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Die Äußerung des Innersten

Seniors
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18.04.2002
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Die Äußerung des Innersten

„Tach Lena, wie lieb, dass du mich abholst! Pünktlich wie immer.“

„Na klar, Paula. Es wird früh dunkel. Wenn wir bis zum Friedhof laufen wollen müssen wir los. Ich hab auch Lust auf eine Tasse Kaffee.“

Die etwa siebzig Jahre alte Frau hakt sich bei ihrer Gefährtin ein. Diese ist älter, wirkt jedoch viel resoluter, als ihre dünne Freundin. Offensichtlich genießen die beiden die gemeinsame Unternehmung.

„Das war ein schöner Nachmittag mit dir! Tschüss, Lena, geh du mal zur Bahn.“

„Tschüss, Paula!“

Der Hausflur riecht streng nach Katze. Zielstrebig geht die Witwe hoch in den zweiten Stock. Dort ist ihre Wohnung, die im ersten steht schon lange leer, das Haus, überhaupt das ganze Viertel ist ziemlich heruntergekommen – die Möbelfabrik wurde vor einigen Jahren aufgegeben, auch der Supermarkt. Viel Vertrautes ist verschwunden, das Neue nicht unbedingt ein Gewinn. Das Treppensteigen fällt Paula ziemlich schwer, sie ist müde …

… erst pennt die Oma wie tot, dann überrascht sie mich doch noch auf dem Balkon. Dabei bin ich sowieso am Abhauen.

Ein Windstoß – die Balkontür fällt hinter ihr ins Schloss. Einbruchsicher. Pech.

So ein bockiges, dämliches Weib, schreit rum. Widerlich, diese Kittelschürze und der elende Zwiebeldunst in ihrer Nähe. Ich zerre sie an ihren Haaren, sie soll sich hinsetzen.

Sie zittert, schwitzt, in Endlosschleife Gedankenblitze … ‚nein, nicht … nein, nicht … nein‘, beklemmendes Entsetzen zernagt ihre Brust, ein aussichtsloses Kreischen schleudert sie ihrem Peiniger entgegen.

Natürlich schlage ich zu, muss ihr das Maul stopfen.

Es ist nutzlos: Der Mann realisiert, dass unten im bizarren Schattengespinst der verrosteten Laterne Leute stehen geblieben sind. Weiße Flecken, das Abbild sensationsgieriger Gesichter.

Sie wimmert vor sich hin. Ich triumphiere über dieses zerstörte Wesen in meiner Gewalt, stehe aber vor verschlossener Tür. Scheiße, in was hat die mich reingezogen? Wie komme ich da weg mit dem Geld?

Eine kräftige, raue Stimme: „Du, Bubi – was machst du da?“ „Wirst du mit der Oma nicht fertig?“

„Ihr Pisser – verzieht euch …“

„Sonst was?“ „Ja, was?“

Es wird unangenehm heiß unter seiner Maske. Sie ist verrutscht, er schnauft atembehindert. Gehetztes Denken, panikgetriebenes Überlegen, Ausweglosigkeit.

„Verzieht euch, sonst werfe ich die blöde Kuh runter!“

„Ach ja?“ „Jetzt gleich?“

„Ich machs, ihr Idioten, haut ab!“

„Angeber!“ „Feigling, Feigling – Großmaul!“ „Was bildet sich der Blödmann in seinem lächerlichen Ninja-Outfit bloß ein?“ „Hey, Penner, haste die Hosen voll?“

Eine feige Provokation: gewissenloses Wohlbefinden.

„Ihr Arschlöcher, kommt doch rauf! Dann schmeiß ich euch samt der Alten auf die Straße!“

Für einen Moment scheint die Umgebung verzerrt um die Frau zu tanzen: von Angst gepeitschte Sinneseindrücke, verwaschene Formen und Farben. Ihr Magen krampft etwas Klebriges in ihre Speiseröhre; ein Pfeifton durchdringt ihren Schädel, das linke Ohr hämmert Schmerzen in ihr Bewusstsein. Ein Röcheln, das armselige Bruchstück eines Hilferufs, der Beginn wütender Verzweiflung.

Jetzt schlägt sie wild um sich, stößt mich ans Geländer. Das lasse ich mir nicht bieten! Sie ringt mit mir, ich prügle ihr den letzten Rest Widerstand aus dem Körper. Ihre Hand kratzt über mein Gesicht. Meine Maske fällt – sie erkennt mich. Da staunst du Oma: Ich bins – der sonst so ‚nette junge Mann von der Tankstelle‘. Nix wie weg, die Fassade hoch, brauche weder eine Zeugin, noch das hämische Geschrei von den Idioten da unten. Ich zerre an dieser unförmigen Gestalt, schon wieder Zwiebelgestank …

„… hallo Schwächling! Versager!“ „Loser, die Bullen kommen!“

Ein dumpfer, eigentlich harmloser Ton; unnatürlich greifbares Erstaunen, vereinzelte Schreie. Verlegenheit, keine Scham – eher rechtfertigender Trotz im Gemurmel.

