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Die Werkstatt

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12.02.2020
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Anmerkungen zum Text

Ein Versuch, Dialoge zu üben.

Die Werkstatt

„Schon da?“ fragt mein Vater, als ich die Tür zur Werkstatt öffne. Auf der Bühne steht ein Barkas. Wo hat er den schon wieder her? „Gut. Ich kann mal ne Hand gebrauchen.“
Ich setze mich auf den Fahrersitz und er zeigt auf die Motorabdeckung im Boden. „Nimm die mal hoch. Ich will mir kurz den Motor ansehen.“
Die Abdeckung lässt sich problemlos anheben.
„Wie läufts?“ fragt er über das Loch im Boden gebeugt. Er versucht den Zündkerzenstecker herauszuziehen.
„Gut“, sage ich. „Im Februar sind Prüfungen.“
„Dann bist du ja bald durch. Gibst‘ mir mal die Nuss …“
„Ja.“
„Und weißt‘ schon, wie‘s dann weitergeht?“ Er legt den Schlüssel an die Zündkerze, bekommt sie aber nicht gelöst. „Bringst du mir mal das WD-40?“
„Mal sehen …“, sage ich und hole die Dose.
„Du hast ein Händchen für Autos. Die Kunden mögen dich. Und du weißt, wie‘s läuft.“
„Klar, bin ja hier drin aufgewachsen.“
„Deine Schwestern haben jedenfalls kein Interesse.“ Er sprüht die farblose Flüssigkeit um das Gewinde der drei Kerzen.
„Ich weiß.“
„Du musst dich ja nicht gleich festlegen. Aber es wäre gut, wenn du drüber nachdenkst.“
„Es ist nur …“
„Ja?“
„Ach, keine Ahnung. Vielleicht gehe ich in die Schweiz.“
Er richtet sich auf und schaut mich an. „In die Schweiz?“
„Ja, vielleicht, die haben da auch Autos, weißt du ...“
„Aha.“ Er beugt sich wieder über den Motor. „Ich hab immer gedacht, du bleibst hier. Aber gut. Du bist jung. Kannst ja erst mal was ausprobieren. Kommst schon noch drauf, was du willst.“
„Ich helf dir mit dem Motor“, sage ich. „Jetzt am Wochenende.“
„Musst du nicht. Ich komm schon klar.“
„Aber ich bin ja da, dann kann ich auch helfen.“
„Nee, lass mal, is ja dein Wochenende. Mach mal, was du willst. Triff dich mit Tom oder so.“
Er legt noch mal den Schlüssel an die Kerze und tatsächlich lässt sich das rostige Ding auslösen. Die Elektrode ist kaum noch zu erkennen.
„Wie alt ist die Kiste eigentlich?“
„Fast doppelt so alt wie du. Hat Gregor für mich aufgetan.“
„Schön mit Zweitaktsound …“
Er nickt, setzt den Schlüssel an der zweiten Kerze an und löst auch die heraus. Die dritte bewegt sich nicht.
„Hauptsache, sie bricht nicht ab …“, sage ich.
„Weißt du, nicht alles, was alt ist, muss auf den Schrott.“
„Hab ich nie gesagt.“
„Nee, hast du nich.“
„Am besten lässt du‘s über Nacht einwirken.“
„Is wohl so, bei manchen dauert‘s eben länger.“
Wir schweigen.
Dann sagt er: „Weißt du, Alex, irgendwann reicht‘s aber auch mit dem Rumgeeier.“
„Was meinst du?“
„Ich meine, dass ich auch mal wissen will, woran ich bin. Kommst du her und übernimmst die Werkstatt? Gehst du in die Schweiz? Bleibst du in Rostock?“
„Papa, ich …“
„Ich weiß schon, du weißt es noch nicht … Aber ich warte, dass du aus dem Quark kommst.“
„Ich will doch gar nicht, dass du wartest.“
Er seufzt. „Na komm, lass uns reingehen. Gibt sonst Ärger mit deiner Mutter.“
„Ja, wär blöd an ihrem Geburtstag.“
„Mal gucken, ob wir die Kerze dann morgen rauskriegen.“
„Ich fahr nach der Feier zurück.“
Er wischt sich die Hände an einem Lappen ab, zieht seinen Kittel aus und hängt ihn an die Wand. „Mach, wie du meinst.“
Dann gehen wir raus und die Tür der Werkstatt fällt hinter uns zu.

 

Hey @Katta

Ausgehend von den Infos zum Text beschränkt sich meine Kommentar auf die Dialoge. Ich finde, Thema und Setting sind gut geeignet, um diesbezüglich zu üben und allenfalls etwas zu experimentieren. Dazu drei Anregungen, die inhaltlich eng miteinander verknüpft sind.

