Was ist neu

Warum schreibt ihr?

Hi,

nachdem ich wieder zurückgefunden habe und dabei diesen Thread entdeckt und gern gelesen habe, möchte ich mich auch verewigen, kann aber keine höheren Beweggründe vorweisen.

Besonders interessant fand ich ja gleich den Eingangspost, in dem die Lust am Lesen betont wurde. Also das ist es bei mir sicher nicht. Nicht, dass ich nicht lese. Aber seltsamerweise zählt Lesen nicht zu meinen Top-Hobbies.

Anders das "sich selbst positionieren". Bin halt ein extrovertierter Spinner und Show-Idiot. Deshalb bin ich wohl in den Medien gelandet. Und deshalb schreibe ich wohl auch. Finde es toll, mich mitzuteilen bzw. etwas mitzuteilen. Oder wie JoBlack es formulierte: Um jeden schwachsinnigen Gedanken publik zu machen. Und dabei, mit Chance, andere zu unterhalten. Feedback-Sucht ist da auch so ein Stichwort und ganz unkreativ bin ich auch nicht. Und natürlich sollen meine Texte die Welt verbessern.

In Kurzprosa lässt man dafür Alter Egos auftreten, die mehr dem eigenen Ideal entsprechen und die Ansichten äußern, die man zwar selbst vertritt aber niemals öffentlich äußern oder zugeben würde. Insofern finde ich manche Kgs hier schon etwas, sagen wir, zweideutig :dozey:

Naja... Nicht jeder teilt diese Auffassung des Sinns von Alter Egos bzw. teilt diese nicht für jede einzelne Story. Also alles ganz cool, auch wenn der Text noch so beliebiges böses Adjektiv einsetzen ist. So seh ich das zumindest. :D

 

Ich schreibe aus langeweile
und weil ich toll sein will
Weil ich tausend sachen ausprobier um ein höheren Wert zu erreichen.
Weil ich ständig wege suche mich auszudrücken.
Gelingen tuts mir aber irgendwie nicht.
Deshalb werd ich wohl nächstes Jahr wieder wo anders hängen.
Beim Malen oder so

 

Also ich habe angefangen zu schreiben, weil ich sonst irgendwie keine andere Möglichkeit gesehen habe, mich kreativ zu beschäftigen. Früher war es Musik, danach habe ich Filme gemacht. Doch das ist alles nicht mehr möglich, da sich meine Band aufgelöst hat und mein PC kaputt ist.
Also habe ich jetzt angefangen zu schreiben.

 

Weil ein wahnsinniger Bombenleger einen Zünder in meiner Tastatur deponiert hat und wenn ich unter 150 Anschläge die Minute komme, fliegt mir die ganze Wohnung um die Ohren.

 

Ich schreie eigentlich fast nie, bin eher ein ruhiger Typ.

 

schreiben tun nur die langweiler, die nicht wissen, wie sie sich andersweilig beschäftigen können. mein vorschlag; öfter mal sich mit anderen ausgiebig anschreien, das bringt die absolute entspannung und nachher ist klar, ja was ein ars...loch!

 

Hallo bluefin.

Ich bin natürlich nicht so intellektuell wie du und weiß es nicht, aber dass hier vergleichsweise wenige gepostet haben, könnte vielleicht auch einen anderen Grund haben als mangelndes Interesse? Zum Beispiel, dass sich im Autorenforum generell weniger Leute herumtreiben als bei den Geschichten? Oder das manche Leute einfach nicht genau wissen, wie sie zum schreiben gekommen sind und deshalb nicht hierauf geantwortet haben?
Dass es hier keine ernsthaften Antworten gäbe, habe ich nicht feststellen können (es sei denn, du hältst alle, die eine ausführlichere Antwort gegeben haben, für "Pfauen" - war es übrigens nicht dein Anliegen, Menschen von Tieren genau zu unterscheiden?)
Was ich ziemlich merkwürdig finde: Die verschiedenen Sichtweisen zu "Von Menschen und Schweinen" von Lems Erbe scheinen dich ja immer noch zu beschäftigen. Warum antwortest du dann nicht unter der Geschichte auf die Kritik an deiner Kritik, sondern lässt dich hier darüber aus? Ich habe dein Schweigen dazu als Zustimmung interpretiert.