Er blickt über das Geländer nach unten: Vor ihm uneinsehbare Tiefe – es ist sein selbst gewählter, innerer Abgrund. Es gibt keine Ausreden. –

„Ihre Verteidigung behauptet, dass sie erst aufgrund der Rufe von der Straße dazu verleitet wurden, Frau Ottmann vom Balkon zu stoßen. Man führt ihre besondere Vulnerabilität infolge Ihrer problematischen psychischen Konstitution an. Aber es ist doch so – Sie haben die Leute erst durch Ihre Äußerung, ich zitiere: ‚Verzieht euch, sonst werfe ich die blöde Kuh runter‘ auf die Idee des Stoßens gebracht. Herr Magwarth, was sagen Sie dazu? Sie haben den Tod der Rentnerin billigend in Kauf genommen!“

Der Mann steht auf, provozierend langsam, streckt sich. Er hebt die rechte Faust, dreht sich nach links zur Wand – sein Mittelfinger schnellt empor.

 

Tach Lena, wie lieb, dass du mich abholst! Pünktlich wie immer.“ „Na klar, Paula. Es wird früh dunkel. Wenn wir bis zum Friedhof laufen wollen müssen wir los. Ich hab auch Lust auf eine Tasse Kaffee.“

„Das war ein schöner Nachmittag mit dir! Tschüss, Lena, geh du mal zur Bahn.“ „Tschüss, Paula!“

Sorry, so sehr mir dein Text auch gefallen hat, aber diese Eröffnung ist ein Ärgernis. Diese Dialogszenen wirken wie aus einem Konversationslehrbuch. Diese formelhaften Wendungen lassen keinerlei lebendige Atmosphäre entstehen. Das Ganze wirkt einfach nur leblos.

Dabei hätte gerade der Kontrast zwischen einer authentischen Alltagsszene und der darauffolgenden Gewalttat die Wirkung des Textes noch erheblich verstärken können.

Ab der Gewaltszene gewinnt die Erzählung erheblich an Kraft. Der geschickte Perspektivwechsel, die eindringliche Darstellung der Eskalation sowie die beklemmende Rolle der anonymen Zuschauermasse erzeugen eine durchaus verstörende Intensität. Auch die psychologische Verfasstheit des Täters wurde für mich in ihrer Komplexität greifbar.

Auch die Gerichtsszene hat mir gefallen, weil dieses "Wer ist zuerst auf die Idee gekommen", für mich nur umso mehr die kollektive Mitverantwortung unterstrichen hat.

Sehr gerne gelesen

Gruß, Morgoth

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Woltochinon -- hier nun mein Gegenbesuch in der Challenge.

Einen beinharten Text hast du verfasst; ich muss dazu sagen, dass sich in meinem Berufsleben tatsächlich mal so was abgespielt hat, da wollten zwei Jugendliche, eine war Klientin von mir (und ihre Freund), "eine Alte abzocken", wobei die Situation schnell eskalierte und sie die Frau aus Panik erstach. Daran erinnerte mich das und daher finde ich deine Beschreibung uneingeschränkt realistisch .. so muss man sich das vorstellen.

Die Geschichte packt richtig zu. Ich bin sehr nah dran am Geschehen. Ich empfinde deinen Stil als sehr passend und gleichzeitig kunstvoll. Die Kommentare aus dem Off wirken anfangs seltsam vage, was rätselhaft wirkt. Sehr gelungen sind in meinen Augen die fragmentarischen Teile aus dem Innenleben der Beteiligten, ohne Distanz, ohne korrekte Form, deshalb passt das ebenso zum Inhalt wie die Fetzen, die mir als Lesendem um die Ohren fliegen.

Es gibt nur wenige Stellen, wo ich nachfragen will und / oder Anmerkungen habe ...


Die Äußerung des Innersten
Beim ersten Lesen hakte ich mich fest; das ist nicht zu verstehen; macht aber nichts, denn es passt, wenn man die Geschichte dann durch hat, haargenau.

ter, als i
Komma weg?

