Was ist neu

Großstadt

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04.09.2001
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Großstadt

Susanne stand an der Haltestelle. Diese verdammten Pläne waren ihr einfach zu hoch. Immer und immer wieder versuchte sie, irgendwie aus diesem Plan schlau zu werden. Aber mit der zeit wurde es ihr zu doof, und aus dem etwas verzweifelten hin und her vor dem Plan stand sie gleichgültig wartend im Busbahnhof. Sie würde einfach den nächsten Bus nehmen. Hatte sie in ihrer Heimatstadt immer machen können. Da kann schließlich nur ein Bus, in den sie steigen konnte. Aber hier, hier war das was anderes. Mit diesen verdammten Plänen kam sie nicht klar, und ihr Vater wollte sie nicht fahren.
Klar, sie hätte einfach jemand fragen können. So vielleicht sogar jemand kennen lernen. Aber das wollte sie im Grunde gar nicht. Sie hatte sich gesträubt in diese Stadt zu kommen. Doch ihr Schicksal hatte es so gewollt. Und nun stand sie hier. Noch einmal fiel ihr Blick auf den Plan. Ein resignierendes Lächeln besiegte den Gedanken, doch noch einen der vielen Leute nach dem Bus zu fragen.
Ihre Gedanken flogen in die viel zu ferne, und geliebte Vergangenheit. Wie sehr hatte sie Angst gehabt sich zu verändern. Wie sehr hatte sie Angst gehabt vor dem Neuen. Vielleicht hätte es ihr so gut gefallen, dass sie ihre Freunde vergaß? Nein, dass hatte sie nicht zulassen wollen. Und so irrsinnig das ganze war: Aus dem aufgeweckten, freundlichen Ding war ein depressiver, mürrischer Tenn geworden. Verdammte Großstadt!
Als sie angekommen war, da waren alle furchtbar freundlich gewesen. Sie hatte es, ihrer inneren Stimme folgend tunlichst ignoriert...
Der Bus kam. Welcher es war, dass war ihr egal. Sie stieg ein. Der Busfahrer sah sie prüfend einmal von oben bis unten an. „Fahrkarte?“ dröhnte er. Ihr Blick traf den knochigen Mann hart, und eine Monatskarte streckte sich ihm entgegen. Wozu brauchte sie die überhaupt? Sie setzte sich nach ganz hinten, und platzierte ihre Tasche so, dass niemand auf die Idee kommen konnte, sich zu ihr zu setzten. Ja, warum hatte sie eigentlich für diese Monatskarte gespart? Schließlich kannte man sie in ihrer Heimatstadt sowieso nicht mehr. Nein, sie hatte sich zu sehr geändert. Es war passiert, wovor sie sich am meisten gefürchtet hatte.
Von dem Eisensitz hatte jemand den Bezug abgerissen. Danach war ihr im Moment auch zu mute. Den Bus in kleine Stücke zerfetzen, und dann in seinen Trümmern versinken. Der Sitz schmiegte sich kalt, und hart an sie. So wie alles in dieser Stadt.
Der Bus fuhr an. Die Autos und Hochhäuser huschten an ihr vorbei. Warum konnten der dreckige Fahrtwind nicht ihre Seele mit sich nehmen?
Sie fuhr lange. Bald würde es dunkel werden. Bestimmt wunderte sich der Busfahrer ziemlich, was sie denn da hinten so lange machte. Aber das wusste sie ja selbst nicht.
Aus der Wut, der Verzweifelung war im Laufe der Stunden reine Gleichgültigkeit geworden.
Ihr war verdammt kalt. Sie hatte nicht daran gedacht eine Jacke mitzunehmen, als sie abgehauen war. Aber wie hätte sie auch? Nach dem Streit mir ihrem Vater hatte sie einfach nur weggewollt.
Warum hatten sie sich überhaupt gestritten? Sie wusste es gar nicht mehr. Aber auch das war ihr jetzt egal.
Eine Träne rann über ihr Gesicht.
Der Bus fuhr weiter, ohne es zur Kenntnis zu nehmen, so wie alles, und jeder in dieser Stadt.
Verdammte Großstadt! Noch eine Träne bahnte sich lautlos ihren Weg.

