Was ist neu

sonstige

Genre: sonstige

  1. Pizza wunderbar!

    Ob ich das je so hinkriege wie der Ramirez? Ich will mich mit dem Weltmeister messen, nehme restlichen Teig mit nach Hause und trainiere verbissen. Will ebenfalls Künstler sein, Meister in der Kunst des Pizzabackens. Erst sollen die Leute staunen, wie elegant und schwerelos eine Pizza fliegen...
  2. Und Bumm

    Thomas geht es nicht gut, aber das juckt Thomas nicht, solange er genug Gras hat. Gestern Nacht war Thomas kurz davor, sich umzubringen, aber dann bröselte er doch lieber ein bisschen von dem grünen Zeug klein, und nachdem er es mit Tabak gemischt, in ein Pape gerollt, angezündet und weggeraucht...
  3. Fünf Männer quatschen

    Fünf Menschen saßen in einem Raum. Sie saßen auf dem Boden, im Schneidersitz, wie Cowboys um ein Lagerfeuer, und beäugten sich gelangweilt. „Also, wer war das?“ fragte Peter und deutete mit dem Finger auf seine am Boden liegende Frau. Die Antworten ertönten im Uhrzeigersinn. „Ich nicht.“ „Ich...
  4. Das Schwarz im Wellengang

    Die Schalen der Windmesser klackerten wie kaputt. Durchs Dünengras, wehte Sand auf den Strandweg. Distelköpfe hagelten gegen die Scheiben. Aufs Reetdach prasselten Muscheln und kleine Steine. – Unwetterwarnung: Bis zu hundertsechzig Stundenkilometer ... — Ich schaltete das Radio aus. Alle fünf...
  5. Der Haken am Fenster

    Nigg Sorgenreit pustete Rauch aus seinem Fenster und sah erschrocken einen Angelhaken vor seinem Gesicht hängen. Er baumelte frech von seinem Dachsims herunter und hing Nigg auf Augenhöhe. Weißes Mondlicht funkelte im Widerhaken der gewölbten Spitze. In der Annahme, dass dies wohl ein schlecht...
  6. Petti Rosso

    Die toten Vögel purzeln auf den Tisch. Ein Rotkehlchen landet unmittelbar vor Mira und die kleinen, schwarzen Augen starren sie an. Wie vertrocknete Zweige stehen die Beine vom Körper ab. Paulo breitet die steifen Körper mit der Hand aus. Mira wendet sich ab, versteckt sich hinter ihren dunklen...
  7. Die Speisekarte

    Ich küsste ihren kleinen Blitz auf dem Handgelenk drei mal, während ich sie durch die Straßen von Wismar führte. Sie ließ es sich gefallen und wendete kühn den Blick in den Himmel, als wäre ich eine männliche Zimmerzofe und sie Katharina die Große. Zügigen Schrittes tippelte Sonja an mir vorbei...
  8. Kann ich Brötchen kaufen, bitte?

    Emma hält die Augen fest geschlossen, gibt sich den Irrlichtern ihrer Träume hin. Szenen wechseln. Sie rennt durch Straßenschluchten. Der Himmel wirkt, als klebten die Häuserfluchten an ihm. Ihre Schritte hallen über den Asphalt. Sie erkennt weit und breit keinen Menschen, kein Tier, strebt...
  9. Durch die Augen Anderer

    Meine Wange klebte an der kühlen Fensterscheibe, während der Bus sich unsanft durch die Stadt kämpfte. Mit jeder Kurve rutschte ich ein kleines Stück auf meinem Sitz hin und her. Im Bus war es wahnsinnig heiß. Die Sonne brannte auf uns herunter und ließ uns in dieser großen Blechbüchse brutzeln...
  10. Der Wal

    Als der alte Mann den Blauwal sah, der auf dem Alexanderplatz lag, zog er skeptisch eine Augenbraue hoch. Es hatte die letzten Tage viel geregnet, das mochte schon sein, aber so war das berliner Wetter nun mal. Heute hatte es immer wieder genieselt, doch seit Mittag hielt der wolkenverhangene...
  11. Mrs. Hate