@all: Ich schreibe, weil es Spaß macht. Es hat lange gedauert, bis ich genug Selbstbewusstsein gefunden habe, mein Zeug auch mal von anderen lesen zu lassen, aber geschrieben habe ich eigentlich immer.

Grüße von Perdita

 

Kommunikation ist wichtig, Kreativität, (Selbst-)Reflexion, -Ausdruck.
Mal schreibe ich aus langeweile, dann wieder um einfach ein wenig mit den Worten zu jonglieren, aus neugier oder weil ich in manchen momenten kurz davor bin bekloppt zu werden.
Verarbeitung, Mitteillung, Beschäftigung; so in etwa, dabei etwas zu lernen und Bestätigung oder Kritik zu kassieren rundet das ganze ab.

 

Ich schreibe, weil ich nicht singen, nicht komponieren, nicht malen, nicht fotografieren, nicht schnitzen, nicht bildhauen, nicht basteln, nicht schauspielern kann. Das alles kann ich nur beim Schreiben.

 

für sonderlich interessant scheint also niemand die frage zu halten, und wenn man die beiträge so liest, stellt man fest, dass entweder nullmeldungen rüberkommen oder die übflichen pfauen ihr rad schlagen. dafür, warum die anderen auch schreiben, interessiert sich offenbar keine sau.

Die Fragestellung lautet "Warum schreibt ihr?", und nicht: "Warum schreiben andere auch?"

dabei wär das eigentlich die antwort. wir schreiben, weil wir reden, und wir reden, weil wir (immer noch) organisierte wesen sind, die übereinkommen müssen. notfalls auch mal über einen streit.

Du sprichst also für alle hier? Respekt.

 

bluefin schrieb:
der erste eintrag hier stammt vom september 01, der letzte ist erst ein paar tage alt. insgesamt sind es 53 postings. das sind pro jahr ungefähr acht.

für sonderlich interessant scheint also niemand die frage zu halten

Posting #15 ist aus 2001, wo noch relativ wenige Mitglieder hier waren, Posting #16 ist aus 2006.

Was genau war das nochmal, was du mit deiner Rechnerei sagen wolltest? :susp:

 

Hallo bluefin,

ich schreibe noch mal, weil ich deine Antwort in mehrerer Hinsicht nicht verstehe.

schrecklich, was für antworten kommen, wenn man auf solche binsenweisheiten deutet

Du findest meine Antwort schrecklich? Zumindest unterstelle ich anderen nicht, ihre Mitmenschen seien ihnen egal oder sie würden hier nur aus Eitelkeit etwas schreiben. Was meinst du mit Binsenweisheiten?

wenn ich hier noch einmal bezug nehme auf den meiner ansicht nach klaren unterschied zwischen mensch und kartoffel

Sagtest du nicht, du kannst lesen? Wo in dem erwähnten Text geht es um Kartoffeln? Zwischen Kartoffeln und Schweinen besteht ein wesentlich größerer Unterschied als zwischen Menschen und Schweinen.

Nichts für ungut, ich habe von dir den Eindruck, dass du deine Kommentare mit Absicht so formulierst, dass sie die maximale Provokationswirkung erreichen, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich finde das schade, denn eigentlich bin ich von kg.de und dem konstruktiven Umgang miteinander begeistert. Da sind die Ausnahmen von der Regel um so bedauerlicher.

Grüße von Perdita

 
Zuletzt bearbeitet:

bluefin schrieb:
wahrscheinlich, perdita, hast du die paar antworten, die auf die frage "warum schreibt ihr?" seit 2001 gegeben worden sind, noch gar nicht zur kenntnis genommen und extemporierst jetzt einfach mal
Wahrscheinlich, bluefin, hast du mein Posting, #60, noch gar nicht zur Kenntnis genommen, wo ich dir deinen Rechenfehler gezeigt habe, mit dem du so dahinextemporierst. Wenn schon im Ansatz ein Fehler ist, kommst du nie zu den richtigen Schlüssen.

und wenn man die beiträge so liest, stellt man fest, dass entweder nullmeldungen rüberkommen oder die übflichen pfauen ihr rad schlagen.
Und nicht überall, wo du so aus dem Stegreif keinen Sinn erblicken kannst, steckt auch tatsächlich keiner dahinter. Wenn du ihn nicht sehen kannst, heißt das nur, daß du ihn nicht siehst, nicht, daß er nicht da ist.

