Was ist neu

Uns schockt nix mehr, oder?

Das Problem beim WTC war doch, dass die Leute dadurch erst erkannt haben, dass es sie auch treffen kann. In Indien trifft das nicht zu - erstens wissen die Leute da das schon und zweitens ist man ja nicht in Indien...
Mich hat es nicht geschockt. Ich war mir der Tatsache bereits bewusst. Außerdem hatte mein kleiner Bruder kurz vorher per Microsoft Flight Simulator eine Boeing 373 im WTC versenkt... aus Versehen. Er wollte dazwischen durchfliegen. :D

Aber auch diese Möglichkeit eines Schockeffekts ist jetzt aus dem wohlig-gruseligen Reich der Dystopie in die Realität geholt worden. Wie sehr würden wir uns vor herumfliegenden Leichenteilen ekeln, wenn wir so etwas jeden Tag auf der Straße sehen würden? Würde man Leuten in Palästina so etwas unter die Nase halten, würden die höchstens fragen, wo da denn jetzt der Konsens sei...

 
Zuletzt bearbeitet:

Außerdem hatte mein kleiner Bruder kurz vorher per Microsoft Flight Simulator eine Boeing 373 im WTC versenkt... aus Versehen. Er wollte dazwischen durchfliegen.
aha, er is also schuld, ich bin mir sicher, die haben des mitgekriegt und sich inspirieren lassen ...

Würde man Leuten in Palästina so etwas unter die Nase halten, würden die höchstens fragen, wo da denn jetzt der Konsens sei...
Aber es ist eine seltsame Tatsache, dass das Entsetzliche seine Schrecken verliert, wenn es sich immer wiederholt. - Die unendliche Geschichte (kleines 20-Meter-Einwürfchen)

Und was soll ich sagen ... Zustimmung, Zustimmung!

 

krilliam Bolderson schrieb:
ich glaube, ich weiß was du damit meinst :) und du hast ja recht.
Ich meinte nichts und niemand Konkretes damit. Ich finde einfach Schockieren um des Schockierens willen zu einfach und zu langweilig, egal ob in Filmen oder in Geschichten.


OT: Tokio Hotel T-Shirt schockt mich wirklich. Ich dachte, du hast schon Schamhaar, Aris. *duck* ;)

 

OT

OT: Tokio Hotel T-Shirt schockt mich wirklich. Ich dachte, du hast schon Schamhaar, Aris. *duck*
Baaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaamm! :thumbsup:
/OT

Ich finde einfach Schockieren um des Schockierens willen zu einfach und zu langweilig, egal ob in Filmen oder in Geschichten.
so hab ichs auch verstanden, und ich glaube, krilliäm auch ;) Und hier kann ich dir auch gernstes zustimmen.

 

Tokio Hotel gut zu finden, finde ich auch schockierend - und lustig.

Grüße von Rick

 

@Rick: obwohl das doch das beste Beispiel für das war, was sim meint: Aris hat es ja wirklich nur geschrieben, um zu schockieren, also um des Schockierens willen ... nicht wahr. ... ... Hoffe ich jedenfalls mal ...

 

Ich meinte nichts und niemand Konkretes damit. Ich finde einfach Schockieren um des Schockierens willen zu einfach und zu langweilig, egal ob in Filmen oder in Geschichten.
na gut. ich habs ja auch nicht nur um des schockierens willen geschrieben.

 

Wann und warum etwas schockierend ist, ist altbekannt - manche Autoren können diese Mechanismen eben besser einsetzen, als andere. Und natürlich gibt´s Gewöhnungseffekte, schon lange wird (vor allem wegen Fernsehgewalt) diskutiert, welche gesellschaftlichen Auswirkungen das hat. Ich frage mich, warum überhaupt ein Bedürfnis an Schockierendem, an Horror, besteht?
Ein Extremsportlerspruch lautet: Ist dein Leben zu langweilig, setze es auf´s Spiel.

Ist Horror die (Klein-?-)Bürgerliche Softversion des Spielens mit dem Tod?

(Andererseits wurde sich z.B. im Mittelalter, trotz `rauher Sitten´ sehr ins Grauen hineingesteigert, u. a. durch Höllenvisionen, doch hier gibt es einen starken religiösen Aspekt).

Euch allen ein schönes Wochenende!

L G,

tschüß Woltochinon

 

Großer Gott, schockieren! Warum muss es schockieren sein, vielleicht erregen, berühren, mitfühlen lassen?

