Hallo Benjamin,
ich will mal versuchen, einige deiner Fragen zu beantworten.
Ich glaube, es war Cicero, der mal geschrieben hat: "Lieber Freund, ich schreibe dir heute einen langen Brief, weil ich für einen kurzen keine Zeit habe."
So ähnlich geht es mir auch beim Schreiben. Wenn ich eine Idee habe, leg ich erst mal los. Aber schon nach ein paar Absätzen merke ich, daß ich abschweife, mich verzettele, noch tausend Sachen mit einbringe, die für die Geschichte völlig überflüssig sind. Dann wird gnadenlos gestrichen, umformuliert, die Sache auf den Punkt gebracht. Dadurch finde ich auch wieder zur Grundidee zurück und kann erstmal vernünftig weiterschreiben, bis ich merke, daß ich wieder abschweife. Dann...siehe oben.
Durch diese Methode des Schreibens dauert es zwar ziemlich lange, bis eine Geschichte fertig ist, aber beim Korrekturlesen muß ich dann nur noch wenig verbessern.
Was wolltest du noch wissen? Ah ja..
Stilmittel wie "Alles nur geträumt" oder "Am Ende der Anfang" - meinst du damit eine Geschichte, die sich im Kreis dreht? - sind ok, wenn die Geschichte darauf aufgebaut ist. Wenn sie nur dazu dienen, eine Geschichte zu beenden, weil dem Autor die Phantasie oder Lust zu schreiben ausgegangen ist, merkt der Leser das natürlich und wird deshalb die ganze Geschichte "in die Tonne treten". "Fortsetzung folgt" ist, gerade hier in so einem Forum, eine Zumutung, finde ich. Der Autor sollte zumindest so fair sein, dieses in einem Vorwort anzukündigen.
Weiter, was noch? Ah ja...
Abgewandeltes Sprichwort: "Lügner haben kurze Geschichten"....Häh????
Sorry, ich habe nicht den leisesten Hauch einer Ahnung, was du damit meinst.
So, reicht das erstmal?
Ich kann nicht so laut schreien, damit du mich hören kannst, deshalb hab ich meine Meinung lieber geschrieben, ist das ok? 
Gruß.....Ingrid