- Beitritt
- 08.11.2001
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@falk:
Ok, es gibt auch hier Autoren, die diese "Reizüberflutung" sprachlich umsetzen (ich denke da zB an buji), aber es sind nur sehr wenige.
Ich muß sagen: Wer die Reizüberflutung wirklich einfängt, hat eine wirklich lesenwerte Geschichte geschrieben. Und gehört sicher zur modernen Literatur. ( wie jeder, der es schafft, einen anderen Stil/ein anderes Gefühl authentisch wiederzugeben / einzufangen )
Ich wehre mich mehr dagegen, daß dieser Stil als einzig wahr in der modernen Literatur anzusehen...
Du hast völlig Recht: Sieht man sich hier um, dann weiß man, was moderne Autoren an Vielfalt produzieren. Und leider habe ich auch den Eindruck, daß es nicht wirklich gewürdigt wird - was natürlich zum ersten am Verlagswesen liegt, denn was nicht gedruckt wird, kann auch kaum / nicht gelesen werden....
dann aber auch am Buchhandel,
an den Kritikern,
an den Käufern / Lesern, die sich so gern an der Masse orientieren und Bestseller-Listen abklappern...
Aber daran können eben auch Seiten wie KG.de wirklich was ändern. Zumindest wir Autoren können doch so untereinander feststellen, daß es mehr gibt, als die gefeierten Helden im Buchhandel.
Hätte ich den Anspruch an mich selbst, etwas Charakteristisch-Modernes zu schreiben, würde ich mich sonst vielleicht einsam fühlen
Ich finde, ein wirklich gutes Beispiel für einen Autor, der einen modernen Lebensstil eingefangen hat, ist Douglas Coupland. Besonders in Generation X, Microslaves, Life after God .... zwar schon ein paar Jahre her und in Ami-Land, aber Ihr wißt, was ich meine, ja?
Ich kann nicht behaupten, mich an irgendeinem charakteristischen Stil zu orientieren... Ich bin sicher von vielen Autoren und Stilen beeinflußt, aber ich habe da keine bestimmten Ziele.Ich versuche oft, längst verstorbene Autoren nachzuahmen,
Ich denke, - hat Horni das oben schon mal gesagt? oder wer war's? - daß es am ehesten einen "modernen" Stil gibt, wenn wir als moderne Menschen so schreiben, wie wir fühlen.