In unserer Nachbarschaft ist vor zwei Tagen ein Junge umgekommen, eingequetscht von einem Radlader. Der Kerl war knapp über dreißig, wollte demnächst heiraten, Kinder kriegen, etc.pp.
Das hat mich schockiert, berührt. Weil es unmittelbar in meiner Nachbarschaft geschah.

Wenn ein Stück es schafft, mir die Figuren so nahe zu bringen, dass ich sie zu kennen meine, dass ich diesen Grat von Wirklichkeit zu Fiktion als solchen nicht mehr wahrnehmen, dann können mich Geschehnisse, die dieser Figur passieren wirklich berühren.

Wenn Irvings Garp auf der Mitte des Buches einen Unfall produziert, damit einen Sohn verliert und Unheil erfährt, dann nimmt das mit. Wenn Updikes Hasenherz' Baby durch die Schuld der Mutter umkommt, dann nehme ich Anteil, weil ich Hasenherz kennen- und schätzen gelernt habe.

Zugegebenermaßen ist das in einer KG schlecht bis gar nicht umzusetzen.

Schöne Grüße von hier!

 

Mir ist übrigens aufgefallen, was das hier wieder für ein sinnloser Thread ist. Ich könnte auch nen neuen Thread eröffnen, "hey, ich hab zu einer Geschichte den Kommentar verfasst 'Finde ich gut!'", und den Thread nenn ich dann 'Gibt es überhaupt noch schlechte Geschichten?' ...

Na ja, wenns euch Spaß macht, ich bin jedenfalls draußen.

 

Elisha schrieb:
Wie ist das mit Euch?
Also dafür, dass ich einen Beruf habe bei dem man eigentlich tw sehr abgebrüht und/oder distanciert sein muss, bin ich ziemlich zart beseitet. Ich sehe mir keine Horrorfilme an, weil mich das fast immer schockiert und ich lese hier auf Kg.de auch selten Horror und wenn dann nicht nach 15.00 Uhr, damit ich keine Albträume kriege
Bemerkt ihr auch eine Diskrepanz in der Wahrnehmung zwischen Literatur und Realität?
Ja nämlich in der Beziehung das mich (so komisch das klingt und ich kann mir das auch nicht erklären) Dinge in Real weniger schocken/weniger Angst machen als wenn ich sowas lese oder im Film sehe. Z.Bsp. Kann ich in einem Film nie hinschauen wenn einer eine Spritze kriegt in Realiter, stört mich das gar nicht, da mach ich das ja auch selbst.
Nur in bestimmten Genren, oder ganz allgemein?
Naja das kommt nicht unbedingt auf das Genre an sondern auf die Handlung. Wenn jemand irgendwo eine Vergewaltigung total detailiert und dann noch in der Ich - Perspektive erzählt, geht das auch nicht spurlos an mir vorüber.
Bezieht ihr das bei eurem Scheiben mit ein? Und wie?
Es gibt Leute die tun sich schwer eine Erotikszene glaubhaft zu schreiben, mir macht es Probleme eine brutale oder eine Horrorszene so zu schreiben, dass sie bildhaft rüberkommt. Wenn ich das versuche, geht bei mir sofort ein Schutzmechanismus an und das was dabei dann raus kommt ist meistens nur Tell und Behauptung. Leider weiß ich im Moment auch nicht, wie ich das ändern könnte.

Mir ist übrigens aufgefallen, was das hier wieder für ein sinnloser Thread ist. Ich könnte auch nen neuen Thread eröffnen, "hey, ich hab zu einer Geschichte den Kommentar verfasst 'Finde ich gut!'", und den Thread nenn ich dann 'Gibt es überhaupt noch schlechte Geschichten?' ...

Na ja, wenns euch Spaß macht, ich bin jedenfalls draußen.

Wieso musst du eigentlich überall deinen unqualifizierten Senf dazugeben und die Threads zuspammen. Wenns dich nervt dann ließ es einfach nicht und halte dich raus.

Lg, Ph:gelb:

 

Also mich persönlich schockt in geschriebener (und auch gefilmter) Form eigentlich nichts mehr.
Ich habe in der Regel eine recht distanzierte Sichtweite und sehe einen Text einfach als Text, als Fiktion (ist ja schließlich nicht mehr als eine nach intersubjektiven Regeln in einem bestimmten Muster angeordnete Pixel -oder Farbansammlung auf dem Bildschirm oder auf dem Papier :D ).
Dadurch kann mich nichts wirklich schockieren oder erschrecken.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Folks
es scheint ja nicht nur für mich interessant zu sein, und ich habe mich über eure ganzen Beiträge gefreut. Besonders bei dem hat es bei mir "Klick" gemacht:

Zitat von Woltochinon
Ein Extremsportlerspruch lautet: Ist dein Leben zu langweilig, setze es auf´s Spiel.
Gilt das auch für die Rezeption von Texten? Ich denke daran, wie Aris dem Leser und seiner Bereitschaft, sich einzulassen, eine Rolle zugeschrieben hat. :thumbsup: Haben wir, wenn unser Leben dahinplätschert, höhere Erregungsschwellen, bis wir etwas intererssant finden und uns drauf einlassen?

