Was ist neu

Whatever happened to the oldschool

Bei uns an der Uni wird nächstes Semester eine Übung "Rezensionen" angeboten. Auch haben wir in der Schule benotete Theaterrezensionen geschrieben. Das zeigt mMn den hohen Stellenwert einer Kritik zu genüge.
Viel zu viele Pseudo-Kritiker in TV und Fernseh... äh, in Printmedien schreiben viel zu belanglose Kritiken, ohne überhaupt zu wissen, was sie tun. Damit will ich keinesfalls behaupten, daß ich es besser könnte, sondern bloß sagen, daß Rezensieren eine Wissenschaft für sich ist.

@Bibs
Ich denke, das "Orientierung für Neulinge bzgl. Kritiken" und das Kritiken-Üben geht Hand in Hand. Ansonsten würde Freds Vorschlag ja implizieren, daß sich der "Innere Zirkel" ausschließlich aus nahezu perfekten Profikritikern zusammensetzte. Solche haben wir hier sicher nicht auf der Seite. Daher kann man die beiden Dinge kaum trennen, bzw. sollte es nicht tun.

Und was meinst du mit dem Unterschied "neues Forum" und "neue Rubrik"? ist das nicht dasselbe? Ich hatte das jedenfalls so aufgefaßt, daß eine eigene Rubrik, am besten der existente Kritiker-Workshop, zu einem solchen Kritiken-Forum umfunktioniert wird.

@all
Ein thread, wie Häferl meint, ist jedenfalls definitiv zu wenig. Es sollten schon unterschiedliche Grundlagentexte zur Verfügung stehen, um jeden Geschmack zu bedienen.

@PhiloRatte
Du hast ja auch die Gabe, an sich simple Dinge ungeheuer komplex zu formulieren. Arbeitest du zufällig für den Spiegel...? ;)

 

@falk
Meiner Meinung nach geht das nicht Hand in Hand, sondern für mich ergibt sich eher eine Diskrepanz.
Entweder konzentriert man sich auf den Autor oder auf den Kritiker, ich glaube, eine Vermischung von beidem würde komplette Verwirrung stiften. Ich stell mir grad einen Thread vor, in dem sich Antwort 1 und 2 auf die Geschichte beziehen, A3 auf A1, A4 vom Autoren kommt, A5 auf A2 Bezug nimmt, A6 auf A3 antwortet, A7 die Geschichte betrifft, ... Und so wäre doch weder den Kritikern, noch dem Autoren gedient.
Wahrscheinlich müsste man das einfach in der Praxis testen, eventuell funktioniert diese Vermischung doch.

Und vielleicht lieg ich mit meiner Definition falsch, aber ein Forum ist für mich das Ganze (kg.de, LL, SC, etc.), eine Rubrik nur ein Unterabteil dazu (Alltag, Kaffeekranz, Team-Work, usw.). Daher meine Annahme, dass das Projekt nicht auf kg.de steigen soll.

@Philo
Mal sehen. ;) :D

 
Zuletzt bearbeitet:

@falk: Die Komplexität mancher Texte von mir ist häufig vor allem Widerspiegelung meiner kreativen Geburtswehen während der Ideenschöpfung im Akt des Schreibens. :D


Postscriptum: Meiner Auffassung nach bedeutet der Begriff "Forum" auch gleich eine komplett neue Website; also nicht sowas, wie das, was wir schon haben (Workshop). Unser Workshop ist eine Art Rubrik innerhalb des Forums kg.de.

@Bib: Zum Thema "verwirrende Threads", so weit hab ich zwar noch gar nicht gedacht. Potenziell würde die Foren-Software, die wir hier alle benutzen, aber bereits die Funktion einer Baumstruktur innerhalb von Threads bieten. So, wie es ja auch in vielen anderen Foren üblicherweise gehandhabt wird. Mirko benutzt diese Funktion nur eben (bislang) nicht...

Das würde aber zumindest schon mal dieses Problem lösen. Noch weitere Bedenken? :D

 

Die Tatsache, dass die meisten Kritiken hier nur auf ein "das finde ich gut" und "das finde ich schlecht" hinaus laufen, nicht aber auf ein " was finde ich gut bzw. schlecht ", zeigt doch nur die Notwendigkeit einer Kritikerschulung. Im übrigen ist man auch als Autor mitunter gezwungen (oder wird aufgefordert), Kritiken zu schreiben.
Die Kritik ist nicht der Streusel auf dem großen Kuchen, sondern ganz wesentlicher Bestandteil.
Als ernsthafter Autor poste ich meine Geschichte lieber in ein Forum, bei dem ich eine fundierte Kritik erwarten kann als in ein Forum, in dem sich die Kritik auf das Anklicken von Smilies beschränkt.

