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Früher brannten mehr Bäume

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08.01.2002
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Früher brannten mehr Bäume

Sobald meine Eltern mich für alt genug hielten, die Strecke zu Omi allein zu laufen, hieß es:
„Geh du schon mal vor, wir kommen nach!“ Und für mich war klar, sie würden auch dieses Jahr zu Omis Weihnachtsfeier zu spät kommen.
Den zwanzigminütigen Fußweg zu ihrer großen Altbauwohnung trottete ich stets in einem Zwiespalt. Erschien ich pünktlich, musste ich die inquisitorische Befragung meiner Verwandten ertragen. Kam ich als die Quasi-Vorhut zu spät, wurde ich getadelt, dass man so etwas nicht tue und ob mir solch ein Verhalten etwa meine Eltern beigebracht hätten.
Bange klingelte ich.
„Kommen deine Eltern nicht?“ Meine Tante Thea spähte irritiert an mir vorbei die Treppe runter.
„Die kommen nach.“
„Na, denn frohe Weihnachten, komm rein!“ Die Haustür ließ sie sperrangelweit auf.
„Die kommen später“, klärte ich sie auf und drückte die Tür zu.
„Ach so, wann kommen sie denn? Omi hat gesagt, allerspätestens um sechs.“
Ich zog die Schultern hoch, doch mein unförmiger Wintermantel ließ das nicht erkennen.
„Haben sie dir nicht gesagt, wann sie kommen?“
Ich blickte überrascht meine Tante an. Meine Eltern wären im Leben nie auf die Idee gekommen, ihrem Kind etwas über ihre Pläne mitzuteilen.
Gab es Eltern, die das taten? Oder war das eine Fangfrage? Meine Wangen glühten.

Woher sollte ich wissen, wo sie jetzt waren.
Sie hatten keine Lust auf die Weihnachtsfeier. Das wusste ich.
In meiner Naivität hatte ich das in einem Jahr mal redselig mitgeteilt und durfte mir stellvertretend für meine lustlosen, säumigen Eltern wüste Vorwürfe anhören. Selbst das dümmste Kind tut dies kein zweites Mal. Einen „Du-kannst-nix-für-deine-Eltern-Bonus" gab es bei meinen Verwandten nicht.
Dreist etwas zusammenzulügen, das gelang mir meist schon im Ansatz nicht. Blieb nur zusammengestotterte Flucht nach vorn:
„Ich, äh, finde auch, dass sie nie pünktlich kommen, also, äh, das ist echt unmöglich.“
Der durchdringende Blick meines Onkels Paul ruhte auf mir und besagte:
„Dich durchschau ich. Du bist so durchtrieben wie deine unmöglichen Eltern.“
Ansonsten war nun Ruhe. Nur ich hatte keine, weil jede weitere Minute, in der meine Eltern nicht erschienen, auf mir lastete, als sei ich allein dafür verantwortlich.

Jedes Jahr, das wussten wir alle, trieb meine Omi ihren Schwiegersohn Jochen in den Tannenbaumwahnsinn.
Es musste für ihre Wohnstube mit der hohen stuckverzierten Decke eine meterlange Tanne sein, das brauchte sie nicht zu erwähnen.
Da sie kaum noch laufen konnte, schleppte er ihr mehrere Modelle in die Wohnung, unter denen sie wählen konnte.
„Was soll ich mit dieser Tanne? Geh mir damit weg“, hieß es dann.
„Da sind zu viele Zweige oben herum.“
„Wieso, die ist dadurch schön grün.“
„Wie soll ich denn da die Kugeln reinhängen, die haben ja keinen Platz.“

„Himmel, hast du denn nicht gesehen, wie krumm die gewachsen ist? Da wird man ja seekrank.“
„Das ist Natur.“
„Natur nennst du das? Ach geh, bist du auf dem Land aufgewachsen? Ich weiß, wie ein Tannenbaum auszusehen hat.“

„Hattest du keine Augen im Kopf? Auf diese Fichte passt keine Spitze. Die hättest du gleich dalassen können. Und der Baum nadelt.“

„Herrgott nochmal, ich hatte gesagt, nicht mehr als 15 Mark. Ich zahle keine 16!“
„Dann pack ich die eine Mark obendrauf und gut ist.“
„Untersteh dich. Man kann diese Räuber nicht auch noch unterstützen. Bring die Tanne sofort zurück.“