1. Das hier ...

Dann sagt er: „Weißt du, Alex, irgendwann reicht‘s aber auch mit dem Rumgeeier.“
„Was meinst du?“
„Ich meine, dass ich auch mal wissen will, woran ich bin. Kommst du her und übernimmst die Werkstatt? Gehst du in die Schweiz? Bleibst du in Rostock?“
... macht den übrigen Dialog beinahe überflüsssig. Mir ist das zu direkt, zu tellig. Schön wäre, wenn das alles deutlich wird, ohne es den Vater aussprechen zu lassen. Tatsächlich war mir eigentlich schon recht bald und bereits vor dieser Stelle klar, worin der Kern, der Konflikt in dieser Szene liegt. Mir geschieht das auch immer wieder, dass ich dem, was ich aufgebaut habe, mit zwei, drei Sätzen zusätzliche Stabilität verleihe, was die Sache dann aber steif werden lässt. Der Grund dafür könnte darin liegen, dass der Konflikt hier endlich offen zutage tritt und Konflikt, Konflikt, Konflikt ist ja, was wir in unseren Geschichten oftmals wollen. Ich denke aber, dass es besser ist, darauf zu vertrauen, dass der Konflikt spürbar wird, ohne ihn so direkt anzusprechen.

2. Die meisten Dialoge hier im Forum entsprechen dem, was ich Ping-Ping-Dialoge nenne, und deiner ist diesbezüglich idealtypisch. Ich will das gar nicht so sehr werten, aber dennoch die Anregung geben, auf das Ping mal kein Pong folgen zu lassen. Also: Der Vater stellt viele Fragen und jede wird direkt und unmittelbar beantwortet, ab und zu mit "Ja". Das macht den Dialog insgesamt sehr flüssig und das lässt sich alles stolperfrei lesen. Ich denke aber, Dialoge können gewinnen, wenn sie nicht immer diesem Schema folgen, wenn es auch mal zu Abbrüchen, Themenwechseln oder verspäteten Antworten auf Fragen kommt. Brüche statt nahtloser Fluss. Ist nicht einfach, ich arbeite da auch hart dran, eine gute Mischung zu finden, mir kommt mein Bedürfnis nach Klarheit und Präzision im Denken und Sprechen stets in die Quere. Aber klare und präzise Dialoge sind eben nicht die interessantesten.

3. Du könntest versuchen, noch mehr über die Dialoge zu zeigen, vor allem das Verhältnis zwischen Vater und Sohn. So wie ich die Dialoge lese, wird damit vor allem Inhalt und damit der Konflikt transportiert. Da geht allenfalls noch mehr. Die Art und Weise wie gesprochen wird, könnte mehr Gewicht erhalten. Dieses Mehr an Show wäre eine gute Ergänzung zum Weniger an Tell (Punkt 1) :).

Ich will diesen Anregungen anfügen, dass ich die Dialoge grundsätzlich gelungen fand, die lesen sich organisch.

Lieber Gruss
Peeperkorn

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Katta ,

ein bisschen frage ich mich, was der Zweck der Übung ist - momentan klingt es nach der Probe für ein Theaterstück. Aber du willst rausgezogen Dialoge üben, also ohne den Fließtext, den Erzähler? Wieso? Was soll das bringen?

Also, klar, jedes Üben ist sicher gut, aber so übst du eher ein Skript / Hörspiel / Theater, keine KG. Denn wenn du noch einen Erzähler hast, kannst du dem ja auch Dramatik, Beobachtungen, Beschreibungen, Stimmung etc. an die Hand geben. Dieses extrem Ausführliche, wobei wirklich jeder Fitzel auffällig-unauffällig in einem Zweiergespräch ("Ja an ihrem Geburtstag" *hüstel hüstel*) untergebracht werden muss, ist ja - zumindest für mein Leseempfinden - ganz extrem künstlich. Und künstlich an sich macht gar nix, wenn es nicht als reales, abgehörtes, live im Alltag dabei-Sprechen verkauft würde. (Das ist es sicher nicht, und das hielte nicht nur ich in einer Erzählung auch nicht für sinnvoll.)

Ich bleibe mal beim Hörspiel (das erscheint mir sinnvoller als dies hier im Kontext von Erzählungen zu betrachten, weil das irgendwie keine ist): Wenn du hörst, wie extrem 'tupfend' dort Infos gegeben werden, Plots gesponnen und Wendungen eingebaut, fehlt hier was: Alles, was nicht direkt zu dem Thema gehört, das du dir gesetzt hast.