Joh

 

@PhiloRatte
Dann solltest du dir überlegen, je nach Zielgruppe, auf untergewichtige Kaiserschnittgeburten umzusteigen. Dann vasteht man das auch. ;)

Eure Definition von "Forum" und "Rubrik" hört sich übrigens logisch an. *zustimm*

Mich würde interessieren, ob Würgo dazu auch was zu sagen hat oder ob wir hier völlig sinnlos disputieren. Is' der noch wach? :)

 

„Baumstrukturen“, „neue Foren“ - wie wär´s mit einer Behörde?

Wenn ich das richtig verstanden habe, sollen drei Dinge erreicht werden:
1.Leser sollen als Orientierungshilfe gute Kritiken (Analyse von Schreibfehlern, Stil, Aussage, Orginalität ...) lesen können, um bessere Kritiken zu schreiben.
2.Autoren sollen gute Kritiken bekommen, um sich verbessern zu können, bzw. eine angemessene Wertschätzung ihrer Arbeit zu erfahren.
3.Kritiker sollen nicht enttäuscht werden, weil ihre ausführlichen Kritiken von Autoren ignoriert werden.

Insgesamt sollte sich das Niveau von Geschichten und von Kritiken dadurch heben.

Vielleicht kann man ein Kritik- Centrum schaffen, ähnlich dem Korrektur- Centrum. Dort werden bereits in einer Rubrik veröffentlichte Geschichten von dem Kritiker- Zirkel besprochen. Die Mitglieder des Zirkels und Autoren können Vorschläge machen, welche Texte im Zirkel untersucht werden sollen. (Man kann sich überlegen, ob die Autoren ihre Zustimmung geben müssen, aber eigentlich ist kg.de ein Forum für freie Kritik). Wer will, kann dann die Kritiken vergleichen.

Tschüß... Woltochinon

 

Ich gewinne häufig den Eindruck (Hier weniger, denn hier bin ich neu ... ;)), daß eine Schulung, wie man mit Kritik umgeht, sehr viel wichtiger wäre. Kritisieren kann jeder, der irgendwann das Sprechen gelernt hat und imstande ist, seine Eindrücke sortiert wiederzugeben.

Aber nicht jeder kann Kritik annehmen und verwerten. Mal ehrlich: Wenn die Kritiken zu oberflächlich sind, liegt es nicht vielleicht eher daran, daß man sich sorgt, wie der Verfasser eine ausführlichere Kritik aufnimmt? Fühlt er sich zum Idioten erklärt, wenn er auf - scheinbar - Offensichtliches hingewiesen wird? Oder würde er eine Kritik am Text als eine Kritik an sich auffassen?

Man möchte niemanden vor den Kopf stoßen, und dahinter steckt neben angelernten Umgangsformen häufig auch der ganz eigennützige Gedanke, daß man nicht hart angepackt werden möchte, wenn Kritiker und Kritisierter die Rollen tauschen. Und das ist auch in diesem Umfeld nahezu unumgänglich.

Kurz: Ich vermute, daß nicht ein Verfahren, sondern vielmehr, daß eine innere Einstellung modifiziert werden sollte.

Yerho

 
Zuletzt bearbeitet:

Baumstrukturen finde ich auch schrecklich ... bloß nicht damit beginnen.

Yerho hat sicher nicht ganz unrecht - natürlich gibt es immer Ausnahmen, aber es geht eben um das Auffassen von Kritik. Es ist nicht abwegig zu sagen, dass viele ihre Kritik dem anpassen, was sie auch selber hören mögen. Menschlich? - klar, aber nicht ehrlich. Sachliche Kritik kann schlecht einer 'Rachekritik' als Fundament dienen.

Was auch wieder in anderen Threads auftauchte: ich verstehe nicht, wieso sich Leute beschweren, wenn Rechtschreibung, etc. korrigiert wird. Irgendwer schrieb, dass das ja quasi eine Umsonstkorrektur ist, die sonst Geld kosten könnte und das stimmt.
Natürlich ist eine Kritik, die nur aus Anmerkungen dieser Art besteht nicht sonderlich aufbauend, aber es ist eine Korrektur, die nicht zuletzt auch im alltäglichen Leben hilft.
Genauso ist es mit Kritiken, welche nur aussagen: "Tolle Geschichte" oder "Nicht tolle Geschichte". Es gibt sicher die Ausnahme, das einem mal nichts Konkretes einfällt, keine Begründung, warum eine Geschichte so oder so ist. Aber gemeinhin kann man das belegen und sollte es auch tun. Wenn man noch Rechtschreibkorrekturen, etc. ranhängt - umso besser.