Am Ende bearbeitete dann mein Onkel den jeweiligen Baum mit Säge und Holzbohrer, um ihn nach den ausgefeilten Wünschen meiner Omi umzugestalten.
„Und? Wie oft ist dein Vater dieses Mal wegen der Tanne losgezogen?“, fragte ich meinen Cousin, der wortwörtlich zu den Leidtragenden gehörte. Meist musste er mit, um den riesigen Tannenbaum zu schleppen.
„Frag nicht! Sechsmal.“
„Konntet ihr denn die Bäume immer wieder umtauschen?“
„Der erste Tannenbaumverkäufer kannte uns schon. Der hat gleich gesagt: ‚Ihr schon wieder, dieses Jahr ist aber beim dritten Baum Schluss mit lustig.‘ Da mussten wir einen Zweiten suchen, aber der war am Ende so grantig, dass er mit der Axt rumgefuchtelt hat.“
„Und mit dem Baum war Omi auch wieder nicht zufrieden oder?“
„Genau, aber dann ist Vati ausgerastet: ‚Du nimmst jetzt den oder keinen, ich geh kein weiteres Mal los. Mir scheißegal, ob du dann Heiligabend einen hast oder nicht!‘
Dann war Omi erst mal mucksch und Vati hat ihn stundenlang umgearbeitet. Er wär schneller fertig gewesen, wenn er nochmals losgezogen wär. Schau: Hier und da und da hat er Zweige rein, ach, hihi und hier.“
„Da sind überall Zweige reingesetzt worden? Was, wenn die mit den brennenden Kerzen wieder rausfallen?“
„Dann ist hier was los“, grinste mein Cousin verschmitzt.
Besorgt blickte ich auf den Baum, sah in meiner Phantasie die ersten Zweige rausrutschen, Kerzen Funken sprühen, Parkett und Gardinen entflammen, auf die Sofakissen übergreifen und eine Feuersbrunst uns den Weg aus dem Wohnzimmer versperren.
„Haste Schiss?“, juxte mein Cousin und drückte einen der Zweige so weit nach unten, dass er wie ein gespannter Bogen beim Loslassen nach oben schnellte. Der Baum wackelte. Die Kerzen schwankten, rotzten heißes Wachs auf Zweige, Lametta rutschte ab und regnete pietätlos auf die Köpfe der Krippenfiguren.
„Was macht ihr da?“, rief meine Tante Thea, „kommt da mal sofort vom Baum weg.“
„Nix“, sagte mein Cousin, „sie wollte nur sehen, wo Vati überall gebohrt hat.“

Wenn endlich meine Eltern eingetroffen waren, saßen neun Erwachsene am Esstisch und weil der nicht ausreichte, quetschten wir fünf Kinder uns an den Katzentisch. Obwohl unsere Teller darauf kaum Platz hatten, waren wir froh, nicht bei den Großen essen zu müssen. Wann immer sie redeten, und das taten sie ununterbrochen, durften wir Kinder nichts dazwischen sagen. Und wir mussten ausgesucht manierlich essen.
„Sag mal, Birgit, wie hältst du denn die Gabel, die nimmt man doch nicht in die Faust. In deinem Alter musst du das aber schon können.“
„Lass sie doch, das wird noch. Ich seh das nicht so eng.“
„Also wirklich, Thea! In diesem Alter müssen beim Kind schon ein paar Dinge abgeschlossen sein. Komm, Birgit, ich zeig dir, wie man die Gabel richtig hält.“
„Ich hab gesagt, lass sie, du verdirbst ihr ja das ganze Essen.“
„Himmel, man wird ja noch ..., ich mein es doch nur gut.“
„Was ist denn mit Peter? Hat der immer noch sein Stottern?“
„Ist das eine Retourkutsche von dir?“
„Wieso? Darf man sich nicht mehr erkundigen?“
„Kinder, Kinder“, meine Omi meinte damit ihre eigenen, „greift tüchtig zu und esst. Und Schluss mit diesem Gerede!“
„Ich möchte darauf aber noch antworten.“
„Reichst du mir mal den Rotkohl?“
„Vor dir steht direkt die Schüssel.“
„Ach, die hab ich komplett übersehen. Wer hat grad die Soße?“

Da waren wir lieber unter uns, kicherten über Omis Essen, das uns zum Teil richtig gut schmeckte. Das gab man der Witzeleien wegen natürlich nicht zu. Und wir erlebten gebannt mit, wie am Nachbartisch Onkel Paul sagte:
„Ich kann keinen Schweinebraten mit Rotkohl mehr sehen. Jedes Jahr dasselbe. Ich ess das nicht mehr.“
Nach diesen Sätzen war es im Wohnzimmer seltsam still geworden, bis auf das feine Knistern der Dochte, wenn wieder am Tannenbaum eine der Wachskerzen seitlich auslief.
„Dann lässt du es“, erwiderte meine Omi und an der Art, wie eisig sie es gesagt und weil sie nur vier Worte benötigt hatte, war jedem klar: Er kann sofort gehen. In den nachfolgenden Jahren aß Onkel Paul weiterhin stoisch Schweinebraten mit Rotkohl und sagte nie wieder etwas dazu.

