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Whatever happened to the oldschool

Seniors
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15.01.2002
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Whatever happened to the oldschool

Was auch immer mit der (bildlich) alten Schule geschehen ist

Moin

Hab mich letztens mit ein paar Freunden von der Seite über die Entwicklung von kurzgeschichten.de unterhalten und wollte aufgrund dessen hier mal etwas ansprechen.

Als ich auf die Seite gekommen bin, herrschte hier eine komplett andere Mentalität, möchte ich meinen. Nicht, dass ich sagen möchte, früher war alles besser. Aber Vieles finde ich unüberschaubar, obwohl ich mich danach umschaue finde ich weniger konstruktive Kritiken und dann werde ich irgendwie das Gefühl nicht los, dass sich der Kaffeekranz großteilig unter den Geschichten abspielt.
Mag sein, dass der Großteil die Flutwelle an Daten verarbeiten kann. Mir zumindest ist die Lust am Schreiben auf der Seite dadurch zu großen Teilen vergangen. Und obwohl ich nie ein Befürworter von Verreißer-Kritiken war, wünsche ich mir diese eher zurück, als jene die nichts weiter sagen "Besonders diese und diese Stellen haben mir gefallen und auch sonst supi Geschichte". Auch habe ich nicht den Nerv, nach guten Geschichten zu suchen, da der Heuhaufen um diese immer größer wird und manchmal frage ich mich, ob der Wechsel auf ein anderes Forum wirklich die einzige Alternative dazu ist.

Geht es nur mir so oder hat sonst noch jemand midnetcrisis?

 

Lieber Frederik!
Dein Wort in Gottes Ohr ... Ich empfinde ähnlich. Als ich vor zwei Jahren hier aktiv wurde, gab es zwar bereits eine Menge Mitglieder, von denen jedoch die meisten eher "Karteileichen" waren. Jetzt haben wir jede Menge aktiver Schreiber bzw. "Kritiker" - und irgendwie bin ich auch nicht glücklich darüber.
Ich weiß nicht so Recht, wie ich es beschreiben soll. Früher ging es viel rauer, aber auch lustiger her. Einige Kritiken (und ich nehme mich nicht davon aus) waren extrem hart, ziemlich sarkastisch, forderten Gegenreaktionen heraus die oft in Streits oder gar dem Niederlegen der Mitgliedschaft eines beleidigten Autors mündeten. Trotzdem machte es viel mehr Spaß, als noch nicht dieser Kuschelweich-Kurs herrschte, um es hart auszudrücken.
Ich denke, KG ist erwachsen und "seriös" geworden, was natürlich zu begrüßen ist und auch nötig ist, um professionell arbeiten und zB den Verlag vermarkten zu können. Der - nennen wir es - Fun-Faktor kommt allerdings bei weitem zu kurz, zumindest für meinen Geschmack.

Die Quantität der Geschichte bewirkt leider kein proportionales Ansteigen der Qualität. Hingeschissenen Dreck gab es auch früher zuhauf, meist in "Wellen", als würde ein "Trash-Künstler" alle seine Freunde hier einbringen. Diese Wellen häufen sich für mich in letzter Zeit.
Schmerzhaft vermisse ich einige Weggefährten vergangener Tage, die sich so gut wie nicht mehr blicken lassen (keine Namen).

Aber vielleicht irre ich auch und wir erleben gerade einen Generationen-Wechsel, der völlig normal ist und darin enden muss, dass Dinosaurier wie ich - und vielleicht auch du - dem Ruf der neuen Zeit weichen müssen.

