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sonstige

Genre: sonstige

  1. Der Chat

    Es klopfte. An dieser Stelle im Film macht ein Klopfen keinen Sinn, dachte Peter für einen Sekundenbruchteil. Dann war er hellwach und setzte sich in seinem Bett auf. Er stoppte den Film, der gerade auf seinem Laptop lief; ein mittelmäßig guter Actionfilm mit Bruce Willis, den sich Peter...
  2. Um Himmelswillen, gehe nie nüchtern in eine Oper!

    Meine Pobacken und der Rückenansatz vergraben sich wie Zähne in einen Marshmallow, in bordeauxroten Sitzen. Ein Schwall der penetrant Duftenden, der die Nase überfordert und dem Kopf das klare Denken entsagt, wie bei einem Zuckerschock nach drei Stücken Bienenstich-Torte — ich bin gänzlich fehl...
  3. Sommer, Sonne, Suizid

    Drei Uhr mittags,neunundzwanzig Grad, vielleicht auch etwas mehr. Die Sonne wirft ihr gleißendes Licht auf den kleinen Fleck Erde mitten in Deutschland. Mühldorf nennen es die Menschen hier. Für Griffin ist es was es nun mal ist: Eine kleine Ansammlung von Häusern irgendwo im nirgendwo...
  4. on a tour

    Ich sehe von oben auf das Mikrofon in meiner rechten Hand. Es ist voller Blut. Mein Herz rast. Blut tropft von meiner Nasenspitze auf den schmutzigen Teppich. Der Boden um mich herum ist mit Blut besprenkelt. Das letzte was ich durch einen rötlichen Schleier erkennen kann, bevor sich meine...
  5. Sternennebel

    Mark-Viktor Büssing, 30, ein hübscher Kerl, belockt und üppig tätowiert, ist eigentlich kein gelernter Koch, denn sein Lebensentwurf sah anderes vor. Doch unglückliche und verunglückte Liebschaften, eine gescheiterte Ehe, abgebrochenes Studium und ein Totalschaden auf der Stadtautobahn bohrten...
  6. Diamantillusion

    Ich erinnere mich noch daran, wie bitterlich kalt es an diesem Morgen war. Wie für mich üblich, erreichte ich um Punkt 4 Uhr das Gleis. Der Zug würde erst in einer viertel Stunde eintreffen, aber es war über die Jahre eine Art Ritual geworden, so früh aufzuschlagen. Damals schlief ich nicht...
  7. Höhlenwanderung. Oder Höllentrip ?

    Ein Wort zieht meine Schritte geradezu magisch an: Höhle, Cave, Mağarası - gleich in welcher Sprache. Das Wort weckt Erinnerungen an ein Abenteuer, das ich vor einigen Jahren im Schweizer Jura erleben durfte. Hobby-Speläologen hatten mich eingeladen mit ihnen eine gut erforschte Höhle zu...
  8. Dämonen

    Acht Kinder waren wir. Eine irische Familie, in einem der Arbeiterhäuser mit den räudigen Wänden: Nässe, Salpeter, Schimmel. Die Straßen schwarz von Ruß und Dreck. Es war irrsinnig laut, ständig wurde gestritten und geschrien. Vier Jungen und vier Mädchen immerfort im Krieg, mit allen...
  9. Sklave

    Wüste. Eine Tempelstadt. Es ist laut. Viele Menschen sind heute hier. Ein großes Fest zu Ehren der Götter ist im Gange. Kinder kreischen fröhlich während sie miteinander spielen. Händler geben alles um ihre Waren unters Volk zu bringen. Die Menschen sind damit beschäftigt ausgiebig zu feiern...
  10. Salome oder das Träumen

    "Träumst du manchmal?“, hast du mich einmal gefragt. Meine Salome mit dem langen, gelockten Haar, den kirschroten Lippen und den kleinen Fältchen um die Augen, die deinem Gesicht immer den Eindruck eines Lächelns verliehen. „Ob ich träume? Nein, ich glaube nicht sehr oft und wenn, dann...
  11. Die letzte Nacht.