Ist es nicht eine Eigenschaft typischer Bild-Zeitungsleser, daß sie vor allem im Verurteilen schnell sind, nie nach Hintergründen fragen?

 

Hallo bluefin,

ich habe allerdings einen großen Teil dieses Threads gelesen. Weil es mich durchaus interessiert, warum die anderen hier schreiben. "Extemporieren" kenne ich nur als Begriff aus der Musik als Bezeichnung für das freie Improvisieren. So was tue ich nicht, weil ich kein Instrument beherrsche.
Und ich bin nicht unbedingt erfreut darüber, dass du mir unterstellst, zu Dingen Stellung zu nehmen, die ich nicht gelesen habe.

ich will dir nicht auffallen, sondern dir unter die haut gehen. unter die haut gehen heißt, jemanden innerlich berühren.

Wenn du mit "innerlich berühren" meinst, dass sich Leute durch solche äußerungen wie:

stellt man fest, dass entweder nullmeldungen rüberkommen oder die übflichen pfauen ihr rad schlagen

angepisst fühlen, dann hast du recht, dann berührst du die Leute innerlich. Ich ziehe es allerdings vor, mich von dir nicht berühren zu lassen, schon gar nicht innerlich.

Grüße von Perdita

 

:rolleyes:
wieso müssen denn alle deiner Meinung sein? Nur weil nicht jeder meint, Schreiben sei in erster Linie Kommunikation, sind es "Nullmeldungen" und "Radschlagen von Pfauen"?
Ich bin der Meinung, schreiben kann man auch für sich selbst - wie viele hier geschrieben haben, etwa um seine Gedanken zu ordnen oder weil man daran Spaß hat. Tagebücher sind das beste Beispiel. Das man seine Werke dann von anderen lesen lässt, ist natürlich ein kommunikativer Akt - aber nicht jeder tut das, und nicht für jeden steht dieser Aspekt im Vordergrund. Warum kannst du das den anderen nicht zugestehen?
Das angepisst bezog sich übrigens nicht auf mich. Ich finde einfach deine Art, hier mit anderen zu reden, nicht sehr nett, auch wenn du deine Spitzen hinter Fremdwörtern und Schachtelsätzen versteckst.
Ach, ich sag besser nix mehr dazu. Aber es wäre schon höflich gewesen, wenn du Häferl auf ihren berechtigten Einwand auch mal geantwortet hättest. (#60, #64)

Grüße von Perdita

 

Hallo bluefin,

Da komme ich dank dir heute doch noch auf meine 50 Beiträge.

Selbst wenn du meinst, dass die anderen zu dem Thema nichts ernstzunehmendes beigetragen haben, dann könntest du das anders formulieren. Ich muss kein Moderator sein, um dir zu sagen, dass mir dein Umgangston nicht gefällt.
Es ist okay, wenn du meinst, dass das Einbeziehen anderer beim Schreiben unabdingbar ist - für dich. Du kannst aber nicht von anderen erwarten, dass sie das genauso sehen. Ich persönlich lasse nur die Texte von anderen lesen, die ich selbst mit einigem Abstand noch für halbwegs gelungen halte - und das sind leider nicht viele. Die anderen verbuche ich als "Übung" für mich selbst, um handwerkliche Dinge (Dialoge, Spannungsaufbau etc) nach und nach besser zu lernen. Und eigentlich ist mir genau das - der Spaß am Erlernen des Schreibhandwerks - am wichtigsten. Ob jemand die Texte liest, kommt erst an zweiter Stelle. Auch wenn ich es natürlich schön finde, Feedback und Verbesserungsvorschläge zu bekommen, sonst wäre ich ja nicht hier angemeldet.

und jetzt lies vielleicht doch drawing restraint #16 und #17 - this might help.