 

So, bevor hier jetzt irgendwer was meint von wegen: Viel zu viele Denkfehler drin, muss ich sagen,d ass die Geschichte vor sieben Minuten meinem Hirn entflossen, und an diese Stelle gekommen ist... *lach* :rolleyes: Naja, ich hoffe, ihr nehmts mir nicht übel. Warum gerade diese Storie meine erste werden sollte, weiß ich selbst nich... ^_^' Kleines bischen depriemäßig... Ich weiß ja. Aber danach war mir grade halt so. Sagt mir einfach, ob euch der Stil gefällt, und ob ich noch ma was hierhin setzten soll, oder ob ich das lieber euch zu liebe sein lasse... *lach* Ich hoffe mal, es hagelt nicht zu viel... :(
Ohoh... Der erste greift zum Angriff... *in Deckung geh* ;-)

 

Na, so schlimm ist der Text auch wieder nicht! Ich finde ihn sogar ganz passabel für einen "Erstling".

Solche Beschreibungen kennt wohl jeder - das sind diese Tage, wo alles triste und grau erscheint und es regnet ... Und man weinen möchte aber Angst vor dem hat, was dann die Menschen über einen denken.

Dein Ansatzpunkt ist der, dass das Mädchen von zuhause weggelaufen ist. Da hast du schon mal eine ganz brauchbare Story-Line: Was geschieht mit dem Mädchen? Kehrt sie zurück? Wie ergeht es ihr in der Stadt? Das sind jetzt meine Gedanken, die einfließen - ich würde daraus noch mehr entwickeln, aber das ist natürlich meine persönliche Meinung!

Ehrlich, das ist kein übler Text! Er ist nicht banal und ganz flüssig geschrieben und bietet Raum für Erweiterungen.
:)

 

Zuerst mal eine Aufmunterung!
Mach auf alle Fälle weiter! Du hast was drauf!
Dein Stil gefällt mir und in diese Geschichte kann sich jeder hineinfühlen.

Aber nun ein Optimierungsvorschlag (Ich will ja nicht einen Frischling kritisieren!)
Nimm dir bei deiner nächsten Geschichte zeit. Um genauer zu sein, viel mehr Zeit. Dann passiert dir vieleicht nicht mehr so ein Schnitzer, das die Protagonistin mit dem Bus fahren muss, weil ihr Vater nicht den Chauffeur spielen wollte und am Schluss stellt sich heraus, dass sie von zu hause ausgerissen ist weil sie Streit mit ihrem Vater hatte.
das solltest du vileicht mal überdenken!

 

*freu* Ich hatte sonst was erwartet... *lach* Ja... Ich hab ja gesagt: denkfehler bitte übersehen... *räusper* Ähhm, ich gelobe Besserung, OK? Die nächste Geschichte ist auf jeden Fall mehr als zehn Minuten durchdacht worden... Ich bemerk nämlich leider meine eigenen denkfehler nie. Aber das is wohl irgendwie auch logisch, was? Nun ja, vielleicht ist die Art, wie ich schreibe auch nicht so unbedingt die Beste... Ich schreib einfach drauf los, und sehe, was dabei raus kommt. Am Anfang sollte da so überhaupt kein vater in die geschichte... Aber das ändert sich bestimmt noch, desso älter ich werde... Hoffen wirs... ^_^'
Also´: danke, für den Hinweis!!!

 

Ach, und was ich noch fragen wollte: Heißt das hier nicht Kurzgeschichten.de??? Soll jetzt nich böse gemient sein, oder so... Aber ich dachte, eine Kurzgeschichte karakterisiert, dass sie einen offenen Anfang, und ein offenenes Ende hat? Wenn ich die Storie noch so weiter schreiben würde, dass sie wieder nach Hause kommt (oder auch nicht...), dann wärs doch keine Kurzgeschichte mehr, oder?
Naja, sehr warscheinlich bin ich einfach mal wieder nur an den falschen deutschlehrer gekommen, oder hab nich richtig aufgepasst... *schäm*...

 

Keine Angst, bei mir und Hennaboindl als Lehrer bist du gut aufgehoben! ;)

Das waren nur Vorschläge meinerseits, keine direkte Kritik an der Geschichte!
Und was unser Bayer da schreibt - den darfst du nicht ernst nehmen. Der will nur spielen! :D

 

*grins* Zwei Lehrer an meiner Seite? Das macht Mut... Naja und Platzangst... :D
Denn kann mir wohl im Schreib-technischen Bereich nix mehr passieren, was? :cool:
Daaaaange! :)))

 

Hallo,

Ganz gute Geschichte. Das mit dem Papi, der nicht fahren will und so, war natürlich nicht so toll, aber insgesamt, für einen ersten Versuch ist die Geschichte doch ganz annehmbar.

Aber ich dachte, eine Kurzgeschichte karakterisiert, dass sie einen offenen Anfang, und ein offenenes Ende hat?

Tja, so lernt man das in der Schule, aber wer sagt, dass das auch stimmt...?

 

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