 

so ist das i-net - ständige veränderung... (3 Euro in die kasse)..

ich bin erst ein jahr hier..und weiß deshalb nicht, wie die mentalität früher hier war... aber hier gibt es hohe qualität in puncto geschichten und auch in puncto kritiken... als für mich bemerkenswerte neuzugänge in der zeit seit ich hier bin.. möchte ich mal sim und nyx anführen..

aber umso größer die community wird, umso größer wird natürlich auch der durchschnitt.. mich müsst ihr ja jetzt auch ertragen..:D

auf der anderen seite habe ich mich erst vor ein paar wochen kritisch in einem thread hier geäußert, der den tenor hatte - welche kritik erlaubt und welche nicht erlaubt sein soll.. das geht ja tendenziell in die entgegengesetzte richtung...wie dein statement frederik..

ich denke - ohne, dass das deine "frage" beantwortet - dass sich in so einer wachsenden community "unter-communities" bilden.. ob diese nun gegenseitig ihre "erotischen" geschichten feiern..;) oder sich gegenseitig loben oder versuchen sich weiter zu bringen... auf diese weise kann eigentlich jeder finden, was ihm gefällt... in sofern kann man bei dieser zunehmend heterogenen seite..durchaus seine eigenen ansprüche verwirklichen...

so, genug gequasselt..:)

grüße, streicher

 

@ Frederik,

in weiten Teilen deiner Sorge muß ich dir leider zustimmen.
Mir sind hier auf KG viel zu viel lenorweichgewaschene Kritiken vorhanden und ich merke an mir, dass ich in der letzten Zeit, nicht nur aus Zeitgründen, sondern auch aus Gründen einer entstehenden Unlust das Kritikenscheiben meide.

Meistens erschöpfe ich mich in etwas deutlicheren Kritiken gegenüber denjenigen Autoren, die ich kenne und von denen ich weiß, dass sie es garantiert nicht als persönlichen Angriff nehmen, wenn ich härter rangehe und ansonsten lobe ich die aufgefundenen "Perlen", weil ich Glück empfinde von 100 Geschichten mal ein , zwei gute gefunden zu haben.

Ich kann es auch nicht erklären, aber mich frustriert die Flut der unterdurchschnittlichen Geschichten und ich gerate in noch größere Enttäuschung, wenn ich die lobenden Kritiken darunter sehe.
Dann frage ich mich manchmal, ob's vielleicht doch an mir liegt, dass ich hier viel viel mehr härtere, ja sogar vernichtende Kritiken vermisse.

Die Flut der hier auf KG wie ein Wasserfall hineinstürzenden Informationen (Kaffeekranz etc.) finde ich zudem belastend, weil ich nie weiß, ob ich nicht doch mal an der einen oder anderen Stelle lesen sollte, weil vielleicht doch mal an der einen oder anderen Stelle etwas wirklich Wichtiges geäußert wurde, wo es Sinn machte, seine Meinung hinzuzubringen.

Ich fühle mich da ein wenig unter einem unguten Druck, entscheiden zu müssen, noch mehr Zeit hier auf KG zu verbringen, oder mit diesem Gefühl, etwas zu verpassen zu leben.
Da es sehr vielen von uns so gehen wird, fühle ich mich auf der anderen Seite wiederum entschuldigt und entlastet, aber erwähnen wollt ich es trotzdem.

@ Rainer,
ich vermisse deine Verrisse! Ich weiß, sie waren manchesmal auf ironische Weise auf Kosten des Autors und ich habe bei manchen deiner Kritiken den Atem angehalten und gespannt betrachtet, welche Bugwelle an Empörung über dich hereinbrechen wird (ich glaube das hatte etwas unerotisches Spannerhaftes :D ). Um dieses Vergnügen bringst du mich in der letzten Zeit und ich gebe zu, dass damit auch ein gehöriges Stück Spannung aus KG rausgenommen wurde.
Dafür ist KG professioneller geworden und trotz aller Kritik auf hohem Niveau. Ich kenne zumindestens keine besseren Internetseiten.
Da wir nicht nach dem Prinzip hier leben können: "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß!"
füge ich mich in Demut der Tatsache, dass deine Kritiken, geschätzter Rainer, Geschichte geworden sind und es auch bleiben werden.
Bleiben wir also trocken! *staubvompelzklopf* :D

 
Zuletzt bearbeitet:

aber umso größer die community wird, umso größer wird natürlich auch der durchschnitt.. mich müsst ihr ja jetzt auch ertragen..:D

oh, da fischt aber einer ;)

Ich kann zur Vergangenheit hier ja nicht allzuviel schreiben. Ich kenne auch leider die alten Kritiken von Rainer nicht, aber ich möchte (auch wennes mir immer schwer fällt) zu einer Geschichte schon "Müll" schreiben können, wenn ich sie als solchen empfinde.
Dabei möchte ich auch vor den etablierten, nachweislich guten Autoren nicht zurückschrecken. Wenn also Aqualung, Schnee.eule oder Morphin für meinen Geschmack eine schlechte Geschichte abliefern, möchte ich auch die Majestätsbeleidungung begehen.