… erst pennt die Oma wie tot
Es ist klar, dass er über den Balkon abhaut. (Unklar bleibt, woher er wusste, dass sie überhaupt schläft und wodurch sie aufwacht. Daher irritierte mich dieser Satz so unvermittelt. Auch hier: Erst, wenn man dann die Konstruktion im Ganzen kennt, erschließt sich die Darstellung. Beim ersten Mal Lesen ist das Gegen die Wand-Laufen.)

und der elende Zwiebeldunst in ihrer Nähe
Eine der wenigen Formulierungen aus deiner Feder, die mir nicht gefällt, 'in ihrer Nähe'. Vielleicht ist es das, was das Wort 'Nähe' impliziert, was mir nicht gefällt. Aber auch die Formulierung an sich (denn wir sind ja in seinem Inneren) .. "Es ist Zwiebeldunst in ihrer Nähe" heißt vermutlich "Sie stinkt nach Zwiebeln"? Das kauf ich dem jetzt nicht ab, dass er hier Zwiebeldunst in der Nähe denkt.

beklemmendes Entsetzen zernagt ihre Brust, ein aussichtsloses Kreischen schleudert sie ihrem Peiniger entgegen.
Ja, das kommt an über das Gefühl. Genial. Das Stakkato hier im Rhythmus zeichnet das Geschehen jenseits des Inhalts der Worte. Aber dennoch steht natürlich auch jedes einzelne Wort für sich, erzeugt Bilder, deshalb: ist mir zernagen zu langsam, so viel Zeit ist da nicht. Das sollte schneller gehen. Vielleicht zerbeißen?

Für einen Moment scheint die Umgebung verzerrt um die Frau zu tanzen: von Angst gepeitschte Sinneseindrücke, verwaschene Formen und Farben. Ihr Magen krampft etwas Klebriges in ihre Speiseröhre; ein Pfeifton durchdringt ihren Schädel, das linke Ohr hämmert Schmerzen in ihr Bewusstsein. Ein Röcheln, das armselige Bruchstück eines Hilferufs, der Beginn wütender Verzweiflung.
Das ist hammerartig stark!

Ich triumphiere über dieses zerstörte Wesen in meiner Gewalt
Noch eine Stelle, wo du dich entfernst, in diesem Absatz bist du sehr dicht an ihm dran, quasi in ihm, daher erscheint mir diese Sicht, das 'zerstörte Wesen in meiner Gewalt' nicht als passend. Wegen des elaborierten Denkduktus. Anders als im Rest des Absatzes.
Schau hierhin:
Jetzt schlägt sie wild um sich, stößt mich ans Geländer. Das lasse ich mir nicht bieten! Sie ringt mit mir, ich prügle ihr den letzten Rest Widerstand aus dem Körper. Ihre Hand kratzt über mein Gesicht. Meine Maske fällt – sie erkennt mich. Da staunst du Oma: Ich bins – der sonst so ‚nette junge Mann von der Tankstelle‘. Nix wie weg, die Fassade hoch, brauche weder eine Zeugin, noch das hämische Geschrei von den Idioten da unten. Ich zerre an dieser unförmigen Gestalt, schon wieder Zwiebelgestank …
Das ist bärenstark, da ist man drin. Einzig eine Stelle, die noch ein klein wenig rausragt: dass die Maske fällt. Solltest du auf die Doppelbedeutung verzichten können, wäre stimmender: -- 'die Maske ist weg, sie erkennt mich' -- oder: 'sie reißt mir die Maske runter, erkennt mich' -- zwischen den Teilen ist ja nicht einmal die Zeit für ein 'und', kein einziges, da ist die gefallene Maske in der 2. Bedeutung, meine ich, nicht drin.

Es wird unangenehm heiß unter seiner Maske. Sie ist verrutscht, er schnauft atembehindert. Gehetztes Denken, panikgetriebenes Überlegen, Ausweglosigkeit.
Was ein Stakkato, Einklang von Rhythmus, Klang, Tempo, gefällt mir ausgezeichnet.

„Sonst was?“ „Ja, was?“
Ja, unter normalen Umständen würde ich auch sagen, die Einstieg ist mau. Hier aber nicht, denn gerade dieser belanglose, banale Anfang stellt die Fallhöhe richtig her. Das ist der Kontrasthintergrund für die schnelle, harte Geschichte.

„Verzieht euch, sonst werfe ich die blöde Kuh runter!“
'blöde Kuh' ragt wieder raus. Ich höre ihn eigentlich nur 'die Alte' rufen oder so ähnlich ...

Ihr Arschlöcher, kommt doch rauf! Dann schmeiß ich euch samt der Alten auf die Straße!“
So wie hier. Ich meine, es wär kein Fehler des Autors, wenn der Typ sie permanent 'die Alte' nennt ... da braucht es keine Variation, nach meinem Geschmack ...

Ein dumpfer, eigentlich harmloser Ton; unnatürlich greifbares Erstaunen, vereinzelte Schreie. Verlegenheit, keine Scham – eher rechtfertigender Trotz im Gemurmel.
Hier ist es etwas anderes, weil wir sind wieder beim Sprecher aus dem Off. Da klingt das passend.

Der Mann steht auf, provozierend langsam, streckt sich. Er hebt die rechte Faust, dreht sich nach links zur Wand – sein Mittelfinger schnellt empor.
Auch das kenne ich; da dringt nichts mehr durch. So ist es fertig.