Während wir Kinder in kichernder Einigkeit an unserem Tisch hockten, schwappten die Satzfetzen der Erwachsenenunterhaltung zu uns rüber. Da wir die Themen kannten, die allweihnachtlich abgehandelt wurden, reichten die wenigen Brocken aus, um zu wissen, um was es gerade ging.
Jedes Jahr wurde zunächst harmlos diskutiert, wer den ersten Kühlschrank in seinem Haushalt hatte, alternativ und zur Abwechslung ging es auch um den ersten Fernseher und später um die erste Waschmaschine.
„Habt ihr schon gehört, dass wir uns einen Kühlschrank mit Eisfach gekauft haben? Einen Bauknecht.“
„Wofür braucht ihr denn ein Eisfach?“
„Bauknecht weiß, was Frauen wünschen.“
„Thea, wir haben keinen Bauknecht.“
„Nein? Was denn? Verwechsel ich das? Dann sag du es, Jochen.“
„Einen von AEG.“
„Alles erlesener Gammel. Prost Weihnachten!“
„Prost, ich dachte, wir hätten einen Bauknecht gekauft.“
„Na ja, AEG ist ja eine gute Marke, unser erster war ein AEG, nich‘, Günther?“
„Ja, wir hatten den Ersten.“
„Das kann nicht sein, ihr seid ja erst 56 in die Wohnung vom Bauverein gezogen, dann hättet ihr ja schon davor in der alten Wohnung einen gehabt. Das geht nicht zusammen.“
„Wir hatten auf jeden Fall den Ersten! Ihr habt ja erst zwei Jahre später ...“
„Nee, den hatten wir, denn wir sind 55 in den Garstedter Weg gezogen.“
„Wer will Weißwein? Keiner? Dann schütt ich mir den Rest ins Glas.“
„Thea, geh bitte in die Speisekammer, da steht rechts unten eine Flasche von der Spätlese.“
„Hast du die nicht gekühlt? So pipiwarm kann man die nicht trinken.“
„Wir haben ja schon 55 ...“
„Wer will Cognac?“

Meist wurde wegen der zunehmenden Erinnerungslücken aus der Diskussion ein Streit. Jeder wollte der Erstbesitzer gewesen sein. Wir Kinder begriffen von diesen heißblütig geführten Diskussionen: Wer den ersten Kühlschrank angeschafft hatte, gehörte zu den Wohlhabenden, die anderen waren arme Schlucker.

Zum Nachtisch gab es meist eine von meiner Tante Thea hergestellte Buttercremetorte. Ich kann mich nicht entsinnen, jemals davon ein ganzes Stück gegessen zu haben. Erst recht nicht, dass meine Mutter jemals so eine Fettschwerstlast zu Hause auf den Kaffeetisch gebracht hätte. Ich erinnere mich, wie ich einmal eine Gabel von dieser akkurat mit Cremetuffs, Kirschen und Schokoplättchen dekorierten Torte probiert hatte, denn ihr Aussehen war sehr verlockend. Das fettige Gefühl am Gaumen, die sogleich einsetzende Panik, nie wieder den Fettfilm mit der Zunge abgewaschen zu bekommen, blieben mir unvergesslich. Dabei liebte ich schon als Kind Torten, aber weder die Buttercrememodelle, noch das, was meine Mutter fabrizierte.
Wenn es bei uns überhaupt Torte gab, dann handelte es sich um einen Billigbiskuitboden aus dem Laden. Es wurde ein Glas eingemachte, abgetropfte Sauerkirschen aus unserem Schrebergarten drübergekippt und der aus dem aufgefangenen Saft angerührte Tortenguss mit verwegenem Schwung, so heiß, wie er war, drübergeschüttet. Das Ergebnis war eine Torte, die den Namen nicht verdiente. Der heiße Tortenguss grub sich durch den Fabrikbiskuit bis auf den Tortenteller, an den Rändern des Kuchens lagen die Sauerkirschen frei und kullerten nach dem Anschneiden haltlos seitlich fort. Irgendwann wagte ich es, mich darüber zu beklagen.
„Mir schmeckt Muttis Torte“, sagte mein Vater und ließ stets den Kuchenrand auf dem Teller übrig. Und so lief ich mit meiner Beschwerde über das mütterliche Produkt der hohen Tortenkunst auf.
Und mutierte als Folge dieser Geschmacksmisere später zu einem Gast, der sich außerhalb des Elternhauses sehr bereitwillig ein drittes Stück Obsttorte aufnötigen ließ.

Nach dem Abräumen des Geschirrs war dann der Höhepunkt des Abends an der Reihe oder anders gesagt, der alljährliche Beweis dafür, dass ich über kein Schauspieltalent verfügte: die Bescherung der Kinder.
Umringt von allen Verwandten wurde nacheinander immer nur einem Kind ein Geschenk überreicht.
Ich wusste nie, welche Mimik von mir beim Auspacken erwartet wurde. Gleich wird mich jemand schelten, weil ich undankbar blicke, war meine begleitende Angst. Selbst wenn ich gewusst hätte, was sie von mir für eine Miene erwarteten, ich hätte sie nicht ausführen können. Für mein Leben gern hätte ich auf diese Geschenke verzichtet, um sie nicht vor diesen prüfenden Augen auspacken zu müssen. Aber es gab nie ein Entrinnen.
Erst recht nicht, wenn Tante Irma, die gleich nach Kriegsende nach Australien ausgewandert war, ein Weihnachtspaket geschickt hatte. Meist wurde es erst im Beisein aller geöffnet und was dann für uns Kinder zum Vorschein kam, zeugte von der immensen Distanz zwischen Hamburg und Melbourne.
Tante schickte mit einem Jahreskalender bedruckte kreischbunte Handtücher. Was sollten wir Kinder mit Geschirrhandtüchern, deren Anblick einen jahrelang in der Küche verfolgte? Wenn man noch größeres Pech hatte, wickelte man eines ihrer selbstgestrickten Kleidungsstücke aus dem Geschenkpapier, die immer so aussahen, als feierten die Aussis täglich Karneval. Das beschenkte Kind musste unter Ah- und Oh-Beifall der Verwandten das jeweilige Kleidungsstück wie bei einer Modenschau präsentieren.
„Dreh dich noch mal! Doch, es sieht schön aus, dies Jäckchen. Warte, ich zieh am Ärmel, damit er länger wird.“
„Ja, ja, die Irma, die strickt und strickt, wo sie steht und geht. In ihren Luftpostbriefen schreibt sie laufend davon, wem sie grad was handarbeitet. Ich könnt´ das ja nicht, mit so viel Fäden.“