Mir ging es mehr um Zwischentöne und Alltagssituationen, die empörend oder schockierend sein können. Dabei kann mich leises Leid noch erreichen, während ich bei CSI-nahen Situationen mechanistisch auf fachliche Fehler achte.

Zu den anderen Beiträgen:

Zitat von Vita
Wenn ich sehe, dass eine Frau in einer einsamen Gegend unterwegs ist, denke ich mir, dass sie ihre Gründe dafür haben wird. Wenn ich lese, dass eine Frau in einer einsamen Gegend unterwegs ist, weiß ich, dass der Autor mit dieser Erzählung einen Sinn und Zweck verfolgt und warte eher darauf, was ihr denn jetzt passiert.

Zitat von Bluomo
Das hat wenig mit unseren persönlichen Erfahrungen zu tun, sondern mit einem kollektiven Muster, dass aus Film/ Buch bekannt ist. Dementsprechend sind wir wenig überrascht.
Diesen Aussagen kann ich nur zustimmen. Wie ist das denn für euch als Schreibende; bezieht ihr das mit ein?
Ich habe mich mal in einem Krimi darüber gefreut, dass genau mit diesen Erwartungen gespielt wurde: Da wurde eine Frau vermisst, in der Wohnung war es warm und stank erbärmlich - es war aber nicht die Leiche, sondern vergammeltes Essen.

abgestumpft sind wir aber natürlich schon. wen gruselt als konsument schon noch ein knarzen im wandschrank, als reale person würde einen das warscheinlich zu tode erschrecken.
Ja, vermutlich liegt das an dem Schema, das Bluomo meinte. Vllt wäre das mal eine Challenge-Idee, Geschichten mit Minimal-Auslösern zu schreiben wie Kranzen im Schrank. Mal sehen, was da Neues käme.

Zitat von Krilliam
wenn die situation auf sein eigenes leben übertragbar ist, ist die hemmschwelle um einiges niedriger.
Normalerweise würde ich dir zustimmen (bei realen Katastrophen); ist das auch in der LIT so, oder warum spielen die Gangster-Geschichten auch auf KG so oft in den Staaten?

Zitat von Sim
Mich kann man relativ schnell eklen und auch schocken. Ein Grund, warum ich hier fast nie in Horror/Grusel lese.
Splatter meide ich auch. Bei H/G kann es, wenn es mit Humor oder Skurrilität gepaart ist, bei mir umschlagen: Salems "Schnipp-Schnapp" zum Beispiel oder Nauts "Essbar". Ich glaube, bei mr sind die Schmerzen da der springende Punkt: in der einen Geschichte sind sie Selbsterfahrung, in der anderen fehlen sie.

Wenn man freiwillig Horror liest oder sieht, ist das ja eine Entscheidung. Anders finde ich den Horror in anderen Genren. Ich war schockiert, wie selbstverständlich in der Serie "24" Folter eingesetzt wurde. In
Vitas Link wurde das auch thematisiert.

So, hier poste ich erstmal.
EDIT: Weiter im Text:

Zitat von Hannibal
Großer Gott, schockieren! Warum muss es schockieren sein, vielleicht erregen, berühren, mitfühlen lassen?
Genau. es ging mir ja auch darum, wann ein Text anrührend ist.

Zitat von Phoenix
Ja nämlich in der Beziehung das mich (so komisch das klingt und ich kann mir das auch nicht erklären) Dinge in Real weniger schocken/weniger Angst machen als wenn ich sowas lese oder im Film sehe.
Ich kenne das vom Schock-Effekt, dass der Schreck dann erst nachher kommt.

Bezieht ihr das bei eurem Scheiben mit ein? Und wie?
... mir macht es Probleme eine brutale oder eine Horrorszene so zu schreiben, dass sie bildhaft rüberkommt. Wenn ich das versuche, geht bei mir sofort ein Schutzmechanismus an und das was dabei dann raus kommt ist meistens nur Tell und Behauptung.
Was mich noch interessiert, beziehst du bei Alltagsgeschichten eine Abgestumpftheit mit ein, trägst du deshalb dicker auf?