Ohne jetzt irgendwie nach Rundumschlag klingen zu wollen: Das fällt mir in allen Texten von dir auf (die ich gelesen hab), ganz vor allem auch in dem Urban Fantasy Roman. Du hast kaum etwas in den Texten, das nicht ganz haargenau direkt mit deinem Motiv/Thema zu tun hat. Guck doch mal ob das nicht mehrgleisiger ginge. Also nicht noch mehr mäandern, sondern mehr geizen mit den Teilen, die direkt mit deinem Thema / Motiv zu tun haben, und etwas vielschichtiger das erzählerische Netz auswerfen.
Dabei auch: Mut zur Lücke. Muss ich Leser echt jeden winzigen Gedankengang ausgesprochen sehen? Ich hab als Leser hier ja gar keinen Platz, die Figuren sprechen brav ihre Sätze und ich bin eine Echokammer. Mir bleibt kein Nachdenken, kein Geheimnis, nix Unausgesprochenes, nix Eigenwilliges (im Sinne einer Erzählhaltung).

Dieser Dialog (eine Geschichte ist es ja nicht) oder auch anderes mit dieser Enge liest sich sonst schnell, als hätte man Scheuklappen auf. Man kauft das Buch, weil Thema X behandelt wird und bekommt aber auch nix anderes als Thema X.

Ich denke, man kann Dialoge nur in einem Umfeld üben, in dem man sie später auch sinnvoll verwendet. Wäre dies ein Teil in einer Erzählung, würden sicher nur 5% davon bleiben. Den Rest würde eben der Erzähler erledigen und damit wäre die verbliebene wörtliche Rede sehr viel pointierter, und sehr, sehr viel spannender zu lesen. Momentan erscheint mir das wie falsch verstandenes Show don't tell. Als ob man gar nix mehr erzählen könnte.

Oder geht es dir darum, ein Fake-Protokoll zu erstellen? Dann würde ich mir Linguistikbücher anschauen, die sich mit Sprachpraxis und Kommunikation befassen. Ob das dir hilft, gute Prosa zu schreiben, lasse ich aber mal dahingestellt.

Soweit jedenfalls meine Gedanken dazu.

Herzliche Grüße,
Katla

 

Hey @Peeperkorn,
ganz lieben Dank dir, das ist sehr hilfreich.

Ausgehend von den Infos zum Text beschränkt sich meine Kommentar auf die Dialoge.
Ja, darum hab ich meine Intention dort angefügt. Super! Danke dir.

Schön wäre, wenn das alles deutlich wird, ohne es den Vater aussprechen zu lassen. Tatsächlich war mir eigentlich schon recht bald und bereits vor dieser Stelle klar, worin der Kern, der Konflikt in dieser Szene liegt. [...] Der Grund dafür könnte darin liegen, dass der Konflikt hier endlich offen zutage tritt und Konflikt, Konflikt, Konflikt ist ja, was wir in unseren Geschichten oftmals wollen
Tatsächlich bin ich damit gestartet, also das an keiner Stelle ausgesprochen wird, worum es geht. Mein Problem war, dass der Dialog auf der Stelle getreten ist und ich darum den Konflikt klar benannt habe, um die Situation etwas weiter zu eskalieren und eine Form von Abwechslung reinzubringen. Vielleicht wäre es besser hier mal zu grübeln, wie die Szene sich entwickeln könnte, ohne den Konflikt anzusprechen und ohne dass das Gespräch auf der Stelle tritt oder sich in Nebensächlichkeiten verliert (und ich muss gestehen, ich habe im Moment so gar keine Idee, wie das gehen soll/ich das hinkriegen soll). Jedenfalls ist es einerseits gut, dass du schnell klar hattest, worin der Konflikt liegt, weil der dann offenbar deutlich wird auch ohne den ausgesprochen zu haben. Andererseits ist natürlich Vorhersehbarkeit nichts, was die Spannung aufrechterhält und es trifft im Grunde meine Sorge des Auf-der-Stelle-Tretens.

Ich denke aber, Dialoge können gewinnen, wenn sie nicht immer diesem Schema folgen, wenn es auch mal zu Abbrüchen, Themenwechseln oder verspäteten Antworten auf Fragen kommt. Brüche statt nahtloser Fluss. Ist nicht einfach, ich arbeite da auch hart dran, eine gute Mischung zu finden, mir kommt mein Bedürfnis nach Klarheit und Präzision im Denken und Sprechen stets in die Quere. Aber klare und präzise Dialoge sind eben nicht die interessantesten.
Ja, ich glaube, das lässt sich dann noch am einfachsten von deinen Anregungen umsetzten. Tatsächlich habe ich befürchtet, die Leser könnten andernfalls die Orientierung verlieren, wer spricht.

Du könntest versuchen, noch mehr über die Dialoge zu zeigen, vor allem das Verhältnis zwischen Vater und Sohn. So wie ich die Dialoge lese, wird damit vor allem Inhalt und damit der Konflikt transportiert. Da geht allenfalls noch mehr. Die Art und Weise wie gesprochen wird, könnte mehr Gewicht erhalten. Dieses Mehr an Show wäre eine gute Ergänzung zum Weniger an Tell (Punkt 1)
Das ist natürlich auch noch mal ein interessanter und wichtiger Punkt. Ich werde mal noch ein wenig grübeln und dann schauen, was ich von deinen Punkten umsetzen kann. Am schwierigsten und wichtigsten scheint mir tatsächlich Punkt 1 zu sein.