Was mir auffällt, ist, dass es einige Autoren gibt, die auf Kritik und Veränderungsvorschläge beleidigt oder trotzig reagieren, selbst dann wenn die Kritik sachlich ist. Das macht es natürlich schwierig, hart zu kritisieren, denn selbst wenn ich zwischen Geschichte, Autor und dem Menschen hinter dem Autor differenzieren kann, so macht es eine Kritik doch sehr langatmig, dies auch jedes Mal zu betonen, damit sich niemand gekränkt fühlt. Ein Verriss kränkt natürlich immer auch die Mühe, die sich jemand eventuell gegeben hat, kränkt die Eitelkeit, oder im Falle der hingerotzten Geschichten vielleicht auch die eingebildete Genialität des Autoren, die Wahrnehmungsverzerrung, die es ihm eventuell erlaubt, der Meinung zu sein, keine Vorschläge von anderen nötig zu haben.
Was meine Geschichten betrifft, habe ich gerade durch die von dir, lieber Frederik, vermisste konstruktive Kritik immer wieder profitiert, selbst wenn ich nicht jeden Vorschlag angenommen habe.
Ich gebe euch recht, es wird viel Mist hier gepostet, und es ist leider schwer und auch manchmal ermüdend, unter diesem Mist die Geschichten ausfindig zu machen, die gelungen sind. Da wäre eine regere Beteiligung an den Empfehlungen vielleicht angebracht. Ich zumindest schaue oft dort rein, um mich zu orientieren (Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, in der Storieübersicht einzelner Autoren die empfohlenen Geschichten zu markieren?).

Streicher sprach die Untercommunities an. Natürlich findet jeder Autor hier auch einen Leserkreis, der sich jede seiner neuen Geschichten durchliest. Auch mir geht es so, dass ich bei der großen Auswahl oft zu mir schon vertrauten Autoren greife, dessen Qualität ich schätze. Durch das Prinzip von Kritik und Gegenkritik entstehen dann schnell Grüppchen, die sich immer wieder untereinander kommentieren. Manchmal vermittelt dies das Gefühl, in so eine Phallanx kaum eindringen zu können. Das stelle ich mir gerade für Neue sehr schwer vor. Ein anderer Nachteil kann darin bestehen, dass einige Geschichten vielleicht deshalb nicht gelesen werden, weil jemand aus dem "anderen Lager" sie schon gut findet.

All das ist also wie im richtigen Leben, und man wird es nciht ändern können, ohne selbst mit grenzerweiterndem Vorbild voran zu gehen.

Meiner langen Rede kurzer Sinn. Es kommt wohl auf das Beitrittsdatum an, denn ich habe als Neuling bei KG.de schätzen gelernt, was andere, die schon länger dabei sind, vermissen und in der Vergangenheit suchen.

Vielen Dank übrigens Streicher für deine Nennung als bemerkenswerten Neuzugang.

Liebe Grüße, sim

 

Hm, ja.

Ich kann Freds und Rainers Einschätzungen eingeschränkt teilen.
Ich hatte den selben Eindruck, allerdings ist das schon einige Monate her und er bezog sich mehr auf die Horror-Rubrik - lässt sich vielleicht aber auch ganz gut übertragen. Es gab eine Zeit, da wurde Horror nur von wenigen Mitgliedern regelmäßig besucht, es waren vielleicht fünf, sechs Leute. Damals empfand ich Horror als gemütlich: Man kannte sich, verstand sich, konzentrierte sich auf Textarbeit, aber der Spaß kam nicht zu kurz. Auf einmal kam eine Flut von neuen Leuten, Geschichten und Kommentaren, egal ob die nun immer noch da sind oder Eintagsfliegen waren, und ich verlor den Überlick. Und dann kam die ... ja, Melancholie könnte man es nennen.