:lol:

Das nenne ich mal schamlose Eigenwerbung :)

Ich habe sogar ein paar der kurzen Texte (ich würde nicht mal "Geschichten" dazu sagen) dieser Serie gelesen, aber keinen Kommentar abgegeben. Denn sie sagen mir leider nichts - sie sehen für mich aus wie Nabelschau ;), mit hübschen Metaphern und ein paar Seerosen garniert. Du darfst mich darum gern für oberflächlich halten.

Grüße von Perdita

 

mit häferl zu streiten, perdita, hab ich aufgegeben. dieser teilnehmer nimmt's noch persönlicher als du (und war im übrigen ja ebenfalls nicht beteiligt am werdegang)
Du wolltest vermutlich sagen, daß ich es zu schnell merke, wenn du etwas persönlich meinst, denn mit anderen - solchen, die nicht persönlich werden - kann ich ganz gut diskutieren.

Daß ich nicht am Werdegang des Threads beteiligt war, ist ebenso falsch - siehe Posting #51 -, wie die Behauptung, es würde nur in drei Beiträgen um Kommunikation gehen. Du siehst es halt nur in drei Beiträgen. Wie gesagt: Nur weil du etwas nicht siehst, heißt es nicht, daß es nicht da ist.

 

Hey bluefin,

ich spreche dir die Kompetenz ab, zu entscheiden, was gute Literatur ist und was nicht. Ich spreche dir die Kompetenz ab, zu entscheiden, was "Pfauschlagen" ist und ob das gut oder schlecht ist. Und ich spreche dir die Kompetenz ab, zu entscheiden, was "weit kommen" ist oder zu erklären, "was die Realität so zeigt".
Du vertrittst einen persönlichen Standpunkt und tutest dabei in dein eigenes Horn, das ist dein gutes Recht. Aber diesen Standpunkt als absolut oder allgemeingültig hinzustellen, steht dir nicht zu.


Gruß
Quinn

 
Zuletzt bearbeitet:

Geht’s hier um das Huhn oder das Ei? Egal, die Diskussion ist genausowenig unergiebig.

So bluefin, dein belehrender Duktus geht mir langsam auf die Nerven. Sosehr du dich hier als Authorität aufspielst, mehr als 'Binsenweisheiten' teilst du auch nicht mit.

Schreiben ist eine kommunikative Handlung. Ach, ne? Da du jetzt diese Wahrheit entdeckt hast, hast du wahrscheinlich auch darüber etwas gehört, dass man immer nur für ein fiktives Publikum schreibt und schreiben kann. Wenn jemand schreibt, das ist dann nicht an Peter Müller oder Hans Wurst gerichtet, sondern an Herrn/Frau Mustermann der eigenen Vorstellung. Der/die kann ja schlecht darauf reagieren und nicht zuletzt auch deshalb gibt es in der Linguistik die Theorie, dass Schreiben nicht kommunikativ sei. sic! Die Linguistik sowie die Literaturwissenschaft haben außerdem schon längst erkannt, dass ein fertiger Text vom Autor losgelöst ist, da dieser ja kaum mehr Einfluß darauf nehmen kann (wenn er's ändert, dann wird der Text ein anderer!) sowie auch nicht auf die Rezeption. Die KG-Seite relativiert diese Tatsache nur ein wenig, hier können wir Autoren nur prüfen (und das auch nur bedingt), inwiefern die Rezeption unseres fiktiven Lesers sich mit der eines realen deckt.
Die Frage „Warum schreibt ihr?“ werde ich deshalb nicht beantworten mit: „Um mit meinem (fiktiven) Leser zu kommunizieren“, sehr wohl aber mit „um mich mitzuteilen“! Wenn das Wörtchen „mit“ stört, dann kann ich auch „um mich auszudrücken“ antworten.

Ansonsten schließe ich mich Quinn vorbehaltslos an!
Kasimir

 

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