Danke noch mal, da hab ich jetzt ordentlich was zum drüber grübeln, und lieben Gruß an dich
von Katta

 
Zuletzt bearbeitet:

p.s.

Vielleicht wäre es besser hier mal zu grübeln, wie die Szene sich entwickeln könnte, ohne den Konflikt anzusprechen und ohne dass das Gespräch auf der Stelle tritt oder sich in Nebensächlichkeiten verliert (und ich muss gestehen, ich habe im Moment so gar keine Idee, wie das gehen soll/ich das hinkriegen soll).
Warum möchtest du den Konflikt nicht direkt ansprechen?

Wenn du den Konflikt sofort auf den Tisch packen würdest, wäre es doch erst spannend, wie es sich entwickelt, wie die Positionen der Figuren jeweils sind. Das zu verschleiern erscheint mir nicht zielführend. Abgesehen davon wird es ja recht schnell klar, weil kein anderes Thema behandelt wird - es wird nur um ein einziges herumgeredet = kristallisiert sich schnell raus. Das verstehe ich jetzt nicht unter 'Spannung' (falls du das auslösen wolltest jedenfalls).

Wo siehst du denn momentan deinen Motor? [no pun intended!]

Und (vergessen gehabt): Was ist ein "Barkass"? Ich kenne das nur als die Barkasse, das ist eine Art kleine Fähre, aber nicht so klein, dass sie in eine Garage passte.

Ja, Öl ist auch flüssig, aber ich würde bei WD-40 eben auch direkt Öl schreiben. Sonst klingt es, wie mal von weitem beobachtet, ohne zu wissen, zu was es taugt (also, das ist jetzt nicht meine Unterstellung an dich, es klingt anders nur etwas seltsam).

:-) Katla

 

Hoi @Katta
Bei Flash Fiction lässt sich halt prima was ausprobieren.
Also mir hat's gefallen, ich dachte eingangs sogar an eine Tochter, keine Ahnung, woran ich das festmache. Ich sah da einfach so ne burschikose Person in Jeans und Hoodie.

Du hast ja bereits prima Input und somit beschränke ich mich auf Sachen, die mich beim Lesen gestört haben.

Auf der Bühne steht ein Barkass. Wo hat er den schon wieder her? „Gut. Ich kann mal ne Hand gebrauchen.“
Ich setze mich auf den Fahrersitz und er zeigt auf die Motorabdeckung im Boden. „Nimm die mal hoch. Ich will mir kurz den Motor ansehen.“
Auf der Hebebühne, möglicherweise nur mein Stolperer.
Und wenn der auf der Hebebühne steht, wie kommt die Toch... der Sohn aufn Fahrersitz?

Barkas mit einem s? (Musste den erst guugeln, aber passt scho)

„Gut“, sage ich. „Im Februar sind Prüfungen.“
Dann bist du ja bald durch. Gibst‘ mir mal die Nuss …“
„Ja.“
„Und weißt‘ schon, wie‘s dann weitergeht?“ Er legt den Schlüssel an die Zündkerze, bekommt sie aber nicht gelöst. „Bringst du mir mal das WD-40?“
Hier wär so ne Stelle für mehr Mut zur Lücke.
„Ach, keine Ahnung. Vielleicht gehe ich in die Schweiz.“
Er richtet sich auf und schaut mich an. „In die Schweiz?“
„Ja, vielleicht, die haben da auch Autos, weißt du ...“
„Aha.“ Er beugt sich wieder über den Motor. „Ich hab immer gedacht, du bleibst hier. Aber gut. Du bist jung. Kannst ja erst mal was ausprobieren. Kommst schon noch drauf, was du willst.“
Den fand ich etwas flach.
"Ja, die suchen Fachkräfte wie " / "Ja, da verdien' ich ordentlich ", o.ä.

„Ich helf dir mit dem Motor“, sage ich. „Jetzt am Wochenende.“
„Musst du nicht. Ich komm schon klar.“
„Aber ich bin ja da [am Wochenende], dann kann ich auch helfen.“
Etwas ungelenk hinten angehängt , wirft mich raus.
Also, er wohnt noch zu Hause, aber für die Ausbildung lebt er extern, sehe ich das richtig?

„Nee, lass mal, is ja dein Wochenende. Mach mal, was du willst. Triff dich mit Tom oder so.“
Hier find ich Papas Frust zu wenig aggressiv dargestellt. Da ginge mMn mehr, bzw. wünschte ich mir mehr so spitze Bemerkungen. Weil Papa sieht den Bub in der Werkstatt, einer muss den Betrieb ja weiterführen, basta.

