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Genre: gesellschaft

  1. Der Typ aus dem Laden

    Eigentlich ist es ein Tag wie jeder andere gewesen. Ich bin morgens aufgestanden, habe die morgendliche Routine hinter mich gebracht und war bereit hinaus zu streiten um meine Pflichten zu erfüllen. Auf dem Weg zur Arbeit ist auch nicht sonderlich viel passiert, wenn man sich einmal an das...
  2. Das Wurstbrot

    „Nee. Dit will ick nich. Geh mir mit der Scheiß Salami weg“, schrie Annemarie, als ihr ein Passant ein Wurstbrot vom Bäcker in die Hand drücken wollte. Die Berliner Schnauze hatte sie sich antrainiert. Sie wollte authentischer klingen. Auf der Straße war es so leichter durchzukommen als mit...
  3. Unglaublich - Das Leben!

    Unglaublich – Das Leben ! Ich erwachte langsam aus einem tiefen und erholsamen Schlaf. Ich hatte von unserem letzten Urlaub geträumt, der noch nicht allzu lange hinter uns lag und noch sehr präsent war. Meine Hand tastete seitwärts, aber sie griff ins Leere, und im gleichen Moment vernahm ich...
  4. Hilfe

    Ihre Schritte hallten in der engen, feuchten Gasse von der begrenzenden Mauer wieder. In den Pfützen spiegelte sich der kalte Schein des Mondes, am Himmel erblickte man keine Wolke, keine Sterne. Der Geruch des eben gefallenen Regens erfüllte die Luft, machte sich stickig, als würde man von...
  5. Fake

    Pummelig war sie schon als Kind. „Iss, sonst…“ Die angedrohte Konsequenz reichte immer, um auch den letzten Bissen zu schlucken. In der Schule hatte sie Glück. Es gab dickere, dümmere und kleinere Kinder, die sich als Mobbingopfer noch besser eigneten als sie selbst. Ihr erster Kuss erwies sich...
  6. Der Prinz von Ägypten

    "Yoga ist Opium für die Mutter" Nach 20 lustigen Jahren musste ich in die Einöde ziehen. Da, wo die Leute aussehen wie verkleidet. Da wo nachts niemand über 25 unterwegs war. Da wo man nicht sein wollte. Das einzig Gute, das einzige Tor zur Welt war, dass ich mit ein paar Kollegen mit...
  7. Weihnachten - fremd und alleine

    Weihnachten – fremd und alleine Er stand am Küchenfenster und sah hinaus in die graue Welt. Die Häuser waren grau, die Straße natürlich auch und ebenso der Himmel. Grau und nass. Es war wieder viel zu warm für diesen Tag, den er mit täglich wachsendem Unbehagen auf sich zu kommen sah. Nun war...
  8. Die Stadt

    Die Stadt Die Stadt war alt. Uralt. Ihre Bewohner hatten schon schlechtere Jahrhunderte erlebt als das jetzige, aber auch heute waren die Zeiten alles andere als erfreulich, denn die Stadt galt als arm. Trotzdem gaben die Herren der Stadt immer mehr Geld für prachtvolle Häuser aus, um Besuchern...
  9. Blauer Vogel

    6.9.2099 18:15:12 Uhr Der Zug rauscht lautlos an mir vorbei, lässt mir die kurzen Haare um die Ohren fliegen. Ich stehe zu nah am Gleis...
  10. Je voudrais

    Ich fuhr mit dem Zug nach Prag. Das war weniger weit weg von Berlin, als ich mir vorgestellt hatte. Das Studentendorf, wo die Go-Konferenz stattfinden würde, lag ein bisschen auβerhalb am Stadtrand. Es war aber einfach zu finden mit der Metro. Beim Aussteigen aus der Metro hörte ich den...
  11. Wofür sonst

