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gesellschaft

Genre: gesellschaft

  1. Die MS Gloria

    Die Erde im Jahre 2222. In einer vom Klimawandel beherrschten Welt ist der Lebensraum für die Menschen im Pazifik rar. Das Hochwasser hat zahlreiche dortige Inseln überflutet. Pandemien haben 95% der dortigen Bevölkerung dahingerafft. Wer Glück hatte, fand Unterschlupf in einem der gekaperten...
  2. Billy Never Idles

    »Denk dran: drei Minuten plus«, sagte John, als ein Sattelschlepper mit laufendem Motor vor dem Truck Stop anhielt und der Fahrer ausstieg. »Halt drauf!« »Mein Akku ist leer«, sagte Timmy. »Hier, nimm meins. Nicht zoomen! Das wackelt zu sehr. Und leise«, flüsterte er. »Denk an den Motor! Er muss...
  3. Der Sandsack

    Der Tag, an dem die Flut kam, war auch der Tag an dem der Port gelegt werden sollte. Die Ärzte hatten mir direkt gesagt, dass meine Venen zu zart seien und es einfacher ist, die Chemo über den Port zu geben. Auch diese Information nahm ich hin, wie alle anderen, die ich seit der Diagnosestellung...
  4. Der Parkwächter

    Ein Mann saß auf einer Bank und las in einem Buch. Der Lesefluss wurde durch nichts gestört, weder durch die vorbei laufenden Menschen, noch durch die Geräusche, des auf dem Boden scharrenden Laubbesens des Parkwächters. Es mochte zwar nicht viel Fläche zu diesem grünen Landstrich in der Stadt...
  5. Der Clown

    Es gab einmal eine Zeit, als die Großmütter kleine Mädchen und die Großväter kleine Jungs waren. Es war eine Zeit, in der noch kaum jemand ein Telefon hatte, in der noch niemand einen Fernseher zu Hause im Wohnzimmer hatte und Computer noch fern in der Zukunft lagen. Damals war der eine Krieg...
  6. Warten

    Solène Balmer steht stocksteif am Brückengeländer im warmen Licht der Abendsonne und schaut aufs Handy. „Schon zwanzig nach sieben. Hoffentlich ist ihm nichts Schlimmes zugestoßen! Dass ich immer gleich – er musste vermutlich länger arbeiten. Mal schauen, vielleicht hat er mich zu erreichen...
  7. Jule und das Frankreich-Ding

    Hanne sammelt die Karten ein, Bernd winkt knapp in Richtung Theke, Jaap nickt und bringt Bier, drei randvolle Gläser Genever und eine riesige Bittergarnituur. »Habt ihr’s wieder mal geschafft?« Jaap hat heute nicht viel zu tun. Der Laden ist leer bis auf uns und Harry P. Der kommt jeden Dienstag...
  8. Karottenhosen

    Die Nacht war kurz und der Wecker erbarmungslos. Aus einem Halbschlaf von sorgenvollen Gedanken um die Zukunft gerissen, musste Anna sich eingestehen, der Versuch doch noch zur Ruhe zu kommen, war nun endgültig gescheitert. Sie schlüpfte in ihr Lieblingsshirt und glitt in die gemusterte...
  9. Serie Café-Geschichten - Der Seelentröster

    Melanie steht im strömenden Regen vor einem Café, in einem ihr fremden Ort. Sie sieht ängstlich durch die große Scheibe des Lokals und stellt mit Erleichterung fest, dass es nahezu leer ist. Aber bei dem Wetter ist das auch kein Wunder. Seit drei Monaten ist sie auf der Flucht, vor ihm, ihrem...
  10. Soukup

    Soukup glotzt „Explosiv - Das Magazin“. Vor ein paar Stunden ist ein LKW in der Fußgängerzone über Fußgänger gerollt. Über hundert Verletzte, elf Tote, bis jetzt. Der IS bekennt sich zu dem Anschlag. Handyvideos zeigen die Leichen und Verletzten, deren Gesichter unkenntlich gemacht wurden. Die...
  11. Kleinenberg-Broichrath