Ich hoffe, du kannst mit dem ein oder anderen was anfangen. Weiter gutes Gelingen und viel Glück in der Challenge!

Gruß von Flac

 

Hallo @Woltochinon

Brutal und brutal gut. Als Leser stehe ich fassungslos vor der Eskalation der dumpfen Gewalt, die mit einem dumpfen Ton ihren Tiefpunkt erreicht. Das finde ich auch deswegen so wirkungsvoll, weil es diesen Kontrast zu der sehr poetischen, kommentierenden Stimme aus dem Off gibt.

Nein, in dieser Geschichte kann ich mich nicht wohlfühlen, aber ich finde es gut, dass es sie hier in der Challenge gibt.

Hier noch Kleinigkeiten:

Wenn wir bis zum Friedhof laufen wollen[ ] müssen wir los.
Komma
Das Treppensteigen fällt Paula ziemlich schwer, sie ist müde … … erst pennt die Oma wie tot, dann überrascht sie mich doch noch auf dem Balkon.
Beim ersten Lesen bin ich über diese Stelle gestolpert. Neben dem Wechsel der Perspektive gibt es im Gegensatz zu den anderen Wechseln einen größeren Zeitsprung. Aber beim zweiten Lesen war es dann klar.
Ich triumphiere über dieses zerstörte Wesen in meiner Gewalt,
Hier finde ich wie @FlicFlac , dass die Wortwahl mehr zu der Stimme aus dem Off passen würde. „Dieses zerstörte Wesen in meiner Gewalt“? Nein, das traue ich dem Täter nicht zu.
Sie ist verrutscht, er schnauft atembehindert.
Wenn die Maske verrutscht, müsste das Atmen doch leichter fallen.
„Was bildet sich der Blödmann in seinem lächerlichen Ninja-Outfit bloß ein?“
Solche laaangen Sätze kann der Mob doch gar nicht. Das höre ich da nicht. "Lächerliches Ninja-Outfit" könnte auch drastischer formuliert werden. „Ninja für Arme“ „Möchtegern-Ninja“ „Ninja-Bubi“?
Ein Röcheln, das armselige Bruchstück eines Hilferufs, der Beginn wütender Verzweiflung.
Tolle Wortwahl
Meine Maske fällt
Meine Assoziation ging sofort in Richtung "Die Maske des roten Todes"
Gefällt mir aber nicht so. Zu gehoben für den Burschen. „Erwischt meine Maske“ vielleicht.


Grüße
Sturek

 
Zuletzt bearbeitet:

„Tach Lena, wie lieb, dass du mich abholst! Pünktlich wie immer.“ „Na klar, Paula. Es wird früh dunkel. Wenn wir bis zum Friedhof laufen wollen müssen wir los. Ich hab auch Lust auf eine Tasse Kaffee.“ Die etwa siebzig Jahre alte Frau hakt sich bei ihrer Gefährtin ein. Diese ist älter, wirkt jedoch viel resoluter, als ihre dünne Freundin. Offensichtlich genießen die beiden die gemeinsame Unternehmung.

Moin,

der Einstieg ist etwas beschwerlich. Der Dialog auch irgendwie unglauwürdig, so redet ja niemand. Dialoge müssen natürlich nicht eins zu eins realistisch klingen, aber wenn ich das laut lese, klingt da auch direkt der Autor durch, die Inzsenierung.

Wer ist die Erzählstimme. Das klingt wie bei Aktenzeichen XY ungelöst- "Es war ein scheinbar normaler Tag in einer kleinen Stadt in Westdeutschland." Das ist für mich auch schwierig, auch die Art wie die Protgonisten eingeführt werden: sie ist etwa 70 Jahre alt. 69, 71, 68? Das ist mir zu unscharf, auch, was hier in diesem Kontext resolut bedeutet. Wie wirkt das denn? Geht sie schneller, aufrechter, mit mehr Kraft, wirkt ihr Körper noch dynamischer, ihre Bewegungen? Und nur weil man dünn ist, ist man doch nicht gleich weniger resolut, oder? Dünn könnte auch drahtig sein, oder besser; dünn UND drahtig. Das ist also kein Indikator für Unfitness, vielleicht ausgemergelt oder so eher. Vielleicht ist dieses Drübererzählen über die Situation aber auch von dir gewollt, für mich liest sich das aber so, als würdest du hier eine Menge Charakter verschenken.

