Hallo @jimmysalaryman.
das ist leider hart an der Kitschgrenze. WIE berührt es ihn? Warum berührt ihn gerade dieser Song? Da wäre Potential für mehr, eine Verbindung in sein eigenes Leben.
Nun, eigentlich spielt es keine Rolle, wie und warum es ihn berührt. Wichtig ist die Reaktion, die der Musiker auslöst, nämlich, dass Helmut etwas in den Gitarrenkoffer wirft.
Warum gerade jetzt, warum nicht vorher? Steht der Musiker da nur das eine Mal oder regelmäßig?
Straßenmusiker wechseln ihre Standorte, es kann also gut sein, dass er
heute zum ersten mal dort steht. Vielleicht kam er auch
heute zum ersten Mal auf die Idee, sich überhaupt als Straßenmusiker zu versuchen. Wer weiß. Es ist jedenfalls ziemlich unwahrscheinlich, dass er regelmäßig dort steht.
Das sind so Allgemeinplätze: Und die Musik spielt, und sie berührt mich, und es gibt nur mich und diese Musik. Aber WAS bedeutet das? Ist er dann: fröhlich oder neutral oder aufgebracht, was macht das mit ihm? Was genau ist die Bedeutung? Macht ihm die Musik die Tragik seiner Existenz klar? Wenn ja, warum?
s.o.
Ist Reinigungskraft kein ehrenwerter Beruf?
Doch. Eine Reinigungskraft ist genauso wichtig, wie ein Industrieboss. Vielleicht sogar noch wichtiger.
Muss er sich über die roten, bzw eher kupferfarbenen Münzen überhaupt schämen?
[Für mich heißen kupferfarbene Münzen schon seit der Kindheit "Rotes". Ich denke, es ist auch darüber hinaus nicht ganz unüblich, Kupfermünzen (1, 2 Pfennig, 1, 2, 5 Cent) als "Rot" zu bezeichnen.]
Es ist im peinlich, dass er sich aus Unachtsamkeit auf die gleiche Ebene stellt, wie die Knauser, die ihn mit "Rotem" abspeisen.
Ich glaube, du möchtest hier eine Working Class Geschichte schreiben, wo sich aber der Prot irgendwie für seinen Job schämt, bzw schämen muss
Nein, das war bestimmt nicht nicht meine Absicht.
Irgendwelche Mittelklassedudes?
Der Dude gehörte der Mittelklassen an? Seine Wohnung, sein Kleidung und seine Kumpels sahen nicht so aus.
Mir erscheint das Ganze unausgegoren und ohne echten Standpunkt.
Tut mir leid, dass das so rüberkommt.
Die größere narrative Geste wäre es, wenn er gar nichts gibt, weil er selbst jeden rote Münze zum Überleben braucht, DAS wäre nämlich sogar ein ethischer Konflikt.
Das wäre eine andere Geschichte mit einer anderen Aussage. Und das war eben nicht meine Idee beim schreiben.
Lieber Jimmy,
danke für's Lesen und deinen Kommentar. Ich denke, über diese Geschichte werden wir geteilter Meinung bleiben. Aber das macht nichts, das macht die Welt einfach bunter.
Liebe Grüße.