    Blitze zerteilten die Wolken, erhellten für einen Augenblick die schwarze Nacht. Der Regen flutete das Grab der Mrs. Hate. Max bemühte sich, ein gleichmäßiges Grab für sie zu schaufeln. Spatenstich um Spatenstich. Es roch nach Sommerregen, feuchter Erde. Sie hatte ihre ersten Schritte in der...
  12. Die Frau im Wald

    Im Wald geht eine ältere Dame spazieren. Viel Gebüsch hindert sie ein wenig an dem Weg. In Richtung eines Baumes sitzt ein Vogel, der ihr den Weg weist. Je näher sie dem Baum kommt, desto geheimnisvoller wird ein neues Geräusch für sie. Dann führt ein Kind, welches sie an die Hand nimmt, sie zu...
  13. Ein spannendes Amateur-Turnier

    Hans Wurst lebte in einem kleinen Dorf namens Bumsdorf und war Briefträger von Beruf. In seiner Freizeit eiferte er jedoch einem etwas sonderbaren Hobby nach: Er spielte Dart. Er war in der Amateur-Dart-Szene recht erfolgreich und war bekannt unter dem Spitznamen "Dr. Dart". Dieser Übername...
  14. Schönmacher

    Jasmin. Wenn man genau hinsieht – und das mache ich immer – erkennt man das rhythmische Zittern der Haut, dort, wo die Halsvene nahe an der Oberfläche pocht. Ich folge ihren Konturen weiter bis zu den Ohren. »Mm.« Ich stehe auf. »Darf ich?« Sie sitzt auf einem Stuhl und nickt. Ich streiche mit...
  15. Oasis

    Die Schwüle des Tages ließ jeden klaren Gedanken verstimmen, denn die Sonne schien zu diesem Zeitpunkt – es war gerade Mittag – mit einer solchen Inbrunst, einer solch ungehemmten Kraft und Wut, dass jeder, ganz gleich wie unempfindlich eine Person auch sein mag, unweigerlich zu Schaden kam...
  16. Aber was, wenn...

    Und zum fünften Mal betrachte ich mein Spiegelbild auf der Toilette. Ich sehe auf die Uhr. 8 Uhr ist ausgemacht, wir haben fünf nach 7. Eigentlich viel zu früh, aber was, wenn die Bahn ausgefallen wäre oder ich meinen Bus verpasst hätte. Lieber zu früh als zu spät, denke ich. Ich setze mich...
  17. Mama und Marie

    Aus dem Radio dringt irgendein widerlicher Popsong. Mir ist kotzübel. Sie dreht die Lautstärke auf. Lässt das Lenkrad los und wippt hin und her zur Musik, während sie den eingängigen, nichtssagenden Refrain mitsingt. Wie kann sie nur? Ich balle meine Fäuste. Am liebsten würde ich sie beschimpfen...
  18. Der Clown

    Max erinnerte sich noch gut an den Tag, an dem sein Großvater ins Altersheim eingewiesen wurde. Damals verstand er nicht, was das bedeutete. Erst mit dem siebzehnten Lebensjahr war ihm langsam klar geworden, dass Menschen, die ins Heim eingewiesen werden, nicht einfach umziehen, sondern in eine...
  19. Replika

    Ich stand etwas abseits, unter einer kahlen Eiche, deren Äste mit Raureif überzogen waren, und zuckte zusammen, als Krähen hinter mir davonstoben. Es roch nach Schnee und nasser Erde. Blassrote Schlieren am Himmel wie Narben von Peitschenhieben. Die Grabrede des Pfarrers war nicht zu hören –...
  20. Alles ist gut

    Priva erwachte, als er gegen eine Mauer taumelte. Eine Gesichtshälfte pochte in dumpfem Schmerz aufs Dasein, aber Priva erinnerte sich an keine Existenz. Die Sonne des mecklenburgischen Hochsommers setzte die Straße in Brand und Priva schritt über glühende Bürgersteigplatten, bereit, das...

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