Zielstrebig geht die Witwe hoch in den zweiten Stock. Dort ist ihre Wohnung, die im ersten steht schon lange leer, das Haus, überhaupt das ganze Viertel ist ziemlich heruntergekommen – die Möbelfabrik wurde vor einigen Jahren aufgegeben, auch der Supermarkt. Viel Vertrautes ist verschwunden, das Neue nicht unbedingt ein Gewinn.
Achtung, Klischeealarm. Das heruntergekommene Viertel. Eine leerstehende Wohnung in Westdeutschland? Wo gibt es die? Fehlen doch überall Wohnungen, es wird doch alles vermietet, oder nicht? Im Rheinland gefühlt jedes Katzenklo. Und auch der letzte Satz: das Neue nicht unbedingt ein Gewinn. Was ist das Neue? Was eröffnet oder passiert denn in einem heruntergekommenen Viertel? Alt eingesessene Geschäfte werden aufgegebene, mangels Nachfolger oder Umsatz, dann macht was stattdessen auf? Shisha-Bars, Matratzenläden, Barbiere? Das Setting wirkt ein wenig konstruiert, denke ich, es wirkt zu offensichtlich.
So ein bockiges, dämliches Weib, schreit rum. Widerlich, diese Kittelschürze und der elende Zwiebeldunst in ihrer Nähe. Ich zerre sie an ihren Haaren, sie soll sich hinsetzen.
Er zerrt ihr an den Haaren, bemerkt aber gleichzeitig, also simultan, denn das sind ja die Gedanken DABEI, währenddessen, die Kittelschürze und den Zwielebdunst. Das ist ja ein Grundproblem dieser Innerlichkeit, das ist ja so ein Halbding zwischen innerem Monolog und Rollenprosa, also fingierte Gedanken, aber ich glaube ja, man denkt nichts wirklich im Moment, das sind vielleicht kurze Blitze aus dem Bewußtsein, die aber unmöglich vollumfänglich formuliert werden können. Letztens las ich ein Buch, von der Literaturkritik hochgelobt, es ging um eine junge Boxerin, ein Amateurturnier, und das Buch bestand aus den Gedanken während des Boxens; DAS wurde hochgelobt, dieser Sachverhalt, was Boxer beim Kampf denken. Ich boxe schon lange, und ich könnte nicht sagen, dass ich jemals während des Sparrings oder so an meinen Wocheneinkauf oder meine Eltern oder den Nahostkonflikt oder sonstiges nachgedacht habe; das ist purer Instinkt. Der Effekt der vermeintlichen Nähe, des intimen Gedankens, der ja hier simuliert werden soll, der verpufft in meinen Augen, weil die Perspektive durchsichtig wird, es wird klar: so stellt der Autor sich das vor. Ich plädiere hier für einen Wechsel auf personal, dadurch, durch die narrative Distanz, denke ich, könnte das Ganze drastischer wirken, kühler.

Ich triumphiere über dieses zerstörte Wesen in meiner Gewalt, stehe aber vor verschlossener Tür.
Auch hier: 100% Autor, oder? Wer denkt das? Ein Literaturprofessor vielleicht, das klingt schon sehr, sehr schön formuliert, wirkt dadurch recht unglaubwürdig.

Weiße Flecken, das Abbild sensationsgieriger Gesichter.
Die Gesichter sind ja nicht sensationsgierig, sondern die Menschen an sich, nicht nur ihre Gesichter, oder? Ich kann mir das auch nicht vorstellen, schauen die während dieses ungleichen Kampfes einfach alle vollkommen geil auf Gewalt zu? Sind die nicht wenn eher entsetzt? Ansonsten müssten die aber schon sehr abgebrüht sein.
Eine kräftige, raue Stimme: „Du, Bubi – was machst du da?“ „Wirst du mit der Oma nicht fertig?“
Auch hier: NOCH halte ich eine solche Verrohung für nicht plausibel und unglaubwürdig.
„Angeber!“ „Feigling, Feigling – Großmaul!“ „Was bildet sich der Blödmann in seinem lächerlichen Ninja-Outfit bloß ein?“ „Hey, Penner, haste die Hosen voll?“
Hier musstest du irgendwie reinbringen, dass er ein Ninja-Kostüm trägt. Das merkt man, weil du dich nicht auf die Narrative verlassen kannst oder willst, du musst es erwähnen. Ich habe sehr viele Fragen. Die Erzählung wirkt auch mich dissonant und zerfetzt, aber nicht in dem Sinne, dass mir einzelnen Fetzen ein Mehr an Information, Tiefe und/oder Möglichkeiten eines erzählerischen Potentials liefern, sondern es lässt alles auseinanderdivergieren, es franst immer weiter aus, die Fransen ergeben kein zusammenhängendes Motiv. Das kommt mir alles wie Scherben vor, die nicht zueinander passen wollen.
Aber es ist doch so – Sie haben die Leute erst durch Ihre Äußerung, ich zitiere: ‚Verzieht euch, sonst werfe ich die blöde Kuh runter‘ auf die Idee des Stoßens gebracht.
Mir kommt das auch wie eine seltsame Argumentation vor: er bringt die Leute auf diese Idee, die nehmen das dann auf, feuern ihn an, bringen ihn quasi dazu, es wirklich zu tun, dann tut er es, und danach ... will er das als mildernden Umstand gewusst wissen, oder wie? Oder das soll die Erklärung sein? Von dem Geld und warum er das klauen wollte, wird gar nicht mehr gesprochen? War es ein Affekt? Das verstehe ich einfach nicht. Spielt das im Strafrecht eine Rolle, ich kenne mich da nicht aus.