Er nickt, setzt den Schlüssel an der zweiten Kerze an und löst auch die heraus. Die dritte bewegt sich nicht.
„Hauptsache, sie bricht nicht ab …“, sage ich.
„Weißt du, nicht alles, was alt ist, muss auf den Schrott.“
„Hab ich nie gesagt.“
„Nee, hast du nich.“
Das hört sich wie eine Antwort auf eine nicht erwähnte Bemerkung an.
Besser „Hoffentlich bricht sie nicht ab …“, sage ich.

„Am besten lässt du‘s über Nacht einwirken.“
„Is wohl so, bei manchen dauert‘s eben länger.“
Wir schweigen.
Den fand ich herrlich zweideutig.

Dann sagt er: „Weißt du, Alex, irgendwann reicht‘s aber auch mit dem Rumgeeier.“
„Was meinst du?“
„Ich meine, dass ich auch mal wissen will, woran ich bin. Kommst du her und übernimmst die Werkstatt? Gehst du in die Schweiz? Bleibst du in Rostock?“
„Papa, ich …“
Hier wird meiner Meinung nach das Baby mit dem Bad ausgeschüttet. Ich kaufe auch nicht ganz diesen plötzlichen Ausbruch des Papas, so wie du ihn bis dahin gezeichnet hast.

„Ich weiß schon, du weißt es noch nicht … Aber ich warte, dass du aus dem Quark kommst.“
erwarte?

„Ja, wär blöd an ihrem Geburtstag.“
„Mal gucken, ob wir die Kerze dann morgen rauskriegen.“
„Ich fahr nach der Feier zurück.“
Wurde glaube ich bereits erwähnt, dass es hier nach Infodumping riecht. Ansonsten ein lustiges Wortspiel mit den Kerzen.

Fazit: Für mich war der Konflikt "ich will erstmal was erleben, bevor ich mich hier binde und vielleicht will ich das ja gar nicht" schon spürbar.

Ansonsten gerne gelesen, hoffentlich taugen meine Anmerkungen was.
Liebe Grüsse, dot

 

Hey @Katta und @Katla

Ich nochmal, weil ich mich da auch angesprochen fühle.

Dabei auch: Mut zur Lücke. Muss ich Leser echt jeden winzigen Gedankengang ausgesprochen sehen? Ich hab als Leser hier ja gar keinen Platz, die Figuren sprechen brav ihre Sätze und ich bin eine Echokammer. Mir bleibt kein Nachdenken, kein Geheimnis, nix Unausgesprochenes, nix Eigenwilliges (im Sinne einer Erzählhaltung).
Wenn du den Konflikt sofort auf den Tisch packen würdest, wäre es doch erst spannend, wie es sich entwickelt, wie die Positionen der Figuren jeweils sind.
Das wirkt zunächst mal widersprüchlich. Ich habe deine, @Katta, Intention so verstanden, dass das Spannende in der Ambivalenz des Vaters liegen soll. Er will dem Sohn die Freiheit lassen, selbst zu entscheiden, was er mit seinem Leben anfangen will, wünscht sich aber doch, dass er das Geschäft übernimmt, will das aber nicht so direkt sagen usw. Da gehört das Herumeiern dazu, das hat seine Stimmigkeit und darum soll der Konflikt nicht auf den Tisch.
So wie ich deine Lesevorlieben einschätze und das zweite Zitat lese, empfindest du, @Katla, das Herumeiern und die damit verbundene Charakteriseriung des Vaters und der Beziehung zu seinem Sohn als langweilig, egal wie gut man es aufzieht. Du hättest lieber, wenn der Vater zu Beginn sagt: "Jetzt entschiede dich mal!" Von dort ginge es dann weiter. Und das Geheimnis, das Unausgesprochene, das Eigenwillige läge dann woanders. Sehe ich das richtig? Dann widersprächen sich deine beiden Aussagen nicht. Es resultierte allerdings ein völlig anderer Text.

Lieber Gruss
Peeperkorn

 
Zuletzt bearbeitet:

Du hättest lieber, wenn der Vater zu Beginn sagt: "Jetzt entschiede dich mal!" Von dort ginge es dann weiter. Und das Geheimnis, das Unausgesprochene, das Eigenwillige läge dann woanders. Sehe ich das richtig? Dann widersprächen sich deine beiden Aussagen nicht. Es resultierte allerdings ein völlig anderer Text.
Hallo @Peeperkorn ,

lieben Dank für deinen Einwurf. Tatsächlich hab ich mich gar nicht auf deinen Komm bezogen (hatte ihn erst nach meinem gelesen).

