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Dr Heuhubr

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08.01.2024
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Dr Heuhubr

„Dr Heuhubr redad it viel, blos wennr ebas zum saga hot.“
„Aha. Aber wo kann ich ihn jetzt finden, den Herrn Heuhuber?“
„Aufm Feld, im Wald. Was, weiß i?“
„Und wenn er mit der Arbeit fertig ist?“
„Ja.“
„Wenn er mit seiner Arbeit fertig ist, wo kann ich ihn dann finden?“
„Im Stall. Bei die Viecher.“
„Verstehe.“
„Abr der redd it viel.“
„Das erwähnten sie bereits.“
„Dleid redad eam zviel, sagad nia was.“
„Verstehe.“
***

„Was hat er gesagt? Weiß er, wo der Heuhuber wohnt?“
„Keine Ahnung, glaub schon. Aber er will es uns nicht sagen.“
„Und jetzt?“
„Da vorn ist eine Bäckerei, lass uns da nachfragen.“
***

„Was darfs denn sei?“
„Ähm, ah, zwei von den Quarktaschen da, bitte.“
„Sonschd no ebas?“
„Nein, danke, ich meine, ja. Wissen Sie vielleicht, wo der Herr Heuhuber wohnt?“
„Des macht drei Euro fümfazwanzg.“
„Verstehe. Bitteschön. Dann noch einen schönen Tag!“
„Der redd eh nix.“
„Das habe ich schon gehört. Auf wiedersehen.“
***

„Und?“
„Wir müssen zu Fuß weiter, so wird das nichts.“
„Wegen dem Auto?“
„Ja. Die sehen das Logo und machen dicht.“
„Hee!“
„Mach auf, schnell!“
„Hallo.“
„Seids ihr vo dera Zeidung?“
„Ja, das sind wir.“
„Ihr kommz bestimmd wägam Heuhubr.“
„Das ist richtig. Wissen Sie denn –„
„Der redd it viel.“
„Das haben wir schon gehört. Aber können Sie uns vielleicht sagen, wo –„
„Der redd it mit eich.“
„Ja, das haben wir jetzt verstanden, aber – Hallo?“
„Verstehst du jetzt, was ich mein? Die sehen das Auto und wollen einfach nicht mit uns reden.“
„Ja. Und jetzt?“
„Komm mit!“
***

„Ein Radler, Bitte!“
„Für mich auch eins.“
„Mm.“
„Geht ja gut los.“

„Danke!“
„Dankeschön! Entschuldigung, darf ich Sie etwas fragen?“
„Hm.“
„Kennen Sie den Herrn Heuhuber?“
„Und?“
„Wir sind alte Freunde von ihm und –„
Lacht „Ihr seids Freind vom Heuhubr?
„Ja, und wir würden gerne –„
„Dr Heuhubr hot koine Freind.“
„Woher wollen Sie das wissen?“
„Weilr mei Brudr isch.“
„Oh. Dann können Sie uns doch bestimmt sagen, wo wir ihn finden können.“
„Freile.“
„Aber das werden Sie nicht tun, stimmt’s?“
„Mm.“
„Warum nicht?“
„Weil des eich nix agoad.“
„Das wird mir jetzt zu blöd! Was sind wir schuldig?“
„Basd scha.“
***

„Was willst du jetzt machen?“
„Wir fahren nach Aitrang und fragen bei der Gemeinde nach.“
„Warte!“
„Was?“
„Schau! Da!“
„Hol die Kamera!“
„Okay, halt ihn hin!.“
„Herr Heuhuber, was sagen Sie zu den Anschuldigungen?
„Schleich di! Komm, Hans, komm rei.“
„Was mischen Sie sich ein?“
„Hauts ab, sonst bassierd ebas!“
„Wollen Sie mir etwa drohen? Läuft die Kamera? Hast du das?“
„Läuft.“
„Herr Heuhuber, wer hat –“
„Dir wer i helfa!“
„Weg hier!“
***

„Oh, Mann!“
„Ist er weg?“
„Glaub schon.“
„Hast du das drauf?“
„Worauf du einen lassen kannst!“
„Perfekt!“

