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Genre: jugend

  1. Morgenroutine

    Ich wache auf. Durch meine geschlossenen Augen erahne ich, dass es bereits hell ist. Ich bin verwirrt und ich spüre, wie sich leichte Übelkeit in meinem Magen ausbreitet. Erst nach einigen Augenblicken fällt mir ein, wo ich bin. Nach einigen mehr auch wieder wieso. Es ist furchtbar laut und...
  2. Eine verhängnisvolle Nacht

    Es ist dunkel. Meine Augen sind geschlossen. Neben mir höre ich das Atmen meiner Schwester und vor mir das leise Raunen meiner Eltern, die eine erregte Diskussion über das Hotel führen. Schmetterlinge breiten sich in meinem Bauch aus. Ich stelle mir den goldgelben Sand mit den großen Palmen vor...
  3. Tangenten

    Der vietnamesische Busfahrer grinste über den jungen Weißen, dessen Schweiß in dicken Perlen vom Kinn auf den Asphalt tropfte. Im klimatisierten Gästehaus war es Daniel als gute Idee erschienen, die 20.000 Dong für ein Taxi zu sparen und mit seinem Rucksack – immerhin fünfzehn Kilogramm – zu Fuß...
  4. Freundschaft Plus +

    Da liegen sie – betrunken und im Liebesrausch – auf der Couch des Hotelzimmers, da sie ja nicht miteinander ins Bett gehen. Hungrig verzehren sie den Körper des jeweils anderen, als ob ihre Leben davon abhängen würde – und wer weiß, vielleicht tun sie das ja auch. Und dann stoppt er plötzlich...
  5. Mädchenglut

    Natürlich kenne ich die Geschichten von den Versenkten im See. Jeder hier kennt die. Wir jagen uns gerne einen Schrecken ein beim Schwimmen, stupsen mit Stöcken nach tretenden Beinen und kreischen, wenn wir selbst was abkriegen. Vor ein paar hundert Jahren gab's 'ne Menge Wasserproben vor Ort...
  6. Die Geschichte einer Jacke und die Geschichte einer Liebe

    Im Sonnenschein eines leicht bewölkten Himmels saß der Student Ron auf einer Parkbank und glotzte auf sein Smartphone. Unbeschwert sah er in der leichten Sommerhitze die Angebote auf Ebay-Kleinanzeigen durch. Sein Daumen wischte rasch über die leuchtende Oberfläche; er dachte eigentlich kaum...
  7. Morgen haue ich ab

    “Bald haue ich hier ab”, sagt er, während er von einer Seite des Zimmers zu anderen stolziert. Es ist nicht groß. Das Zimmer, meine ich. Es ist nur ein Dachboden. Kahle, weiße Wände hat es, der Fußboden ist parkettiert. Hellbraunes Parkett, das trotz des ganzen Staubs und Drecks zu glänzen...
  8. Ihre schillernden Regenbogenflanken

    Der Wasserspiegel war nach ergiebigen Regenfällen der letzten Wochen gestiegen und der Strand als solcher kaum noch zu erkennen. See und Wiesen gingen an einigen Stellen ineinander über. Noch war der vordere Teil der Landzunge unbebaut und überließ dem Wasser gleichmütig die Flächen. Vater trug...
  9. Gib dir das ma

    Hey hab auf Snap gesehen dass du am Samstag auch im Gibson warst ?16:01 War mit meinen Mädels unterwegs ?Biste am Freitag auch wieder da lol 16:04 Yo schon hättest du Bock vorher was essen zu gehen 16:04 Wär schon nice so 16:10 Ja geilo freu mich ?16:10 Ich mich auch ?16:21 Elias säubert die...
  10. Monstrinho

    Ich höre sie wieder schreien. Die Sepiasturmtaucher nisten zwei Kilometer entfernt, aber der Sturm trägt ihre Rufe zusammen mit dem Meer über die Insel. Die Scheiben sind nass, obwohl es nicht regnet. Aua. Aua. Sie klingen wie die Kinder auf dem Rollfeld, wenn sie in der Abendsonne Fahrradfahren...
  11. Nordstern