Traf es mich, wurde mir schmerzlich klar, dass in mir null Theaterblut brodelte.
In diesen Momenten, in denen ich am liebsten unsichtbar geworden wäre, war ich wie üblich elternlos. Mag sein, dass sie nicht ahnten, dass ich mich schämte. Mag sein, dass sie befanden, ich sei des Beistandes nicht wert. In meiner kindlichen Verlassenheit wurde mir damals ernüchternd klar, dass es noch viele Momente geben wird, in denen man sich auf die Eltern nicht verlassen konnte.

Nach der Bescherung und bevor alle Erwachsenen wegen des beständig ausgeschenkten Cognacs nicht mehr grade stehen konnten, wurde zum krönenden Abschluss das große Familienfoto gemacht. Mein Onkel Jochen, der der sich mit Omis Tanne rumquälen musste, war dafür zuständig.
Meist dauerte es über eine halbe Stunde, bis alle so zusammenstanden, wie meine Omi es haben wollte.
Dann äugte mein Onkel durch die Kameralinse und brachte wieder alles durcheinander, weil nicht alle in den Bildausschnitt passten.
Wir Kinder standen vorne und blieben dort, während hinter uns die Neuaufstellungen weitergingen. Wir hatten somit genügend Zeit, etwas Ungeheuerliches auszuhecken:
„Wollen wir gleich, wenn es blitzt, die Zunge rausstrecken?“
„Oh ja, hihi, das machen wir.“
„Nein, bist du doof, doch nicht jetzt schon. Erst, wenn er auf den Auslöser drückt.“
„Nein, erst wenn er auf den gedrückt hat und dann zu seinem Platz gerannt ist, sonst sieht er das und wird böse.“
„Abgemacht, hihi, die werden sich wundern. Aber es machen alle mit, klar?“
„Klar.“
So nutzten wir die elende Wartezeit, um diese Verschwörung anzuzetteln. Ich kann mich jedoch an kein Foto erinnern, bei dem eines von uns Kindern die Zunge herausgestreckt hat.

 

Liebe @lakita,

jetzt ist schon so viel zu deinem Text geschrieben worden, ich hab kurz bei Kiroly und fliege reingeschaut, den Rest übersprungen, weil ich weder die Zeit habe, das alles zu lesen, noch davon beeinflusst werden möchte und irgendwas bleibt schließlich immer hängen beim Lesen anderer Kommentare ...
Nach dem ersten Lesen mal als generelles feedback: Wie schon beim Segeltörn mit dem Vater in der dänischen Südsee hast du diese teils autobiographisch gefärbten Erlebnisberichte einfach sehr gut drauf. Das liest sich wie aus einem Guss, da gibt es kaum Schwachstellen oder Ausreißer.

musste ich die inquisitorische Befragung meiner Verwandten
schon ein grober Klotz, dieses Wort für einen feinen Text.
„Na, denn frohe Weihnachten, komm rein!“ Die Haustür ließ sie sperrangelweit auf.
„Die kommen später“, klärte ich sie auf und drückte die Tür zu.
Solche Details machen den Text authentisch, nah und vermitteln den Eindruck, du hättest das selbst erlebt (was vermutlich ja auch so ist :D)
Meine Eltern wären im Leben nie auf die Idee gekommen, ihrem Kind etwas über ihre Pläne mitzuteilen.
Gab es Eltern, die das taten? Oder war das eine Fangfrage? Meine Wangen glühten.
schön
„Du-kannst-nix-für-deine-Eltern-Bonus"
:lol:
Ansonsten war nun Ruhe. Nur ich hatte keine, weil jede weitere Minute, in der meine Eltern nicht erschienen, auf mir lastete, als sei ich allein dafür verantwortlich.
Ist ja auch ein echt mieser moove, das Kind als Blitzableiter vorzuschicken, das gehört bestraft.