    Autobahnsperrung – Umleitung über die Dörfer. "Oje!", stöhnt Torsten. Kostet ihn sicher eine halbe Stunde, dieses Herumgurken. Direkt nach der Ausfahrt stockt es auch schon. War ja abzusehen: Ein Dutzend Autos vor ihm folgt einem kriechenden Traktor. Trotz mehrerer Möglichkeiten will der Bauer...
  12. Ins Dunkel

    Ich kannte Ulas Vater nur als den Mann hinter der Tür. Den Mann, der schlief. Der Grund, weshalb wir leise sein mussten, wenn wir nach der Schule vor dem Fernseher saßen und MTV schauten. Ulas Vater war Schichtarbeiter in der Klopapierfabrik. Er war dafür zuständig, dass die Maschinen...
  13. Eine Nummer auf Papier

    „1,2,3, ich komme!“, das kleine Mädchen von gegenüber nahm die Hände vom Gesicht, strahlte in die Runde und lief los, um seine Freunde zu suchen. Die alte Frau schloss für einen Moment die Augen und atmete den schweren Duft des Sommers ein. Er roch wie damals. Als sie die Augen wieder öffnete...
  14. Hexe

    Ich, ein Frau von 23 Jahren, saß im Kerker und warte auf meine Hinrichtung. Ich wurde aufgrund einer Nichtigkeit zum Tode durch das Feuer verurteilt. Man hatte gesehen, dass bei kalten Temperaturen Blumen vor meinem Hause blühten (Ich verfluche mich selbst für meine mangelnde Vorsicht ) Ich...
  15. Schwarz

    Ich stecke den Schlüssel in das Türschloss und mein Blick streift den knallig blauen Herzanhänger, welcher daran baumelt. Hat man mich früher nach meiner Lieblingsfarbe gefragt, habe ich immer sofort Blau gesagt. Deswegen hat Mutter mir genau diesen Anhänger gekauft. Ich drehe den Schlüssel im...
  16. 24/7

    Ich wünschte, ich könnte mich öfter auf eine der oberen Etagen zurückziehen. Einfach nur ausruhen. Zwischen der dreißigsten und fünfunddreißigsten, wo sie seit Ewigkeiten herumwerken, wo viele Räume leer stehen. Kaum ein Mensch kommt dorthin, ein paar Monteure vielleicht. Am liebsten würde ich...
  17. Entspannung zur Musik

    Als Lehrling auf dem Weg zu mehr Leben und Gelassenheit wurde mir angeboten, an einer Kursreihe „Entspannung zur Musik“ teilzunehmen. Der Kurstitel sagte mir spontan zu, da mir eine recht große Affinität zur Musik innewohnt und mir Musik auf meinem Lebensweg bei den unterschiedlichsten...
  18. Wach und fertig

    Warum lassen die meisten Leute einen Kugelschreiber mitgehen, wenn er gerade unbeaufsichtigt herumliegt? Weil sie glauben, damit etwas anfangen zu können. Eine feine kleine Geschichte zum Beispiel, die über einen simplen Schüttelreim hinwegspringt wie ein Dressurpferd. Dieser Text handelt von...
  19. Kieselsteine

    Bei Gewitter saß Oma in der Küche, Koffer auf dem Schoß, Hände auf dem Koffer. Die Finger fest ineinander verschlungen. Weiße Knöchel unter rissiger Haut, hier und da kleine Kratzer von den Stachelbeeren im Garten. Donner rollte über das Haus, hinüber zum Stall, verlor sich im Feld. Sie saß nur...
  20. Kein einziger Ton

    Ich schnupperte: Ein unbestimmter Duft lag in der Luft, irgendwie muffig. Der Geruch drückte auf mich nieder und verklebte mir die Nasenflügel. Er hielt mich zäh fest und ich wusste nicht, ob ich ihn absonderte oder meine Umgebung. Das war das Erste, was ich wahrnahm. Ein Rascheln drang an...

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