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Dr Heuhubr
„Dr Heuhubr redad it viel, blos wennr ebas zum saga hot.“
„Aha. Aber wo kann ich ihn jetzt finden, den Herrn Heuhuber?“
„Aufm Feld, im Wald. Was, weiß i?“
„Und wenn er mit der Arbeit fertig ist?“
„Ja.“
„Wenn er mit seiner Arbeit fertig ist, wo kann ich ihn dann finden?“
„Im Stall. Bei die Viecher.“
„Verstehe.“
„Abr der redd it viel.“
„Das erwähnten sie bereits.“
„Dleid redad eam zviel, sagad nia was.“
„Verstehe.“
***
„Was hat er gesagt? Weiß er, wo der Heuhuber wohnt?“
„Keine Ahnung, glaub schon. Aber er will es uns nicht sagen.“
„Und jetzt?“
„Da vorn ist eine Bäckerei, lass uns da nachfragen.“
***
„Was darfs denn sei?“
„Ähm, ah, zwei von den Quarktaschen da, bitte.“
„Sonschd no ebas?“
„Nein, danke, ich meine, ja. Wissen Sie vielleicht, wo der Herr Heuhuber wohnt?“
„Des macht drei Euro fümfazwanzg.“
„Verstehe. Bitteschön. Dann noch einen schönen Tag!“
„Der redd eh nix.“
„Das habe ich schon gehört. Auf wiedersehen.“
***
„Und?“
„Wir müssen zu Fuß weiter, so wird das nichts.“
„Wegen dem Auto?“
„Ja. Die sehen das Logo und machen dicht.“
„Hee!“
„Mach auf, schnell!“
„Hallo.“
„Seids ihr vo dera Zeidung?“
„Ja, das sind wir.“
„Ihr kommz bestimmd wägam Heuhubr.“
„Das ist richtig. Wissen Sie denn –„
„Der redd it viel.“
„Das haben wir schon gehört. Aber können Sie uns vielleicht sagen, wo –„
„Der redd it mit eich.“
„Ja, das haben wir jetzt verstanden, aber – Hallo?“
„Verstehst du jetzt, was ich mein? Die sehen das Auto und wollen einfach nicht mit uns reden.“
„Ja. Und jetzt?“
„Komm mit!“
***
„Ein Radler, Bitte!“
„Für mich auch eins.“
„Mm.“
„Geht ja gut los.“
„Danke!“
„Dankeschön! Entschuldigung, darf ich Sie etwas fragen?“
„Hm.“
„Kennen Sie den Herrn Heuhuber?“
„Und?“
„Wir sind alte Freunde von ihm und –„
Lacht „Ihr seids Freind vom Heuhubr?
„Ja, und wir würden gerne –„
„Dr Heuhubr hot koine Freind.“
„Woher wollen Sie das wissen?“
„Weilr mei Brudr isch.“
„Oh. Dann können Sie uns doch bestimmt sagen, wo wir ihn finden können.“
„Freile.“
„Aber das werden Sie nicht tun, stimmt’s?“
„Mm.“
„Warum nicht?“
„Weil des eich nix agoad.“
„Das wird mir jetzt zu blöd! Was sind wir schuldig?“
„Basd scha.“
***
„Was willst du jetzt machen?“
„Wir fahren nach Aitrang und fragen bei der Gemeinde nach.“
„Warte!“
„Was?“
„Schau! Da!“
„Hol die Kamera!“
„Okay, halt ihn hin!.“
„Herr Heuhuber, was sagen Sie zu den Anschuldigungen?
„Schleich di! Komm, Hans, komm rei.“
„Was mischen Sie sich ein?“
„Hauts ab, sonst bassierd ebas!“
„Wollen Sie mir etwa drohen? Läuft die Kamera? Hast du das?“
„Läuft.“
„Herr Heuhuber, wer hat –“
„Dir wer i helfa!“
„Weg hier!“
***
„Oh, Mann!“
„Ist er weg?“
„Glaub schon.“
„Hast du das drauf?“
„Worauf du einen lassen kannst!“
„Perfekt!“