Die folgenden Baumkauf-Anekdoten fand ich köstlich zu lesen, die Weihnachtsbaumtäusche und das Einbohren von Ästen an anderer Stelle: herrlich. Auch der fiese Cousin, der die Kerze flitschen lässt. Highlights:

„Der erste Tannenbaumverkäufer kannte uns schon. Der hat gleich gesagt: ‚Ihr schon wieder, dieses Jahr ist aber beim dritten Baum Schluss mit lustig.‘ Da mussten wir einen Zweiten suchen, aber der war am Ende so grantig, dass er mit der Axt rumgefuchtelt hat.“
„Genau, aber dann ist Vati ausgerastet: ‚Du nimmst jetzt den oder keinen, ich geh kein weiteres Mal los. Mir scheißegal, ob du dann Heiligabend einen hast oder nicht!‘
Dann war Omi erst mal mucksch und Vati hat ihn stundenlang umgearbeitet.

„Sag mal, Birgit, wie hältst du denn die Gabel, die nimmt man doch nicht in die Faust. In deinem Alter musst du das aber schon können.“
Ach ja, die Benimmregeln der Siebziger, da klingelts bei mir auch.
„Ich kann keinen Schweinebraten mit Rotkohl mehr sehen. Jedes Jahr dasselbe. Ich ess das nicht mehr.“
Nach diesen Sätzen war es im Wohnzimmer seltsam still geworden, bis auf das feine Knistern der Dochte, wenn wieder am Tannenbaum eine der Wachskerzen seitlich auslief.
„Dann lässt du es“, erwiderte meine Omi und an der Art, wie eisig sie es gesagt und weil sie nur vier Worte benötigt hatte, war jedem klar: Er kann sofort gehen. In den nachfolgenden Jahren aß Onkel Paul weiterhin stoisch Schweinebraten mit Rotkohl und sagte nie wieder etwas dazu.
Das ist auch wieder so typisch, keiner hält mit seiner Meinung hinterm Berg, aber wenn es ernst wird, arrangiert man sich.
„Wofür braucht ihr denn ein Eisfach?“
„Bauknecht weiß, was Frauen wünschen.“
„Thea, wir haben keinen Bauknecht.“
„Nein? Was denn? Verwechsel ich das? Dann sag du es, Jochen.“
„Einen von AEG.“
„Alles erlesener Gammel. Prost Weihnachten!“
Wer den ersten Kühlschrank angeschafft hatte, gehörte zu den Wohlhabenden, die anderen waren arme Schlucker.
Das kann sich heute niemand mehr vorstellen, aber ich kaufe, dass es genauso war. War ein bis zwei Jahrzehnte vor meiner Kindheit. Heute wird der Status nicht weniger definiert, nur anders.

Und dann die unvermeidliche Buttercremetorte, würg!

Ich wusste nie, welche Mimik von mir beim Auspacken erwartet wurde. Gleich wird mich jemand schelten, weil ich undankbar blicke, war meine begleitende Angst. Selbst wenn ich gewusst hätte, was sie von mir für eine Miene erwarteten, ich hätte sie nicht ausführen können. Für mein Leben gern hätte ich auf diese Geschenke verzichtet, um sie nicht vor diesen prüfenden Augen auspacken zu müssen. Aber es gab nie ein Entrinnen.
Wer kennt das nicht, das ist so real. Inkl. gespielter Freude, um die Eltern nicht zu enttäuschen. In dem Wunsch nach Verzicht, um der Sitaution zu entgehen, steckt schon Fallhöhe drin.
Meinem Nachwuchs kann ich kaum begreiflich machen, dass wir als Kinder nicht wussten, was wir geschenkt bekamen. Heute unvorstellbar.
Wenn man noch größeres Pech hatte, wickelte man eines ihrer selbstgestrickten Kleidungsstücke aus dem Geschenkpapier, die immer so aussahen, als feierten die Aussis täglich Karneval. Das beschenkte Kind musste unter Ah- und Oh-Beifall der Verwandten das jeweilige Kleidungsstück wie bei einer Modenschau präsentieren.
Auch das noch, was für eine Horrorshow. Und die geistig abwesenden Eltern, wie du schreibst, das möchte man alles nicht erleben!
ihr seid alle meine Gäste. Ihr habt die gute Laune mitzubringen und ich, ich sorge für alles andere.
Gute-Laune-Zwang, ich kümmere mich um den Rest, haha. Muss ich mir merken, der ist gut.

Dein Beitrag ist wie ein bunter Strauss an Anekdoten zur Weihnachtszeit, teils ironisch-humorig, teils bleibt einem der Lesehappen im Hals stecken. Treffende Dialoge und auch einiges an vordergründigem Gelaber, um die wirklichen Klippen zu umschiffen. Es war eine andere Zeit, wie gesagt, es wurde sich arrangiert und auf Kinder wurde lange nicht soviel Rücksicht genommen wie heutzutage.
Danke für die Einblicke in das Weihnachten vergangener Tage, als das Fest der Liebe noch nicht gleichbedeutend mit Konsumrausch war. Dafür gab es andere Fallstricke ...