Ich hoffe mal sehr, dass ich mir nicht widerspreche, auch wenn Schichtarbeit meinem Hirn wirklich nicht zuträglich ist. :sicko:

Ja, so circa wie du im Rauszitierten schreibst: Ich könnte mir vorstellen (mal rumgesponnen), dass man erst den Jungen *) vielleicht kurz auf dem Weg zur Feier kennenlernt. (Irgendwie komisch, dass beide am Geburtstag der Mutter rumschrauben gehen, aber whatever rocks their boat). Da könnte man von einem Wunsch erfahren, ins Ausland zu gehen und vllt. meint er, der Vater freue sich sogar (über die Selbstständigkeit, seinen Mann zu stehen oder so). Dann die Szene in der Werkstatt, wo der Sohn freudig erzählt und der Vater reingrätscht, dass man seine massive Enttäuschung merkt - das könnte ja sein, dass die beiden eben das Gespräch über die Nachfolge immer vermieden haben und nun haben sich die Erwartungen der beiden jeweils komplett auseinanderentwickelt.

Dann startete die Geschichte so, dass man vllt. mit dem Prota fühlt (ein schöner, nachvollziehbarer Wunsch) und dann kommt in Zeile 5 sofort der Konflikt. Jetzt wären die Figuren aufgestellt und man wüsste nicht, wohin sie sich bewegen. In diesem einen, großen Konflikt könnten dann Unterkonflikte aufscheinen. (Warum der Vater die Nachfolge nie aktiv geregelt hat, gab es vorher Konflikte, verdrängte? etc).

Ich vergleiche mal mit Michael Kumpfmüller: Durst. Man weiß vom Klappentext, es geht um einen realen Fall, in dem eine Mutter ihre beiden Kleinkinder zwei Wochen in der Wohnung alleinließ, um mit ihrem Freund rumzuhängen, und die beide Kinder starben. Zu Beginn kommt die Mutter (aus deren Sicht wir es personal 3 P sehen) auf ihr Haus zu, die Kinder spielen darußen und sie hat eine extrem distanzierte Sicht. Dass sie wenige Seiten später das Haus verlässt, bringt sofort den Konflikt in die Geschichte - von der wir ja wissen, wie sie ausgeht. Die ungeheuere Spannung (es ist kein Krimi/Thriller, sondern Drama) wird dadurch ausgelöst, dass wir nach und nach in die Lage versetzt werden, die Frau zu verstehen. Und das macht alles noch schlimmer.
Das Geheimnis in dem Buch ist, dass man am Anfang meint, in diesem Fall keine Gründe nachvollziehen zu können und es dann doch tut. Die Figur dissoziiert auch stark, sodass man offensichtliche Gründen nicht immer glauben kann, sondern andere durchscheinen sieht.

Der Konflikt ist ja im Grunde der Motor einer Geschichte. Er startet sie ja meist (nach ggfs. einem Intro / Vorgeplänkel). Daher finde ich nicht so sinnvoll, diesen Motor nicht anzuwerfen, sondern ihn abzuwürgen. Was bleibt dann?

Zu Geheimnis & kompetenter Leser: Ein schnell auftretender Konflikt bedeutet ja nicht, dass die Story durchsichtig ist, im Gegenteil. Die Reaktionen auf Konflikte sind ja meist das, was eine Erzählung ausmacht. Je komplexer die Texte und damit die Figuren, desto mehr Möglichkeiten / Motive hab ich als Leser zu bedenken. Und dann sollte sich der Text irgendwie auch bewegen, vielleicht unvorhergesehene Bahnen nehmen, Nebenmotive und so. Oder auch lebendiges Beiwerk, das nicht sofort auch eine symbolische Funktion hat, sondern eben nur 'ist'.

Nimm Harlan Ellison, Ein Junge und sein Hund. Da ist ein Wunsch am Anfang (der gleichzeitig Konflikt ist): Suche nach einer Partnerin in einer fast-frauenlosen, post-apokalyptischen Welt. Der Wunsch wird wahr, aber der treuste Begleiter des Jungen, sein Hund eben (der sprechen kann, sehr sarkastisch), bleibt zurück. Dann gibt es eine unvorhergesehene Wendung, wonach der Junge seine Prioritäten / Loyalität neu ordnet, und er tötet am Ende das Mädchen, weil sonst der Hund verhungerte. Dabei wird kein Konflikt verschleiert / verbrämt, aber es wird sehr viel unterschwellig erzählt, man hofft erst auf das eine, dann auf etwas anderes. Finde, das hält das eigene Denken auf Trab, man wird gefordert, seine Sichtweisen infrage zu stellen oder zumindest die Gründe für diese Sichtweisen.

