hinten platt, steht auf der kleinen Schiefertafel neben dem Kühlschrank. Bitte reparieren. Dahinter ein Smiley. Seit wir nur noch schriftlich kommunizieren, können wir uns anscheinend wieder anlächeln. Dabei hätte ich mich noch vor wenigen Monaten einfach nur über den...
  11. Ein Dienstag

    I Ein tiefer Gong klingt dumpf durch den Boden. Die Standuhr der Vermieter schlägt fünfmal in der Wohnung eine Etage tiefer. Ich wache auf. Mein Kopf ist schon darauf eingestellt, hat das erwartet. Trotzdem ist es im Bett gemütlich. Außerdem, die Uhr da unten geht vor! Sie korrigieren das nie...
  12. Wir sind Diebe

    Artjom verließ das Haus im Morgengrauen. Er hasste die Frühschicht, war müde und schlecht gelaunt. Zwar benötigte man als Fließbandarbeiter nicht oft sein Hirn, schon gar nicht, wenn man Kleberollen in Kartons verpackt, aber er hatte morgens das Gefühl, überhaupt nicht klar denken zu können...
  13. Gefrorenes Lächeln

    Während Tabea den Schlüssel umdreht, fällt ihr Blick wie jeden Tag zuerst auf den Slogan der Eingangstür: Wir verschenken ein Lächeln. Sie schüttelt den Kopf über ihre Inkonsequenz. Sie hatte wieder mal nicht nein sagen können, als ihr vom Wochenblatt das Werbepaket angeboten wurde: Vier...
  14. Bandit

    Es quietscht und zischt, als der ICE in den Bahnhof einfährt. Ich presse die Hände gegen meine Ohren und schließe die Augen. Aber es hilft nicht. Den Lärm kann ich nicht leiser drehen, die Bilder im Kopf nicht ausblenden. Ich atme, wie es mich die Psychologin gelehrt hat. Tiefe Atemzüge, eine...
  15. 23 Uhr

    23.05 Uhr. Der Dienst ist zu Ende, 6 Minuten Umziehzeit sind einkalkuliert. Die Höflichkeits- Überstunde habe ich abgeleistet. Es wäre ja absurd zu gehen, sobald ich wirklich Feierabend habe und es gibt ohnehin immer genug zu tun. Naja, vielleicht legt sich das mit den Jahren. Bestimmt. Und beim...
  16. Krankenhaus-Alltag

    Mit lautem Klirren zerschellte der Teller an der Wand. „Dieser Fraß ist widerlich!“, verkündete sie lautstark. „Und machen Sie gefälligst mal die Fenster auf zum Lüften. Hier stinkt‘s nach Desinfektionsmittel und der Pisse von der alten da!“ Sie deutete mit ihrem dürren Finger auf die Patientin...
  17. Dieser Moment, wenn …

    Jonas war schon da, als ich in die Schule kam. Er fläzte an seinem Tisch, Kappe auf dem Kopf, Beine auf dem Tisch, obwohl Kühnert schon im Raum war. Kühnert war unser Mathelehrer. Ein Typ, der Menschen als Zahlen betrachtete, am liebsten komplex, potenziert oder sonstwie verwertbar. Jonas und...
  18. Der Mann, der alles kann

    Es war ein seltsames Gefühl dieses Ding auf der Nase zu tragen. Jedoch konnte ich endlich klarer sehen. Ich konnte die Schilder in der Ferne lesen, bevor ich näher herangehen musste. Ich konnte die Gesichter erkennen, die auf mich zu kamen – die Gesichter, die keine Ahnung hatten wohin ich...
  19. Das Hier & Jetzt

    Als Luise am Sonntagmorgen nach einer unruhigen Nacht von dem Ticken ihrer Uhr geweckt wurde, traute sie ihren Augen nicht. Ihr Verlobter war weg. Ein Brief lag auf seiner Holzkommode, die sie damals in Holland zusammen gekauft hatten. Luise erinnerte sich gerne, wie sie zusammen etliche...
  20. Unter einer weißen Schicht

    Daran, wie Marah an ihrer Bluse zupfte, die Ledertasche durchwühlte und sich dabei Haarsträhnen aus der Stirn blies, erkannte Roland, dass es in ihr brodelte. Wieder mal. »Ich bin spät dran«, sagte sie. Er zog die Pyjamahose höher und schlurfte Richtung Küche. »Willst du Kaffee?« Sie blickte auf...

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