 

Moin,

finde ich gut. Ehrlicherweise würde ich sagen, den Text könntest du noch ausweiten; dann würde man sich auch aus der Komfortzone bewegen, auch als Autor, weil du dann etwas passiv erzählen musst, also: was ist geschehen, was wollen wir hier eigentlich?, ohne dass es konstruiert wirkt. Nicht verraten: was hat der Heububr gemacht oder verbrochen, das kann man einfließen lassen, aber nicht direkt in diesem Topoi: as you know, sondern eleganter, subtiler. Und auch ob das alles so orall gesprochen wird, wie du es schreibst, bin ich mir nicht sicher

„Aha. Aber wo kann ich ihn jetzt finden, den Herrn Heuhuber?“
Wenn der Mann so eine Legende im Ort ist, wissen natürlich alle, wo er wohnt, und wo man ihn finden kann. Sie müssten ja auch wissen, was vorher passiert ist. Die Antwort müsste entweder konfrontativer sein: Was wollt ihr von dem? Oder: Wir wissen, was ihr von dem wollt!, oder aber wirklich eine Mauer aus Schweigen, dass die schon verzweifeln. Gut gemacht ist wie das Dialektale vs Hochsprache ausgespielt wird, aber man erkennt halt auch schon das Konstrukt dahinter, macht aber nichts.

Erinnert mich an einen Text von Gordon Lish, wo es um einen Stuhl geht; es wird in Telefongesprächen erzählt, ein Mann, eine Frau, die mal eine Affäre hatten, und etwas ist mit dem Stuhl, was sie darauf gemacht oder nicht gemacht haben - eindeutig sexuell konnotiert, es wird aber nie aufgelöst. Es geht über Jahre immer so weiter, die Frau kann nicht immer telefonieren, weil ihr Ehemann da ist etc, aber immer wird dieser Stuhl erwähnt, ein perfekter mc guffin. So etwas fehlt vielleicht auch hier; eine Art Objekt, die Tat oder etwas ähnliches, die alles am laufen hält, aber nie aufgelöst, nie wirklich explizit erwähnt wird. Das würde den Text zusätzlich noch eine Ebene verleihen: es ist konkreter als Anschuldigungen, aber noch nicht konkret genug um dem Text von der Stange zu gehen, es bleibt ein Geheimnis.

Gruss, Jimmy


PS: Dein anderer Text hatte, glaube ich, fast 35 000 Wörter, das ist ein Kurzroman; den wird niemand lesen und auch nicht kommentieren in vollem Umfang, weil das normalerweise die Arbeit von bezahlten Lektoren ist. Ich denke, du solltest dich an kürzeren Texten versuchen, nicht um zu sagen, du kannst die lange Strecke nicht, aber einfach um gelesen zu werden. Und auch: nicht vom Stamme Nimm sein! Texte posten okay, aber kommentieren ist auch erlaubt und gewünscht. Das Reziproke wird belohnt!

 
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Hallo @jimmysalaryman ,

selbstgestellt Aufgabe war: Eine klassische Kurzgeschite (zack – rein, Alltägliches mit ein kleinwenig Besonderheit, raus ohne konkrete Auflösung, inklusive Fragezeichen auf des Lesers Stirn) ausschließlich (eine winzige Ausnahme) mit wörtlichen Reden zu schreiben ohne dabei die sprechenden Personen zu benennen. Hat wohl nicht ganz geklappt, wie dein zweiter Absatz (falls von mir richtig verstanden) zeigt.

Alle Antworten sind ja Wand. Natürlich weiß jeder, wo der Kauz (warum Legende?) wohnt und alles, was sie sagen, ist: Der redet nicht mit euch, der sagt ohnehin kaum was, das geht euch eh nix an.

Die Stuhlstory muss ich mir gelegentlich zu Gemüte führen. Klingt sehr interessant.

