Was ist neu

fantasy

Genre: fantasy

  1. Die Verwandlung von Simon T.

    Der Kopf des Sekretärs Simon T. lag auf dem großen, aus Eichenholz gefertigtem Schreibtisch der inmitten des sonst recht karg eingerichteten Büro stand. Es herrschte vollkommene Stille. Nicht nur im Sekretariat, sondern auch in den Hallen der Emailfabrik. Durch die staubigen Fenster seines Büros...
  2. Black out

    Glitzernde Tiere im Dunkeln, die zahl- und endlos in atemberaubender Geschwindigkeit durch den Wald jagen. Nein, nicht durch den Wald. Diese Bäume sehen so anders aus. Keine Zweige oder Stämme, nur senkrecht in die Höhe schießende Monolithen, aus denen ein Lichtermeer scheint. „Der Seher!“...
  3. Lady Blue

    Lady Blue by Christina VonderWerth In einer Zeit, gar nicht so lange her und auf einer kleinen Welt, die gar nicht so weit weg von hier lag, öffnete sich die Tür einer Holzhütte. Ein paar gelbe Augen mit Pupillen, die nach oben hin spitz zuliefen, blickten auf eine junge Frau mit dunkelblauen...
  4. Dunkelheit

    Dunkelheit umgab den Wanderer, als er zielstrebig einen Fuß vor den anderen setzte. Langsam, denn er hatte es nicht eilig. Er kam immer rechtzeitig. Einsam durchquerte er die hügelige Landschaft, doch daran war er gewöhnt. Es machte ihm nichts aus, denn er hatte oft Gesellschaft, wenn auch nie...
  5. Der Turm

    Die Sonne brannte. Holger lag auf dem Dach des Turms, rauchte und blickte in den Himmel. Keine Wolken. Nichts, was ihn von seinen Kopfschmerzen ablenken konnte. Neben ihm lag Lore. Sie würde ihm noch elf Schuss treu beiseite stehen. Mit der linken Hand streichelte er das warme Holz ihres...
  6. Stell' dir vor du schwebst

    „Stell dir vor du schwebst.“ sagte er. Und nach einer Pause: „Stell dir vor du schwebst. Stell dir vor, du bist so leicht, dass du vom Boden abhebst, ganz sachte, wie schwerelos.“ Er sah ihr erwartungsvoll in die Augen. Nach einigen Sekunden Stille fügte er ungeduldig und auffordernd hinzu...
  7. Serie Melodien

    Ich schwebe zwischen zwei riesigen Kugeln. Die rechte ist bewegungslos, die andere verformt sich. Die starre, graue Kugel zieht mich an und öffnet ein Tor aus zwei Platten, die sich nach innen klappen. Hinter dem Loch erkenne ich nur Dunkelheit. Nachdem, was ich erlebt habe, ist es unangenehm...
  8. 96 Stunden

    Isaac stand vor einem Rätsel. Seit nun mehr als 3 Tagen hatte er das kleine Labor, das er in einer Nacht und Nebelaktion notgedrungen im Keller des alten Herrenhauses eingerichtet hatte nicht mehr verlassen. Der Geruch der von dem selbsternannten Erfinder aus ging, irgendetwas zwischen ranziger...
  9. Alleine

    Leon schlug die Augen auf. Er hörte die Vögel singen. Durch die Ritzen der geschlossenen Fensterläden konnte er die ersten Sonnenstrahlen erkennen. Mit einem Satz sprang er aus dem Bett, um die Läden aufzustoßen. Die Sonne ragte gerade ein wenig über den Bäumen hervor, gerade genug um das...
  10. Nachtlicht

    "Nacht, Liebling." Lucys Mutter küsste sie auf die Stirn. "Mommy?" "Ja?" "Lässt du das Nachtlicht an?" Lucy zog sich rasch die Decke bis unter die Augen. "Natürlich, Schatz." Lucys Mutter nickte verständnisvoll, steckte die kleine Plastiklampe in die Steckdose neben der Tür und schaltete sie...
  11. Schwarze Tränen