Gerne gelesen, peace, l2f

 

Lieber @linktofink ,

diesen Moment habe ich bei dir noch nie erlebt, den muss ich mir irgendwie besonders intensiv einprägen oder rot im Kalender ankreuzen.:D
Immer, wenn ich ahne oder gar weiß, dass du dich mit meinem Text befasst, zittere ich schon in vorauseilender Furcht, dass du mit sauber begründeten Worten, diese oder jene Änderung vorschlägst. Da deine Vorschläge ganz oft gut durchdacht und (leider) obendrein noch logisch und nachvollziehbar sind, steht dann meist ein Haufen Änderungsarbeit ins Haus bis hin zu der heißen Frage, ganze Passagen komplett umzuschreiben.
Nachdem ich dein Feedback gelesen habe, denke ich: "Was ist jetzt passiert? Da steht nix von, dies müsste soundso werden und das unbedingt umgewandelt in...
Da steht nur Lob. " :kuss:
Herzlichen Dank für dieses lobende Feedback. Tut gut.
Aber du weißt, dass ich deine anderen Kritiken ebenso schwer zu schätzen weiß.

jetzt ist schon so viel zu deinem Text geschrieben worden, ich hab kurz bei Kiroly und fliege reingeschaut, den Rest übersprungen, weil ich weder die Zeit habe, das alles zu lesen, noch davon beeinflusst werden möchte und irgendwas bleibt schließlich immer hängen beim Lesen anderer Kommentare ...
Ja, ist schon viel geschrieben worden, liegt auch daran, dass ich schon relativ früh diese Geschichte hier reingestellt habe. Und mir geht es wie dir und vielen anderen hier: Bei den Challenges geht es mir darum, möglichst alle Geschichten zu lesen und wenn ich dann auch noch alle Kritiken durchschauen würde, käme ich ja gar nicht aus dem Knick. Und es beeinflusst auch, das stimmt.
hast du diese teils autobiographisch gefärbten Erlebnisberichte einfach sehr gut drauf. Das liest sich wie aus einem Guss, da gibt es kaum Schwachstellen oder Ausreißer.
Dankeschön, wobei es bei diesem Text eher so eine Sammelmischung aus mehreren Jahren mal mehr oder weniger heftigen Erfahrungen geworden ist. Eine Melange all der miesen Erfahrungen auf einem Haufen.
schon ein grober Klotz, dieses Wort für einen feinen Text.
Inquisitorisch ist hier ironisch gemeint, denn natürlich gab es die Inquisition in den 50er Jahren nicht mehr.
Solche Details machen den Text authentisch, nah und vermitteln den Eindruck, du hättest das selbst erlebt (was vermutlich ja auch so ist :D)
Ja, aber eben nicht alles auf einmal, wie schon oben gesagt.
Ist ja auch ein echt mieser moove, das Kind als Blitzableiter vorzuschicken, das gehört bestraft.
Ich bin mir sicher, die haben darüber null nachgedacht. Schätze, die waren froh, dass sie mal die Bude für sich allein hatten.:shy:
Ach ja, die Benimmregeln der Siebziger, da klingelts bei mir auch.
Ich kenne niemanden, der es nicht irgendwann mal gelernt hat, das Besteck richtig zu halten, aber das war offensichtlich so ein Sport, dass Kinder ab einem bestimmten Zeitpunkt dies und jenes im Griff haben mussten. Sehr seltsam, diese Einstellung.

Und dann die unvermeidliche Buttercremetorte, würg!
Du bist der zweite Leser, der sie auch nicht mag, wie beruhigend. Dabei war das früher das, was man unter einer Torte verstand.
Dein Beitrag ist wie ein bunter Strauss an Anekdoten zur Weihnachtszeit, teils ironisch-humorig, teils bleibt einem der Lesehappen im Hals stecken.
Nur Humor fände ich etwas langweilig.
Es war eine andere Zeit, wie gesagt, es wurde sich arrangiert und auf Kinder wurde lange nicht soviel Rücksicht genommen wie heutzutage.
Oh ja, es war eine andere Zeit. Und Kinder hatten damals noch einen anderen Stellenwert, gar keine Frage. Nur bin ich mir sicher, dass in ein paar Jahrzehnten man auf heutige Eltern schaut und ebenfalls den Kopf schütteln wird. Die Zeiten ändern sich ja stetig.


Dankeschön für all dein Lob und dein Feedback, hat Spaß gemacht, das zu lesen.


Lieben Gruß

lakita

 
Zuletzt bearbeitet:

Offen gestanden dachte ich beim Lesen des Titels von einer Geschichte aus deiner Feder gleich an eine angsterfüllten Art "Christbäume", von denen ich hoffte, zu diesem Anlass nicht lesen zu müssen, aber ich konnte nicht anders als mich zu vergewissern, nur um mich zu vergewissern .... und, tja, hab die Geschichte in einem Rutsch durchgelesen. Ein trock'ner Alkoholiker sollte halt nicht am Schnapsregal entlang ... genug. Das soll nur sagen, wie eindringlich du schreiben kannst für mich.

