Was ist neu

horror

Genre: horror

  1. Heiligabend 1997

    Sehe ich in den Spiegel, sehe ich meinen Vater wie er meine Mutter vergewaltigt. Sie trank. So schwer, dass, wie Vater oft sagte, sie nicht vorzeigbar war zu gesellschaftlichen Anlässen. Und so fuhren wir Heiligabend 1997 ohne meine Mutter zu den Eltern meines Vaters. Ich erinnere mich noch...
  2. Novelle Sommeralbtraum

    Dienstag, 25. Juli »Das ist es? Sie schlagen sich?« »Ja! Ist das nicht irre?« »Das ist bescheuert!« »Aber nein, das ist wie in dem Film, du weißt schon, wo Brad Pitt Edward Norton ist!« »Das ist bescheuert!« Sarah gefiel es nicht, sie wandte sich bereits zum Gehen. Die anderen folgten ihr. Sie...
  3. Manni und Speimanes

    »Speimanes, dun mer en Jefalle, schell ma beim Kasulke, isch han de Häng voll.« Mit einem Grummeln sprang der kleine hellgraue Höllenhund von der Schulter des untersetzten Mannes auf das kleine Mäuerchen vom Windfang und zog mit einer Kralle an der rostigen Kette. Über der Tür ertönte eine...
  4. Blutengel

    Marianne wird nicht verstehen, was in Halle 5 geschehen ist. Mein Unterkiefer zittert. Langes Schweigen zwischen uns. Ich warte auf den geeigneten Zeitpunkt. Vielleicht fühle ich mich danach besser. Sie sitzt starr auf ihrem Stuhl. Neben Isabell. Wie mir fehlen ihr die Worte. Ihre Augen...
  5. Süßes, sonst gibt's Saures

    Lieber Leser, Dies sind meine Abschiedsworte. Ich schreibe, weil ich, wie so viele andere Menschen im Angesicht des Todes, noch etwas loswerden möchte. Seit Tagen rasen meine Gedanken chaotisch durch meinen Kopf, ohne dass ich auch nur einen von ihnen fassen könnte. Viel Schlaf war mir dadurch...
  6. Süßes oder ... was?

    "Süßes oder was?", fragte Lady Rattingdale, nachdem der Butler ihr erklärt hatte, was die seltsam verkleideten kleinen Menschen von ihr wollten. Sie spähte durch den Spalt der verzogenen Holztür nach den Kindern in der Halle. Einige hatten sich Toilettenpapier umgewickelt, andere trugen Kürbisse...
  7. Gewitterfliegen

    Vom Brand hatte ich in den Nachrichten gelesen. Natürlich hat es etwas Schockierendes, wenn sich ein Unglück vor der eigenen Haustür zuträgt. Plötzlich hat man das Gefühl, im Mittelpunkt eines größeren Zusammenhanges zu stehen. Genau genommen war es nicht meine Haustür, sondern die Haustür...
  8. Es steht im Dunkeln

    Kapitel 1 Der Wecker befreite Theodor aus dem Schlaf und beendete die Nacht, die ihn erneut an die Grenze seiner Leidensfähigkeit brachte. Auch in jener schlief er besonders schlecht. Dies liegt, neben dem übermäßigen Kaffeekonsum, an einer panische Angst vor einem Wesen, das ihn seit...
  9. Heldentat bei Abun Dahr

    Rechtschaffene Bürger von Ja'ib Dromeda, Seelen der goldenen Stadt, Söhne und Töchter Nyriens. Freudens verkünde ich, dass der große Vormarsch des Generals Zao Bano nun wieder in vollem Gange ist. Das königliche Heer hat sich nun vollends von der geringfügigen Niederlage in Telapien erholt und...
  10. Der rostige Nagel

    horror 
    Karsten Breitung Der rostige Nagel Ein guter alter Freund, den ich schon recht lange nicht mehr gesehen hatte, da sich unsere Wege doch recht klaffend getrennt, sandte mir im kalten Herbste des Jahres 1811 einen inhaltsreichen Brief zu, der mein Dasein in der Folge in bedenklich dumpfen...
  11. Das Summen