Das sind zwei sehr unterschiedliche Texte, bei denen die Spannung nicht durch künstliches Verschweigen erreicht wird (mir fiele grad kein Text ein, wo das funktioniert, außer, man hat eine Pointe - oder eben wie Jimmy es macht, das sind Erzählungen, in denen die Welt und die Figuren eine starke Dramatik besitzen und man dadurch schon wissen möchte, was mit ihnen passiert - das sind aber auch ganz starke Erzähler, und ich folge denen sogar viel mehr als ihren Figuren, selbst wenn es Icherzähler sind). In den Erzählungen Kumpfmüller & Ellison usw. ist ein Grundkonflikt, der sich ändern / entwickeln kann, weil Situationen sich entwickeln und die Figuren mit ihnen. Dann ist plötzlich alles offen, wenn auch nicht im Sinne von Beliebigkeit. Anders krieg ich das jetzt nicht beschrieben.

Hat der Autor einen Konflikt im Kopf, lässt aber die Figuren künstlich drumrumeiern, nur, um den nicht aufs Tablett zu bringen, ist das imA keine besonders sinnvolle Planung. Denn man will ja was erzählen, nicht nicht-erzählen.

Herzlichst,
Katla


*) (Hatte die Figur wie @dotslash auch als Mädchen gelesen, weil die Schwestern so verglichen werden auch.)

 
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Hey @Katla,

ein bisschen frage ich mich, was der Zweck der Übung ist - momentan klingt es nach der Probe für ein Theaterstück. Aber du willst rausgezogen Dialoge üben, also ohne den Fließtext, den Erzähler? Wieso? Was soll das bringen?
Ja, genau das wollte ich üben. Ich wollte eine Szene schreiben, die vor allem durch den Dialog transportiert wird, weil ich hoffte, etwas dazu zu lernen. Keine Ahnung, ob es an dieser Stelle so sinnvoll ist, über das Für und Wider so einer Fingerübung zu sprechen. Im Grunde, glaube ich, lernt man aus fast allem was - und wenn ich nix draus lerne, so what? Dann hab ich immerhin gelernt, dass es mir nichts gebracht hat. Also: Wieso nicht?

fehlt hier was: Alles, was nicht direkt zu dem Thema gehört, das du dir gesetzt hast.
Seh ich.

Also nicht noch mehr mäandern, sondern mehr geizen mit den Teilen, die direkt mit deinem Thema / Motiv zu tun haben, und etwas vielschichtiger das erzählerische Netz auswerfen.
Du meinst: mehr mäandern, oder? Breiter werden, nicht so fokussiert. Wie im Zitat drüber, richtig?

Muss ich Leser echt jeden winzigen Gedankengang ausgesprochen sehen? Ich hab als Leser hier ja gar keinen Platz, die Figuren sprechen brav ihre Sätze und ich bin eine Echokammer. Mir bleibt kein Nachdenken, kein Geheimnis, nix Unausgesprochenes, nix Eigenwilliges (im Sinne einer Erzählhaltung).
Musst du nicht. Es klingt manchmal bei dir, als wollte ich es möglichst schlecht machen. So ist es nicht! Ich übe und ich ziehe hier raus, wie aus den beiden anderen Zitaten hier drüber, dass es zu geradlinig ist. Wie gesagt, seh ich.

Ich denke, man kann Dialoge nur in einem Umfeld üben, in dem man sie später auch sinnvoll verwendet. Wäre dies ein Teil in einer Erzählung, würden sicher nur 5% davon bleiben. Den Rest würde eben der Erzähler erledigen und damit wäre die verbliebene wörtliche Rede sehr viel pointierter, und sehr, sehr viel spannender zu lesen. Momentan erscheint mir das wie falsch verstandenes Show don't tell. Als ob man gar nix mehr erzählen könnte.
Das glaube ich nicht, aber sonst hätte ich die Übung ja auch nicht gemacht. Klar ist das keine Erzählung, keine Geschichte, sondern eine Szene in Dialogform und hat jetzt von meiner Seite aus, erst mal nix mit Show Dont Tell zu tun, sondern mit Dialogen, die ja durchaus in Erzählungen vorkommen (wobei ich die meist vermeide) und wenn sie gut gemacht sind, mich durchaus begeistern können, meistens tun sie das nicht, weil es offenbar gar nicht so einfach ist und erst mal auch nix mit guter Prosa zu tun hat. Sind mMn zwei verschiedene Fertigkeiten.