    Fred sammelte verbotene Messer und dachte zu oft über Selbstmord nach. Er schrieb alles auf, eben auch in diesen Briefen an mich, weil er dachte, es würde ihm helfen, aber eigentlich machte es ihn nur noch kaputter. Einmal im Monat erhielt ich einen, den letzten während eines Junis mit vielen...
  12. Das bittere Ende

    Er wendete sich ab. Es war wieder einer dieser Tage, an denen er lange in die Ferne blickte. Einer dieser Tage, an denen er den Anblick nicht ertragen konnte. So wendete er sich ab. Erneut. Er fühlte sich schwach. Tränen flossen aus seinen Augen, über seine Wangen, bis sie letztendlich auf den...
  13. Schwestern

    Es gab eine Zeit, da habe ich sie beneidet. Eine Zeit, zu der ich meine eigene Lebenslage nicht zu schätzen wusste. Ihre Familie hatte nie Geldprobleme – im Gegenteil! Sie wohnten im größten und luxuriösesten Haus im ganzen Bezirk. Vier Töchter und jede hatte ihr eigenes Zimmer, das mindestens...
  14. Das Mädchen und die eisigen Tränen

    Sie steht still. Atmet ruhig. Nichts kann sie aus der Ruhe bringen. Noch drei Schritte bis zum Abgrund. Sie hat es sich gut überlegt. Hatte lang genug Zeit dafür. Hat lang genug den Anderen die Zeit gegeben. Die Möglichkeit, sie zu retten. Die Chance, ihr zu helfen. Doch die Anderen haben ihre...
  15. Chaosfahrt

    Die Buchseiten rochen muffig. Über mir erblickte ich nichts als die gelbbraunen Seiten. Es tat gut, einmal nicht den Gestank nach Käsefüßen und altem Schweiß in der Nase zu haben, nicht die hässlich gemusterten Bezüge der Sitze anzusehen, nicht die Hinterköpfe der Fahrgäste, die ich schon seit...
  16. Jemen, ich und der liebe Gott

    Jemen, ich und der liebe Gott Es ist Freitag, der 22. Dezember 2017. Die letzten Unterrichtsstunden dieses Jahres sind erledigt. Endlich Ferien! Zwei Wochen! Ich stehe in Linz vor der Trafik in der Landstraße. Die Werbezeile über der Eingangstür für den Lottojackpot läuft unermüdlich. Das...
  17. Blitzgescheit

    Alles hier war viel zu hell, es hätte dunkel sein müssen als ich die Augen wieder öffnete. Die Hand, die sie mir hinhielt hatte wohl eher symbolischen Charakter. Die Dame schien gerade kräftig genug, sich selbst auf den Beinen zu halten. Ich griff dennoch danach und stand langsam auf. Meine Hose...
  18. Ein Stück Erdbeerkuchen hat 269 kcal

    „Ist dir das auch genug? Ich meine, es gibt noch Erdbeerkuchen im Angebot, wenn du willst“, sagt er. Ich schaue angewidert in die leere Suppenschüssel vor mir. Die Reste von Linsen und Erbsen erinnern an getrocknetes Erbrochenes. Ohne Kommentar verlasse ich den Tisch mit meiner Tasche und gehe...
  19. Der Dank der Familie

    Sie erreichten die Küste kurz vor Sonnenaufgang. Zwar hatte das Licht der Morgendämmerung den Strand noch nicht berührt. Dennoch waren sie spät dran; die Fahrt von Sirte hatte länger gedauert, als sie erwartet hatten und auch eine geeignete Stelle zum Anlanden hatten sie erst suchen müssen. Der...
  20. Im Supermarkt

    Der Plan war folgendermaßen: Noch schnell ein paar Kleinigkeiten besorgen und ab nach Hause. Die Kopfschmerzen brummten schon und die Augen waren schwer. Es war ein langer Tag im Büro gewesen. Aus dem „schnell“ wurde nichts. Was ich nämlich nicht sah, als ich mich an die Kasse stellte, war...

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