    Ich sitze auf einer kalten Stahlbank an der Bushaltestelle. Starker Regen prasselt aggressiv auf das Glasdach der Haltestation. Die Glaswand links von mir fehlt und durch das deswegen alleinstehende Stahlgerüst trägt der Wind Kälte und Regen in meine Richtung. Der Himmel ist verhangen von...
  12. Gefurztag

    Wer sich nicht wehrt, endet am Herd. Ich endete genau so, wie gehießen. Und das immer sonntags. Denn am Wochenende hatte unsere Haushälterin immer frei. So stand ich da, statt unserer Kochfee, und knetete umständlich Teig, rührte an der Soße für 8 Pizzen. Ich hatte noch 20 Minuten Zeit. Denn...
  13. Das Fenster

    Das Fenster Ouray, Colorado 1999 Max stand hellwach vor dem kleinen Fenster in seinem Zimmer. Er konnte seinen Blick nicht von dem abwenden, was sich unten auf der Straße abspielte. Seine Mutter schlief, was er eigentlich auch tun sollte. Das wusste er, denn er würde morgen zur Schule...
  14. Die Geschichte einer Raupe, der plötzlich Flügel wuchsen

    Es war einmal eine kleine Raupe. Sie war unauffällig, schüchtern und alle sagten ihr immer sie sei zu ruhig, solle mehr aus sich herauskommen. Die kleine Raupe verstand nicht, wieso sie genauso laut sein sollte wie alle anderen auch. Zudem konnte sie laut sein, wenn sie der Meinung war, dass es...
  15. Die kleine Schildkröte auf der Suche nach einem Zuhause

    Es war einmal ein kleines Schildkrötenkind. Das Schildkrötenkind hatte leider keinen Panzer mehr, da es diesen bei einer Wette verloren hatte. Also ging es ohne Panzer und voller Selbstzweifel durch die Welt. Es war auf der Suche nach einem neuen zu Hause. Bei seinen Eltern konnte das Kind auch...
  16. Charlie und Mila

    Es war einmal ein kleiner Affe. Der kleine Affe war eigentlich sehr zufrieden mit sich. Er hatte zwei starke Arme mit denen er ziemlich gut klettern konnte. Zwei Beine und Füße, die ihm ebenfalls dabei unterstützten. Zwei Hände um Beeren zu pflücken. Er hatte pechschwarzes, weiches Fell und ein...
  17. Mein Freund Patrick

    Um auf eine von Patricks Partys eingeladen zu werden, muss man entweder bekannt oder verdammt heiß sein, und ich bin von beidem so weit entfernt wie der Mond von einer eigenen Atmosphäre. Seine Eltern haben eine Villa am Stadtrand, abseits gelegen, aber noch nah genug, um jedes zweite Wochenende...
  18. Kollaps

    jugend 
    Ich zog mir noch schnell das weiße Pulver von der Spiegelablage, bevor ich die Toilette verließ. Es war der ordentliche Rest aus Megans Blechdose und die Mischung aus Pulver, Alkohol und Strobo-Licht sorgte dafür, dass ich auf der Tanzfläche anschließend die Orientierung verlor. Der kleine Club...
  19. Drei Tage

    Das Aroma meines morgendlichen Kaffees liegt mir in der Nase, als ein Tropfen eben jenes schwarzen Kaffees auf meinem kirschroten Filzuntersetzer landet. Ich räume wie jeden Morgen eine Tasse in die Spüle, verlasse das Haus, steige in die Bahn, steige aus, nicke ein paar bekannten Gesichtern zu...
  20. Ein perfekter Auftritt

    Tausende Augen schauen mich an, tausende Münder lächeln mir zu. Ich stehe auf der Bühne und bewege mich nicht, betrachte die Menschen in der ersten Reihe. Ergraute Männer tragen Anzüge und Fliegen; ihre Frauen teure Kleider und Ohrringe, die im Licht glitzern. Sie alle sind gekommen, um mich...

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