Phoenix an Tserk
Wieso musst du eigentlich überall deinen unqualifizierten Senf dazugeben und die Threads zuspammen. Wenns dich nervt dann ließ es einfach nicht und halte dich raus.
:thumbsup:

Zitat von MRPotato
... ist ja schließlich nicht mehr als eine nach intersubjektiven Regeln in einem bestimmten Muster angeordnete Pixel -oder Farbansammlung auf dem Bildschirm oder auf dem Papier ...
Ja, solche Rationalisierungen schalte ich gegen Gefühle ein, wenn mir etwas zu spannend (oder zu langweilig) wird: dann achte ich darauf, wie Szenen aufgebaut und geschnitten sind ...

Danke für euer Feedback!

 

Was mich noch interessiert, beziehst du bei Alltagsgeschichten eine Abgestumpftheit mit ein, trägst du deshalb dicker auf?
Das ist eine sehr gute Frage. Ich musste da jetzt auch wirklich etwas länger darüber nachdenken. Ich habe Geschichten in denen das tatsächlich so wirkt, aber wo ich das nur unterbewusst mit eingebaut habe. Im Moment gibt es denke ich nur eine Einzige Geschichte von mir, in der ich das absichtlich gemacht habe: In letzter Sekunde
Da kam mir nämlich beim Schreiben die Eingebung, dass viele Menschen oft und gerne irgendwelche Arzt- oder Krankenhausserien anschauen und von daher immer eine gewisse Erwartungshaltung an "medizinische Plots" haben. Wenn es da nicht ordentlich zur Sache geht ist es langweilig. Von daher habe ich dann den Spannungsbogen in meiner Geschichte etwas überspitzt dargestellt um mich an das "Niveau" anzupassen.

Lg, Schwester Ph:gelb:nix ;)

 

Nach allem, was ich bisher allgemein gelesen und gehört habe über dieses Thema, denke ich, daß die Gewalt zum Menschen gehört wie die Sprache. Die Gewalt ist nicht wegzudenken und fehlt sie im realen Leben des Menschen, dann muß er sie erfinden, sprich beschreiben und/oder zeigen als ob sie real wäre.

Wenn man in die Geschichte zurückblickt, dann kann man sehen, daß in den Zeiten realer Gewalt (und kurz davor und danach) diese in Literatur und anderen Medien nicht oder nur geschönt vorkommt. Umgekehrt scheinen aber wir, die seit 60 Jahren in Frieden, d.h. so gut wie ohne erlebter Gewalt leben, diese um so brutaler haben wollen, je länger dieser friedvoller Zustand andauert.

Und beide, erlebte wie gedachte Gewalt scheinen Menschen nicht zu verändern, d.h. er wird durch Frieden nicht friedvoller und durch Gewalt in den Medien nicht gewalttätiger, denn wenn man sich die Kriege von heute und die zu Zeiten Attilas betrachtet, dann hat sich an unserem Verhalten nichts geändert, damals wie heute werden exakt die gleichen Brutalitäten begangen.

Gewalt fasziniert uns also nach wie vor, nur wir werden jetzt anders Zeuge. Gestern oder vorgestern habe ich gehört, daß Mozart als Kind mindestens 2 öffentlichen Hinrichtungen gesehen hatte, und das hat ihn anscheinend genauso wenig gehindert, wunderschöne Musik zu schreiben, wie 200 Jahre später einen Ennio Morricone die brutalen Szenen im Film Spiel mir das Lied vom Tod, für den er die Musik schrieb.

In Friedenszeiten kamen und kommen Menschen, um hautnah Gewalt zu erleben, nur früher strömten sie zu den öffentlichen Folterungen samt Hinrichtungen, jetzt in die Kinos – geändert hat sich nur die Art der Darstellung, und hier haben wir einen echten Fortschritt zu beobachten, denn anders als früher sterben oder werden gefoltert keine realen Menschen. :D

Ich würde sogar soweit gehen und sagen, daß wenn wir nicht einen gewissen Quantum fiktiver Gewalt bekommen, wir uns diese Gewalt real verschaffen – siehe Beispiel Drittes Reich, wo durch die Zensur von Gewalt weder in der Literatur noch in den Zeitungen zu lesen war (andres als heute, durfte über Kapitalverbrechen nicht oder nicht in Detail berichtet werden, und wenn überhaupt, dann nur auf lokaler Ebene) und sich anschließend, als jeder ungestraft ran durfte, diese aufgestaute Gier nach Gewalt umsomehr in der Realität entlud.

