Uns schockt nix mehr, oder?
Heute habe ich in einem Kommentar geschrieben
Was mich in der Realität empören würde, schockiert mich literarisch schon längst nicht mehr.
Wenn ich einen Krimi lese oder sehe, erstaune ich manchmal über meine Abgebrühtheit und meine Vertrautheit mit Hautfetzen, Gehirnmasse und ähnlichem. Wenn ich in einer relativ harmlosen Szene (z.B. Frau allein in trostloser Gegend) innehalte und sie mir als real vorstelle, wirkt das ganz anders.
Wie ist das mit Euch? Bemerkt ihr auch eine Diskrepanz in der Wahrnehmung zwischen Literatur und Realität? Nur in bestimmten Genren, oder ganz allgemein? Bezieht ihr das bei eurem Scheiben mit ein? Und wie?
Muss man auf die Ebene von Krilliams Mosche kommen, um anstößig zu sein, und ist alles Alltägliche zu normal?