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- 17.04.2007
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Vom Speziellen zum Allgemeinen:
Zömeterium > Der Zombie-Artikel auf Wikipedia, sowie ein paar verlinkte, z.B. über das Gift lieferten die Anregung. Das weitere enstand über ein "Gedankenspiel", d.h. ich stellte mir mich vor, wie ich dem verrückten Wissenschaftler auf die Spur komme ... Ich hab wohl hunderte Gedankenspiele bisher durchgeführt und nur einen Bruchteil niedergeschrieben, weil sie doof waren, kein Ende fanden oder weil ich an was anderem schrieb. Manche denke ich mehrmals durch, so gibt es in meinem Kopf eine Parallelversion, wo Roxane am Ende in eine andere Stadt flieht, wo der Wissenschaftler aus Thomas einen Vampir machte, auch mit medizinischen Mitteln etc. wurde aber beim Aufschreiben verworfen, weil selbst mir das zu unrealistisch klang.
Weg ins Dunkel 6 > Eine geplante Idee, ein Experiment vielleicht, ganz ohne Gedankenspiel. Andy sollte halt mit der Forschergruppe zum Schloss reisen und seinen Sohn finden, damit der für zukünftige Geschichten zur Verfügung steht ...
Manche dieser Ideen spiele ich als Gedankenspiele durch, aber es geht auch ohne.
Weg ins Dunkel 10 > Entstammt einem Traum, etwas abgewandelt ... ich wurde von Lord Vemzor in dieses Haus geholt, lebte dort einige Tage mit ihm, bis mich meine Familie zurückholen wollte ... Hm, sowas wollte ich ja konkret in Teil 11 ausarbeiten. *g*
Jedenfalls nehme ich gerne Träume als Vorlage. Manchmal bleibt mehr vom Traum erhalten, dann erfinde ich nur das Ende hinzu. Einmal hab ich eine Szene geträumt und eine 70-Blatt-Geschichte drumherumgesponnen, die eher als Novelle zu bezeichnen wäre denn als Kurzgeschichte.
Abysstos Erbe > Spontane Idee oder Inspiration. Später ist mir aufgefallen, dass es möglicherweise ein reales Erlebnis gab als ich 4 war, das ich dort verarbeitete ...
Bürokratie > Viele einzelne Erlebnisse über kleiner Flamme erhitzt, das extrahierte Destillat in eine neue Form gepresst. Ist eine Mischung aus Idee und Erlebnis.
Der Schänder > Idee, weil mein Bruder auf die 'lustige' Idee kam, mir den Spitznamen 'Kinderschänder' zu verpassen ... ohne Grund, einfach nur, weil er es lustig fand.
Ist vielleicht für euch nicht so interessant, aber ich dachte, das darf nicht fehlen.
Gedankenspiele führe ich seit Jahren, jeden Tag vorm Einschlafen mindestens, manchmal auch, wenn ich warte. Eine Geschichte kann nach einigen Tagen oder Stunden durchdacht sein oder mich monatelang in hundert Versionen beschäftigen. Viele werden abgebrochen und verfallen. Weil ich so viel denke (bzw tagträume) sind meine Geschichten so lang. Auf weniger Seiten kann ich mich schlechter ausdrücken, das erfüllt mich nicht, weder beim Schreiben noch beim Lesen meiner eigenen Geschichten. (Ja, manchmal krame ich meine alten Geschichten zum Selbstlesen hervor. )
Gedankenspiele entstammen Erlebnissen, Filmen, Büchern, Liedtexten etc. und manchmal ganz spontan aus dem Nichts heraus, was mich meist sehr wundert ...
Dann gibt es diese Texte, die einem diktiert werden. Das Unterbewusstsein spielt Souffleuse. Wie ein Nachrichtensprecher, der von der Tafel abliest, so fühle ich mich dann. Wenn ich nicht auf der Stelle loslege und aufschreibe, was da steht, dann werden die Tafeln wieder weggelegt und ich krieg sie nie wieder zu sehen.
Dieses 'Soufflieren' kenne ich vom Niederschreiben, aber das ist eher ein Zwiegespräch bei mir: Formulierung wird geflüstert, ich überlege, nö, doof, neue Formulierung wird geflüstert ... Wenn ich nicht schreibe und mich später ransetze, werden die Sätze anders formuliert. Je länger ich warte, desto mehr verändert sich die ursprüngliche Geschichte wie eine Pflanze, wächst und bekommt Auswüchse.