Was ist neu

alltag

Genre: alltag

  1. Zu wahr, um schön zu sein – Alles ist unmöglich

    „Ach du Scheiße! Sieh dir diesen riesen Berg Fleischsalat da vorne an!“ sagt er zu mir mit aufgerissenen Augen, die mich entsetzt aus seinem schweißperligen Gesicht anstarren, während er mit dem Finger auf den Strand zeigt. Meine Augen folgen seinem Fingerzeig und tatsächlich: Eine schier...
  2. My Heart will go on

    Ich liege im Bett und denke über Karl Marx nach. Draußen applaudiert kühler Regen. Da ich letzte Nacht vergessen habe den Vorhang zu zuziehen, kann ich durch das Fenster verschwommen sich im Winde wiegende Bäume sehen. Unzählige kleine Regentropfen mäandern sich von außen mein Fenster hinab und...
  3. Sommer, Wiese, Klatsch.

    Das hier ist mein Lieblingsort. Besonders in der warmen Jahreszeit. Gelbe Blüten, saftig grüne Gräser so weit die Augen reichen. Glaube nicht, dass ich mir das entgehen lasse. Ein bisschen schnuppern hier, ein bisschen dort, weiter ziehen und das Feld erkunden, das ist heute mein Erlebnis. Die...
  4. Hassliebe

    Sie starrt mich an, ihre weißen Augen leer und fahl. Ihr bleicher Mund fordert mich zum Duell heraus. Mein Herz rast, der Schweiß rinnt mir den Rücken hinab. Der Ventilator neben mir läuft auf vollen Touren, schon den ganzen Tag. Ich starre an ihr vorbei in das grelle Licht des vergehenden...
  5. Narben

    Als ich vor Emmas zu Hause parke, sind die Fenster alle dunkel. Ich bin froh, dass ich nicht allein bin, ich bin feige und habe Angst vor der Trauer und der Einsamkeit. Chloe, Ben und ich steigen aus und laden unsere Einkäufe aus dem Kofferraum. Chloe trägt ein weiches, schwarzes Wollkleid und...
  6. Dämonen der Vergangenheit. Freestyle.

    Immer wenn ich alleine bin, dann rufe ich die Dämonen meiner Vergangenheit. Massive Attack, Tricky oder am schlimmsten von allen Portishead. Diese Dämonen, sie retteten mir irgendwann einmal vor langer Zeit das Leben. Ich verbrachte 15 Jahre in der Isolation. Die Einsamkeit frass sich von innen...
  7. Der letzte Tag

    Der letzte Tag Seit dem Aufstehen spüre ich ein gefräßiges Etwas, das heute zusammen mit mir aufgewacht ist und an meinen Nerven nagt. Nach der Dusche hat es sich zunächst zurückgezogen, aber kaum habe ich mich an den Tisch gesetzt und bei einer Tasse Kaffee den Kalender aufgeschlagen, kommt...
  8. Der lachende Mönch

    Von Zeit zu Zeit besuche ich meinen Freund Roger Peterson. Beide haben wir an derselben Schule unseren Abschluss gemacht und anstatt, dass sich, wie bei ehemaligen Klassenkollegen üblich, unsere Beziehung aus einem Berg-und-Tal-reichem Verhältnis in eine steppenartige Bekanntschaft entwickelte...
  9. Der Fremde

    Er war hager und schmächtig, trug auf Wangen und Kinn schmutzige Schatten eines Stoppelbarts und schien uninteressiert an seiner Umgebung. Der fremde Mann lief ziellos und wankend die Straße entlang, unwissend, wo er diese Nacht würde schlafen können. An jenem Abend war die Luft so bitterkalt...
  10. Gewitter

    Hannah sitzt mit der Gitarre auf dem Schoß in ihrem neuen Wohnzimmer, inmitten einer Flut aus Topfpflanzen, die sie alle eigenhändig die Treppen raufgetragen hat. Draußen braut sich elektrisch knisternd ein Gewitter zusammen und fette Regentropfen fallen aus den Wolken. Hannah legt ihre Finger...
  11. Sommer, Sonne und ein bisschen Weihnachten...

