Nicht Fisch - Nicht Fleisch - Tomatensuppe!
„Du wirst dich nie ändern. Du wirst niemals ein Commitment abgeben. Ein Commitment zu mir – du weißt schon was ich meine.“
„Wahrscheinlich nicht. Menschen ändern sich nur sehr selten.“
„Ich würde mir wünschen, dass wir über interessante Dinge reden können. Was denkst du darüber, dass jahrhundertelang die Wissenschaft und das freie Denken durch den Katholizismus unterdrückt wurden? Und jetzt scheinen wir in der westlichen Welt erstmals eine Gesellschaft zu sein, die fast gänzlich ohne Glaube an ein höheres Wesen auskommt und in der so ziemlich alles rationalisiert wird. Menschen neigen von einem Extrem ins andere zu fallen.“
„Ja, du hast recht. Aber es scheint sich momentan eine Wende abzuzeichnen. Wir haben scheinbar die Ehre in einer Übergangsgesellschaft zu leben. -- Willst du nicht etwas essen? Es würde dir gut tun – etwas warmes im Magen.“
„Nein, ich will nichts essen. Ich möchte mit dir zusammen sein, ohne Drama. Ich will Entspannung und nicht ständig im Spannungsfeld zwischen Himmel und Hölle mein Liebesleben bestreiten.“
„Du fängst schon wieder damit an.“
„Die Frage steht aber gnadenlos im Raum. Du kannst sie doch nicht ignorieren. Wenn wir nicht darüber sprechen, ist sie trotzdem da.“
„Ich lass es mir durch den Kopf gehen.“
„Nein. Nicht schon wieder. Das ist doch nicht etwas, was man sich durch den Kopf gehen lässt. Ich versteh nicht, dass es da soviel zu überlegen gibt.“
„Die Gefühle stimmen.“
„Welche Gefühle?“
„Die Gefühle allgemein. Das merkt man ja. Ich habe dich sehr gern. Ich mag es, wenn du da bist. -- Ich will jetzt etwas essen gehen.“
„Ich will aber nichts essen. Ich verstehe nicht, dass es mit uns nicht klappen kann, wo doch alle Voraussetzungen für das, was man so gemeinhin als Beziehung bezeichnet, da sind. Ich kann es nicht begreifen, dass man eine Beziehung – ja B.e.z.i.e.h.u.n.g - beendet, in der alles stimmt, außer dass man sie ständig beendet.“
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„Sag was.“
„Ich weiß nicht was ich sagen soll. Hör auf mich so anzusehen.“
„Dann hör du auf meine Wange zu streicheln. Nimm lieber meine Hand. – Oh, wie du lächeln kannst ...“
„Glaubst du vielleicht, dass ich dich nicht vermisse. Ich bin sehr gern mit dir zusammen. Aber wir haben uns schon öfters getrennt. Es war jedesmal schrecklich.“
„Ja, dann trennen wir uns halt nicht. Wir können uns aber im Moment nicht trennen, weil wir nicht zusammen sind.“
„Da soll sich noch wer auskennen. - Ich kann dich nicht heiraten. Ich hätte das Gefühl ich würde was versäumen. Ich würde dich wieder verletzen.“
„Ich verstehe das nicht. Das kann es doch nicht geben .. Wenn man jemanden gern hat, dann .. Ich verstehe es nicht.“
„Ich habe Kopfweh. Mir ist das alles zu kompliziert. Es würde dir gut tun etwas zu essen. Ich will, dass es dir gut geht. Eine warme Suppe. Eine Tomatensuppe. Heiss, rot und flüssig. - Etwas Warmes im Bauch – das wäre jetzt sicher das Richtige.“
„Ich bin nicht hungrig. Warum kannst du dich nicht zu mir durchringen? Warum kannst du nicht sagen, dass du mit mir zusammen sein möchtest?“
„Das wäre so oberflächlich ... Alle Leute gehen irgendwelche Bindungen ein und versprechen sich irgendwas, was sie dann in den meisten Fällen ohnehin nicht halten. Es ist doch besser, nichts zu versprechen. Es kommt doch dann ohnehin in den meisten Fällen komplett anders. Ich kann das jetzt nicht sagen. So funktioniert das nicht. Iss jetzt was. Du hast doch gesagt, dass du heute noch kaum was gegessen hast. Das ist nicht gut.“
„Nein. Verdammt. Nein, ich esse jetzt nichts. Ich schmelze wenn du mich in die Arme nimmst. Ich halte das nicht mehr aus. Lass mich los. Du verdammter Idiot – Warum ausgerechnet du!!??“
„Es kann nur einen geben ..“
„Ha! Du bist ein Spieler, ein Verführer!“
„Nein.“
„Doch, bist du schon.“
„Ja. Ein bisschen. Wenn das für dich alles so schwierig ist, können wir uns eben nicht mehr sehen.“
„Ha. Das ist für dich die Lösung. Entweder ich füge mich und verlange nichts von dir, oder wir trennen uns. Trennung die 99ste. Toll. – Das ist alles schon so absurd.“
„Ich bin müde ..“
„Du willst mich nicht mehr.“
„Ich will jetzt etwas essen. Ich habe heute schon den ganzen Tag Kopfschmerzen.“
„Ich gehe jetzt. Kann ich noch auf etwas hoffen?“
„Ich bin in der Nähe. Aber ich kann dich nicht h.e.i.r.a.t.e.n.“
„Heiraten. Haha. Und ich kann nicht so weiter machen. Beziehungsweise kann ich nicht wieder so anfangen. Vielleicht ist ja die Übergangsgesellschaft schuld und ausnahmsweise nicht die Globalisierung. Ha! Du verdammter Egoist. Adios.“
*pieppiep - pieppiep* ich halte eine trennung für einen kompletten fehler .. K
*pieppiep - pieppiep* mein schatz, so schlimm kann es doch nicht sein .. O