Warum möchtest du den Konflikt nicht direkt ansprechen? Wenn du den Konflikt sofort auf den Tisch packen würdest, wäre es doch erst spannend, wie es sich entwickelt, wie die Positionen der Figuren jeweils sind. Das zu verschleiern erscheint mir nicht zielführend. Abgesehen davon wird es ja recht schnell klar, weil kein anderes Thema behandelt wird - es wird nur um ein einziges herumgeredet = kristallisiert sich schnell raus. Das verstehe ich jetzt nicht unter 'Spannung' (falls du das auslösen wolltest jedenfalls).
Weil Konflikte ja oft nicht direkt angesprochen werden. Menschen eiern so herum, sagen nicht, was sie meinen, meinen nicht, was sie sagen. Ich denke, das mit der Spannung, hast du falsch verstanden. Ich wollte es nicht "künstlich" spannend machen und Informationen zurückhalten oder so, ich meinte mit Spannung, das, was einen durch den Text zieht. Irgendeine Frage ja meistens. Und das @Peeperkorn ziemlich gleich wusste, worauf das alles hinausläuft und ja auch nix Neues dazukommt, ist eben ein Hinweis darauf, dass das mit dem Spannungsbogen nicht hinhaut. Deine Analyse ist ja, dass das am zu engen Fokus auf dem Thema liegt, und ja, da ist ganz sicher was dran (ich habe es, denke ich, nur "auf der Stelle treten" genannt, denke aber, dass es ähnlich dem ist, was du meinst).

Hoi und Moin @dotslash,
auch dir lieben Dank fürs Kommentieren.

Bei Flash Fiction lässt sich halt prima was ausprobieren.
Also mir hat's gefallen, ich dachte eingangs sogar an eine Tochter, keine Ahnung, woran ich das festmache. Ich sah da einfach so ne burschikose Person in Jeans und Hoodie.
Ja, genau! Mal was ausprobieren, mehr nicht. Freut mich, wenn es dir gefallen hat und klar, warum auch keine Tochter. Wird, jetzt wo du es sagst, auch nie so richtig gesagt. Alex kann ja auch eine Alexandra sein. Ich denke, dass man oft das Geschlecht vom Autor mitliest. Und ich bin halt ein Mädchen :-)
Die Bühne muss wohl raus. Ich hab echt keine Ahnung von Autos, dachte der Barkas (korrekt, mit einem S! und ja, spielt halt im Osten der Republik) steht schon auf der Hebebühne, aber die ist noch nicht hochgefahren? Würde man sich dann nicht reinsetzen, weil die Bühne das nicht aushält :confused:
Deine Kürzungen find ich gut, werd ich morgen einbauen, aber dann auch sowieso noch mal schauen, was sich von Peeperkorns und Katlas Grundsatzfragen da noch verändern lässt.

Hier find ich Papas Frust zu wenig aggressiv dargestellt. Da ginge mMn mehr, bzw. wünschte ich mir mehr so spitze Bemerkungen. Weil Papa sieht den Bub in der Werkstatt, einer muss den Betrieb ja weiterführen, basta.
Genau das wollte ich eben nicht. Der Vater sollte nicht so ein klarer "Sohn, du übernimmst und basta!"-Patriarch sein, sondern mehr so von hinten durchs Auge ...
Hier wird meiner Meinung nach das Baby mit dem Bad ausgeschüttet. Ich kaufe auch nicht ganz diesen plötzlichen Ausbruch des Papas, so wie du ihn bis dahin gezeichnet hast.
Yep! Stimme dir zu.
„Ich weiß schon, du weißt es noch nicht … Aber ich warte, dass du aus dem Quark kommst.“
erwarte?
Nee, so ein krasser Ausbruch ist das auch nicht. Er meint: Das er "wartet", darauf, dass Alex weiß, was er will, dass er nachdenken kann, wie es weitergeht. Ist ja schon doof auch für den Vater ... für beide ...
Fazit: Für mich war der Konflikt "ich will erstmal was erleben, bevor ich mich hier binde und vielleicht will ich das ja gar nicht" schon spürbar.
Ja, genau. Und gleichzeitig sollte die Perspektive des Vaters auch durchkommen, also dass es für ihn auch doof ist, wenn er nicht weiß, wie es weitergehen soll, aber klar, da müsste man mal Klartext reden ... Ich grübel mal noch n bisschen, ob ich das noch anders / besser hinkriege.

@Peeperkorn

Ich habe deine, @Katta, Intention so verstanden, dass das Spannende in der Ambivalenz des Vaters liegen soll. Er will dem Sohn die Freiheit lassen, selbst zu entscheiden, was er mit seinem Leben anfangen will, wünscht sich aber doch, dass er das Geschäft übernimmt, will das aber nicht so direkt sagen usw. Da gehört das Herumeiern dazu, das hat seine Stimmigkeit und darum soll der Konflikt nicht auf den Tisch.
Ja genau. Ob ich diese Ambivalenz nun das Spannende nennen würde, sei mal dahingestellt, aber es ist zumindest diese Ambivalenz, die dazu führt, dass der Konflikt eben nicht auf den Tisch kommt - dass er dann doch auf den Tisch gekommen ist, war, wie gesagt, mein Gefühl, dass der Text zu sehr auf der Stelle tritt und ich - fälschlicherweise, wie sich herausgestellt hat - dachte, das würde Bewegung in den Text bringen.

Lieben Dank an euch alle. Eure Kommentare helfen mir sehr.
Liebe Grüße
Katta

 

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