    Die Sonne wärmte Lotta’s Rücken und auf ihrer Stirn zeigte sich langsam ein leicht glänzender Schweißfilm. Der Sand rutschte und rieselte ständig unter ihren bloßen Füßen weg, so dass das Fortkommen recht anstrengend war, doch das kam ihrer gereizten Stimmung entgegen und so stapfte Lotta...
  12. Back to Germany

    Das war also Sommer in Deutschland, so blieb es auch ... Regen, die ganze Zeit. Es war kalt. Immerzu fror ich in Deutschland. Ständig hatte ich Husten und Schnupfen. In Afrika war ich niemals krank gewesen. Ich dachte an Daddy. An den Tag, als er aus der Stadt zurück gekehrt war. "Bald fliegen...
  13. Der Autotomiac

    »Der Autotomiac rollte sich ein und stützte sich mit dem weichen Stirnpolster auf dem nassen Schieferboden ab. Blitzartig ließ er sich von seinem fleischigen Schwanz in die Luft schnellen und schwang beide Läufe nach vorne. Zwanzig Meter weiter landete er mit einem knirschenden Schlittern der...
  14. Morgen

    Es war ein eisiger Morgen. Der erste kalte Tag seit Langem. Der Sommer hatte sich dem Ende geneigt und nun kam der Herbst und mit ihm erneut die eisige Kälte. Ich lief die leere Straße entlang. Es war noch sehr früh am Morgen, deshalb war ich die einzige, die sich zu dieser Zeit auf den Straßen...
  15. Der Wachmann

    Der ausgebeutete Wachmann Der Wachmann saß auf dem Zweierplatz in der S-Bahn und hatte die Füße weit nach vorn ausgestreckt. Den Rücken entspannt, einen Arm locker auf der Sitzlehne abgelegt, den anderen auf seinem nebenstehenden Rucksack platziert, betrachtete er frohgemut die vorbeiziehende...
  16. Lucy

    alltag 
    Alternativtext (ohne Grafiken) Mit geradem Rücken sitze ich auf dem Stuhl, ganz vorne an der Kante, und warte. Die Sonne scheint durch das geöffnete Fenster, wärmt mein Gesicht. Blätter rauschen, Vögel singen und das Glockenspiel der Marktkirche erklingt. Ich wünschte, ich könnte diesen Moment...
  17. Die Meißnern

    Seit fünfzehn Jahren lebe ich in dieser Mietwohnung, die sich in einer – wie haben die damals so schön gesagt? - modernisierten Wohnanlage befindet. Anfangs noch mit Frau, ist aber nicht so gut gelaufen, und seit zehn Jahren allein. Kann‘s ihr nicht mal verübeln, ganz ehrlich. Nachdem sie...
  18. Nutten sind raffiniert. Die nehmen das Geld.

    „Nee, Baby“, sagte Priva und nahm der Nutte das Kondom aus der Hand. „Normal großes Überzieherli für ne Nummer? Ist für mich wie wenn du den ganzen Tag in Schuhen zwei Nummern zu klein rumrennst.“ „Wow“, sagte die Nutte und griff ihm zwischen die Beine, „schon länger keinen echten Kerl mehr...
  19. Mattis kommt

    alltag 
    Wir sitzen im Wohnzimmer, meine Mama und ich, der Tisch ist gedeckt. Wir sitzen schon eine Weile mit geraden Rücken da, Mama hat die Hände gefaltet und zwischen die Knie geklemmt. „Sie sind sicher noch auf der Autobahn“, sagt sie. „Vielleicht ja schon bei Nürnberg, was denkst du?“ Vier Teller...
  20. Sprungturm

    alltag 
    Wir sitzen uns in der kleinen Küche unserer Wohnung gegenüber; ich drehe gerade Nudeln auf die Gabel, sie zieht sie schlürfend in sich hinein, guckt dabei auf die Enden der Spaghetti, wie sie sich schlängelnd ihrem Mund nähern, bevor sie unterhalb der Nase ihrem Blickfeld entschwinden. Draussen...

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