Ich fasse zusammen: Junger Typ in Ninja-Kostüm und offensichtlich psychischen Problemen überfällt eine alte Oma, wegen Geld, sie erwischt ihn auf dem Balkon, dann verdrischt er sie, es kommen Leute dazu, eine Schar, die ihn wiederum provozieren, am Ende schubst er die Oma vom Balkon, es endet mit der Gerichtsverhandlung, wo er sich desinteressiert gibt bzw die Öffentlichkeit provoziert. Warum braucht er das Geld, warum braucht er das Ninja-Köstum, warum flieht er nicht sofort und lässt die Oma einfach bleiben, springt oder klettert vom Balkon und flüchtet? Warum die Menschenschar? Warum feuert die ihn an, beleidigt und provoziert ihn und tut dann nichts dagegen? Sehen die alle zu, wie er die Oma verdroschen wird, warum tut da keiner was, wenn nicht, warum nicht? Mir wird auch nicht klar, was die Form der Funktion tut, warum dieses Zerfetzte, um auf die psychische Verfassung des Prots hinzuweisen, diese zu verstärken? Ich glaube nicht, dass man darauf im Text selbst immer die ganzen, vollumfänglichen Antworten braucht, aber doch eine Art Substanz.

Sind so meine Gedanken.

Gruss, Jimmy

 

Warum braucht er das Geld, warum braucht er das Ninja-Köstum

@Woltochinon

Also @jimmysalaryman,

diese Frage enttäuscht mich jetzt aber. Du als alter Musiker müsstest doch direkt die Intertextualität sehen. Hier wird ganz klar an den großartigen Song von Die Ärzte - wird ja nicht gebeugt! - "Mit dem Schwert nach Polen, warum René" angeknüpft :D Setting und Motiv sind demnach klar. Wenn ich daraus zitieren darf:

Du bist 20 und dir wächst kein Bart
Deine Eltern sind bei der Post
Wohnst in Marzahn, das ist ziemlich hart
Hast dein Leben lang gelosed
Keine Freunde, keine Mädchen (keinen Job)
Du wärst gern bei der Polizei
Schon mit 13 bist du asthmakrank
Einsames Röcheln auf einem Baum
Skinheads verprügeln dich, denken du wärst ein Punk
Und Kanada ist dein Traum
Wie viel kannst du noch ertragen (wie viel mehr)?
Selbst dein Moped haben sie dir geklaut
Du besorgst dir zwei Gaspistolen
Ninja-Wurfstern von 'nem Freund
Du machst Kampfsport wie Jean-Claude van Damme
Keine Angst mehr vor dem Feind
Einen Ninja-Dress aus dem Kaufhaus (100 Mark)
Von 'nem Freund leihst du dir ein Schwert

Deine Familie sieht dich noch mal im vollen Ninja-Dress
Du gehst ins Bett und denkst:
„Morgen ist mein großer Tag.“
Handschellen, Seil, Munition (Funkgerät)
Schwert, Pistolen und Kompassuhr
[...]

Offensichtlich schreibt Wolto hier ein alternatives Ende zum Song:

Schon 200 Meter hinter der Grenze wird René von einer polnischen Streife aufgegriffen. Ein Schöffengericht verurteilt ihn zu einer Strafe von 15.000 Zloty, zirka 35 Mark . Er bekommt seine Waffen zurück und will nach Tokyo, um vom Ninja-Meister eine Lektion zu erhalten. In gebrochenem Deutsch grüßt er seine Eltern: „Macht euch keine Sorgen“

Punkige Grüße

HK

 

Hallo @Morgoth,

danke, dass du so schnell auf meinen Text reagiert hast!

Sorry, so sehr mir dein Text auch gefallen hat, aber diese Eröffnung ist ein Ärgernis. Diese Dialogszenen wirken wie aus einem Konversationslehrbuch. Diese formelhaften Wendungen lassen keinerlei lebendige Atmosphäre entstehen. Das Ganze wirkt einfach nur leblos.

Du machst mir das Leben schwer!;)
Tatsächlich habe ich lange überlegt, ob ich diesen Abschnitt schreiben soll. Jetzt habe ich mich entschieden ... und dann ist er ein "Ärgernis"!
Der Text ist als Geschichte mit Deflationsfokus angelegt, der erste Abschnitt ist hierfür nicht unbedingt nötig. Eigentlich soll er dem Leser 1. die Möglichkeit geben sich die Oma besser vorzustellen und 2. einen Kontrast zur Gewaltszene bieten.