Auf einmal ist man ersetzbar. Eigentlich war man es schon immer, aber es wird einem eben erst bewusst, wenn der eigene Platz von zwanzig Neu-Usern eingenommen wird.

Was die Qualität der Geschichten angeht, stell ich mich allerdings quer. :D
Die Geschichten sind nicht schlechter geworden sondern einfach mehr. Statt wie früher z.B. eine gute, eine schlechte und fünf mittelmäßge Stories gibt es nun zehn gute, zehn schlechte und fünfzig mittelmäßige. Nur grob betrachtet, drängt sich natürlich Euer Eindruck auf, aber wenn man mal genauer schaut, sieht man eben, dass es doch nicht so ist.

Das Problem, was sich aus dieser Masse ergibt, ist das Untergehen von Geschichten. Damit meine ich nicht, dass zu viele Geschichten unkommentiert bleiben, sondern dass die Moderatoren nicht mehr nachkommen.
Wobei das mE auch an etwas anderem liegt:
Viele von uns Mods gehören auch zu den alten Hasen, und gerade die machen sich seit einiger Zeit alle mehr als rar. Woran das liegen könnte, möchte ich nicht erläutern. Vielleicht sind es die selben Gründe wie bei uns, vielleicht aber auch andere. Ich möchte aber behaupten, dass viele nur noch aus Gewohnheit den Job machen, nicht mehr aus Spaß an der Sache.
Und eben weil viele derjenigen, die früher viel und ausführlich kritisierten, scheinbar ins Koma gefallen sind, fehlen die Vorbilder. Ja klar, ich weiß, auf "Vorbilder" reagieren hier einige empfindlich. Aber im Ernst: Wenn Neu-User nur noch die Kritiken sehen, die Ihr (und ich) bemängeln, woher sollen sie wissen, was wirklich gewünscht ist oder wie es sonst noch sein könnte?

Und abgesehen davon: Wer entscheidet, was gewünscht ist? Klar, wir haben unsere persönlichen Vorlieben, aber die teilt nicht jeder. Wir können kg.de nicht zu dem formen, was wir uns erwünschen. Aber wir können verschiedene Wege aufzeigen. Aber dafür müssten wir uns eben aufraffen und den Anfang machen. Keine Ahnung, vielleicht ist dieser Thread ein Beginn, aber selbst wieder aktiv werden und sich nicht mehr auf seiner alten Rolle ausruhen, könnte auch eine Möglichkeit sein.

Dass kg.de sich ständig weiterentwickelt, liegt wohl in der Natur der Sache. Auch, dass man wehmütig an die alten Zeiten zurückdenkt. Und wenn wir stillstehen, ist auch logisch, dass sich da innere Konflikte ergeben. Manchmal muss man eben neue Wege gehen, und die kommen einem meist nur schlecht vor, weil man sich nicht wirklich darauf einlässt, sondern immer wieder zurückschaut. Dann sieht man nicht das Gute, was direkt vor den Füßen liegt, oder worauf man evt. noch drauftritt. Aber man kann auch einen neuen (oder alten, zugewucherten) Weg beginnen, den muss man allerdings erst (wieder) freilaufen.

 

Hey Carlotta!

liest man sich noch tiefer in KG und entdeckt an manchen Stellen die Widersprüche in den Anforderungen.
Es stimmt, die Anforderungen sind widersprüchlich. Manchmal wird gemeckert, dass zu wenig los ist, dann ist auf einmal zu viel los. Liegt wohl daran, dass die Ansprüche nicht immer von der gleichen Person gestellt werden, sondern von vielen, verschiedenen Usern. Und jeder hat seinen persönlichen Anspruch, manchen wünschen sich die Zeiten, in denen es nur zehn Aktive gab, zurück, andere wollen jeden Tag 150 neue Gesichter, wieder andere wollen hier nur Elite-Autoren, andere lieber Hobby-Autoren weiterhelfen, manche wollen die Seele des Autoren bedingungslos streicheln, andere ehrlich sein, auch wenn das manchmal unbeabsichtigt verletzen kann, wieder andere ...
Verstehst Du worauf ich hinaus will?