    Er war bereit. Das Metall war kalt. Fest umschlossen drückte er die Klinke runter, unsicher was er vorfinden würde. Mit einem Ruck öffnete er die alte Türe und sah sich um. Ein muffiger Duft duchzog den Raum. Der Staub wirbelte umher, füllte den Raum mit kleinen Partikeln, sodass es so wirkte...
  12. Der Schatten im Spiegel

    Es gibt Dinge, die wir nicht verstehen, die jenseits unserer rationalen Erklärungen liegen. Dinge, die im Dunkeln lauern und nur darauf warten, entdeckt zu werden. Diese Geschichte handelt von einem solchen unheimlichen Ereignis, das sich vor vielen Jahren ereignete und bis heute nicht vergessen...
  13. Bobby

    horror 
    Lennard öffnete die Tür und da reichte es ihm eigentlich schon. Nina ging es nicht anders, er sah es in ihrem Gesicht. Für sie waren es die Jogginghose und sein T-Shirt: Nine Inch Nails, Pretty Hate Machine. Senfflecken darauf. Für Lennard war es Lars. Er stand hinter Nina und hob die Hand...
  14. Müde.... so müde

    Der Kerl wollte mir den Finger abbeißen. Dieser hässliche alte Sack. Warum kann er mich nicht in Ruhe lassen? Ausgerechnet meinen Finger. Ich liebe meine Hände so wie sie sind, mit schlanken und vor allem mit jeweils fünf Fingern. Letzte Woche hat er mir meine linke Kniescheibe abgerissen. Er...
  15. Laufen

    Gedankenlos sahen wir einer Krähe zu, die Fleisch aus dem Kadaver einer Taube pickte. Eine Familie mit Kleinkind schob ihren Einkaufswagen in Richtung Supermarkteingang daran vorbei, während der Schnabel rote Bröckchen aus dem toten Fleisch riss. Die Stadt lebte, verweste und wurde neu geboren...
  16. Das verlassene Militärgelände

    Wie sich das Dorf wohl verändert hat, in den letzten gut 20 Jahren? Ich erreiche es nach zwei Stunden Fahrt bei bestem Sommerwetter und parke am Ortseingang. Hier haben sich ein paar Läden zu dem alten Bäcker gesellt, und dahinter erstreckt sich ein Neubaugebiet mit pastellfarbenen...
  17. Der Monolith

    Es war ein Sonntagnachmittag im Mai, als Helmut den Fremden das erste Mal sah. Auf dem Rückweg vom Garten zur Terrasse bemerkte er ihn, still stand der Mann hinter dem hüfthohen Jägerzaun und starrte herüber. »Kann ich Ihnen helfen?«, rief Helmut. Er antwortete nicht, zeigte gar keine Reaktion...
  18. Der fahle Glanz des Moores

    Jeden Sonntag fahren wir raus zum Moor, seit ein paar Monaten machen wir das. Es ist nicht weit, nur eine Viertelstunde mit dem alten Peugeot. Wir laden jeweils Schaufel und Wasserflaschen ein, ich setze mich auf den Beifahrersitz und mein Onkel fragt mich, ob ich mich eingecremt habe. Die Sonne...
  19. Tanzende Schatten in der Nacht

    Mitternacht. Geschäftliche Themen haben mich in diese unwirkliche Gegend geführt. Es wird Zeit, ins Hotel zu gehen. Doch dafür muss ich bis zum Ende des Dorfes, die komplette Hauptstraße entlang. Bei diesem Gedanken seufze ich. ›Geisterstunde‹ schießt es durch meinen Kopf, ›und das in dieser...
  20. Mitten im Nebel

    Werd ich geh'n? "Ja." Ich stehe auf und sehe herab. Werd ich zurückkommen? "Nein." Ich sehe zurück. Meine Gedanken, noch nicht ganz wach, drehen sich, umkreisen mich, sie kommen immer näher. Ich öffne meine Augen. Ich wische meinen Schweiß ab. Mein Kissen ist durchnässt, und ich recke mich auf...

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