So kann man es vielleicht sehen:
Als Autor:
- Rechtschreibkorrekturen akzeptieren und umsetzen (natürlich auch Korrekturen inhaltlicher Art)


Als Kritiker:
- warum 'klasse Geschichte' oder eben nicht belegen
- Wenn Rechtschreibung, etc. auffällt, zumindest mal sagen, dass eine Überarbeitung in diesem Bereich sinnvoll wäre, besser Beispiele angeben. Nur Rechtschreibung zu kritisieren - das hilft allein auch nicht weiter.
- den Thread nochmals anklicken, um offene Fragen zu beantworten, PMs beantworten
- wenn man auf sarkastische Art kritisiert, dieses dann auch so machen, dass der Autor nicht drei Jahre zwischen den Zeilen lesen muss (Sarkasmus ansich ist okay und belebt das Ganze sicherlich). Trash ist hierbei natürlich ausgeschlossen.
- fair und ehrlich bleiben, dann kommt auch ein produktiver Kreislauf zustande

Im übrigen kann ich eher ein "Das ist eine tolle Geschichte" ohne Begründung stehen lassen, als eine gegenteilige Aussage ohne Begründung. Warum, muss sicher nicht erklärt werden. ;)

Naja, laber...zum xten Male. Warum solche Diskussionen überhaupt nötig sind?

 

...also gut, dann eben keine Baumstrukturen.

Aber warum solche Diskussionen überhaupt nötig sind? Weil wir alle wissen, dass jeder einzelne der gerade aufgezählten, wirklich guten Vorschläge regelmäßig ignoriert wird (und diese, wie wir wissen, zudem auch noch lebhaft bestritten werden!). Und im Gegensatz zu früheren Zeiten fällt das aufgrund der regen Fluktation und dem stetigen Wachstum der Site auch noch verstärkt ins Gewicht. Auch eine etwaige Vorbildfunktion einiger weniger (zB. der Mods) für neue User verschwindet immer mehr unter der Masse an Leuten. Bib hat das am Anfang schön deutlich gemacht: Man wird schnell ersetzbar - das geht auf Kosten der Motivation. Rückmeldungen auf neue Geschichten kommen heute nicht selten bereits nach wenigen Stunden, wo man früher leicht mehrere Tage warten musste.

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich finde es, wie die Philosophische Ratte es treffend nennt, schon “demotivierend”, wenn man eine ausführliche Kritik schreibt, dann aber zu hören bekommt, dass man als Kritiker nichts kapiert hat, der Autor sein ´überlegenes Wissen´ verdächtigerweise aber nicht mit der Allgemeinheit teilt. Oder man wird als naiv hingestellt, nur weil man höflich schreibt.
(Vielleicht sollte man in die Foren Regeln eine Art `Auskunftspflicht´ des Autors aufnehmen).

Weil der Zirkel offensichtlich Gestalt annimmt, möchte ich noch eine Ergänzung zu meiner Anmerkung vom 7.8. machen:
Damit sich die Kritiker nicht überarbeiten und Dopplungen auftreten, könnte man jede Geschichte einem Kritiker zuteilen, und die anderen Kritiker ergänzen den Beitrag. Da jeder Kritiker (mehr oder weniger bewußt) einen Schwerpunkt bei seiner Kritikkompetenz hat, ist die wahrscheinlich ein fruchtbarer Weg zu umfassenden Kritiken zu kommen.
(Über den Namen des Zirkels sollte man vielleicht noch nachdenken, `Zirkel´ klingt etwas geheimbündlerisch).
Tschüß... Woltochinon

 

Ich stimme Woltochinon über das Verhalten einiger Autoren hier zu. Seien wir doch auch einmal ehrlich: Vielleicht ein Drittel oder gar die Hälfte aller KG-Autoren hier wollen doch gar keine negative Kritik an ihren Geschichten zu lesen bekommen, egal welcher Art! Und selbst positive Kritik, zB. stilistischer Art, verliert ihren Wert, wenn sich diese auf keine erst erworbenen Leistungen beziehen, sondern lediglich zufälligen Gewohnheiten des Autoren zu verdanken sind.

Man muss sich doch nur mal anschauen, wieviele Geschichten nach zum Teil sehr ausführlicher Kritik im Nachhinein noch korrigiert werden! Für viele Autoren ist die Arbeit nach dem Posten ihrer Geschichte in dieses Forum für immer beendet. Dann wollen sie nur noch Nehmen (die Resonanz der Leser); von Geben (vernünftiges Eingehen auf Kritikpunkte, verbessern der Geschichte) ist dann in der Regel keine nennenswerte Rede mehr.