Ich für meinen Teil, blick hier manchmal nicht durch: was wird eigentlich erwartet?
Ich denke, einigen fehlt einfach die Ehrlichkeit. Es geht nicht mal so sehr darum, dass man auf jeden Furz in der Geschichte eingeht, sondern darum, auch mal zu sagen: "Hey, die Story gefällt mir überhaupt nicht"
Viele trauen sich scheinbar nicht, einem Autoren ehrlich zu antworten, nicht nur auf die Stärken einzugehen, sondern auch die Schwächen aufzuzeigen. Und das kann man auch nett und konstruktiv machen, nicht wie in Deinen Beispielen beleidigend.

Inwieweit die einzelnen Beobachtungen tatsächlich zutreffen, trau ich mich nicht zu sagen. Ich selbst hab auch nur meine subjektive Meinung.
Aber vielleicht ergeben die sehr vielen auseinandergehenden Eindrücke ein Gesamtbild.

Und was wirklich gewünscht wird, können eigentlich nur die Admins sagen. Wobei alte Absichten und Ziele im Lauf der Zeit vielleicht auch mal überdacht und angepasst werden müssen.

 

P.S. Die midnetcrisis kommt übrigens nicht das erste Mal auf. Wahrscheinlich kommt in einigen Monaten ein ähnlicher Thread, von einem User, der es heute selbst nicht erwarten würde. Damit möchte ich die Diskussion nicht abwürgen - aber der alte Thread ist mE sehr interessant, besonders welche Prognosen mittlerweile Realität sind und welche nicht. Und auch wenn es eigentlich nicht darum geht - wenn man die Threads miteinander vergleicht, sieht man, dass zumindestens das Diskussionsniveau deutlich angestiegen ist. Hoffentlich beweisen die Folgepostings nicht, dass ich zu vorschnell war und mich irre.

 

Bibliothekar schrieb:

Und eben weil viele derjenigen, die früher viel und ausführlich kritisierten, scheinbar ins Koma gefallen sind, fehlen die Vorbilder. Ja klar, ich weiß, auf "Vorbilder" reagieren hier einige empfindlich. Aber im Ernst: Wenn Neu-User nur noch die Kritiken sehen, die Ihr (und ich) bemängeln, woher sollen sie wissen, was wirklich gewünscht ist oder wie es sonst noch sein könnte?
:thumbsup:

Genau so sehe ich es auch!

 

Fairerweise möchte ich jedoch hinzufügen, dass auch "Vorbilder" erstmals geschaffen werden mussten. Leute wie Ponch, Alpha oder meine Wenigkeit schrieben einfach drauf los, ohne auf irgendwelche anderen Kritiker hinzuschielen oder sich zu fragen, ob das auch okay sei, was sie schreiben.
Mit anderen Worten: Traut euch doch, Leute!

 
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Servus,

also zu meckern hab ich eigentlich nichts, oder fast nichts. Ich hatte hier irres Glück mit den Kritikern, denn verletzend waren sie nie, selbst wenn meine Geschichte nicht so gut bewertet wurde. Geholfen hat's immer. Ich versuche es immer "zwischen den Zeilen" zu sagen, wenn ich etwas nicht gut fand. Hingerotztes da spar ich mir das tippen, das spricht für sich selbst. Auch formuliere ich immer "meiner Ansicht nach", "ich denke, daß" usw., damit der Autor es als meine persönliche Meinung über seine Geschichte annehmen kann. Ich kann nicht sagen "das ist schlecht", vielleicht gefällt es jemand anderem. Manchmal ist schon alles in den Kritiken gesagt und hab mich an einer schönen, gut geschriebenen Geschichte erfreut. Soll ich dann dem Autor zwei Zeilen schreiben oder es einfach lassen. Schwierig. Allerdings freu ich mich auch über "hat mir gefallen". Ist doch auch irgendwie eine Art Rückhalt. Eine Geschichte in Grund und Boden zu stampfen, das habe ich bis jetzt nicht geschafft, da ist meine Hemmschwelle zu groß. Ob das nun für den Autor besonders hilfreich ist, weiß ich nicht.