    „Verfickte Scheiße“, sagte Steve leise in den Raum. Er schlug die müden Augen auf, blickte auf das Chaos in seinem Schlafzimmer, und versuchte den letzten Abend und die Nacht zu rekapitulieren. Der Nebel auf seinen Erinnerungen erschwerte dies und dieser verfluchte, stechende Schmerz, zwischen...
  12. So geht wohl die Welt zu Grunde...

    Mit einem leisen Knarzen alten, schwachen Holzes und langsam rostendem Metall schwang die schwere Flügeltür auf. Ein Geruch schlug mir entgegen, eine penetrante Mischung aus altem Stein, nassem Holz und menschlichen Exkrementen. Langsam schritt ich an den Reihen der Gittertüren entlang, jede...
  13. Die Hasen

    DIE HASEN 1 Eine dichte Wolkenfront verdeckte jetzt die Sonne, die mir eben noch warm und hell ins Gesicht gescheint hatte. Trotz Mittagszeit ähnelten die Lichtverhältnisse denen der Dämmerung. Mir lief ein kalter Schauder den Rücken hinunter. Der Wind, der die vielen Blumen auf der Wiese zum...
  14. Hindernisse

    Xavers Hände hatten versagt. Mal wieder. Sie waren einfach zu weit entfernt von seinem Sprachzentrum. Xavers Zeigefinger zuckte, ohne Vorwarnung. Vielleicht war es auch gar nicht sein Zeigefinger. Wenigstens wehrte er sich nicht, als er ihn zusammen mit den anderen Schlawinern in Handschellen...
  15. Jäger und Gammler

    „Du bist so still“, stellte Karl fest. „Ich warte“, sagte Priva. „Seit Monaten? Worauf?“ „Weiß ich noch nicht“, sagte Priva, „Ich weiß nur was war, und was war, war nicht das, worauf ich warte. Was mir wichtig war, wurde bedeutungslos. Wovor ich Angst hatte, ist eingetroffen“, flüsterte er. Er...
  16. Das Selchen

    Kann es Sterne regnen? Für Selchen war dies eine ganz wesentliche Frage. Sie stellte sie nicht nur sich selbst, sondern auch jedem Menschen, denen sie begegnete. Selchen hieß eigentlich nicht Selchen, sondern Giesela Rodriga Merseburger. Aber so nannte sie nun wirklich niemand, der sie kannte...
  17. Schon gut

    Es ist anders, manches ist besser. Pause. Anderes ist vielleicht nicht so gut. So oder zumindest so ähnlich sprach sie über ihre aktuelle Beziehung im Vergleich zu vorherigen, zu meiner Beziehung. Diesen Satz wollte ich mir eigentlich merken, um mir keine falschen Illusionen zu machen. Trotzdem...
  18. Der Plan

    Ich sitze mit Alex im Wohn-Schlaf-Alles-Zimmer. Wir trinken Rotwein aus Kaffeebechern und Alex, dem das Leben wieder einmal erst zu bunt und dann zu viel geworden ist, erklärt mir mit bedeutungsschwangerer Miene, er hätte jetzt DEN Plan. Seit zwanzig Jahren gibt es diese Abende zwischen uns...
  19. Aber ich muss doch meinen Vater lieben

    Wir sitzen in der Küche. Wie zwei fremde. Schon immer so gewesen. Denke ich. Ich weiß es nicht. Meine Mutter sagt es war anders. Früher da war ich klein. Viele Erinnerungen. Wenige an ihn. Mein Kopf ist voll. Man sagt man speichert Erinnerungen und kann sie abrufen. Ich kann. Bestimmt. Ich will...
  20. Schachmatt

    Der Aschenbecher füllt sich. Ich drücke die nächste Kippe aus. Ich muss mindestens schon die halbe Schachtel verraucht haben. Schmecken tun sie mir nicht, den Drang zu rauchen empfinde ich schon lange nicht mehr. Warum zünde ich mir dann eine nach der anderen an? Ich weiß es nicht. Vermutlich...

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