hi Schriftbild!
ich bin mir manchmla nicht so sicher, ob ich die unterschwelligen Dinge in meinen Texten wei genug an die Oberfläche hole, um sie anderen sichtbar zu machen. Aber dann kriege ich feedback, daß mich wirklich erstaunt. ZB in einer Geschichte, die ich für den Challenge geschrieben hatte und auf die tagelang niemand antwortete... weil alle so emotional davon angesprochen waren ( Wirren ) oder bei einem meiner Lieblingstexte, ( Schweigen ist Gold ), der nach dem Tode eines kleinen Kindes spielt. Auch dazu höre ich immer wieder, dass Leute sehr emotional darauf reagiert haben.
Und neulich hab ich "Dachbodenträume" zu einem KG-wettbewerb eingeschickt und da bekomme ich tatsächlich eine persönliche e-mail der Lektorin ( nach 2 Tagen ), die mir mitteilt, mein Text wäre viel zu düster und sie könne gar nicht verstehen, warum man sowas aufschreiben würde, warum jemand soetwas lesen wollen würde etc... das würde nirgendwo hinführen, habe keine Aussage... ja, sicher, Kinder würden immer mal wieder schlecht behandelt, aber das wolle doch keiner lesen.
Meine Reaktion darauf war, mich zu freuen. Denn der Text wäre in deren Antho dann sowieso total daneben gewesen, aber obwohl sie offenbar nicht verstanden hatte, wohin der Text nicht führen sollte, sondern geführt hatte, hat er sie so angsprochen, daß sie sich genötigt fühlte, mir an dem Abend noch eine persönliche Mail zu schreiben.
Vielleicht bilde ich mir da zu viel drauf ein, aber ich denke, der Text hat auch bei ihr gewirkt. Sie hat ganz fest die Augen zugemacht vor dem Problem. Da kann ich ihr dann zwar nicht helfen, aber angesprochen habe ich sie also schon.
wenn man in einem Text ausschließlich abbildet, denke ich, ist es Unterhaltung - und damit Hollywood-Drehbuch, da hast Du völlig recht. Auch das hat seine Berechtigung, aber ich muß ja nicht nur sowas produzieren. Manchmal macht auch das Spaß, aber das ist dann mehr ein Nebenschauplatz. Diese Texte von mir werde ich niemals für gut halten, nur für lustig oder so.
Frauke