Die Qulität dieser Seite ist immer noch die beste unter den im weltweiten Netz angebotenen.

Was mich in letzter Zeit wirklich sehr stört ist das immer heftigere Auftreten von Anglizismen, bzw. englisschsprachigen Titeln. Das ist ein DEUTSCHSSPRACHIGES FORUM!!!! Aber da kämpf ich allein gegen Windmühlen. In solchen Fällen, wenn ich's überhaupt anklicke, hagelt's dann saftige Kritik, weil mich das wirklich schmerzt. Dann nehm ich schon mal den Oxford her und zerpflück und zerreiße, prüfe, ob der Titel jetzt rein vom Englischen her richtig ist. Meistens ist er's eh nicht. Wenn ein England-Amerikabezug in der Geschichte vorhanden ist, ja, in ordnung, aber sonst absolut unnütz. Frederik, old school schreibt man laut Oxford auseinander

a gentleman of the old school = ein Kavalier der alten Schule...

whatever: 1)any or every(thing) 2) regardlessof what 3) or whatever or any other (s) of a similar type 4) interr pron expressing surprise or bewilderment - what Whatever can it be? Whatever did you mean?

What happened to the old school, liest sich eigenlich korrekter.

Oder doch ein deutscher Titel????

What did happen to the Old School? Das klingt nach etwas. Die Großschreibung von Old School hätte dem Titel so den richtigen Pfiff gegeben.

In Britannien lacht man schon über diese Manie der Deutschsprachigen.

Bitte denk darüber nach, Deutsch ist doch eine wunderbare Sprache!

 

Sim, old school schreibt man laut Oxford auseinander

Ich wüsste zwar nicht, das Wort in meinem Beitrag benutzt zu haben, aber ich habe das von mir verwendete Rookies mal durch Neue ersetzt. ;)

 

Entschuldigung! Ich hab Frederik und Sim verwechselt. Ich hoffe es ist mir verziehen!

 

@Echnaton

Die Qulität dieser Seite ist immer noch die beste unter den im weltweiten Netz angebotenen.

Ich will der Seite nicht den guten Ruf absprechen, aber ich bezweifle, dass du den Vergleich unter den hunderten von Foren (in deutsch wohlgemerkt) ziehen kannst.
Ich bedauere ürbigens wirklich einen Schreibfehler gemacht zu haben, hoffe jedoch, dass mein leider nicht allumfassendes Wissen mir dennoch erlaubt einen Threadtitel in englischer Sprache zu schreiben.

Ich möchte mich allerdings mal kurz dafür aussprechen, dass ich meine back to the roots (oder auch "zurück zu den Wurzeln") Ansicht nicht auf beleidigende Kritiken beziehe. Es ist wirklich wichtig, klar zu machen, dass das, was man schreibt keine allgemeine Gültigkeit besitzt, sondern nur persönliche Einschätzung ist. Nur manchmal muss man mMn auch "Diesen Text finde ich scheiße, weil..." sagen können, statt dies zu umschreiben, um dem Autoren nicht zu nahe zu treten. Zumindest ich freue mich über derartige Ehrlichkeit (sofern sie denn begründet ist). Viele fühlen sich persönlich angegriffen, wenn man den Text angreift. Das ist, denke ich, der Haken.

Wie dem auch sei.

