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horror

Genre: horror

  1. Meine Hände schmelzen

    Meine Hände schmelzen und niemand will mir helfen. Kein Arzt, kein Heilpraktiker, nicht Mal ein Scharlatan wollte mir helfen. Jedes mal, wenn mein Körper das Haus verlässt, beginnt es. Jedes Mal beginne ich zu denken, dass alles gut sei. Wenn ich dann den ersten Tropfen fallen höre, kommt die...
  2. Kevin

    »Keine Angst, alter Junge.« Kevin hielt mit seinem Spiegelbild Blickkontakt und versuchte es zu beruhigen. »Hinter dir ist nichts. Alles ist gut.« Er krempelte die roten Ärmel seines Pullovers nach oben und verharrte noch einen kurzen Moment. Leider befand sich auf der Ablage hinter dem...
  3. Mykophobie

    Mykophobie Wir haben immer nach Vorschrift gehandelt und ich bin mir keiner Schuld bewusst, was die Tode meiner Kollegen betrifft. Deshalb bin ich auch gerne bereit diesem Ausschuss im Detail von den Geschehnissen zu berichten. Als wir bemerkten, dass wir von unserem Kurs abgekommen waren, war...
  4. Die Eiche des Pluto

    30. September Eine graue Wolkendecke lag über der Stadt. Seit zwei Wochen schon überdeckte sie den Himmel und dunkelte die Tage in unheilvoller Vorahnung ab. Die Menschen nahmen das Wetter machtlos hin, schalteten schon am frühen Nachmittag die Lichter an und drehten sich instinktiv von den...
  5. Stücke für die Sammlung

    Mit rechts zog Heiko den Hosenschlitz auf, die linke Hand hielt das Lenkrad. Er holte sein Ding raus. Hose und Unterhose strangulierten ihm den Sack, so würde das nichts werden. Er schob die Cargohose mit Firmenlogo auf den Seitentaschen runter zu den Knien. Danach beugte er sich nach vorn, die...
  6. Die Summe seiner Teile

    ›Neue Hardware wurde erkannt. Das Gerät kann jetzt verwendet werden.‹ Wie gebannt starre ich in die nagelneue Webcam. Sie zu klauen war leicht, die Installation noch leichter. Ihr lidloses Auge glotzt mich an, stoisch, wartend … bis ich mutig genug bin, loszulegen. Mit einem Mal wird mir ganz...
  7. Der Einäugige

    Das Wodanasz war noch verrauchter als früher, die Schwaden schon Teil des Inventars. Sie hingen in der Luft, krochen in meine Klamotten und bissen in der Nase. Die knarrenden Bodenbretter waren ausgetreten, mit Astlöchern wie dunkle Krater, die Tische über Jahrzehnte nachgedunkelt. Selbst die...
  8. Die Hoffnung ist nicht grün

    Der Kürbis vibriert, schaukelt und rollt behäbig vom Kompost hinunter. Noch eine Böe. Die Stangenbohnen schwanken, ihr Rankgestell neigt sich, sinkt gegen den Strommast und bleibt dort zitternd hängen. Der ganze Garten wird aufgepeitscht, durcheinandergewirbelt und erwartet, sich ängstlich...
  9. Die immer weint

    Andere hätten vielleicht geglaubt, sie sähe nicht nach draußen, weil keiner gern den Regen betrachtete, der in unablässigen Abständen die Scheibe mit seiner Verschwommenheit bespuckte. Susie jedoch wandte sich vom Fenster ab, um das Unvermeidliche hinauszuzögern, denn das einzige, was sie...
  10. Vergib uns

    Ein Seemann kehrte nach langer Abwesenheit nach Hause zurück. Je weiter sich seine Schritte dem Ziel näherten, desto mehr war ihm, als würde ein Vorhang über den Himmel geworfen, der das Sonnenlicht jeglichen Mitgefühls beraubte. So vertraut, wie die Heimat wirkte, kam sie ihm auch seltsam fremd...
  11. Der Realitätsschwund