    Elarin trat hinter der Säule hervor. Seine Mutter, die Königin, entdeckte ihn sofort, in ihrem Blick lag ein stummer Vorwurf. Er ignorierte sie und ging mit trotzig erhobenem Kopf hinüber zur Jagdgesellschaft, die er der Tradition nach eigentlich hätte anführen sollen. Einige Leute nickten ihm...
  12. Der Mann auf dem rostigen, blauen Fahrrad

    Als ich den Mann auf dem alten, rostigen, blauen Fahrrad zum ersten Mal sah, war ich zwölf Jahre alt. Alt genug, um mein Leben lang Panikattacken zu bekommen, wenn ich ein altes, rostiges, blaues Fahrrad sehe. Alt genug, um mein Leben lang Gänsehaut zu bekommen, wenn ich an das quietschende und...
  13. Geschichten aus dem Loch

    Zwanzig Jahre später spreche ich von einem Glückstag, doch in diesem Moment war es der schwärzeste Tag meines Lebens, als ich in die Dunkelheit des Lochs fiel. Ich war gerade elf Jahre alt und die Wände des Bombentrichters waren glitschig und kalt. Mit jeder Bewegung verschlimmerte sich meine...
  14. Warten

    Warten I. Seit Stunden. Seit Stunden sitze ich nun hier und warte darauf, dass Fräulein sympathische Schalterfrau, die Haare lässig zu einem losen Zopf gebunden und einen gigantischen rosafarbenen Kaugummi im Mund, meine Nummer ruft und mich aus dieser zähen Verschwendung wertvoller Lebenszeit...
  15. Der Medizinmann und der Tod

    Der Todesschrei eines Wüstenvogels gellt durch die Nacht, untermalt von einem tiefen Knurren und dem Knacken von Knochen. Das Mädchen am Feuer zuckt zusammen und blickt erschrocken auf. Der alte Medizinmann bleibt völlig regungslos sitzen, hebt dann schließlich langsam seinen Kopf und schaut dem...
  16. Sirius

    Ich taumle, ergreife die Straßenlaterne, fange mich wieder. Das Bild ist verschwommen, so wie die Pfützen auf der Straße, in denen sich quietschbunte Neonreklamen spiegeln. Immer dieses Neon, das nichts Gutes verheißt. Ich sollte mich setzen, es dreht sich schon alles. Die Augen schließen...
  17. Goldfisch

    Ravi parkte seinen Wagen vor der schmalen Düne, die den Weg vom Strand trennt. Er nahm die Flaschen aus dem Kofferraum und trug sie an den Strand. Beim zweiten Gang trug er Atemgerät, Brille und Flossen. Die Sonne brannte auf das Meer. Er ließ seinen Blick schweifen und träumte für einen...
  18. "Grinser" oder: "von der Selbstauffassung"

    Grinser“ oder „Von der Selbstauffassung“ Wenn ich mich umsehe, sehe ich nichts. Nichts als graue Lichter, harte Gesichter. „Wieso das wohl so sein mag“, frage ich mich selbst, doch eher so wie sich die Spitzmaus fragen mag, wenn sie von der Natter fixiert wird. Denn tief in mir kenne ich die...
  19. Gefühle in Lügen

    Die warme Sonne schien auf sie hinab, während ihre nackten Füße durch das kalte Gras streiften. Tränen der Nacht glitzerten in der Morgensonne, doch auch diese wichen dem Tag. Von dem kleinen Vorsprung aus konnte sie in ein kleines Tal hinabsehen, welches noch im Schatten lag und darauf wartete...
  20. Das Rumpelstiltzchen von Wien

    Das Rumpelstiltzchen von Wien Im Sommer des Jahres 2014 wurde Wien von einem Rumpelstiltzchen heimgesucht. Es lebte in der Kanalisation tief unter der Alten Donau, in der Nähe des Gänsehäufels. Nachts, wenn die tiefen Wasser des beliebten Badeparadieses sich schwarz färbten und kein Schwimmer...

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