Das 35.000 Worte kaum wer lesen, sicher keiner vollumfänglich lektorieren wird, ist mir klar. Hoffe lediglich, ein kleinwenig Feedback zu bekommen. Vielleicht findet jemand Gefallen an der Story und nimmt sich ein bis zwei Stunden Zeit. Ist ja nicht so, dass hier täglich mehrere umfangreiche Texte gepostet werden. Das bringt mich zu deiner letzten Anmerkung. War/Bin der Meinung, dass sich Nehmen und Geben halbwegs die Waage halten. Auch kürzere Texte trudelten die letzte Zeit nicht täglich ein. Ich lag teils regelrecht auf der Lauer, um etwas zurückgeben zu können. Einfach nur einen weiteren Kommentar zu hinterlassen, wenn bereits „alles“ gesagt wurde, halte ich für wenig sinnvoll. Und das Genre Fantasy lieg mir so fern, da kann ich wenig dazu beitragen.

Danke für deine Zeit und deinen Kommentar!

Best Grüße,
Sammis

 
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War/Bin der Meinung, das sich Nehmen und Geben halbwegs die Waage halten. Auch kürzere Texte trudelten die letzte Zeit nicht täglich ein. Ich lag teils regelrecht auf der Lauer, um etwas zurückgeben zu können.
Hallo Sammi,
ach, echt jetzt? Und damit meinst du dann deine lapidaren Zehnzeiler, die damit enden, dass du keine Zeit zu mehr Ausführlichkeit hast? :D
Einfach nur einen weiteren Kommentar zu hinterlassen, wenn bereits „alles“ gesagt wurde, halte ich für wenig sinnvoll.
Diese Aussage wäre nur sinnvoll, wenn sich alle Kommentare bis auf den Punkt gleichen würden. Soweit ich das bislang (in all den aktiven Jahren hier) gesehen hab, ist das keinesfalls so. Und willst du behaupten, dir würden auch nur die genau gleichen Dinge einfallen, die bislang unter einem Text stehen? Ich sehe immer, dass jeder neue Komm auch eine neue Sicht / Facette bringt. Aber ja, vielleicht willst du dir einfach keine Zeit für andere nehmen. Was uns wieder dazu bringt, warum jemand seine für dich opfern sollte.

Da gäbe es ja simple Tipps: guck in der Wartezeit noch mal nach Rechtschreibung und Zeichensetzung in deinen Texten. Querbeet.

Mit Fantasy kann ich auch nur bedingt (mit Phantastik wesentlich besser), aber ich versichere dir: Es ist grundsätzlich möglich, sich einen Text unabhängig vom Genre anzusehen. Follow me for more life hacks. :p

Nix für Ungut und dir noch viel Freude hier,
Katla

 
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Hallo Katl,

du pickst einen Kommentar von mir heraus und sprichst von meinen Zehnzeilern ...

Am Beispiel Spanische Romance: 2 - 3 Komm, die letzlich alle nur eins sagen: Kitsch.

Dann noch schnell ein kleiner Seitenhieb auf meine unzureichende Rechtschreibung und der Rat: Dir zu folgen um Ratschläge fürs Leben zu erhalten.

Message angekommen.

Nix für ungut,
Sammis

 

Alle Antworten sind ja Wand. Natürlich weiß jeder, wo der Kauz (warum Legende?) wohnt und alles, was sie sagen, ist: Der redet nicht mit euch, der sagt ohnehin kaum was, das geht euch eh nix an.
Darum geht es nicht, es geht darum, wie sie es sagen.

Hat wohl nicht ganz geklappt, wie dein zweiter Absatz (falls von mir richtig verstanden) zeigt.
Das habe ich nicht gesagt. Ich sage, da ist Potential, und man KANN es auch noch weiter vertiefen, schauen wo man etwas schleifen oder anders macht. MUSS man nicht, KANN, das ist ja dein Text.
„Herr Heuhuber? Renn zum Auto und hol die Kamera!“
Hier ist es verfänglich. Meint er damit Heuhubr, der zum Auto rennen soll?