Die Weihnachtsromantik mit Liedersingen, glänzenden Kinderaugen im Kerzenlicht, Bratapfelduft, Geschenken und nicht draußen am Fenster sich die Nasen am Glas festfrierenden Waisen, nicht weil es sie nicht gäbe und sie waren ja auch wirklich nicht physisch dagestanden, sondern weil man sie verdrängt ... diese Weihnachtsromantik existiert nicht. Man idealisiert sie sich später zusammen. In Wahrheit war es im Fall der Geschichte ein Vorgeschicktwerden von den Eltern, die darauf keine Lust haben, wofür die Prot in Stellvertretung ihrer Eltern auch gleich fein niedergeputzt wird, Essen am Katzentisch, halbverstandene, ansonsten langweilige Gespräche der Erwachsenen (hier Anschaffungen in der aufkeimenden Marshallplanwirtschaft, dort wie man effizient das Haus abkindertäh ... Verwandschaftsbeziehungen oder wer wo mit IMs) Zurechtweisungen und Modeschauen umfunktionierter beweglicher Schaufensterpuppen, und dem – vielleicht war es auch nicht so? Sonst nur hinzugedacht – metallischem Geschmack auf der Zunge, wenn das Blitzlicht wieder den Blick freigibt. Hätten die Kinder die Zunge rausgestreckt, hätten sie es geschmeckt, aber mindestens wohl noch länger stille sitzen müssen.

Sprachlich nix auszusetzen oder alles schon korrigiert.

labernde Masse
Gelesen in einer Kritik in diesem Thread. Herrlich. Da klingt "wabernde Masse" mit.:lol:

 

Lieber @wörtherr,

na, du kennst mich ja schon richtig gut. :thumbsup: Klar, so eine Geschichte aus der Sicht des Baumes, wäre auch eine Option gewesen. Gute Idee für vielleicht die nächste Saison.
Gab ja auch einige hier, die dringend das Abfackeln des Baumes erleben wollten.

Ein trock'ner Alkoholiker sollte halt nicht am Schnapsregal entlang ... genug. Das soll nur sagen, wie eindringlich du schreiben kannst für mich.
Wow, wow, wow, danke für dein Lob. Darfst gerne weiterhin vorbeikommen.:D
Die Weihnachtsromantik mit Liedersingen, glänzenden Kinderaugen im Kerzenlicht, Bratapfelduft, Geschenken
genau, die war eigentlich schon immer eine perfide Illusion.
Sonst nur hinzugedacht – metallischem Geschmack auf der Zunge, wenn das Blitzlicht wieder den Blick freigibt. Hätten die Kinder die Zunge rausgestreckt, hätten sie es geschmeckt, aber mindestens wohl noch länger stille sitzen müssen.
Das ist ja mal interessant. Aber stimmt schon, da wir nie die Zunge rausgestreckt haben, konnten wir das nicht erleben. Aber nettes Detail.
Sprachlich nix auszusetzen oder alles schon korrigiert.
Dankeschön!

Überhaupt lieben Dank fürs extra Vorbeikommen, dein lobendes Feedback und erhalte dir gern deine Neugierde, die tut anderen nämlich gut.:thumbsup:

Lieben Gruß

lakita

 

Moin @lakita,

eine sehr schöne Geschichte. Ich schmunzelte doch an der einen oder anderen Stelle, da es mich an meine Großeltern und Verwandtschaft erinnerte. Damals war ich ein Kind, heute bin ich auf der anderen Seite 😆.

Vieles wurde schon gesagt, die Rituale, der Zwang, die Lüge, Schauspielerei, die soziale Hierarchie etc. Klasse, wie vielfältig Deine Geschichte ist und wie du es eingebracht hast. Hab nun nicht jeden Kommentar gelesen und vielleicht doppelt sich etwas.

Wie verschiedene Vorredner fasse ich es auch eher als Weihnachtsbericht bzw. Anklage auf. Mir fehlt im übertragenen Sinne das Urteil und die Konsequenzen daraus. Der letzte Absatz wirkt gekünstelt, irgendwie entkoppelt und rundet für mein subjektives Empfinden die Geschichte nicht ab.

Etwas Besonderes ist mir noch in Erinnerung geblieben:
Es hinterlässt einen Eindruck, also ob die Geschichte schon fertig wäre und dann... "one more thing" würde Steve Jobs sagen.

Immer, wenn ich fragte:
„Omi, soll ich dir beim Abräumen und Abwaschen helfen?“, ich war ja gut dressiert, entgegnete sie:
„Nein, danke, ihr seid alle meine Gäste. Ihr habt die gute Laune mitzubringen und ich, ich sorge für alles andere.“
Du hast einen in sich geschlossenen Ablauf gehabt und hier springst du ohne Zusammenhang zum Ablauf in die Vergangenheit rein, öffnest diese nochmals. Das passte für mich nicht.