    Das dunkle und stille Kinderzimmer wird von sich immer wiederholenden Stimmen erleuchtet. Doch woher kommen diese? Es scheint alles völlig normal zu sein, ich liege in meinem Bett und sehe das Flimmern des Fernsehers durch den Türschlitz. Immer wieder versuche ich mich zu bewegen... vergeblich...
  12. Das Hotel

    Wie aus einem grausamen Alptraum entrissen, wuchte ich mich mit einem tiefen Röcheln nach vorne. Eisiges Wasser umgibt meinen nackten, zitternden Körper. Mit aller Kraft zerre ich mich aus der Wanne und stürze zu Boden, meine Beine geben einfach nach. Mein Gesicht verzieht sich vor Schmerz, als...
  13. Das Haus der Fliegen

    horror 
    „So, ab hier können wir uns endlich wieder bergab rollen lassen. Das ist eine willkommene Wohltat, nachdem es jetzt die meiste Zeit nur hochzus ging. Da vorne, da ist Nils.“ Lorenz hielt das Smartphone mit der einen, die Lenkstange mit der anderen Hand. Er filmte den Radler, der etwa hundert...
  14. Sie bleibt über Nacht

    "Guten Abend Magda." "Hallo Nadja, da bist du ja. Ich habe leider nicht so gute Nachrichten, aber setz dich erstmal." sagte die kleine Blondine und drehte sich wieder mit dem Rücken zu Nadja. Diese setzte sich auf den anderen Bürostuhl im Raum und seufzte "Gut, dann schieß mal los." "Also…...
  15. Geräusche

    Es war endlich 22 Uhr. Oh, wie aufgeregt Ellie war, als auf dem Fernseher die Durchsage lief. „Dieser Film ist für Zuschauer unter 16 Jahren nicht geeignet.“ Eigentlich erlaubten ihre Eltern ihr nie, Gruselfilme zu schauen. Aber die waren heute nicht da, also hatte Ellie es sich mit ihrer...
  16. Tod aus der Zukunft

    horror 
    Ich saß beim Mittagessen und blätterte durch die Zeitung. Mein Blick blieb an einem Mordfall hängen. Ein 15-jähriges Mädchen wurde erstochen auf einem Feld gefunden. Bestürzt stellte ich fest, dass sie genauso alt war wie ich. Plötzlich lief mir ein Schauer über den Rücken, denn der Mord hatte...
  17. Melanie

    Melanie war ein fröhliches, lebensfrohes und neugieriges Mädchen. Sie steckte voller Energie, tanzte oft umher, und kam mit jeder Art von Mensch zurecht. Ein kleines Energiebündel, das jeder mochte. Ihre Launen waren sehr ansteckend. Egal, wie schwermütig man sich fühlte, oder wie...
  18. Schlucke geht auf Reisen

    »Äxkjus mi. Äxkjus mi!«, ruft Herr Schlucke und quetscht sich mühsam durch die Touristentraube. Wie in der Heimat scheint auch hier niemand so richtig Notiz von ihm zu nehmen. Hinter dem Pulk herrscht zwar weniger dichtes Gedränge, doch noch immer überwältigen ihn die zahlreichen fremdländischen...
  19. Erwachen

    Es riecht nach Holz. Ich mag den Geruch von Holz. Ich finde ihn irgendwie beruhigend. Langsam fülle ich meine Lungen mit der wohlriechenden Luft. Das Geräusch, das dabei entsteht, ist das einzige in der vorherrschenden Stille. Mein Kopf fühlt sich seltsam an, doch das dumpfe Gefühl scheint aus...
  20. Totenruhe

    horror 
    Erich hatte einen Handwagen. Einmal hatte er einen Zementsack gekauft und wollte ihn noch bei Einbruch der Nacht nach Hause bringen. Er lud den Sack auf den Wagen und machte sich auf den Weg. Nach dem Dorfrand führte die Strasse über eine Wiese, auf der die Kirche mit dem Friedhof stand...

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