Dabei hätte gerade der Kontrast zwischen einer authentischen Alltagsszene und der darauffolgenden Gewalttat die Wirkung des Textes noch erheblich verstärken können.
Der genannte Ansatz hat für dich nicht funktioniert, ich hatte gehofft, dass dieser Dialog, gerade weil er so belanglos ist, die simplen Dinge des Rentnerlebens aufgreift, authentisch ist.
Da wartet doch noch mal einige Textarbeit auf mich, im Moment habe ich noch keine Lösung.

Ab der Gewaltszene gewinnt die Erzählung erheblich an Kraft.
Ich danke dir für das Lob und das Eintauchen in den Text!

Wer ist zuerst auf die Idee gekommen", für mich nur umso mehr die kollektive Mitverantwortung unterstrichen hat.
Genau, da gibt es so ein aufschaukelndes Wechselspiel ... aber letztlich entscheidet er sich für den Stoß.

Sehr gerne gelesen
Freut mich riesig!

LG,

Woltochinon


Hallo @FlicFlac,

hier nun mein Gegenbesuch in der Challenge.
Vielen Dank!

ich muss dazu sagen, dass sich in meinem Berufsleben tatsächlich mal so was abgespielt hat
Ich würde zwar nur sehr ungern in der Haut einer Person stecken, die so etwas miterlebt, aber es beruhigt mich, wenn du bestätigen kannst, dass das beschriebene Verhalten realistisch ist. Ich habe kein reales Vorbild für den Text, habe das menschliche Agressionspotential mal mit dem Challenge-Thema in Beziehung gesetzt (in New York gab es den Fall, dass Passanten einen Suizidwilligen 'angefeuert' haben, er solle springen).

ch empfinde deinen Stil als sehr passend und gleichzeitig kunstvoll.
Oh, danke! Wenn mir das gelungen ist - besser kanns kaum werden :bounce:
Die Kommentare aus dem Off wirken anfangs seltsam vage, was rätselhaft wirkt
Ja, irgendeine kühle, nicht wertende Instanz beobachtet das Geschehen - bis ins Innere der Protagonisten. Soll ein Gegengewicht zum Leser bilden, der sich (hoffentlich) moralisch wertend oder empathisch engagiert.


ter, als i
Komma weg?
Welche Stelle meinst du?

(Unklar bleibt, woher er wusste, dass sie überhaupt schläft und wodurch sie aufwacht. Daher irritierte mich dieser Satz so unvermittelt. Auch hier: Erst, wenn man dann die Konstruktion im Ganzen kennt, erschließt sich die Darstellung. Beim ersten Mal Lesen ist das Gegen die Wand-Laufen.)
Er wusste nicht, ob sie schläft. Es hat ihm natürlich in die Hände gespielt. Ja, es ist unklar, ob sie wegen ihm aufwacht oder einfach so. Mal sehen, wie ich da nachbessern kann. Eigentlich ist es egal, aber ich weiß – das ist ein prinzipielles Problem von mir: Ich schreibe recht knapp. Da kann sich der Leser leicht uninformiert fühlen.

Eine der wenigen Formulierungen aus deiner Feder, die mir nicht gefällt, 'in ihrer Nähe'. Vielleicht ist es das, was das Wort 'Nähe' impliziert, was mir nicht gefällt. Aber auch die Formulierung an sich (denn wir sind ja in seinem Inneren) .. "Es ist Zwiebeldunst in ihrer Nähe" heißt vermutlich "Sie stinkt nach Zwiebeln"? Das kauf ich dem jetzt nicht ab, dass er hier Zwiebeldunst in der Nähe denkt.
Die Erwähnung der Kittelschürze und es Geruchs zeigt, wie wenig er sie als Person wahrnimmt. Wenn ich das richtig verstehe, stört dich die "Nähe", weil dieser Begriff etwas intimes hat. Ein Guter Hinweis! Das werde ich ändern.

Ja, das kommt an über das Gefühl. Genial. Das Stakkato hier im Rhythmus zeichnet das Geschehen jenseits des Inhalts der Worte. Aber dennoch steht natürlich auch jedes einzelne Wort für sich, erzeugt Bilder, deshalb: ist mir zernagen zu langsam, so viel Zeit ist da nicht. Das sollte schneller gehen. Vielleicht zerbeißen?
Das stimmt, "zernagen" passt nicht (gute Begründung). Gut, dass du das entdeckt hast.

Einzig eine Stelle, die noch ein klein wenig rausragt: dass die Maske fällt. Solltest du auf die Doppelbedeutung verzichten können
Lieber Flac – nimm mir alles: Meine geliebten Links-Rechts-Socken, meine Oma – aber nicht meine Doppeldeutigkeiten! Toll, dass du sie bemerkt hast!
(Fand ich nett: "Solltest du ...").