„Herr Heuhuber, darf ich Sie etwas fragen? Herr Heuhuber, bleiben Sie doch stehen!“
Das sind Sensationsreporter. Die fragen doch nicht. Die reiben es ihm direkt unter die Nase.
"Heuhubr, was sagen SIE denn eigentlich zu den Vorwürfen selbst? Das muss ihnen doch klar gewesen sein, dass X wenn U passiert, es XXX gibt." Nur mal ein Beispiel.
Das 35.000 Worte kaum wer lesen, sicher keiner vollumfänglich lektorieren wird, ist mir klar. Hoffe lediglich, ein kleinwenig Feedback zu bekommen. Vielleicht findet jemand Gefallen an der Story und nimmt sich ein bis zwei Stunden Zeit.
Ein bis zwei Stunden, haha, du bist gut. Ich würde dir empfehlen, eventuell eine Serie draus zu machen. Und bei einem solchen Projekt wäre die Romanrunde im Grunde schon eher dein Ding, mit Expose vorstellen etc. Wenn du so in die Tiefe gehen willst.

Gruss, Jimmy

 

Hallo @jimmysalaryman,

vefängliche Stelle abgeändert. Stimme dir voll zu, wenn man mittels Rede zu erklären beginnt, wird es problematisch.

Und mit ein bis zwei Stunden meinte ich nicht, dass sich jemand so viel Zeit nehmen könnte, um sich mit meinem Text auseinanderzusetzten. Das wäre dreist! Was ich missverständlich (mein Fehler) sagen wollte, ist, dass vielleicht jemand Spaß am Text findet um ihn dann in besagter Zeit zu lesen.

Beste Grüße,
Sammis

 

Hallo @Henry K.,

so wird im Allgäu gesprochen, genauer im Ostallgäu, in der Gegend nahe Kaufbeuren.

BG,
Sammis

 

Hallo @Henry K.,

rechne es dir hoch an, dass du dich trotz aller persönlichen Widrigkeiten durch 443 Worte gequält und dann auch noch knapp die doppelte Anzahl als Kommentar dazu hinterlassen hast.

Stimme dir zu: Ist eine Mundart überhaupt nicht vertraut, fällt es schwer, sich darauf einzulassen. Und liegt sie eine Nuance neben der vertrauten, klingt sie schlicht falsch.

Mich zum Lesen von Texten zu „zwingen“, die mehr als 1000 Worte umfassen, fällt mir schwer, kommt eher selten vor. Vermutlich eine hilfreiche Sache, möchte man „professionell“ Schreiben. Hängt jedoch auch davon ab, wie tief man eintauchen, wie viel Zeit man für das Hobby aufwenden möchte.

Die Geschichte beinhaltet wenig. Das Ganze ist, wie du dein Fazit einleitest, ein Experiment. Eine kurze, belanglose Story, die genau so erzählt wird, wie du sie keinesfalls zu Lesen bevorzugst.

Angesichts dessen nochmals Danke, dass du dir die Zeit genommen hast.

BG,
Sammis

 

Hallo @Henry K.,

wo habe ich zum Ausdruck gebracht, dass ich meinen Text für belanglos halte? Die Story, ja. Das Ganze so zu schreiben, dass es (das Experiment betreffend) funktioniert und die beinhaltete Story aller Belanglosigkeit wegen dennoch irgendwie rund daher kommt, hat mich durchwegs einiges an Zeit und Hirnschmalz gekostet. Vermutlich rotzt du das in 5 Minuten weit besser hin. Glückwunsch! Ich als reiner Hobbyautor (und das dürfte, ob du es glaubst oder nicht, der Großteil hier sein) eben nicht. Wie also soll ich deine Aussage aus meiner Sicht bewerten?
Und wo steht geschrieben, dass ich Menschen darum bat, diesen Text zu überdenken?

BG,
Sammis

 

Ich check es nicht! Ich stelle dir zwei konkrete Fragen und du weichst aus, haust weiter drauf. Es ist nicht das was, du und manch anderer hier von sich geben, sondern das wie. Aber auch das verstehe ich natürlich volkommen falsch, habe nicht die Weitsicht und soll doch nun endlich zu Kreuze kriechen oder mich besser doch gleich abmelden.
Kommentier mich einfach nicht und gut.

 

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