„Nein, danke, ihr seid alle meine Gäste. Ihr habt die gute Laune mitzubringen und ich, ich sorge für alles andere.“
Diese Antwort imponierte mir damals so sehr, dass sie heute auch zu meiner Maxime geworden ist.
Fremd, es wirkt fremd für mich. Zuerst las ich es als die Botschaft des Autors an die Leser, aber je mehr ich mich damit beschäftigte, fand ich es traurig. Die Omi wäscht alleine ab, während alle anderen sich vergnügten. Ja ich kenne das, ich kann es komplett nachvollziehen was sie sagt und warum die Omi es so machen möchte. Und es passt super in Deine Geschichte rein. Die Zusammenfassung, wie früher Weihnachtsfeste abliefen. Nur, warum übernimmt es der Protagonist? Er klagt an und findet das alte System super. Ich habe es erst beim zweiten Mal lesen so verstanden, und wäre dieser Teil

und ich, ich sorge für alles andere.
gestrichen, dann wäre die Bedeutung eine andere. Ich glaube auch fast, dass war auch Deine Intention, die gute Laune mitzubringen, es lockerer zu sehen.

Bzgl. Urteil und Konsequenzen meine ich nun nicht, dass die Geschichte weitere Absätze erhalten sollte. Nur den letzten Absatz, den hätte ich anders formuliert. Vielleicht etwa in diese Richtung:

Heute steht kein Weihnachtsbaum mehr. Jeder bringt seinen Lieblingssalat mit und ich meckere nicht über die Sauce. Cousin Max trudelt immer verspätet ein und wird herzlichst von allen gedrückt statt verhört. Eines hab ich von Omi gelernt: gute Laune gehört dazu.

Dann brennen auch nicht mehr so viele "Bäume" ;).

Sehr gerne gelesen :)

Beste Grüße
Kroko

 

Hallo @Kroko,

lieben Dank für dein Feedback und dass du dich so energisch mit dem letzten Absatz befasst.

. Der letzte Absatz wirkt gekünstelt, irgendwie entkoppelt und rundet für mein subjektives Empfinden die Geschichte nicht ab.
So richtig wohl ist mir tatsächlich auch nicht damit, er wirkt auch aus meiner Sicht wie angeklebt.
Ich wollte trotz aller kritischer Betrachtung der Weihnachtsrituale ein eher versöhnliches Ende schaffen und finde es selbst nicht gelungen. Ich denke nochmals drüber nach, aber es wird vermutlich darauf hinauslaufen, dass ich diesen Part vollständig entferne und auch nichts Neues hinzufüge.

Liebe Grüße

lakita

 

Hi @lakita … nun hab ich deinen Text auch noch mal gelesen, um all die Änderungen mitzukriegen. Und stimme inzwischen auch darein, den letzten Absatz zu streichen. Der hat mit dem Vorangegangenen wenig zu tun und ist ein Schluss, der schwächt. (Ich bleibe dennoch dabei, dass dies der witzigste Text der Challenge ist).

„Abgemacht, hihi, die werden sich wundern. Aber es machen alle mit, klar?“
„Klar.“
Ich kann mich an kein Foto erinnern, bei dem auch nur eines von uns Kindern es getan hat. Immerhin nutzten wir diese elende Wartezeit, um diese Verschwörung anzuzetteln, auch wenn sie im gedanklichen Versuchsstadium stecken blieb.
Vielleicht wär es auch gut, hier umzustellen, weil der vorletzte Satz des Absatzes ein besser klingender ist (im Sinn von 'Pointe'):

(Absatz)
Immerhin nutzten wir diese die elende Wartezeit, um diese Verschwörung anzuzetteln, auch wenn sie im gedanklichen Versuchsstadium stecken blieb.
Ich kann mich an kein Foto erinnern, bei dem auch nur eines von uns Kindern es getan hat.

(... und das erste 'diese' noch raus - oder das zweite)

Gruß von Flac

 

Hallo @FlicFlac ,

herzlichen Dank, dass du dich nochmals mit meiner Geschichte befasst.

Ich werde den letzten Absatz entfernen.

Mit deinem weiteren Änderungesvorschlag gehe ich aber nicht ganz konform. Eher würde ich es so umformulieren:


So nutzten wir die elende Wartezeit, um diese Verschwörung anzuzetteln, die allerdings im gedanklichen Versuchsstadium steckenblieb, denn ich kann mich an kein Foto erinnern, bei dem auch nur eines von uns Kindern die Zunge rausgestreckte.

Lieben Gruß

lakita

 

@lakita

So nutzten wir die elende Wartezeit, um diese Verschwörung anzuzetteln, die allerdings im gedanklichen Versuchsstadium steckenblieb, denn ich kann mich an kein Foto erinnern, bei dem auch nur eines von uns Kindern die Zunge rausgestreckte.

Vielleicht wär es noch besser, den Mittelteil zu entfernen, den der letzte Satz schlüssig impliziert:

So nutzten wir die elende Wartezeit, um diese Verschwörung anzuzetteln. (Allerdings/Und doch/Am Ende/Jedoch) erinnere ich mich an kein Foto, das auch nur einen von uns mit herausgestreckter Zunge zeigt.

 

Lieber @FlicFlac ,

unermüdlich im Einsatz, der Herr! :Pfeif:

Ich habe es etwas abgewandelt geändert.

Herzlichen Dank für deine Beharrlichkeit.
Ich denke, dieser extrem fulminante Schluss wird in dieser letzten Stunde
der Geschichte noch etliche Punkte verschaffen. :lol:
:lol::lol::lol::lol::D

 

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