Im Übrigen bin ich der Meinung, daß man auch heute allein mit literarischen Mitteln schocken kann, sogar hier auf kg.de hatten wir einen Schreiber – er hieß lukas_iskariot -, der das hervorragend konnte, aber er mußte gehen, auch weil er dauernd zensiert wurde. Insofern ist das, was in diesem Forum gerade noch existieren darf, kein Maßstab, da muß man schon woanders gehen. ;)

 

Absolute Zustimmung. Das sieht ma ja auch sehr gut daran, das in Friedenszeiten Kriegsmetaphern gradezu inflationär genutzt werden, in Kriegszeiten hingegen alles mit "friedlichen" Metaphern verharmlost wird.

Im Übrigen bin ich der Meinung, daß man auch heute allein mit literarischen Mitteln schocken kann, sogar hier auf kg.de hatten wir einen Schreiber – er hieß lukas_iskariot -, der das hervorragend konnte, aber er mußte gehen, auch weil er dauernd zensiert wurde. Insofern ist das, was in diesem Forum gerade noch existieren darf, kein Maßstab, da muß man schon woanders gehen.

Das war/ist ja auch schließlich sein Splatteransatz. Nicht unterhalten, keine voyeuristischen Triebe befriedigen, sondern bis an die Schmerzgrenze gehen.
Wir hatten diese Diskussion ja auch schon im Filmthread über "Schindlers Liste". Und da habe ich ja eine ähnliche Position vertreten.

 

Phoenix schrieb:
Wieso musst du eigentlich überall deinen unqualifizierten Senf dazugeben und die Threads zuspammen. Wenns dich nervt dann ließ es einfach nicht und halte dich raus.
Ok, eigentlich wollt ich ja raus, aber so was kann net unkommentiert bleiben, hier also unqualifizierter Senf:
Gut, du rätst, mir, mich hier rauszuhalten. Hm, worin genau unterscheidet sich dieser Tipp durch mein "ich bin draußen"? Man weiß es nicht ...
Des Weiteren: Bis es mir selbst aufgefallen ist, dass das hier sinnlos ist, ist es mir ja noch gar nicht aufgefallen, dass es hier sinnlos ist. Wenn du etwas nachdenkst, wirst vielleicht auch du verstehen, warum das so ist.
Dass Elisha dich für diese Aussage mit einem Daumen hoch honoriert, wundert mich nicht, denn hier greift die von ihr selbst proklamierte "Realsatire", die sie aber nicht zu begreifen scheint.

In diesem Sinne: Hate nicht um jeden Preis.

@Zerbrösel:

Na ja, hoffentlich habe ich nicht am Thema vorbei geredet
mMn nicht, ich finde deinen Beitrag einen der besten hier :)


So, und jetzt bin ich raus, bis wieder was passiert ...

 

@Pistole: Wahrscheinlich ist es wirklich wichtig, sich eine gewisse Empfindsamkeit zu bewahren, mich kann Geschriebenes aber dennoch nicht schocken, erst recht nicht, wenn ich es bin, der schreibt. Ich könnte also die fiesesten, sadistsichsten Dinge schreiben, ohne dass es mich sonderlich stören würde.
Irgendwie ist meine Sicht fast schon zu distanziert, aber daran kann ich leider nichts ändern. Aber ich finde, es hat auch Vorteile, wenn man nicht zu stark emotional in seine Geschichten involviert ist.

@Tserk:

Was ist an einer Diskussion über "Abgestumpftheit" sinnlos? Ich finde, das Thema hat seine Berechtigung ...

 

Zitat von Zerbrösel-Pistole
Mich haben einzelne Szenen, während ich sie schrieb, selbst ganz schön fertig gemacht. Oft brauchte ich eine regelrechte Auszeit, um in mich zu gehen und Abstand zu gewinnen. Obwohl alles was ich schrieb meiner Fantasie entsprang, emfand ich den Textinhalt als ... belastend. Was bedeutet, das selbst der Autor einer Geschichte das, was er produziert, erleben und durchleben muß

Zitat von MrPotato
Ich könnte also die fiesesten, sadistsichsten Dinge schreiben, ohne dass es mich sonderlich stören würde.

Spannend! Mir geht es auch eher wie Z-P; ich bin fertig, wenn meine Prots was durchleiden, wobei das bei mir ja eher psychische Leiden sind. Und den Prot aus der "Feuchtheißen Nacht" konnte und wollte ich auch in der harmvollen Version nicht sterben lassen.

 

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