Das Problem ist gerade auch bei ganz neuen Mitgliedern: Was erwarten diese eigentlich? Ist Kritik erlaubt? Wenn ja, wie weit darf diese gehen? Welche Art der Kritik ist erwünscht? Etc.
Vielleicht liegt es auch gerade an der nicht selten enttäuschenden Resonanz der Autoren auf konstruktive Beiträge zu ihren Geschichten, dass viele Kritiker eben einfach keine Lust mehr haben, mehr als ein paar Zeilen nicht-konstruktiver Gedanken (denn die macht ja Arbeit) beizutragen. Viele Autoren schreiben für ihre Geschichten bekanntlich einfach drauflos, ohne sich ernstzunehmende Gedanken um den Aufbau und Stil dieser zu machen. Deshalb werden sie sich natürlich auch nie verbessern können (was wohl auch gar nicht in ihrer Absicht liegt). Kritik an Geschichten dieser Art von Autoren zu üben, heißt damit leider nichts weiter als Perlen vor die Säue zu werfen.

Was soll man zB. auch von gewissen Leuten halten, die einerseits nicht müde werden, darauf hinzuweisen, dass sie noch Anfänger in Sachen Geschichten schreiben sind, sich anderseits aber um keinen Deut auf mehrfach vorgebrachte, durch die Bank berechtigte Kritik in Sachen Stil und Inhalt einlassen, stattdessen hier und da höchstens mal ein paar jämmerliche Rechtschreibfehler ausbessern (wenn überhaupt) - denn diese sind ja klar und deutlich auf dem Bildschirm zu erkennen und, dem Himmel sei Dank, durch den berühmten Duden auch hundert Prozent objektiv belegbar; während die weitaus schwerwiegendere und narrativ vernichtendere Verwendung Dutzender von Klischeevorstellungen im Text entweder erst gar nicht akzeptiert oder am Besten auch gleich völlig ignoriert werden! Denn dafür gibt's ja leider Gottes keinen schönen Duden! :mad:

Und hier gehen auch schon die unbeabsichtigten Beleidigungen des Kritikers an den Autoren los, egal, wie der Ton des Ersteren ausfällt. Der eine betrachtet gutgemeinte orthografische Verbesserungsvorschläge bereits als Beleidigung, weil er nicht erkennen kann, dass diese etwas mit Sprachgefühl zu tun haben. Der andere weiß nichts mit dem Vorwurf der Verwendung von Klischees anzufangen, weil seine ganze Mentalität längst von diesen durchtränkt zu sein scheint. Der Dritte weiß nichts mit dem Begriff "Tiefe" anzufangen, weil er nur die Oberfläche kennt. Und den Vierten stört der Vorwurf unzureichender Logik im Aufbau einer Geschichte nicht die Bohne, denn er schreibt ja sowieso stets konsequent und selbstgerecht "seltsam" - also in jenen geheimnisumnebelten Sphären, wo ja ohnehin alles erlaubt ist und inhaltliche Verständlichkeit zweitrangig wird. Hauptsache auffallen, heißt hier die wichtigste Devise.

Mann, ist das jetzt wieder sch.. lang geworden. :messer:

 

Also dass ich in seltenen Fällen meine Geschichten im Nachhinein verbessere, viel seltener auch weiterentwickle, soll nicht den Dank an die Leser schmälern, die sich meiner Geschichten annehmen. Berechtigte Kritikpunkte versuche ich immmer in den neuen Geschichten mit einzubeziehen. Meistens habe ich aber auch einfach keine Zeit, um die alten Sachen durchzugehen. :(

Und was Feedback von Geschichten betrifft: Ich lache über jeden, der nach drei Tagen schon anfängt rumzuheulen, weil keiner eine Meinung über seine Geschichte hat. Denn ich sag nur: Ein Jahr! :dozey: ;)

 

Tja ... Der Schreiber möchte Feedback vom Leser. Der Leser möchte Feedback vom Schreiber, und zwar nicht erst dann, wenn er selbst der Schreiber und der Andere der Leser ist.

Man kritisiert schließlich nicht um des Kritisierens Willen, sondern um mehr Einsicht über die Vorgehensweisen und möglichen Mängel im Umfeld einer Geschichte zu gewinnen. Kritik, ob man sie nun erhält oder gibt, hilft enorm, die eigene Schreibe zu verbessern. Wenn das jedem klar wird, ist man schon ein ganzes Stück weiter.

Wer sich nicht verbessern, sondern nur ein paar Streicheleinheiten für die dauergepeinigte Künstlerseele will, ist meines Erachtens in so ziemlich jedem Autorenumfeld falsch. Optional könnte man die Gründung einer Selbsthilfegruppe für mißverstandene Schriftsteller in Betracht ziehen ...

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom