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Drei Tage

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28.01.2018
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Drei Tage

Alles wie immer, hatte sie gesagt. Seit drei Tagen bin ich bei meiner Mutter und seit drei Tagen machen wir alles wie immer. Einkaufen, kochen, spülen, die blauen Messer in die linke, die silbernen in die rechte Schublade. Wie immer radeln wir nebeneinander in ihrer Muckibude, wie sie es nennt, während sich auf den Bildschirmen vor uns eine Landschaft in Südfrankreich entrollt. Wir haben im Leopold gegessen, wie immer waren wir die einzigen Gäste.
„Wenn du nicht mehr bist, machen die zu!“, habe ich noch gescherzt.
Da sie mittags nur Pralinen isst, wärme ich mir eine Suppe auf und koche einen Tee. Es ist ein Uhr, wir haben zwei Stunden: Karlheinz kommt um drei.
„Probier den doch einmal an!“ Sie steht hinter mir und hält einen weißen Pulli in die Höhe. Irgendwann hat sie angefangen, weiße Pullis zu kaufen, ihre Schränke müssen voll davon sein. Daheim habe ich eine Schublade voll weißer Pullis, die sie nicht mehr trägt. Ich ziehe ihn über, er sitzt schlecht, zu kurz und zu weit.
Ich beuge mich vor und nehme sie in die Arme. Wie klein sie geworden ist! Früher waren wir gleich groß, jetzt reicht sie mir kaum übers Kinn. Ich stecke meine Nase in ihre frischgewaschenen Haare, halte mit meinen Armen die zweifach verbogene Wirbelsäule zusammen. Ihre Hüften sind beide neu, aber die Operationen haben gegen die Kreuzschmerzen nicht geholfen. Schmerzmittel helfen; sie verfügt über eine beeindruckende Auswahl an verschreibungspflichtigen Medikamenten, die sie in einem weißen Strohkörbchen neben ihrem Waschtisch aufbewahrt. Ihre Schultern ragen nach vorne, sie hat ihre Arme um mich gelegt und drückt mich an sich.
Ich versuche, mir den Abdruck ihres Körpers an meinem Körper zu merken, die vorgeschobenen Hüftknochen, das Weiche, den Bauch. Nie habe ich mir vorstellen können, aus ihr herausgekommen zu sein, immer schien sie mir zu klein und viel zu anders als ich.
Hinter mir blubbert die toskanische Tomatensuppe. Meine Mutter schiebt sich an mir vorbei in die Küche.
„Töpfe hast du ja selber“, murmelt sie. „Aber diesen hier habe ich immer so praktisch gefunden.“
Sie stellt einen sauberen Keramiktopf neben die Spüle und nimmt die Suppe vom Herd. Ich stelle mir vor, dass der Topf da stehen bleibt, heute und morgen und wenn die Cousinen komme, wenn ich den Schrank auseinandernehme, und wenn ich meine paar Kisten packe. Dass der blaue Topf steht, wo sie ihn für mich hingestellt hat, neben der Spüle, wenn die Entrümpler kommen. Ich ziehe den weißen Pullover aus, greife Topf und Pulli und lege beides in den Flur neben meinen gepackten Koffer.
Ich gieße heißes Wasser über das Teeei und frage mich, ob ich Karlheinz wiedererkennen werde. Damals war er ein Freund der Familie gewesen. Eine Zeit lang hatte ich gedacht, vielleicht ein Liebhaber meiner Mutter. Das wusste man nie: Männer, die anriefen, wenn ich nachmittags allein daheim war, die sich mit Vor- und Nachnamen am Telefon meldeten und denen ich in kurzen Worten mitteilte, dass ich weder wusste, wo meine Mutter war, noch, wann sie nach Hause kommen würde. Karlheinz trug eine längsgestreifte Hose, an die Hose erinnere ich mich, aber nicht an den Mann. Ich erinnere mich an das graue Eckhaus am Stadtpark, unten seine neurologische Praxis, oben die Wohnung mit dem riesigen Wohnzimmer, in dem sich die Schickeria des Städtchens traf.
Meine Mutter hat den Tisch gedeckt.
Sie ist lange im Bad gewesen, hat sich die Haare zu Löckchen gedreht und mit einem rosa Seidenband zurückgebunden. Der Lippenstift ist auch rosa, sie sieht gut aus. Wegen der Spritze will sie nichts essen. Ich stelle den Teller mit den Pralinen trotzdem mitten auf den Tisch. Wie immer.
„Der Rollator ist nur gemietet, das weißt du?“
Ja, das weiß ich. Das Ding ist wie neu, sie hat es sich von ihrem Orthopäden, wie sie selbst sagt, aufschwatzen lassen und, soweit ich weiß, nie benutzt. Ich weiß, wo der Brief mit der Adresse des Orthopädieverleihs liegt. Ich weiß, wo das Sparbuch liegt und ich kenne ihr Kennwort für den Computer. Versicherungen, Telekom, Handyvertrag: Ich habe eine Liste, wir sind sie oft genug durchgegangen. Ich könnte ihren Haushalt im Schlaf abwickeln und vielleicht liegt darin ihre Absicht: den Ernstfall mit mir so oft zu üben, dass am Ende der Ernstfall wie eine Übung erscheint.
„Die Entrümpler schmeißen ja alles weg, da kann man nichts machen, niemand braucht mehr Zeug heutzutage“, murmelt sie und betrachtet die Vase auf dem Tisch oder die Teekanne daneben.
„Das Teegeschirr nehme ich mit. Und den Schrank.“
„Welchen Schrank?“
„Na, deinen Schrank!“
„Ach, den Kirschholzschrank!“ Als hätte sie zehn Schränke aus zehn Holzarten! Verloren blickt sie auf das Möbel, dann auf den Fernseher.
„Die Anlage ist noch gut.“
Ich zucke mit den Schultern. Vieles ist gut, aber man braucht es darum nicht zweimal.
„Das Sofa war mal richtig teuer. Ich habe es im Ausverkauf bekommen, das ist eine echte Marke.“
Ich nicke, werde erwägen, das Sofa zu retten, es wird doch in diesem Land noch jemanden geben, der ein Sofa brauchen kann, ein ehemals teures!
Die Wahrheit ist, es gibt nichts zu bereden. Es gibt kein Gespräch, dass wir beginnen können, denn wir würden es nicht zu Ende führen. Ich nehme einen Löffel Suppe, wie immer.
„Das Wetter könnte besser sein“, sage ich.
„Gestern beim Spaziergang war es schön“, sagt sie. Ich nicke. Tatsächlich hatten sich die Wolken, die seit zwei Wochen fest zwischen den Hügeln liegen, für ein paar Stunden verzogen und einen blassblauen Winterhimmel freigegeben. Jetzt regnet es wieder.
„Es ist nicht wegen dem Auto“, hatte sie mir am Telefon mitgeteilt, an dem Abend, einen Monat ist es her, als sie mir den Boden unter den Füßen weggezogen hat. „Ich habe meinen Führerschein ja noch.“
Aber wenn es nicht das Auto war, was war es dann? Wenn es nicht das Auto war, dann gab es doch keinen Grund, außer dem Auto hatte sich nichts geändert, sie würde nicht mehr selbst fahren, das war alles, man konnte Lösungen finden, andere haben auch kein Auto.
Also vielleicht war es doch das Auto. Sie hatte Ecki versprechen müssen, sich nicht mehr ans Steuer zu setzen, nach der letzten Geschichte. Ecki ist auch so ein alter Freund. Ein Anwalt, der längst nicht mehr arbeitet, aber sich für sie noch, wenn es nottut, an den Schreibtisch setzt.
„Das ist das letzte Mal, dass ich dich da raushaue, Annette“, hatte Ecki gesagt. Vorher waren es Blechschäden gewesen, aber dieses Mal hatte sie einen Hund erwischt.
Und wenn es nicht das Auto war, was war es dann? Die Treppen, sicher, zweiter Stock links ohne Fahrstuhl ist keine Adresse für Neunundsiebzigjährige. Die Kassiererinnen bei Aldi, die immer schneller werden, wie der Wind ziehen sie die Ware durch ihre Piepsanlagen, und während meine Mutter nach dem Portemonnaie kramt, fallen Pralinenschachteln vom viel zu kurzen Band, und wie sie sich bückt und wieder aufschaut, gucken die anderen in der Schlange sie an, Mord im Blick. Dann ging das Telefon wieder nicht, und der Mann im Laden wollte ihr ein neues verkaufen, aber das muss man wieder von der Pike auf lernen, wie das funktioniert, nein, ein neues will sie nicht, er soll ihr das alte reparieren, dazu hat sie es ihm schließlich gebracht. Und dann war wieder einer da wegen des Fensters im Schlafzimmer, aber wie das Wasser da hereinkommt, unterhalb der Fensterbank, das wusste er auch nicht, und was mit der Lampe im Keller ist, das weiß sowieso keiner.
„Und irgendwann“, sagte sie, „ist es einfach zu viel.“
Und was genau „zu viel“ ist, werde ich nicht erfahren.
Sie hätte zu uns ziehen, einen Treppenlift einbauen, eine Pflegestufe beantragen, hier und da ein Taxi nehmen können. Ich denke an all die Lösungen, die es gibt für all die Probleme, die sie hat, ich sehe meine Cousinen mir diese Lösungen an den Fingern vorzählen. Ich habe nicht einmal versucht, meine Mutter zu überzeugen, dass es nicht so schlimm ist, dass es eine Phase ist, dass es schon wieder wird. Ich habe nicht geglaubt, dass ich sie aufhalten könnte.
„Wenn du wenigstens an unerträglichen Schmerzen leiden würdest“, hatte ich im Leopold gesagt, als sie in ihrem Carpaccio herumstocherte.
„Ich kann die Schmerzmittel absetzen und an unerträglichen Schmerzen leiden, wenn du das möchtest.“
Nein, sicher nicht.
Seit einem Monat der unsinnige Versuch, mich an eine Welt zu gewöhnen, in der sie nicht mehr ist; aber das ist unmöglich, denn eine Welt ohne sie kenne ich nicht. Mit meiner Mutter werden diese Tage verschwinden, die aus Einkaufen, Spülen, spazieren Gehen bestehen. Ihre Wohnung wird aus meinem Leben verschwinden und mit der Wohnung das Städtchen, in dem ich aufgewachsen bin und in dem ich nun niemanden mehr kenne, und der Wald, in dem wir gestern noch spazieren waren.
Ich habe sie mit dem Auto hingefahren, obwohl es nur ein paar hundert Meter sind. Früher ist sie täglich hier herumgelaufen, nach der Arbeit, am Wochenende, stundenlang. Gestern ging es mit den Wanderstöcken gerade an der Wiese entlang bis hoch zur Eiche. Die war schon alt, als wir eine Familie waren und meine Eltern und ich zum Eis Essen ins nächste Städtchen wanderten.
„Weißt du noch“, fange ich an und weiß selbst nicht, warum, „als ich weggezogen bin, da hast du mich zum Bahnhof gebracht. Du hast meinen Koffer in den Zug gehoben, und als sich die Türen geschlossen haben, hast du ein Taschentuch aus der Tasche gezogen. Als mein Zug anfuhr, bist du mitgegangen, das Taschentuch in der Hand, ich habe dich durch das ovale Fenster gesehen, und als er schneller wurde, bist du mitgelaufen, ich sah dich rennen und plötzlich stürzen, du bist aus dem unteren Bildrand gefallen, während der Zug beschleunigte. Ich sah Reisende zu dir laufen, dann verschwand der Bahnsteig, der Bahnhof und schnell verschwand die ganze Stadt. Erst spät am Abend habe ich dich erreicht, von einer Telefonzelle in der Stadt. Du hattest dir nicht weh getan. Am Telefon hast du gelacht, weil ich so besorgt um dich war. Du warst die, die besorgt sein wollte, weil dein Kind in die Fremde zog!“
Weißt du noch. Es gibt Dinge, die ich weiß und die sie weiß, und außer uns weiß sie niemand. Zu wem sage ich: „Weißt du noch?“ wenn sie nicht mehr ist? In der weißen Jeans auf der Tüte mit den Himbeeren sitzen. Heimkommen, und wieder durch die Fahrprüfung gefallen sein. Laub harken. Kirschen entkernen, roter Saft überall.
Der Tee ist kalt geworden, die Suppe auch. Ich nehme mir eine Praline.
„In dem Winter, in dem ich weggezogen bin, hast du mir zu Weihnachten ein Paket geschickt“, fange ich wieder an.
„Kekse und Stollen und dein Schwarzbrot!“, fällt es meiner Mutter sofort ein.
„Ich ging damals mit einem Studenten aus, er hat mich abgeholt und ich habe gesagt, ich muss noch daheim anrufen, mich für das Paket bedanken. Schnee lag auf dem Platz und auf den Bäumen, eine ganz dünne Decke, und in der Mitte des Platzes die Telefonzelle. Ich habe bei euch angerufen und Vater hat das Telefon abgenommen. Ich wollte mich für das Weihnachtspaket bedanken, habe ich gesagt, und er hat gesagt, Tina, deine Mutter ist ausgezogen. Wir haben uns getrennt. Als ich aus der Telefonzelle kam, fragte mich mein Student: 'Und?' - 'Alles in Ordnung', habe ich gesagt. Das nächste Mal, als ich herkam, habe ich dich hier in der Wohnung besucht, du hattest schwarze Teller gekauft und ein schwarzes Sofa.“
„Das war die Mode, schwarze Teller, ich habe noch zwei davon, im Keller, gleich rechts, oberstes Regal, wenn du magst!“
Es ist sehr still, wenn wir beide schweigen. Als ich aufstehe, den Tee aus den Tassen zurück in die Kanne gieße und alles in die Küche bringe, ist es schon halb drei.
Meine Mutter geht ins Bad, sich frisch machen. Ich streune durch die von ihr bewohnte Wohnung, durch die noch von ihr bewohnte Wohnung. Die CD hat sie bereits eingelegt, Exsultate Jubilate, natürlich, und in dieser uralten Aufnahme, Maria Stader, kennt kein Mensch mehr. Abzuspielen, wenn Karlheinz kommt. Im Schlafzimmer liegt auf einem Stuhl ihr weißes Sommerkleid mit den breiten Streifen, gelb und blau, der weite Rock reicht bis zum Boden. Die Stöckelschuhe, die sie seit Jahren nicht trägt, stehen neben dem Schreibtisch, und auf dem Schreibtisch liegt die Liste der Lieder für ihre Beerdigung, daneben vier CDs. Alles ist sauber und hell. Frau Engelke ist vorgestern hier gewesen und hat die Regale zum letzten Mal abgestaubt.
„Karlheinz hängt sich ganz schön aus dem Fenster für dich“, hatte ich am Telefon gesagt, aber das wollte sie nicht hören, es sei eine juristische Grauzone, behauptete sie, als wüsste sie, wovon sie spricht. In jedem Fall muss sie die Spritze selbst setzen, er bringt sie mit und bereitet sie vor, während ich die Musik anmache und dann werde ich die beiden alleine lassen, damit ich es ihr nicht schwermache, das hat auch Karlheinz gesagt und man hat es oft gehört, dass Schwerkranke erst sterben, wenn die Angehörigen aus dem Zimmer sind. Die Tür zum Schlafzimmer lasse ich besser offen, falls etwas ist, falls sie mich braucht, falls sie ihre Meinung ändert im letzten Moment. Denn das weiß man nicht. Sie wird wissen, dass ich da bin. Wenn es vorbei ist, wird Karlheinz den Tod feststellen und den Totenschein ausstellen. Die Geburtsurkunde liegt im Kirschbaumschrank, die Sterbeurkunde stellt das Standesamt aus. Grad, dass sie nicht schon den Termin mit dem Bestatter gemacht hat! Auf dem Tisch liegt auch die Adressliste, ich schiebe sie etwas zur Seite, sodass der obere Rand des Papiers parallel zum unteren Rand der CDs verläuft. Ein paar Freunde von damals und meine beiden Cousinen. Die werden es nicht verstehen. Hatte ihre Mutter nicht durchgehalten bis zum bitteren Ende, schwerkrank, erst zu Hause, dann im Krankenhaus, sogar am Ende im Koma, wochenlang, bis der Körper, immer noch an der künstlichen Ernährung und am Atemgerät hängend, endlich aufgab?
„Man weiß doch, dass die Alten im Winter Depressionen kriegen“, wird Hella sagen, als läge die Schuld bei mir, als hätte ich meine Mutter aufhalten müssen, nur ein paar Monate, bis, sagen wir, Mai, wenn es heller und wärmer wird. Ich stehe im Schlafzimmer meiner Mutter, während sie sich fertig macht für ihre Spritze, und denke: Ja, im Mai kann alles ganz anders aussehen, ich hätte sie aufhalten sollen, bis Mai nur, und ich frage mich, ob ich ihr tatsächlich helfe, oder ob ich wieder nur groß und stark bin und tue, was man mir sagt.
Ich schiebe die Adressliste bis an den Rand der CDs, meine Finger sind kalt.
Wieder im Wohnzimmer angekommen, versuche ich mir den Abdruck ihres Körpers in Erinnerung zu rufen, wie wir uns eben noch festgehalten haben, bevor sie ins Bad ging: ihre mageren Arme, die vorgeschobene Hüfte, ihre Schultern auf der Höhe meiner Rippen. Ich kriege das Gefühl nicht zusammen, ihre Kleinheit scheint übertrieben, ihre knochige Wärme. Ich muss sie noch einmal festhalten, ihre Dimensionen genauer einlesen, aber sie ist noch im Bad, vielleicht ist ihr nicht wohl, vielleicht muss sie jetzt allein sein.
Und vielleicht bin ich es, die jetzt allein sein muss. Der Wind wirft Regen an die Balkontür. Mir ist, als würden die Fäden durchtrennt, an denen ich hänge, als bräche der Boden ein, auf dem ich stehe. Als risse der Wind alle Wände ein. Ich werde mich an unsere Abmachung halten, um mich muss sie sich nicht sorgen, das möchte ich ihr noch einmal sagen, denn das hatten wir ausgemacht, als sie zum ersten Mal damit kam, als sie den Karlheinz so weit hatte, ihr seine Hilfe zuzusagen: dass ich sie gehen lasse werde, ihre Gründe nicht infrage stellen werde - wenn ich dabei sein darf. Drei Tage alles wie immer, und ich lasse dich in Frieden ziehen.
Fast drei Uhr. Auch ich ziehe den Lippenstift nach, gehe mit dem Kamm durchs Haar und schüttele es mit den Händen auf, zupfe die Bluse nach vorn. Ich bin bereit. Ihr guter Topf, der weiße Pulli sowie zwei Paar Wintersocken und die Keksdose mit den Fotos liegen neben der Eingangstür. Es klingelt.
Karlheinz meldet sich mit vollem Namen. Ich drücke den Türöffner, öffne die Wohnungstür. Über das Geländer sehe ich einen alten Mann, kahl und mit großen Ohren die Treppe hinauf kommen. Anstelle des Arztkoffers trägt er einen kleinen schwarzen Stadtrucksack. Ich strecke ihm die Hand hin, er blinzelt, sicher hat auch er vergessen, wie ich aussehe.
Hinter mir ist meine Mutter aus dem Bad gekommen. Sie sieht frisch aus, die Wangen rosa, sie strahlt Karlheinz an und nimmt ihn in den Arm, er küsst sie auf die Wange. Auch Karlheinz ist jetzt kleiner als ich, die beiden halten sich bei den Händen.
Ob er etwas trinken möchte, fragt sie ihn und schaut mich an, als er um ein Glas Wasser bittet. Er holt ein Etui aus seinem Rucksack und legt es auf die Schlafzimmerkommode, ich stelle das Wasserglas daneben. Ein Stuhl steht für ihn bereit, sie setzt sich auf das Bett. Ich stehe dabei, wie eine Halbwüchsige, zu lang und zu dünn, weiß nicht, wohin mit meinen Armen. Drei Tage sind um. Dies ist der Abschied. So oft habe ich ihn mir vorgestellt. So oft mit ihr besprochen. Zum letzten Mal sieht sie mich an, zum letzten Mal setzt sie dieses Lächeln auf, das sagen will: Mach dir keine Sorgen um mich. Ihr Gesicht ist nass. Ungeschickt umarme ich meine Mutter, indem ich mich halb über sie beuge. Ich fühle die Kante ihrer Schulter in meinem Oberarm und küsse das rosa Seidenband in ihrem Haar. Ich gehe aus dem Schlafzimmer, ganz leicht angelehnt lasse ich die Tür stehen. Im Wohnzimmer stelle ich die Musik an: Exsultate Jubilate, Maria Stader betritt stolz den Raum. Der Wind hat sich gelegt, auch der Regen hat aufgehört, es ist still und dunkel. Ich trete auf den Balkon.

 

Ich habe den Text mehrfach durch die Rechtschreibprüfung gejagt, aber beim Hochladen hat mein Computer dann doch ein paar Dutzend Leerzeichen gefressen. Ich hoffe, ich habe alle fehlenden Lücken gefunden und wiederhergestellt!

 

Liebe @Placidus,

mein Feedback kommt später, lasse deine Geschichte erst einmal ein wenig sacken.
Aber hier meine Korrekturliste:

rMuckibude

Tachentuch k

und denen ich kurzen Worten mitteilte, dass ich weder wusste, wo meine Mutter war,
in kurzen Worten
„Na,deinen Schrank!“

„Das ist das letzte Mal, das ich dich da raushaue, Annette
dass
sie sic hbückt

unsicher ,ob sie noch lebt oder

nach de rArbeit,

Bildrand gefallen,während der Zug

Exsultate Jubilate,natürlich

„Manweiß doch, dass die Alten im

wirdHella sagen

meineMutter aufhalten müssen,

Lieben Gruß

lakita

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Placidus ,

wie Lakita beschränke ich mich auf wenige Details, weil der ganze Stil und Aufbau einfach nicht meine Tasse Kaffee ist. Dazu mehr beim letzten Punkt.

„Wenn du nicht mehr bist, machen die zu!“, habe ich zu ihr gesagt und es klang wohl wie ein Scherz, jedenfalls lachte sie.
Ich mag durchaus so eine gefakte Naivität, wobei der Erzähler so tut, als ob er etwas ganz Augenscheinliches nicht kapierte, damit der Leser mehr Sympathie / Empatie investiert. Hier ist mir das aber einfach viel zu offensichtlich, und erreicht das Gegenteil, nämlich dass zumindest ich mich als Leser für blöd verkauft fühle.
Bin ja nicht per se ein Fan von show, don't tell, aber hier wäre eine perfekte Stelle, es anzuwenden. Falls du Bedenken hast, der Leser könnte es als Herzlosigkeit / Kälte der Prota missinterpretieren, lieber dezent umformulieren.

Auch frage ich mich, warum die Erzählerin selbst unsicher zu sein scheint, wie sie es eigentlich meinte, und das ist ein Stolperstein, weil völlig unlogisch. Ich sagte XY und es klang wohl wie ein Scherz muss eigentlich heißen, dass es nicht als Scherz intendiert war. Also Stichelei, fast Gaslighting seitens der Tochter, die ich an diesem Punkt noch nicht kennengelernt habe ( = alles ist möglich). Aber das wird von nix anderem im Text bestätigt. Liegt das Problem darin, dass hier ein Konflikt zwischen Autor und Erzähler entsteht? Du was zeigen willst, was du mit diesem Satz aber eigentlich nicht gut zeigen kannst und dann was nachschieben musst, aber eben genauso verdreht?

Weil an diesem Punkt noch nicht klar ist, wie die beiden zueinander stehen, es könnte hier sein, dass die Erzählerin es bösartig ernst meinte und die Mutter aus lauter Unsicherheit betreten lacht. Durch diese Konstruktion führt die Erzählerin ihre Mutter quasi aufs Glatteis, dabei sollte der Scherz doch ein freundlich-verbindender sein (oder?).

Stilistisch: ImA nimmst du eine bis mehrere Schleifen zu viel an Wiederholung sowohl der 'drei Tage' als auch der 'wie immer'. Das ist nicht mehr im Flow.

Wie klein sie geworden ist! Früher waren wir gleich groß, ich lieh mir alle ihre Sachen, die hellblauen Leggings, später auch das rote Kleid mit den aufgenähten Stoffrosen.
Sowas nenne ich "forcierte Andockpunkte". Einer der besten Gründe für mich, Romane abzubrechen und in die Biblio zurückzubringen.

Kam in den vergangenen 15 oder 20 Jahren in US-amerikanischen Bestsellern auf und hat sich inzwischen bis in underground Graphic Novels und Textforen wie WK ausgebreitet. Die lange Variante davon sind drei Seiten sinnlose Backstories.

Es werden kleine, im aktuellen Kontext / Textumfeld eigentlich unpassende, irrelevante Details eingeflochten, die an ähnliche persönliche RL-Momente beim Leser erinnern sollen und ihn dadurch - imA mit Gewalt - emotional engagieren und in den Text reinziehen sollen. Oft wie hier ist das ein Anker bzw. foreshadowing von tearjerkern (sorry für die vielen Anglizismen).

Ich empfinde das als manipulativ, selbst wenn - oder gerade weil - vermutlich jeder eine entsprechende Erinnerung hat. Sowas würde ich sehr stark überdenken.

Dies ist der Abschied. So oft habe ich ihn mir vorgestellt. So oft mit ihr besprochen. Zum letzten Mal sieht sie mich an, zum letzten Mal setzt sie dieses Lächeln auf, das sagen will: Mach dir keine Sorgen um mich. Ihr Gesicht ist nass. Ungeschickt umarme ich meine Mutter, indem ich mich halb über sie beuge. Ich fühle die Kante ihrer Schulter in meinem Oberarm und küsse das rosa Seidenband in ihrem Haar. Ich gehe aus dem Schlafzimmer, ganz leicht angelehnt lasse ich die Tür stehen. Im Wohnzimmer stelle ich die Musik an: Exsultate Jubilate, Maria Stader betritt stolz den Raum. Der Wind hat sich gelegt, auch der Regen hat aufgehört, es ist still und dunkel. Ich trete auf den Balkon.
Ich sehe, dass du einen anderen Text schreiben willst als ich lesen, daher gehe ich ansonsten nicht weiter in die Geschichte rein.
Dennoch sag ich mal: Es ist ungeheuer schade und imA eine total vertane Chance, eine sehr selten erzählte, dafür von sehr vielen Menschen erlebte Situation zu verarbeiten. 90% der Geschichte erzählt von der Verdrängung, der erzwungenen Alltäglichkeit, der Negierung von Gefühlen (Ausnahme eben die von der Autorin, nicht der Figur eingestreuten 'Andockpunkte'). Genau an dem Punkt, an dem nun Butter bei die Fische sollte, an dem die Erzählerin durch die Umstände gezwungen wird, eine emotionale Ausnahmesituation als solche nicht nur anzuerkennen, sondern sie irgendwie zu durchleben oder im Schock zu dissoziieren, zoomst du mit 120 Wörtern Wischiwaschi raus, die entweder forcierte Andockpunkte oder vage-abstrakte literarische Phrasen sind. Das kulminiert noch in einem vagen Satz, den ich als Leser mit all der Wucht und dem Drama zu füllen habe, das nun eigentlich irgendwie hätte erzählt werden sollen (egal, wie subtil oder krass).

Klar, manchmal ist so ein leises Rausgehen sehr viel fieser und engagierender als etwas Auserzähltes. Hier funzt es nicht, weil du bis dahin den Leser mit mehr Desselben so extrem an der Kandarre gehalten hast (das Kleid mit den aufgenähten Blumen, die weißen abgelegten Pullis usw. usf.).

Der Text beginnt mit einem inszenierten Ausweichen der erzählenden Figur (als Kunstgriff völlig okay), endet aber mit einem Ausweichen der Autorin.
Dein Konflikt liegt imA in den Momenten, für die du diese 120 Worte verwendest - aber nicht, um diesen Konflikt irgendwie zu erzählen, weder explizit noch implizt (wie es vermutlich geplant war).
Ich meine, das durchaus beurteilen zu können, weil ich vor nicht allzu langer Zeit in der gleichen Situation war wie deine Erzählerin - und klar, jeder tickt anders, ein Mensch / ein Verhältnis ist nicht wie das andere. Es geht mir auch nicht um eine bestimmte Reaktion / Haltung der Prota im Sinne von Repräsentation oder Identifikation. Sondern um die Konstruktion des Textes und die Bearbeitung des Sujets selbst.

Das finde ich ganz ausgesprochen schade, weil es ein wichtiges, selten behandeltes Thema ist und weil in dieser Form nix bleibt außer Vorbereitung der Bühne: tearjerker und forcierte Andockpunkte für den Leser - damit also viel Form und kein Inhalt.

Nur meine 5 Cent selbstverständlich, andere werden das sicher anders sehen. Ganz herzliche Grüße,
:kaffee: Katla

 

Liebe @Placidus,

ich finde es gut, dass du dich an dieses hochheikle Thema herangewagt hast. Mir gefällt immer, wenn jemand mutig genug ist, neue Themen zu wagen und damit das Fahrwasser des Gewohnten verlässt. Insoweit hast du meinen Respekt!
Ich habe aber, nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe, ein paar Dinge anzumerken, die ich vermisse.

Was mir gefallen hat, ist dass du zu keinem Zeitpunkt effektheischerisch erzählst. Ich werde also als Leser nicht zum peinlich berührten Voyeur und das ist wohltuend.
Und mir hat auch sehr gut gefallen, dass du nur einen engen Personenkreis darstellst, also letztendlich nur drei Personen agieren, zu einem großen Teil sogar nur Mutter und Tochter.
Das ist gut, weil somit der Fokus ruhig auf dem Thema verweilen kann und es keine Ablenkungen gibt, in dem andere Persönlichkeiten dazwischen auftauchen und ablenken. Das hast du insoweit gut gelöst, dich da so in der Figurenzahl zu beschränken.

Gut finde ich auch, dass der Leser nicht schon zu Beginn erfährt, was eigentlich los ist, sondern es erst so ab Mitte des Textes klar wird. Insoweit steigert sich die Handlung dann automatisch.
Und mir ist auch angenehm aufgefallen, dass es eben kein dramatisches Ende gibt, sondern es sich fast wie ein ruhiger Flusslauf bewegt.

Ebenso angenehm fand ich deine klare Sprache. Ich habe auch keine weitere Textarbeit anzubieten, weil da auch nirgends Ungereimtheiten waren oder auffielen.

Wenn letztendlich drei Personen diese Geschichte tragen, dann ist es natürlich umso wichtiger, dass diese Personen Tiefe haben. Karlheinz ist fast schon eine Randfigur, da schlucke ich es, dass er blass bleibt.
Aber Mutter und Tochter sind mir zu beliebig geworden.
Die Mutter beschränkt sich im Grunde genommen darauf, dass sie ihrer Tochter lauter Dinge in Erinnerung bringt, die sie erledigen soll, an die sie denken soll und man spürt zwar auf gut beschriebene Weise, dass dies auch eine Art Versteckspiel sein könnte, sie an den Kern dessen, was ihr bevorsteht nicht herangehen will. Das kommt durchaus so bei mir an. Aber mir reicht das irgendwie nicht.
Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich erwarte keine Dramen. Ich erwarte nicht, dass die Mutter ihre schiere Verzweiflung, denn den Freitot zu wählen könnte ja durchaus ein Hinweis darauf sein, dass sie hochgradig verzweifelt ist, herausbrüllt, man ihre Verzweiflung greifen kann.

Ich erwartete aber eine deutlichere Verhaltensweise. Entweder sie kämpft diese immer mal wieder hochkommende Aussichtslosigkeit ihres schmerzerfüllten Daseins herunter und man spürt es zwischendrin aufblitzen, dass sie kämpft, hadert, herausgefordert ist, es aber irgendwie unter Kontrolle bekommt. Man kann ihr folgen, dass dies ihr einziger Ausweg ist.

Oder aber, sie steht bereits schon mental im Jenseits und all ihre Gedanken sind schon weit weg. Würde sie dann, so fragte ich mich, im ersten Fall alles so vollendet planvoll gestalten und vorbereiten? Wären da nicht Brüche in ihrem Verhalten, dass sie einerseits zwar alles korrekt abwickeln möchte, aber vielleicht irgendein Missgeschick passiert und vielleicht ein Glas runterfällt, sie aber nicht bereit ist, das wegzuräumen, um ein billiges Beispiel zu wählen? Nach dem Motto: Wozu, wenn ich doch gleich sterbe?
Die Mutter ist mir zu alltäglich, wenn du verstehst, wie ich es meine.

Ich habe den Eindruck, dass du als Autorin sie nicht in ihrem Verhalten zuende gedacht hast.

Und ähnlich ergeht es mir mit der Tochter. Wenn ein geliebter Mensch von mir gehen wird, wie würde ich mich da fühlen? Darüber habe ich die ganze Zeit nachgedacht und mir kam in den Sinn, wie es mir erging, als ich mich von einer Freundin, die an Krebs erkrankt und leider in ein unheilbares Stadium geraten war, verabschiedet habe. Sie war wie die Mutter in deiner Geschichte noch komplett in der Lage mit mir zu reden, klar bei Verstand, hatte also keine Ausfälle, aber wir beide wussten, dass es unsere letzte Begegnung sein würde.
Wir beide haben versucht, so normal wie nur möglich zu sein, wenngleich wir schon über den Tod und was danach dann mit den Hinterbliebenen sein wird, gesprochen haben. Die Krankheit und der bevorstehende Tod waren zwischen uns und wurden nicht verleugnet.

Aber da war noch etwas. Auf dem Nachhauseweg überkam mich gruselige Panik, weil mir diese Worte "nie wieder" in den Kopf schossen. Du wirst sie nie wieder besuchen können, nie wieder ihre tollen Ratschläge erhalten können, nie wieder mit ihr telefonieren.
Ich hatte eine unendliche Sehnsucht in mir und musste mit diesem "nie wieder" kämpfen.

Ich will damit nicht sagen, dass die Tochter auch so reagieren sollte, sondern habe dir nur ein selbst erlebtes Beispiel gebracht. Mir fehlt eine wenigstens angedeutete dramatische Geste, Reaktion, ein Gefühl der Tochter, der die Tragweite klar wird. So ein Herauskatapultiertwerden aus diesem Alltag, aus diesem Dinge neben den Koffer legen, die sie auch noch mitnehmen wird.
Im Grunde genommen ist sie mir zu unbeteiligt.
Und ich vermag nicht zu sagen, in welchem Verhältnis sie eigentlich zur Mutter steht.
Das wird mir nicht klar. Nungut, vielleicht wolltest du eine Tochter beschreiben, die wirklich mit einer großen Distanz zur Mutter dasteht. Eine, die sie eventuell gar nicht schmerzlich vermissen wird. Das würde ich sofort akzeptieren, wenn du so eine Tochterfigur erschaffen wolltest.
Aber hierfür fehlen mir dann die entsprechenden Hinweise, die es mir klarer machen.
So habe ich den Eindruck, dass auch die Tochter von dir nicht vollständig erschaffen wurde, ihr Anteile fehlen, vielleicht, weil du dich nicht entscheiden konntest?
Wenn sie ihre Mutter umarmt, ist das alte Gewohnheit, weil man sich eben umarmt? Oder ist es ihr ein großes Bedürfnis, es zu tun, weil sie noch einmal spüren will, ins Gedächtnis aufnehmen will, wie es sich anfühlt? Äusserlich sehe ich nur eine Umarmung und erfahre nicht, was für eine es ist. Mir fehlt das Aufblitzen ihrer Panik oder wenn sie keine verspürt, weshalb es so ist.
Im Grunde genommen hadere ich in deiner Geschichte damit, dass mir bei beiden Figuren die Tiefen fehlen. Sie verlieren sich in Geschäftigkeit, Alltäglichem und üblichen Gesten und ich versuche die ganze Zeit herauszulesen, was sie wirklich denken und fühlen.

Der Wind wirft Regen an die Balkontür. Mir ist, als würden die Fäden durchtrennt, an denen ich hänge, als bräche der Boden ein, auf dem ich stehe. Als risse der Wind alle Wände ein.
Hier ist so eine Stelle. Ich vermute, hier möchtest du die Verzweiflung der Tochter darstellen, aber ich empfinde sie seltsamerweise als hohl. Oder anders gesagt, ich nehme es ihr nicht ab. Ich hoffe, du kannst es nachvollziehen, was ich meine, merke, dass es mir schwer fällt, es in aussagekräftigere Worte zu fassen.

Am Ende wollte ich noch anfügen, dass diese Idee mit den drei Tagen, dir eine Möglichkeit geben könnte, so eine Art Countdown zu erschaffen, eine metnale Zuspitzung bei der Tochter, vielleicht auch bei der Mutter, der vielleicht zunehmend alles gleichgültiger wird, während der Tochter immer deutlicher wird, wie endgültig das ist, was die Mutter vorhat.

In deinem Text verschwimmen die drei Tage, jedenfalls erlebe ich sie nicht als abgegrenzt und auf ein Ziel hinauslaufend. Ich glaube, da verschenkst du Möglichkeiten, der Geschichte noch mehr Spannung zu geben.

Lieben Gruß

lakita

 

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