 
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Es ist wie das, was Rainer sagte: es gab Trash-Zeiten, in denen Wellen davon ans Ufer brachen - ebenso gibt es diese Zeiten, da jemand anmerkt, dass es nicht mehr so ist, wie es vor einiger Zeit mal war. Die Diskussion kommt und geht und in einigen Monaten (wie bib sagte) wird wieder so ein Thread aufgemacht.
Wieso - wenn auf die 'guten, alten Zeiten' eingegangen wird - denkt jeder sofort an harsche, sarkastische Kritiken von bestimmten Leuten, denkt jeder sofort daran, "Diesen Text finde ich scheiße, weil..." schreiben zu können? Was wichtig ist, ist das 'weil' hinter 'scheiße'.
Das Kritik nur Früchte trägt, wenn sie mehr enthält, als "Gute Geschichte, mein Kuschelgott!" oder "Alles kacke hier!", ist ja wohl jedem klar, der über seine Art, Kritiken zu schreiben auch nachdenkt. Das war früher so und ist heute so (wobei das erste Beispiel niemandem wehtun wird). Nicht nötig, das zu erwähnen. Wer nicht darüber nachdenkt, wird es nicht ändern. Da hilft kein Rückbezug auf old school.
Wenn der momentane Stand der Kritiken nicht gefällt, ist die einzige sinnvolle Lösung, selbst Beispiele zu geben. Als neuer User sehe ich natürlich (erst einmal) nur das, was ist und nicht das, was vor x Monaten war.

 
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Also irgendwie fühl ich mich mitschuldig, daß der Eindruck entsteht, es gäbe weniger konstruktive Kritiken, weil ich selbst ja auch in letzter Zeit nicht so viel geschrieben habe. Das hat aber weniger mit midnetcrisis zu tun, sondern damit, daß zu der Zeit, wo ich wirklich viel kritisiert habe, mein RL ein bisschen hinten geblieben ist. Das versuch ich mir jetzt ein bisschen besser einzuteilen, bei mir hat das also nix mit der Qualität der Geschichten hier zu tun.

Meiner Meinung nach gibt es ja schlechte Geschichten und schlechte Geschichten. Also die Geschichten, die schlecht sind, weil sich der Autor keine Mühe geben will und gern Scheiße postet, und die, wo es der Autor ernst meint, aber es eben (noch) nicht besser kann. Letztere sind für mich sicher kein Grund, nicht zu lesen und zu kritisieren. Ganz im Gegenteil – wir sind ja nicht nur hier, um gute Geschichten zu lesen, sondern auch, um Autoren, die etwas lernen wollen, zu helfen, soweit man es halt kann.

obwohl ich mich danach umschaue finde ich weniger konstruktive Kritiken
Es stimmt natürlich, daß jetzt viel mehr aktive User als früher da sind, aber das spricht ja nur für kg.de.
Aber viele von den neuen Usern fangen auch gerade erst an, zu schreiben – natürlich sind dann auch viele Geschichten da, die nicht so supertoll sind. Und dazu kommt auch, daß nicht jeder, der neu hereinkommt, sofort wirklich konstruktive Kritiken schreiben kann – das lernen manche genauso wie das Geschichtenschreiben hier auf kg.de. So macht es halt zur Zeit den Eindruck, als würde die Qualität sowohl der Kritiken als auch der Geschichten sinken.
Aber liegt es da nicht doch auch sehr an „uns alten“, daß wir den neuen Usern helfen, bald besser zu schreiben? Dadurch würde die Qualität dann ja wieder gesteigert, oder? ;)

Und obwohl ich nie ein Befürworter von Verreißer-Kritiken war, wünsche ich mir diese eher zurück, als jene die nichts weiter sagen "Besonders diese und diese Stellen haben mir gefallen und auch sonst supi Geschichte"
Es gibt Geschichten, die schreien förmlich nach einer Verreißer-Kritik – nämlich die, wo man eindeutig merkt, daß der Autor selbst das Schreiben nicht ganz ernst nimmt. Andererseits stellt sich dann die Frage, ob sie den Verriß überhaupt wert sind, aber das ist dann die Entscheidung des jeweiligen Kritikers.
Nur drunter zu schreiben, daß man die Geschichte scheiße findet, finde ich nicht in Ordnung, da sollte man dann schon auch, zumindest in kurzen Worten, dazusagen, weshalb.
Wenn aber jemand zu einer Geschichte einfach nur schreibt, daß sie ihm gefallen hat, ohne daß er etwas Konstruktives beitragen könnte, finde ich das schon in Ordnung. Irgendwie kommt das ja einem Danke gleich – man hat etwas bekommen, nämlich eine Geschichte, die einem gefallen hat, und gibt dem Autor dafür ein paar Worte der Anerkennung. Das is doch nichts Schlimmes, oder?

