Was ist neu

Was ist das langweiligste Buch, das ihr je gelesen habt?

Hehe... naja, kommt ja auch immer darauf an, was man erwartet. Ist halt ein Werk der griechischen Antike und somit für heutige Verhältnisse gewöhnungsbedürftig. Und wenn man es dann noch zwangsweise lesen muss...
Aber davon abgesehen ist es natürlich ein enorm wichtiges Werk. Und da ich schon die Abhandlung über die Odysee in der "Dialektik der AUfklärung" durchgehalten habe, werde ich das auch noch schaffen... :D

 

Ah und die Ulysee ist die Fortsetzung der Odysee, oder was?
nein mir reichts mit Griechenland!!

 

Interessanterweise wurden uns in der Schule immer die ältesten Übersetzungen vorgesetzt. So auch bei der Odyssee. :D
Zum Glück kannte ich den Inhalt schon von wesentlich unterhaltsameren Erzählungen, auch wenn es eher Nacherzählungen waren. Sonst hätte ich den Augenblick herbeigesehnt, wo Odysseus endlich mit dem Floß absäuft oder Nausikaa ihn zu Tode vögelt, damit es wenigstens ein bisschen lustig wird *hüstel*. :D

Auch ganz schlimm war das Drama "Ödipos" von ... wartet mal ... leider habe ich die alten reclam-Hefte nicht mehr da, vielleicht sind sie auch zwischen all dem Krempel in meinem Zimmer verschollen ... ich glaube, Sophokles. Oder Aristophanes? Aber der hat doch eher Komödien ...
Na, egal. Jedenfalls war das Witzigste, was ich in den Stunden gehört habe, in denen wir das Stück durchnahmen, eine Bemerkung unseres Deutschlehrers, dass an einer bestimmten Stelle auf einmal ein "Thrill" in die Handlung käme. :D
Stellt euch vor, in jeder Szene trat ein Chor auf, der dem dusseligen Zuschauer erklärte, was gerade ablief - und das in noch viel überzüchteteren Satzkonstruktionen als in den Dialogen sowieso vorherrschten. Absolut tödlich, sag ich euch. :stoned:
Jedenfalls hab ich das so in Erinnerung. Kenner mögen mich berichtigen. Nicht, dass es meine Meinung ändern würde ... :dozey:

 

@Blackwood: Ich hab es mir immer vorgenommen, sie zu lesen. Bin aber irgendwie nie dazu gekommen. Keine Ahnung, wieso...
Es gibt soviele Dinge, die man unbedingt noch lesen will. Da kann es schon passieren, dass das ein oder andere Werk dabei ungewollt unter den Tisch fällt.
"Ulysses" hab ich gelesen und war, nun ja, nicht wirklich begeistert. Joyce hat den modernen Roman zwar beeinflusst wie fast kein zweiter, aber mein Geschmack ist "Ulysses" nicht. Vielleicht gefällt es mir ja besser, wenn ich irgendwann einen zweiten Durchgang starte...

 

@svg:

der schwarm.... im schnitt drei seiten und ich schlafe tief und fest... die uhrzeit spielt dabei übrigens keine rolle...

WIESO WAR DAS EIGENTLICH EIN BESTSELLER????


Weil das Buch nicht langweilig ist? Und weil der Autor es vielleicht nicht schlimm findet, auch Literaturproleten in den Bann ziehen zu wollen? :D

Was genau fandest du so schlimm am Schwarm? (Falls die Antwort sehr lang ausfällt, gerne auch als PM, wollen ja nicht den Rahmen sprengen. ;) )

 

Blackwood schrieb:
Sehr lohnenswert ist 'Joyce für Jedermann' von Anthony Burgess. Ohne diese Lektüre wäre die Faszination für Joyce' Hauptwerk lediglich die Faszination einer Fliege gegenüber van Goghs Sonnenblumen geblieben.

Danke für den Tipp. Werde ich mir mal ansehen. Ich denke auch, dass bei "Ulysses" Sekundärliteratur wahrscheinlich notwendig ist, um sich das Werk einigermaßen erschließen zu können.

 

Also, das langweiligste Buch, das mir je in die Hände gefallen ist, ist das Tom Clancy über 800 dichtbeschriebene Seiten-Brett 'Im Sturm'. Es geht darum, dass Russland (oder waren es die Chinesen, ich weiß gar nicht mehr?) einen Krieg vom Zaun bricht.
Clancys Schreibe ist so emotionslos, dass im Granathagel untergehende Kompanien einem völlig am Arsch vorbeigehen. Zudem liebt er die technischen Details und walzt das bei der Beschreibung von Flugzeugen oder z.B. U-Booten gnadenlos aus.
Das Buch ist wirklich ein Kampf...

 

Oh, aber seine "Net Force Explorers" lesen sich fast so gut wie Harry Potter, die kann ich auch in besoffenem Zustand nachts um drei auf dem Klo noch lesen :D


Mein Favorit zum langweiligsten Buch des Jahres war "die goldene Trommel" von Diana Galbadon :D

 

"The stand" dito.
ich habe gekämpft, gemacht, ge... was weiß ich was.
und ich les sonst normalerweise jedes buch - egal wie schlecht - von anfang bis ende. aber "the stand" ... buargh ... "Tommyknockers" könnt auch gut bei langweilbüchern sein ...
Effi briest ... antigone ... die ganze schullektüre praktisch ...
:heilig:

 

"The Stand" ist Kings bestes Werk (und das ist nicht nur meine Meinung); keine Ahnung, wieso das Buch für dich so schwer zu lesen war, aber es deswegen gleich als "langweilig" und "buargh" (sic!) zu bezeichnen ist schon ein starkes Stück. :rolleyes:

 

"The Stand" ist Kings bestes Werk (und das ist nicht nur meine Meinung)
ich weiß, haben die auch groß und fett auf die rückseite geschrieben. vermutlich hgaben sie damit bei mir zu große erwartungen entfacht ... na ja, werd versuchen das buch irgendwann mal zu lesen.
keine Ahnung, wieso das Buch für dich so schwer zu lesen war
[verteid.mod.an] hey, ich bin nicht der einzige. auf der erstens eite dieses threads hat das buch schon mal jemand so bezeichnet[verteid.mod.aus]
:heilig:

 

Mir ist gerade ein Buch eingefallen, das mit "Suppléments au voyage de Bougainville" von Diderot und Goethes "Werther" mithalten kann: "Un Coeur Simple" von Flaubert. Bin eben beim Ausmisten daraufgestossen. Gähn. Die Arme hat ja sooo gelitten ...

 

@Kristin: Ich bin normalerweise ja ein Bücherfreak, aber bei "Werther" musste ich wirklich alle 2-5 Seiten das Reclamheftchen zur Seite legen, obwohl ich es dringend für die Schule hätte lesen sollen.

... aber immerhin kann man ihn die ganze Zeit im Stillen anfeuern "Stirb endlich!" und er tut es sogar ganz brav.
:D

 

So, wahrscheinlich gibt es jetzt Widerspruch, aber nach zwei verschiedenen Verfilmungen in den letzten Tagen habe ich Teile im "Graf von Monte Christo" nachgelesen und war enttäuscht. Ein auktorialer Erzähler natürlich, steife Dialoge, viele Personen ...Manche Bücher, die als Klassiker gelten und gut verfilmt worden sind, machen beim Lesen einfach keinen Spaß ...

 

Soweit ich mich erinnern kann, waren es für mich die folgenden:

Das Mädchen - Stephen King: 300 Seiten langweiligste Schilderung eines Mädchens, das sich im Wald verläuft.

Pinocchio - Carlo Collodi: Während des Lesens habe ich ständig einen alten Mann vor mir gesehen, der sagt: Siehst du, das passiert, wenn du nicht auf . . . (bitte einsetzen) hörst.

Krieg und Frieden - Tolstoj: "Reich und Schön" im Russland zur Zeit der napoleonischen Kriege

Die Kameliendame - Alexandre Dumas der Jüngere: Die ganze Zeit wird nur rumgeheult.

Oliver Twist - Charles Dickens: Eine langweilige, kitschige, unglaubwürdige Geschichte.

Der Name der Rose - Umberto Eco: Der Mann weiß viel und schwafelt viel.

Der Steppenwolf - Hermann Hesse: Warum? Verdrängt.

Robinson Crusoe - Daniel Defoe: Die Geschichte wird mit einer unglaublichen Arroganz erzählt. Defoe schreibt, als hätte er das alles selbst durchgemacht und dank seines Genies ohne Probleme gemeistert. Freitag ist sowas wie sein dummer, kleiner Hausnigger, der gehorsam seine Befehle entgegennimmt.

Hamlet - Shakespeare: Nachdem ich das Stück vor einigen Jahren fertiggelesen hatte, habe ich den Eindruck gehabt, dass er Hamlets Vater (oder war es der Onkel?) nur als Geist wiederkehren hat lassen, um auf der Bühne das große Sterben inszenieren zu können.

Eiland - Aldous Huxley: Angeblich das Gegenstück zu "Schöne,neue Welt". Kann mich eigentlich nur noch daran erinnern, dass ich mich unglaublich gelangweilt habe bei der Lektüre.

In 80 Tagen um die Welt und Fünf Wochen im Ballon - Jules Verne: Ich habe die Verfilmungen seiner Bücher als Kind geliebt. Die beiden Werke, die ich gelesen habe, gehören zum Langweiligsten, das mir je unter die Augen gekommen ist. Man merkt, dass er unglaublich viel recherchiert hat, aber gleichzeitig kein Talent zum Geschichtenerzählen hatte. Trotz der brillanten Ideen.

Mr. Vertigo - Paul Auster: Mond über Manhattan und die N.Y.-Trilogie habe ich begeistert gelesen. Dieses Buch war leider langweilig, obwohl ich nicht sagen könnte, warum.

Ich könnte noch das ein oder andere Buch auflisten, aber eigentlich geht es hier ja um "das langweiligste" und nicht um "die langweiligsten".
Ich hab' mich halt hinreissen lassen.:Pfeif:
Der Großteil der Langweiler stammt aus der Zeit, als ich mir eingebildet habe, die großen Klassiker lesen zu müssen.

 

Zitat von Miller: Hamlet - Shakespeare: Nachdem ich das Stück vor einigen Jahren fertiggelesen hatte, habe ich den Eindruck gehabt, dass er Hamlets Vater (oder war es der Onkel?) nur als Geist wiederkehren hat lassen, um auf der Bühne das große Sterben inszenieren zu können.
Banause! :D

 

Miller schrieb:
Das Mädchen - Stephen King: 300 Seiten langweiligste Schilderung eines Mädchens, das sich im Wald verläuft.
super, wieder Geld gespart :D

 

Miller schrieb:
...Das Mädchen - Stephen King: 300 Seiten langweiligste Schilderung eines Mädchens, das sich im Wald verläuft....

Schließe mich an! Nichts gegen gepflegte Langeweile, aber das war wirklich zu dicke! und ich hoffte immer noch, jetzt kommts, jetzt kommts - war aber nicht.:(

 

Es ist zwar nicht wirklich langweilig, aber irgendwie bin ich von "Turn Of The Screw" bislang sehr enttäuscht ...

 

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