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sonstige

Genre: sonstige

  1. Tod, Trauer und Treue

    Er betrat den Friedhof langsamen Schrittes, wohl wissend, dass sie da sein würde. Er blickte auf die rote Mohnblume, welche er mitgebracht hatte. Die Trauer hatte die junge Frau fest in der Hand. Trotzdem durfte er sie jetzt auf keinen Fall allein lassen. Das wäre der Untergang, für beide. Leo...
  2. Rückwärts fahren

    Der Zug rattert durch eine verregnete Hügellandschaft, die sich wie ein Haufen verfärbter Wäsche am Fenster entlang zieht. In Hannover ist eine Gruppe älterer Frauen zugestiegen. Ihr Lachen klingelt schmerzhaft in meinen Ohren, als sie sich mit Prosecco in Plastikbechern zuprosten. Ein...
  3. Auf der ewigen Suche

    So. Da sitze ich nun. Meine Gedanken sind unheimlich laut. Das sind sie oft und ich habe mich bereits daran gewöhnt. Das Hauptthema meiner Gedanken: " Warum hast du dummer Iltis nur nachgeschaut." Ihr kennt das vermutlich alle. Da ist diese eine Person, die einmal ein Teil eures Lebens war und...
  4. Narr Em

    Es war ein Tag im September, einer dieser Tage, an denen unklar ist, ob noch Sommer ist oder doch schon Herbst. Ich verließ das Haus bei strahlendem Sonnenschein, um ein paar Einkäufe zu erledigen, und schwitzte bereits nach ein paar Metern, da ich mich zu warm angezogen hatte. Ich trug ein...
  5. Serie Volkmar bekommt Großeltern

    Einleitung Enkelkinder sind etwas wunderbares! Das sagen alle Großeltern. Christa und Knut sind seid mehr als dreißig Jahren miteinander verheiratet. Sie haben sich immer so sehr eigene Kinder gewünscht. Aber, das sollte einfach nicht sein. Ihr größter Traum? Ein Enkelkind. Doch leider, so sind...
  6. Von einem Wesen, das loszog, um verstanden zu werden

    Meine Geschichte handelt von einer Freundschaft. Von einem, der nicht aufgab und schließlich eine unzertrennliche Freundschaft fand. Ich möchte dir zu Beginn den Schmerz vorstellen. Der Schmerz hatte ein kräftiges, ruhiges und aufmerksames Wesen. Stets trug er einen kleinen Rucksack auf dem...
  7. The Hitchhiker

    Sie rannte. Ihr Haar flatterte im Wind und der Regen peitschte ihr ins Gesicht. Es war so dunkel, dass sie kaum etwas sehen konnte. Wieso habe ich mich bloß darauf eingelassen? Mit ihm war es anders. Er war anders. Sonst hatte sie immer minutenlang, manchmal sogar stundenlang, am Straßenrand...
  8. Unterhaltung

    Schon wieder ertappte ich mich dabei. Wobei von Ertappen wohl kaum die Rede sein kann, denn ich stellte mich absichtlich vor die geöffnete Tür. Ich wollte ihn beobachten, einfach beobachten. Ich wollte sehen was er macht, wie er es macht. Ich wollte sehen, wie seine Hand über das nackte Papier...
  9. Krachen lassen

    Pischta verscheucht den Hahn von den Zaunspitzen, die Farbe ist noch frisch. Bis zum großen Tag ist noch viel zu tun - da will er zeigen, was er drauf hat. ‚Ich werd’s so richtig krachen lassen’, nimmt er sich vor. Dass es teuer wird, weiß er. Das letzte Fest gab es vor elf Jahren, zu Mikschas...
  10. "Ich bin ein Vogel!"