Zum Thema Samthandschuh möcht ich sagen, daß ich sie manchmal schon anziehe… Wenn ich merke, es meint jemand ernst, und es gibt viele Punkte, die man ihm aufzählen müßte, dann beschränke ich mich erst mal auf die, die mir am wichtigsten erscheinen. Nirgends, wo man etwas lernen will, bekommt man den ganzen Stoff auf einmal vorgesetzt – aus dem einfachen Grund, daß es sich nach und nach leichter lernt. Das mag dann schon mal nach Samthandschuh klingen, hat aber eben seinen Grund. Ich will ja niemanden verschrecken, sondern ihm helfen. ;)

Aber auch, wenn es heute von allem mehr gibt als früher, von einem gibt es heute weniger – und zwar Geschichten, die unkommentiert stehen bleiben. Und das sehe ich doch recht positiv. :)

 

Wir drehen uns hier im Kreis. Ich habe nie gemeint, dass ich ab jetzt wieder "Alles scheiße" schreiben darf, ohne mich dafür rechtfertigen zu müssen. Verstehe gar nicht, warum das diskutiert wird. Auch sage ich nicht, dass ich endlich wieder vernünftige Verrisse lesen will, damit den "alten Hasen" einer abgeht und möglichst viele neue User von der Seite abspringen. Und mir ist ebenfalls klar, dass man durch aktives Kritiseren als Vorbild fungieren kann. Das Problem, was ich meine, ist doch, dass einigen bis vielen von denen, die früher aktiv teilgenommen haben, heute durch den gewaltigen Andrang und die massiven, quantitativen Auswüchse der Foren jegliche Lust verdorben wird, bevor sie auf "Antworten" drücken können (bzw. gar nicht erst die Geschichten durchlesen).

Mich ärgert, dass teilweise in die Richtung "ihr wollt ja nur wieder unter euch sein" und "Heute ist es doch genauso gut wie zuvor auch" diskutiert wird. Ich bedauere, dass einige gute Bekannte gehen und mit ihnen auch ein gewisser Tenor von der Seite verschwindet. Mehr nicht.

 

KG.de ist das Forum mit den meisten aktiven Mitgliedern und mit dem größten Postingaufkommen (behaupte ich mal). Die anderen Literaturforen dümpeln so vor sich hin.

KG.de hat eine äußerst aktive Community. Es gibt den gut besuchten Kaffeekranz, den Chat, dazu große und kleine Treffen. Es werden Lesungen organisiert - von den Mitgliedern!

KG.de hat eine "sich kümmernde" Community. Neulinge werden freundlich willkommen geheißen. Null-Antworten-Texte werden besonders behandelt und beantwortet. (Jüngere) Mitglieder werden, oder bei (in Geschichten verpackten) privaten Problemen wird der Autor, schon mal virtuell umarmt und an die mütterliche Hand genommen.

KG.de hat Bindungspotential. D.h. sich mit KG.de identifizierende Mitglieder. Siehe dazu auch die Texte, die KG.de zum Inhalt haben.

KG.de ist für alle offen. Selbst Autoren, die schon mal gesperrt wurden oder die ihre Beiträge bereits mehrmals haben löschen lassen, werden mit offenen Armen wieder aufgenommen.

KG.de hat einen eigenen Verlag, der Anthologien herausgibt.


Worüber beschweren sich Frederik, Rainer u.a. also? Darüber, dass KG.de Erfolg hat?

 

Ich bedauere, dass einige gute Bekannte gehen und mit ihnen auch ein gewisser Tenor von der Seite verschwindet. Mehr nicht.

 

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