'blöde Kuh' ragt wieder raus. Ich höre ihn eigentlich nur 'die Alte' rufen oder so ähnlich ...
So wie hier. Ich meine, es wär kein Fehler des Autors, wenn der Typ sie permanent 'die Alte' nennt ... da braucht es keine Variation, nach meinem Geschmack ...
Du vermutest richtig: Diese Variationen sind der Abwechslung geschuldet, zumindest zum Teil. "Blöde Kuh" ist auch abfälliger, als nur "Alte". Da er ein reiches Vokabular an Schimpfwörtern hat, ist es dem Kerl doch zuzutrauen, dass er es benutzt?

Auch das kenne ich; da dringt nichts mehr durch. So ist es fertig.
Für mich in Bezug auf die Geschichte ist diese Bestätigung super, für dich als den Erlebenden wars wahrscheinlich nicht so angenehm ...

Ich hoffe, du kannst mit dem ein oder anderen was anfangen.

Oh, ja – muss das alles in Ruhe überdenken, besonders deinen Hinweis das
'zerstörte Wesen in meiner Gewalt'
mal, sehen, wie ich das bearbeiten kann.

Danke für deine Zeit und Ideen, wünsche dir viel Erfolg und Freude beim Schreiben.

LG,

Woltochinon

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Woltochinon,

jetzt noch einmal etwas ernsthafter, auch wenn meine Parallele gar nicht so uninteressant ist, wie ich glaube :-)

Ich finde den Plot deiner Geschichte sehr gut. Das ist mal was anderes, edgy und ohne Sentimentalität oder Verniedlichung des Alters. Es ist ja leider eine Realität, dass alte Leute aufgrund ihrer physischen Schwäche nicht selten Opfer körperlicher Gewalt oder auch von sexuellem Missbrauch werden. Und das läuft sicherlich nicht weniger drastisch ab, als in deiner Story.

Das Szenario mit den sensationsgeilen, sadistischen Zuschauern finde ich auch gut. Das zeigt die Verrohung der Gesellschaft (oder vl war es auch immer so). Tatsächlich ist mir sogar mal etwas ähnliches selbst passiert. Von daher denke ich, so was ist möglich (man denke hier auch an Rostock Lichtenhagen in den 90ern). Allerdings sind mir die Leute zu unspezifisch. Ich denke, du könntest der Story Glaubwürdigkeit verleihen, wenn die Meute aus Teenager-Jungs bzw. jungen Männern (so zw. 14 und 24) bestehen würde. Da gab es zuletzt so viele Fälle in den Medien (U-Bahn-Treter, Quälereien etc), dass du hier ohne weitere Erklärungen auskommen kannst. Es spielt ja schon in einem Problemviertel. (Will hier nicht mit Klischees um mich werfen, sondern gehe nach größter Plausibilität bzw. häufigen Korrelationen.)

So weit, so gut. Nicht wirklich anfreunden kann ich mich mit der Form der Story. Oder besser: den Formen. Ich muss da @jimmysalaryman Recht geben. Es zeigt sich auch für mich nicht der Gewinn dieser experimentellen und gemixten Herangehensweise. Irgendwie ist das nichts Halbes und nichts Ganzes: Es ist weder ekstatisch-chaotische Innensicht, noch kühl-sezierende Beobachtung.

Das Genre ist ja nicht neu (vor allem im Film) und es hat sich gezeigt, dass oft ein Kontrast zwischen exzessiver Gewalt und Form bzw. Stil der Darstellung gefunden wird.

In Clockwork Orange zum Beispiel wird ja flamboyant inszeniert und dauernd Beethoven, also Hochkultur zitiert, wenn ich mich recht erinnere. In American Psycho sorgen der Luxus und die manirierten Gepflogenheiten für den Kontrast.

Dann gibt es noch die ganz kühlen Stile wie bei A History of Violence, den Filmen von Winding Refn oder Haneke (und in gewisser Weise auch Seidl). Hier wird im Grunde gar kein Deutungsmuster mitgegeben, der Zuschauer bleibt dem Geschehen alleine ausgesetzt.

Für die exzessiv-rohe Innensicht fällt mir grade gar kein Beispiel ein. Vielleicht passen hier Splatterfilme am besten, wenn man sie allegorisch liest. (Oder Fight Club?)

Worauf ich hinaus will: Du hast diese kühlen, fast sterilen Passagen, aber auch artistisch-vermittelnde Anklänge und noch diese reine Innensicht. Das hebelt sich gegenseitig aus, meiner Meinung nach. Du solltest dich für einen Zugang entscheiden und den so scharf wie möglich machen.

Ich glaube, ich persönlich fände einen reinen Bewusstseinstrom am stärksten, aber das ist auch die literarische Konigsdisziplin, die übel am Ziel vorbeischießen kann.

Freundliche Grüsse

HK

 

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