    Florian fiel tot um. Nun war er also gestorben. Einfach so. Ohne Vorwarnung war er gestorben. Doch was war das? Er war ja noch immer da, schließlich war ihm bewusst, er war tot. Und was sollte das eigentlich? Er hatte immer gehört, das Leben würde vor dem Tod noch einmal an ihm vorüber gehen...
  11. Das andere Leben

    Die erste Zigarette, noch im Bett sitzend, war kein Genuss auf der pelzigen Zunge, das war sie noch nie gewesen, und das Kopfkissen war von den Rotweinrändern an seinen Mundwinkeln verfärbt. Den Bezug hätte seine Frau längst gewechselt, hätte sie im letzten Winter nicht den Mann gewechselt. Sie...
  12. Staubsauger

    Er geriet ins Straucheln bei dem Versuch, sich seine Hose auszuziehen. Hart prallte er auf den Staubsauger, der neben seinem Bett stand. Der heftige Aufprall auf die Rippen raubte ihm die Luft. Der viele Alkohol in seinem Körper dämpfte rasch den stechenden Schmerz. Er schlief ein, so wie er da...
  13. Liebe/Böse Angst

    Ein Tag, wie jeder anderer. Der erste Wecker klingelt, ich schlafe weiter. Der zweite Wecker klingelt, ich schlafe weiter. Dies geht noch sechs Mal so, bis ich endlich schwerfällig die Augen öffne, mich mühsam aufsetze und dann den ersten Fuß auf den Boden setze. Meine Gedanken kreisen. Schon...
  14. Silvester

    Seinen Geruch hatte Jonas zuerst wahrgenommen, als er am Morgen am Wohnzimmer vorbeiging, einen leicht ledrigen oder erdigen Duft, den er nicht kannte und von da an für immer mit ihm verbinden würde. Er wollte seine Mutter nicht darauf ansprechen, Jonas wusste, dass sie das nicht mochte. Einige...
  15. Apollo

    Er wurde nach Apollo benannt, dem Gott der Kunst, der Heilung und des Lichts; er lacht darüber, als er Mary Jane raucht und blutige Striche auf seine Haut zeichnet. Vielleicht ist er doch Künstler. Aber wie kann er Gott der Heilung sein, wenn er sich selbst zerstört? Er liebt das Gefühl und das...
  16. Schnee

    Nachmittags fiel wieder Schnee. Ich stand an der Balkontür und sah gegenüber die Baustelle, den Aushub des Fundaments, den Rohbau, die Bagger und Betonmischer unter einer weißen Schicht versinken. Aus den anderen Wohnhäusern links und rechts der Siedlung sah ich Fenster leuchten, ihre Umrisse...
  17. Die Reise

    Er hatte vor einigen Tagen die etwa 700 Kilometer weite Reise von seiner Heimat Duisburg nach Hrensko angetreten, um ein wenig Zeit für sich zu finden. Er wollte heraus aus dem Hamsterrad des Lebens, in dem er sich gefangen fühlte. Jeden Tag, nach acht bis zehn Stunden Arbeit, erwartete ihn...
  18. Das verunglückte Experiment

    "Jasmin was ist denn los mit ihm", fragt Klaus- Felix etwas bedrückt als er ihn am Tisch sitzen sieht. Er und Jasmin stehen abseits und außer Hörweite von ihm. "Mit wem?", fragt sie verwirrt zurück. "Mit Stefan." "Ach so. Ja was soll mit ihm sein? Du kennst ihn doch mittlerweile länger als ich."...
  19. Camouflage

    Johanna zieht den Vorhang zurück und streift das Nachthemd ab, damit die Haut atmen kann. In ihrem Traum klebten die Sterne am Himmel, ohne ihn zu erleuchten, ein Terrier zog an der Leine, kläffte, schnüffelte, führte sie in Gegenden, die sie nicht kannte, an Bettlern vorbei, die sich auf dem...
  20. Nichtsdestotrotz

    Die französischen Trucker sind ihr die liebsten. Wenn sie sich unterhalten, mit sanften Stimmen über den Tisch murmeln, dann klingt das nach Abendwind und Rotwein und Meer, obwohl es wahrscheinlich um LKW-Maut oder Reifenabnutzung geht. Sie kennt die meisten von ihnen. Die Fahrer übernachten...

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