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Gedanken über die Liebe

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08.01.2002
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Gedanken über die Liebe

Verliebtsein bedeutet für mich, dass ein anderer Mensch auf mich große Anziehungskraft ausübt. Diese ist so stark, dass ich für eine gewisse Weile mein Leben oder Teile davon nur auf ihn ausrichte.

Neben dem alles ergreifenden Verliebtsein gibt es eines, das nur partiell ist, das nur bestimmte Teile erfasst. Das kann sich darin erschöpfen, dass man jemanden nur in bestimmten Bereichen sehr anziehend findet. Jemand hat eine erotische Stimme, in die man sich verliebt. Jemand ist so gut aussehend, dass man sich in seine äußerliche Erscheinung verliebt.
Oder jemand kann so anregend, prickelnd reden, schreiben oder sogar nur chatten, dass man sich in das verliebt, was derjenige sagt und schreibt und wie er auf das eigene Gesagte reagiert.
Dieses partielle Verliebtsein birgt die Gefahr in sich, dass man alle anderen Wesens- und Charakterzüge des Menschen miteinbezieht und durch die "rosarote Brille" gleichmäßig einfärbt, genährt von demselben Verliebtsein in nur einzelne Bereiche.
Ich nehme mich davon nicht aus, in dieser Gefahr falsch zu handeln.
Wobei ich mich sogleich korrigieren muß, denn das Wort "falsch" ist eine unrichtige Bewertung.
Als Verliebter macht man keine Fehler. Man hat gar keine Wahl.
Man kann einfach nur so handeln, wie es das Verliebtsein diktiert.
Weshalb man sich nämlich verliebt, ist so tief im Unterbewussten verborgen, dass man es vermutlich nur in seltenen Augenblick begreifen und verstehen kann.

Das Verliebtsein ist eine Art Ausnahmezustand. Es ist gefährlich sich zu verlieben, weil man mehr oder weniger intensiv den Realtitätssinn und den Boden der Tatsachen verliert.
Dennoch ist Verliebtsein ein Gefühl, das jedem Menschen wenigstens einmal in seinem Leben widerfahren sollte, weil es ein wundervolles, mit keinem vergleichbares Gefühl ist.

Es ist die faszinierende Entdeckung des anderen, den man begehrenswert und anziehend findet, ohne, dass man erklären könnte, weshalb es gerade dieser Mensch ist. Der Zauber dieses Zustandes liegt zu einem großen Teil in seiner Unbegreiflichkeit.

Die Tatsache, dass Verliebtsein auch bedeutet, sich schwach und hilflos zu fühlen, liegt daran, dass man für die Zeit des Verliebtseins die Verantwortung für das eigene Glück ausschließlich von der Beziehung zum anderen abhängig macht.
Das macht verletzlich und schwach.
Es hängt vom anderen ab, ob man sich glücklich oder unglücklich fühlt.

So lange es nicht gelingt, aus dem Verliebtsein heraus zu gelangen und wieder das Glück in die eigenen Hände zu nehmen, und sich selbst eigenverantwortlich zu kümmern, steckt das Verliebtsein in der Gefahr der großen Enttäuschung.
Denn auf Dauer ist ein Zustand von emotionaler Abhängigkeit quälend, weil er den Verliebten eingrenzt.

Auf diesen Gedanken aufbauend wird die Liebe ebenfalls wie das Verliebtsein von der Anziehungskraft und dem Begehren getragen, aber frei von der belastenden Situation, dass der andere ausschließlich für das eigene Glück verantwortlich ist.

Liebe zeichnet sich durch hinzutretende große Wertschätzung des anderen aus.
Diese Wertschätzung verfestigt und vertieft sich mit der Dauer der Beziehung, und wächst zu vorbehaltlosem Vertrauen heran.

Liebe ist also getragen von Anziehung, Begehren, Wertschätzung, Achtung, Innigkeit und tiefem Vertrauen.

In ihrer reinsten Form besitzt die Liebe nichts und niemanden. Mir fällt der Satz eines Songs von Sting ein: "if you love somebody, set him free".
In ihrer reinsten Form ist Liebe nur Hingabe an den anderen, ohne Gegenforderungen zu stellen.

Ich kann mir nur sehr wenige Menschen vorstellen, die diese reinste Form der Liebe geben können, ohne ihr eigenes Ich zu verleugnen.
Ich glaube, zur eigenen Abgrenzung vom anderen ist es unumgänglich, dass man nicht in reinster Form einen Menschen liebt.
Wir sind zu dieser liebenden, nichts vom anderen fordernden Hingabe nicht erzogen worden und müssen erkennen, dass wir letztendlich nur die Summe unserer einspurigen Erziehung und uns beeinflussenden Umwelt sind.
Ich vermute daher, dass es diese reinste Form der Liebe nicht gibt, wenngleich es gut ist, zu wissen,was Liebe als Ziel sein könnte.
Und ich bin überzeugt, dass unser menschliches Dasein nur dann einen echten Sinn erhält, wenn sich jeder auf seine Weise auf den Weg macht, dieses Ziel zu erreichen, ein Leben lang.
Vielleicht kann man diese ideale Liebe als ständiges Ringen mit sich selbst betrachten. Als täglicher Versuch, zu erkennen und zu lernen, dass jedwede Forderung an den anderen, ein Entfernen von der Liebe darstellt.

Wenn wir den Bereich der idealen Liebe verlassen, wie sieht es dann aus?
In der Wirklichkeit ist die Liebe eine sich stets verändernde Form aus allen Bereichen. Ein fließender Übergang von Verliebtsein in Liebe, von teilweisem Verliebtsein und schon teilweiser gewachsener Liebe.
Wir befinden uns deshalb manchmal in der Beziehung zu einem Menschen gleichzeitig in verschiedenen Stadien aus Verliebtsein und Liebe.
So unterschiedlich wie wir sind, so individuell wird diese Mischung sein.

Mit Sicherheit kann man sagen, dass eine Liebe erloschen ist oder nicht mehr heranwachsen kann, wenn weder Anziehung noch Begehren, weder Achtung noch Wertschätzung, weder Innigkeit noch tiefes Vertrauen vorhanden sind und sei es nur in einer abgeschwächten Form.


Nicht erwähnt habe ich, dass wir häufig diese soeben genannten Eigenschaften mit unseren eigenen Wünschen und Bedürfnissen verwechseln.
Der Partner wird anziehend und begehrenswert gefunden, geachtet und geschätzt, weil er etwas kann oder besitzt, das wir uns selbst sehnlichst wünschen, woran wir in unserem Leben stets Mangel gelitten haben.

So wünschen wir uns vielleicht einen Partner der Halt gibt, weil wir selbst unsere Bodenlosigkeit nicht beseitigen können. Wir begehren einen Partner, der uns begehrenswert finden soll, weil wir selbst keine Achtung für uns aufzubringen vermögen. Wir bewundern, achten und begehren einen Partner vielleicht nur, weil wir unsere eigenen Defizite in ihm zu kompensieren versuchen.
Ich meine ausdrücklich "versuchen", denn je deutlicher und tiefer ein solches eigenes Defizit vorhanden ist, desto weniger ist der Partner in der Lage hilfreich zu sein. Desto mehr wird er, um die ihm wahrhaft gebührende Liebe betrogen, denn er bleibt, so lange der andere in seinen Defiziten verfangen ist, ja nur Mittel zum Zweck.

Ich wäre eine schlechte Beobachterin der menschlichen Beziehungen, wenn ich diese Gedanken nicht weiterführen würde, denn so abwertend und hoffnungslos, wie ich eben diese Form der Beziehungen beschrieben habe, treten sie in der Realität nicht auf.
In glücklicherweise vielen Fällen passen sich die Defizite wie ein Zahnrad oder Puzzle ein, in die hohlen, eigenen defizitären Stellen des anderen.
Wir suchen zum Beispiel Halt und Schutz, und finden einen Partner, dessen Selbstwertgefühl nur durch das Geben von Halt und Schutz aufleben kann.

Der Volksmund hat hierzu einen schlichten, aber deshalb nicht minder zutreffenden Satz gefunden: "Gegensätze ziehen sich an."
Für mich bedeutet das nichts anderes, als dass sich zwei Bedürftige ergänzen und zufriedenstellen können, indem sie jeweils die Sehnsüchte des anderen mit ihren eigenen Bedürfnissen stillen.

Wäre das Liebe?
Nach meiner Definition der reinsten idealen Liebe wohl kaum.
Aber mit Sicherheit wäre es Zuneigung, getragen und gestützt von nur allzu menschlichen Bedürfnissen aufgrund der eigenen Unzulänglichkeiten.

Es liegt mir völlig fern, diese Art der menschlichen Beziehung abzuwerten oder für minderwertig zu halten, weiß ich doch, dass wir Menschen nun mal aus einem nicht zu übersehenden Teil von Fehlern bestehen.
Hätten wir keine, wäre das unser größter, unverzeihlichster Fehler.

Ich glaube daher, dass es einfach nur wichtig ist, sich bewusst zu machen, in welcher Form, auf welcher Bedürfnisebene wir uns begegnen, wir verliebt sind oder gar lieben, damit es uns gelingt, ein kleines bisschen Licht in unser Gefühlschaos und Lebenschaos zu bringen.

Was ich bislang nicht erwähnt habe, aber für unerläßlich halte, ist die Eigenliebe. So lange ich mich nicht selbst lieben kann, ich mich selbst nicht schätze und achte, wird meine Bedürftigkeit ein Fass ohne Boden, denn der andere wird kaum in der Lage sein, mir immer wieder meinen Mangel aufzufüllen.
Das mag eine Weile gewiss gut gehen, aber irgendwann würde die fehlende Liebe zu sich selbst dazu führen, dass der andere nichts zurück erhält.

Ich wage die These und behaupte, dass man nur dann jemanden lieben kann, wenn man in der Lage ist, sich selbst zu lieben, so wie ich niemandem eine Sprache vermitteln kann, die ich selbst nicht spreche.

Womit sich die Frage auftut, ob man Liebe erlernen kann. Ich gestehe, dass ich darüber noch nachdenken muss.


Es fällt mir schwer, jetzt ein Schlusswort zu schreiben, um meine Gedanken nicht so klanglos abbrechen zu lassen.
Aber ich glaube, es ist nicht möglich, bei diesem Thema jemals zu einem Schluss zu kommen.
Je länger ich darüber nachgesonnen habe, was Verliebtsein und Liebe bedeuten, wie sie sich in Worte fassen lassen, desto mehr sind mir die tausendfachen Facetten deutlich geworden, die eine Beziehung zwischen Menschen ausmacht.
Ich empfinde mich mit meiner Darstellung daher unfertig und rohbaulich und noch lange nicht am Ende.
Bevor ich jedoch auf der Suche nach einer gültigen Definition für die Liebe aufhöre, im Garten der Worte zu pflügen, ein kleiner Satz noch, der bei der Beziehung zwischen Menschen genauso Gültigkeit hat, wie er in anderen Lebensbereichen wichtig ist: "Das einzige Beständige, ist die Unbeständigkeit."

 

Lieber Zauberer,
ich freue mich sehr über deine Ausführungen.
Bevor ich bei nächster mir zur Verfügung stehender Zeit näher auf deine Äußerungen eingehe, möchte ich dir vorab mitteilen, dass ich deine Worte vorbehaltlos mitunterschreibe.

Meine Gedanken über die Liebe werden garantiert in einer Überarbeitung, denn die Gedanken befinden sich im Fluß der Veränderung, einen ganz wichtigen Punkt hinzugefügt erhalten, nämlich, dass man nur andere lieben kann, wenn man zuvor gelernt hat, sich selbst zu lieben.
Diese Selbstliebe bedarf, weil sie allzu häufig mit Egoismus, Narzißmus, Selbstsüchtigkeit verwechselt wird, ganz gewiß der näheren Erklärung oder Definition.
Dazu aber später, weil ich knapp an Zeit bin und mich selbst so sehr schätze und achte, dass ich mich jetzt nicht zerreissen möchte, nur weil etwas so Wichtiges wie das Thema Liebe weiter behandelt werden möchte.
Liebe Grüße
lakita

 

Hallo Lakita,

ich habe es gelesen, endlich. Ja, so ist es, ja.
Was soll ich dazu schreiben, soviel ist von dir dazugeschrieben worden.

"Als Verliebter macht man keine Fehler" Und doch ist das was man tat, oftmals für denjenigen selbtst, wenn das Verliebtsein erloschen ist, überhaupt nicht mehr nach zu vollziehen. Aufeinmal kommt man sich wie ein Trottel vor, albern, wie ein kleiner Schuljunge. Nun mag man denken, nächstesmal macht man es dann eben anders. So ein Quatsch, nichts macht man anders, vielleicht etwas , ...was weiss ich...mit mehr Überlegung? Nein, im Prinzip macht man das gleich, tut das gleiche, ich auch.

liebe grüsse stefan

 

Lieber Stefan,

ja, als Verliebter macht man keine Fehler, weil man ja gar nicht anders kann, als genau so handeln, wie man grad handelt. Und ich gebe dir Recht, dass man als Verliebter irgendwie in der Nachschau betrachtet, sich aufgeführt hat wie ein Volltrottel, wenn es denn überhaupt Halbtrottel gibt, aber auf jeden Fall wie ein Trottel.
Nur während man sich so aufführt, also in der Phase des Verliebtseins, ist man es nicht, jedenfalls sieht man sich selbst nicht als Trottel.
Ich finde das ganz normal und möchte an diesem Zustand auch nichts verändert oder gar verbessert wissen. Dann bin ich eben eine Idiotin, eine verliebte.
Das bin ich gern, das ist mir der Preis des Verliebtseins vorbehaltlos wert.
Wichtig ist mir nur, dass ich um die Beschränktheit dieses Zustandes des Verliebtseins weiß. Dass ich weiß, dass er irgendwann endet, entweder in Liebe oder in Pein. Je nachdem wie es mir und natürlich auch meinem Geliebten gelingt, aus der Phase des Verliebtseins heraus zu gelangen, die positive Energie des Verliebtseins in Liebe umzuwandeln und wachsen lassen kann, oder in Lächerlichkeit und Abschied ersterben zu lassen.
Wichtig ist mir auch zu wissen, dass die körperlichen Symptome von Verliebtsein exakt dieselben sind, die wir haben, wenn wir z.B. in eine wichtige Prüfung gehen oder hoch oben in schwindelerregender Höhe über eine Hängebrücke gehen müßten. In all diesen Fällen hat man ein flaues Gefühl im Bauch, Herzklopfen, weiche Knie, vielleicht erhöhte Temperatur, Schweiß an den Händen, die Stimme ist belegt und im Kopf dröhnt es nur noch. Schon erstaunlich, dass sich unser Körper noch nicht mal die Mühe gemacht hat, für den Zustand des Verliebtseins neue körperliche Symptome zu schaffen.;)
Wir Menschen sind doch manchesmal recht schlicht gestrickte Wesen.


Hallo gcsha,

willkommen Neuling!
Selbstverständlich kannst du hier voll einsteigen und exakt das sagen, was dir so einfällt zu den Texten der hier auf kg befindlichen Autoren. Du brauchst dich nirgendwo zurückhalten.

Danke, dass du meinen Text so positiv bewertet hast.
Er ist ja schon eine ganze Weile hier auf kg, von daher verwundert es mich allerdings, dass du als Neuling dich grad auf diesen Text kapriziert hast.

Meine Aussage zur Wertschätzung ist unter dem Aspekt geschrieben, wie ich mir die vollendete Form der Liebe vorstelle. Und in dieser Formvollendung gehört auf jeden Fall die Wertschätzung des anderen hinzu.
Ohne die würde etwas fehlen.
Ich stimme dir unumwunden zu, dass die Wertschätzung so ziemlich das Erste ist, was in einer maroden Beziehung den Bach runter geht. Man achtet einander nicht mehr.
Und aus diesem Mangel entsteht Mißachtung und aus dieser dann Ablehnung,daraus Distanz oder Aggression.
Das haben wir alle schon mal selbst erlebt und erleben lassen und eigentlich sehe ich eine gute Beziehung darin, dass man jeden Tag dafür Sorge tragen muß, diese Achtung vor dem Partner lebendig zu erhalten.

So unterschiedlich wie wir sind, so unterschiedlich wird die Mischung sein, meint nichts Negatives, sondern ist eher eine platte Erkenntnis, dass wir Menschen alle unterschiedlich sind, und von daher nie ein und dieselbe Kombination an Gegensätzen aufzuweisen haben.
Es wird immer eine neue Lebens- bzw. Liebensvariante entstehen. Das meine ich tatsächlich positiv, weil es die unendliche Vielfältigkeit offenbart und uns alle erst recht zu Individuen macht.
Ich sehe die ideale selbstlose Liebe nicht in dem Auffinden des richtigen Partners, der meine Defizite füllt , mich heilt von meinem Mangel und ich umgekehrt seine.
Ich hatte in meinem Text geschrieben, dass diese Form, diejenige sein dürfte, die wohl am ehesten anzutreffen ist, denn die ideale Liebe, die nichts besitzt und verlangt, die ist ein Lebensziel, jedoch kaum einer erreicht es.

Das entmutigt mich aber nicht, denn ich kann auch in Teilbereichen zu dieser idealen Liebe gelangen und mich auf diese Weise Stück für Stück dem Ideal als Ganzem nähern.

Ich sehe es wie du, wenn die Gegensätze zu extrem sind, wenn die Defizite, die jemand hat, nicht durch den anderen Partner erfüllt werden können, oder er wiederum keine Erfüllung seiner Bedürfnisse erlebt, dann stirbt die Zuneigung und ganz gewiß begleitet von Trauer, denn die entsteht ja nur deshalb, weil wir etwas glaubten besessen zu haben.
Wenn ich weiß, dass mir gar nichts auf dieser Welt wirklich gehört, worum sollte ich dann trauern?
Aber auch das ist eine Idealvorstellung des menschenlichen reifen Lebens, die ich für anstrebenswert halte, aber noch einen langen Weg zum Ziel habe.

Lieben Gruß an dich

Elvira

 

dass man als Verliebter irgendwie in der Nachschau betrachtet, sich aufgeführt hat wie ein Volltrottel, wenn es denn überhaupt Halbtrottel gibt, aber auf jeden Fall wie ein Trottel.
Stop. Halt.

Man führt sich nicht auf wie ein Volltrottel, sondern wie jemand der verliebt ist.
Hinterher kann man meiner Ansicht nach nur dann zu dieser Meinung kommen, wenn man sich zu viel erwartet hat, vielleicht gar das, was man gegeben hat, als Investition ansieht, aber die Rechnung nicht aufgegangen ist.

Wenn es ehrliche Liebe ist, ohne irgendwelche Hintergedanken, dann kann man die Zeit des Verliebtseins genießen und sie selbst dann noch als schön betrachten, wenn man hinterher draufkommt, man paßt nicht zueinander.

Alles liebe,
Susi

 

Liebe Susi,

bitte reiß nicht einfach einen Satz aus meiner Antwort heraus, sondern er steht im Gesamtkontext. Ich bleibe ja standfest bei meiner Meinung, dass man als Verliebter gar keinen Fehler macht, weil man eben nur so sein kann, wie man als Verliebter ist.
Deswegen kann es doch durchaus so sein, dass man, das wollte ich damit zum Ausdruck bringen, sich in der Nachschau als Trottel sieht, nur ich täte es mit der Milde der Erkenntnis, dass ich gar nicht anders handeln konnte als ich es tat. So meinte ich es.

Es ist eher als neutrale Sichtweise gemeint, dass man manchesmal, wenn man ein verliebtes Paar sieht, sich ein verschmitztes Grinsen nicht verkneifen kann, weil es eben ab und zu mal etwas durchaus Trotteliges an sich hat, sich verliebt zu benehmen. Meine Aussage in meinem Text, dass man als Verliebter gar keine Fehler machen kann, die behalte ich bei!

Lieben Gruß
Elvira

 

Hallo, Elvira!

All die treffenden Erklärungen, die Du in Deinem Text aufzählst, lassen das Wort "Liebe" zu etwas Erfassbarem werden. Stimmt, genau. Gleichgültig welche Liebe gemeint ist, ob ideellen, materiellen Dingen, Tieren, der Natur oder auch Menschen gegenüber - es gibt eine Gemeinsamkeit: sie treibt uns an. Sie verleiht uns unglaubliche Kräfte, läßt uns auf Wolken schweben und seltsame Sachen machen - aber: sie kann uns auch vernichten. Keine Medaille ohne Kehrseite.

Auf jeden Fall muß an einer Liebe, die ein Leben lang halten soll (doch Leute, es ist möglich!) von beiden Partnern ständig gearbeitet werden. Nicht Selbstaufgabe des Einzelnen ist das Ziel, sondern gegenseitige Achtung und Anziehung. Gemeinsamer Lebenskampf anstatt Machtspiele Mann gegen Frau.
Es lebe die Liebe!


Viele liebe Grüße
Antonia

 

Liebe Antonia,

ich danke dir für deine zustimmenden Worte. :)

Je länger ich über die Liebe und ihre Definition nachdenke, desto mehr wird mir klar, dass nur die Liebe zu uns selbst, also die Fähigkeit sich selbst zu schätzen, anzunehmen und unbegrenzt gern zu haben uns in die Lage versetzt auch einen anderen Menschen wirklich zu lieben.

Lieben Gruß
Lakita

 

Liebe Lakita!

Schließlich möchte auch ich meinen Senf dazu geben. Ich fand deine Such nach Worten für eine Abhandlung des Themas Liebe sehr gelungen. Leider kann ich objektiv nichts sagen, was die anderen vor mir nicht schon gesagt hätten, jedoch möchte ich dir mitteilen, dass mich der Text sehr gerührt hat.
Ich weiß nicht, in wieweit es von dir beabsichtigt war und inwiefern es an der fortgeschrittenen Uhrzeit liegt, aber dein Text ist mir nahe gegangen und ich bin jetzt trauriger als zuvor.
Die Abhandlung ist richtig und die Argumente logisch, gleichzeitig greifst du sehr tief und schüttelst die romantischen Ideen und Ideologien des Wortes Liebe durcheinander.

Ich weiß nicht, ob mehr Beziehungen auf Zuneigung als auf Liebe beruhen und ich weiß nicht, wie ich meine Beziehung durch diese Begriffe definieren soll. Es bedürfte wahrscheinlich imens langen Analysen, um das herauszufinden und schließlich würden sie darauf hinauslaufen, dass es egal ist. Ob es Liebe ist oder Zuneigung, die uns als Liebe erscheint, ist wohl bedeutungslos.
Viel wichtiger ist, dass es uns gut geht damit oder dass wir uns einbilden, dass es uns damit gut geht.

Lieber wäre mir das alles in einer Geschichte verpackt gewesen, dann müsste ich das alles nicht so allgemein und auf jeden bezogen sehen, sondern könnte es den Protagonisten anhaften und mich somit aus der Schlinge ziehen.
So kann ich es allerdings nicht.

Bewundernswerte Abhandlung.

LG, P.H.

 

Lieber Peter,

hab Dank für deine liebe und aufmerksame Kritik. Je mehr schon von den Vorkritikern gesagt worden ist, desto schwieriger ist es, selbst noch eine Kritik zu schreiben.
Ich weiß, mir geht es auch immer damit sehr schwer, wenn vor mir schon so viele etwas gesagt haben.
Da möchte man nicht immer nur Kopfnicken und JaJa sagen, sondern gerne etwas Neues dazu bringen.
Dennoch hast du etwas Neues gesagt, ohne, dass es dir vielleicht besonders bewußt gewesen ist:

" Ob es Liebe ist oder Zuneigung, die uns als Liebe erscheint, ist wohl bedeutungslos.
Viel wichtiger ist, dass es uns gut geht damit oder dass wir uns einbilden, dass es uns damit gut geht."

Genau so seh ich es auch! Es geht im Grunde genommen nur darum.
Meine Abhandlung sollte dazu dienen all denjenigen, die nicht genau wissen, weshalb sie sich unglücklich fühlen oder die wissen möchten, wie sie ihr Glück ein Stückchen länger bewahren können, Denkanstöße zu geben in welche Richtung sie auch mal schauen könnten.

Der bereits rundum Glückliche wird sich wahrscheinlich auch gar nicht hier in dieser Theorie einfinden, wozu auch? Schließlich lebt der sein Glück so ganz ohne Worte.

Deine Kritik, lieber Peter, dass es schöner gewesen wäre, ich hätte all meine Erkenntnisse in eine Geschichte gekleidet, kann ich gut akzeptieren. Diesen Anspruch hab ich an mich und doch konnte ich ihn nicht erfüllen.
Ich habe eine Weile benötigt für mich selbst zu verstehen, wieso es mir unmöglich war, dies alles in eine Geschichte zu bringen.
Es lag und liegt ganz entscheidend daran, dass man wohl nur dann in der Lage ist, eine Geschichte mit tiefen Erkenntnissen zu schreiben, wenn man in gehöriger Distanz zum Thema steht und gelassen von allen möglichen Seiten betrachten kann oder wenn man schlicht ein genialer Autor ist, der in der Lage ist mit Intuition die richtige Aussage mit der richtigen Geschichte zu verkleiden.
Ich besitze weder die gehörige Distanz zu meinem Thema, noch bin ich mit der Genialität ausgestattet.
Das erstere werde ich allerdings irgendwann zu erlangen wissen. :)

Lieben Gruß nach Wien

elvira

 

Meine Aussage in meinem Text, dass man als Verliebter gar keine Fehler machen kann, die behalte ich bei!
Ach so, ich dachte tatsächlich, Du hättest Deine Meinung geändert... :D
Aber jetzt ist es mir schon klar, wie Du das gemeint hast. ;)

Alles liebe,
Susi :)

 

Liebe Susi,

siehst du denn heute diese Aussage von dir auch unter einem anderen Licht?

Wenn es ehrliche Liebe ist, ohne irgendwelche Hintergedanken, dann kann man die Zeit des Verliebtseins genießen und sie selbst dann noch als schön betrachten, wenn man hinterher draufkommt, man paßt nicht zueinander.

Da ich in meinem Text die beiden Zustände Liebe und Verliebtsein versucht habe, zu trennen (soweit es nicht durch die fließenden Übergänge unmöglich ist), kann es zum Zeitpunkt des Verliebtseins für mich begrifflich eigentlich noch gar keine Liebe geben.
Aber in einem Punkt geb ich dir natürlich von Herzen gerne Recht: man kann die Zeit des Verliebtseins auch dann noch als schön betrachten, wenn man hinterher draufkommt, dass man nicht zueinander paßt.
Aber man muß sich den Trottel verzeihen können und dazu gehört nun für meine Begriffe wiederum eine gewisse Größe und Reife.;)

Lieben Gruß
elvira

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Lakita,
auch auf die Gefahr hin, das an sich "schönste Thema der Welt" etwas zu entzaubern: "Verliebtheit" kommt immer zuerst, wenn zwei Menschen aufeinander treffen und ist eigentlich nur ein chemischer-hormoneller Prozess, der medizinisch sogar nachweisbar ist. Er sorgt dafür, dass sich zwei Menschen (in der Regel verschiedenen Geschlechts) zu einander hingezogen fühlen und hat zunächst nur den biologischen Zweck der Arterhaltung durch Herbeiführung des Sexualakts.
Bei den meisten höheren Tieren, die in sozialen Verbänden leben, weil sonst das Überleben in der Natur extrem unwahrscheinlich ist (wie dem Menschen) hält die "Verliebtheit" in der Regel so lange an, bis der Nachwuchs alt genug ist, sich ohne intensiven Betreuungsaufwand seitens der Eltern in die soziale Gemeinschaft einzufügen. Dieser Zustand ist erreicht, wenn die soziale Primärprägung vollzogen ist. Beim Menschen dauert dies etwa die ersten drei bis vier Lebensjahre. Danach ist "Verliebtheit" als Schutzfunktion nicht mehr notwendig und hört meist auch auf. Ist es nicht interessant, dass tatsächlich nach dieser Zeit (wenn kein weiterer Nachwuchs kommt) die meisten Ehen zumindest in die erste Krise geraten? Bis hierhin ist Alles Wesentliche rein hormonell gesteuert und ist in allen menschlichen Gesellschaften identisch.

Interessant ist in diesem Zusammenhang gerade beim Menschen ein wesentlicher Geschlechtsunterschied, der ebenfalls einen rein biologischen Hintergrund hat: Zur optimalen, biologischen Vermehrungsrate benötigt eine Frau nur einen, nämlich den nach ihrer Ansicht für ihre Gene optimalen Mann, während ein Mann zur optimalen Verteilung seiner Gene möglichst viele Frauen "haben" müsste, da eine Schwangerschft nunmal wesentlich länger dauert als der Zeugungsakt. Aus diesem - rein biologischen - Grund erklärt sich das grundsätzlich verschiedene Verhalten von Männern und Frauen. Daran wird auch eine wahrschenlich noch Jahrhunderte andauernde Frauenrechtsdiskussion oder Argumente wie "Schwanz ab" und dergleichen nichts ändern. Die Natur fragt nicht nach Vor- oder Nachteilen dieser Konstellation.
Grauenhaft formuliert, nicht war? Natürlich kann das nicht der Anlass für alle Männer sein, eine kulturell in langen Zeiträumen gewachsene Sozialstruktur einfach zu verneinen und immer nur "der Natur" nachzugeben. Schließlich besteht die menschliche Sozialstruktur aus wesentlich mehr Faktoren, als nur den biologisch ursprünglichen. Es macht aber deutlich, warum das Zusammenleben der Geschlechter immer wieder so schwierig ist. Ich glaube in diesem Zusammenhang übrigens eher nicht, dass sich die Frauen wirklich den natürlichen Urzustand herbeisehnen werden...

Die "Liebe" hingegen ist etwas völlig anderes. Sie hat biologisch keinen Sinn und ist schon deshalb so schwer zu fassen. Eine menschliche Beziehung kann nur lange halten (was biologisch völlig sinnlos ist, da es einer optimalen Vermehrungsrate entgegen steht), wenn es beiden Partner gelingt, aus dem Zustand der Verliebtheit die von Dir erwähnte "echte" Liebe zu entwickeln. Die echte Liebe ist eine reine Kulturleistung und in jedem Kulturkreis völlig anders. Jede Gesellschaft stellt dazu ihre ganz eigenen Regeln auf (Monogamie oder männliche wie weibliche Polygamie, usw.)

Zahlreiche Verhaltensforscher, angefangen vom oft angefeindeten Konrad Lorenz haben hierzu Tausende von Seiten verfasst.

Ich weiß, dass jetzt ein Aufschrei durch die Romantikerfraktion gehen wird, die sich ihre gottgegebene Gefühlswelt durch solcherlei Betrachtungsweise nicht kaputt machen lassen wollen, aber diese Vorgänge sind längst wissenschaftlich erforscht und hinlänglich bekannt.

Das bedeutet ja nicht, dass wir diese Gefühle nicht geniessen dürfen. Das Wissen um diese Vorgänge bedeutet aber, dass sich niemand damit entschuldigen sollte, er/sie wisse nicht, was in ihm vorgeht.
In meinem ja auch nicht mehr so ganz kurzen Leben habe ich die Erfahrung gemacht, dass mich dieses Wissen vor mancherlei Fehleinschätzungen von "verliebten" Situationen bewahrt hat, die ja oft unvermutet und immer wieder auftreten. Dieses Wissen um die biologischen Vorgänge hat unter anderem dazu geführt, die Liebe zu meiner Frau bewusst zu erleben, zu entwickeln und zu pflegen und immerhin haben wir damit (auf beiden Seiten) schon zahlreiche Klippen umschifft, zumal wir noch nicht einmal Kinder haben, die für viele "sinnentleerte" Paare oft der Vorwand sind, "trotzdem" zusammen zu bleiben.

In diesem Sinne: Genießt die Liebe, lasst Euch aber nicht zum Narren halten!

Gruß
Columbus

 

Dem würd ich daran anschließend hinzufügen:

Nun denn, wenn der Narr bereit ist, die Ernüchterung der Erkenntnis zu ertragen, so genießt die Liebe und wenn sie euch auch nur zum Narren hält. ;)


Lieber Columbus,

ich emfinde deinen Beitrag hier zu den "Gedanken über die Liebe" als höchst erfrischende Bereicherung und keineswegs zu kühl. Mein Text, der, den Mods sei's gedankt, nicht gelöscht wurde, obgleich er nicht ansatzweise eine Geschichte darstellt, soll ja gerade zur Diskussion über das immer wieder faszinierende Thema "Liebe" anregen und genau das hast du mit deinem sehr sinnreichen Beitrag wieder aufgegriffen.

Darüber freu ich mich sehr.
Gleichzeitig ärgere ich mich darüber, dass ich nichts zu deinem Statement sagen kann, weil ich exakt deiner Meinung bin, du also "nur" eine weitere Facette meiner eigenen Gedanken in deine Worte gekleidet angefügt hast.
Naja...ich will jetzt nicht undankbar sein. :rolleyes:

Danke für deinen Beitrag. :)

Lieben Gruß
elvira

 

Hi Lakita,
jetzt musste ich doch endlich auch mal eine Gechichte von Dir lesen, um zu sehen, was Dich so umtreibt.
Leider habe ich hier wohl daneben gegriffen. Wie meine Vorredner zum Teil schon bemerkt haben, ist es keine Geschichte, sondern eher ein Essay. Schade, denn das Thema hätte man super in eine Geschichte à la Hemingway "Cat in the Rain" verpacken können (du weißt schon: "evil athmosphere", Herbststurm, Regen draußen, ein altes Ehepaar, dass vor seiner Sprachlosigkeit erschrickt, der Tod einer Beziehung, von der beide geglaubt haben, sie wäre perfekt und würde ewig halten...)

Dein Columbus

 

Tach Lakita...

eine Abhandlung über die Liebe, so so... :)

Erst einmal ziehe ich meinen Hut, weil es von großem Selbstbewußtsein deinerseits zeugt, dich an diese extrem schwierige Thematik heranzuwagen, die so facettenreich und oftmals tagesformabhängig widersprüchlich ist, daß man sie in recht wenigen Zeilen kaum erfassen, geschweige denn sinnhaft einem Leser vermitteln kann.

Neben diesem Hut ziehe ich dann auch gleich noch meine strubbelige Perücke, weil dir dieser Text aus meiner Sicht ausnehmend gut gelungen ist. Was mich jetzt richtig verstimmt, ist die Tatsache, daß bereits so viele Kommentare und Kritiken eingegangen sind. Da bleibt ja gar nicht mehr viel übrig. :sad:

Viele Aspekte wurden ja schon sehr tiefgehend diskutiert, ich möchte mich an dieser Stelle auf die sogenannte „reine Form der Liebe“ beschränken.

Die Frage ist ja, ob es diese Form der Liebe überhaupt gibt. Praktisch? Hm, da bin ich äußerst skeptisch. Ich selbst bin dazu wohl nicht fähig.

Für mich ist es aber auch theoretisch zweifelhaft, ob man eine Liebe je als wirklich „rein“ bezeichnen kann. Du nennst in deinem Text eine auch mir bekannte Definition:

In ihrer reinsten Form ist Liebe nur Hingabe an den anderen, ohne Gegenforderungen zu stellen.

Eine solche Form der Liebe zu finden, ist sicher ein erstrebenswertes Ziel. Aber bedeutet Liebe nicht immer, daß man Forderungen stellt, Erwartungen hat? Die Frage ist doch, wer das Objekt (öhm, gut, Subjekt paßt natürlich besser :) ) meiner bedingungslosen Liebe sein kann. Natürlich, der Mensch, den ich liebe. Und warum liebe ich ihn? Du sprichst vom alles ergreifenden Verliebtsein, grenzt davon das nur partielle Verliebtsein ab. Aber egal, welcher dieser beiden Fälle am Anfang einer Beziehung steht – dieser andere Mensch hat etwas, was mich anzieht. Er erfüllt bestimmte Erwartungen, die ich hege (bezüglich Aussehen, Charakter etc.), und insofern kann man durchaus davon sprechen, daß schon die Entscheidung für eine Beziehung von meinen Vorstellungen und also Forderungen abhängig ist. Wenn daraus Liebe erwächst, prima. Wenn man sich dem Partner dann hingibt, umso besser. Und dennoch basiert das ganze Gebilde darauf, daß meine Forderungen im Vorfeld des Stadiums der Liebe zumindest teilweise erfüllt wurden, denn anderenfalls könnte ich keine bedingungslose Liebe geben, weil es diesen Partner aufgrund nicht erfüllter Erwartungshaltungen gar nicht in meinem Leben geben würde.
So, wie ich das sehe, bedeutet die konsequente Befolgung des (theoretischen) Konstrukts der „reinen Liebe“ doch: schließe die Augen, greif in die Menge, und dann liebe... ohne Bedingungen! Denn nach diesem Postulat dürfte nicht von Bedeutung sein, wen ich da liebe. Da Liebe an sich aber wiederum nur aus einer ursprünglichen Anziehung erwachsen kann (wie du ja auch schreibst), ist für mich eine wirklich reine Form der Liebe nicht denkbar.

So, ich hoffe, das war jetzt nicht zu verwirrend. Ist ja auch schon spät, und das Thema ist nicht gerade die Leichteste aller Prüfungen.

Jedenfalls ist dir ein starker Text, der zum Nachdenken anregt, gelungen. Es wäre schön, wenn du vielleicht noch einmal etwas in dieser Richtung schreiben würdest.

Als Verliebter macht man keine Fehler. Man hat gar keine Wahl. Man kann einfach nur so handeln, wie es das Verliebtsein diktiert.

:thumbsup: Da ich in Sachen Liebe kein kopfgesteuerter Mensch bin, kann ich dir hier nur uneingeschränkt zustimmen.

Abschließen möchte ich mit den Worten eines klugen Mannes:

Liebe ist das Wiegenlied der Seele :kuss:

Schönen Abend noch,
Somebody

 

Liebe Elvira!

Irgendwie komm ich nicht ganz dahinter, was genau Du mit Deiner Frage fragen willst... ;)

Aber, ...

Aber man muß sich den Trottel verzeihen können
...hier meine ich: Es gibt ja gar nichts zu "verzeihen", wenn man es akzeptiert, daß es so war, da ja keine "Schuld" vorhanden und kein Schaden entstanden ist. Oder? Aber vielleicht meinst Du mit "verzeihen können" eigentlich eh "akzeptieren"? :)

Liebe Grüße,
Susi

 

@Somebody

Ich mache eine gewisse Schwäche in deiner Argumentation aus: Ich glaube, lakita meint ihre "bedingungslose Liebe" mehr im ausschließlich ethischen Sinne, ohne Miteinbeziehung einer Voraussetzungslosigkeit charakterlicher Eigenschaften des / der Geliebten.

Aber bedeutet Liebe nicht immer, daß man Forderungen stellt, Erwartungen hat?
Was ist mit der Liebe eines Vater / einer Mutter zu seinem / ihrem Kind? Warum wird dieser Aspekt hier so ausgegrenzt?

 

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