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Der Schrei der Möwen

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07.08.2002
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Der Schrei der Möwen

Meine Frau blieb auf der Straße!
Wir liebten das Meer, die Nordsee. Saßen in sandigen Dünen, ganz lang, ganz eng. Sie schmeckte das Salz auf meinen Lippen. Die Möwen standen im Wind, schräg ihr Schrei.
Meine Frau, der schönste Mensch, wirklich!
Warum?
Ich stieß mich an ihren Gedanken, sie verurteilte mich nicht.
Ihre Gedankengänge, wertfrei, wie die Instinkte eines Kindes.
Sie fühlte sich ein, in jeden und mich. Sie hatte sie, die Gabe der Weisen!
Ich höre den schrägen Schrei der Möwen, den Schlag der Flügel, noch immer.
Spüre den letzten Kuss, das Streicheln meiner Wangen, es war für die Ewigkeit.
Sie verglich mich nicht, mit niemandem.
Was ich erreichte, war gut.
Weil ich da war, war es gut.
Sie war die Schönste!
Sie gönnte. Missgunst schwieg.

Meine Frau blieb auf der Straße!
Donner unterbrach den Schrei der Möwen
Ein Sturm zog auf, der Himmel öffnete sich.
Wir verließen die Dünen, rannten zum Auto.
„Gib mir die Wagenschlüssel, ich fahre!“
Sie vertraute mir.
Der Asphalt schwamm.

 

Hallo Arche!

Der Inhalt ist durch Deine Kürzungen klarer geworden, und im Hinterkopf habe ich den gekürzten Stellen. So ist es einfacher.

Eine Liebeserklärung, schöne Beschreibung der Stimmung in den Dünen, der Vertrautheit. Der Schluss deutet nur an, das gefällt mir. Stilistsich hast Du Dich nciht geändernt. ;) Gefällt mir.

Aquaplaning!
würde ich weglassen. Dieses Wort passt überhaupt nicht zum Rest des Textes, und ich denke, man kann es auch ohne verstehen.

Ich mag Deinen Titel.:)

liebe Grüße
Anne

 

Hallo Anne, na?
Ich bin immer noch am Ändern. Gerade jetzt. Ich kenne mich hier ja gar nicht mehr aus?
War länger nicht mehr hier.
Wie schreibt man denn pm´s?

Damit ich dir privates, was keiner mitbekommen kann, schreiben kann :dozey:

liebe grüsse stefan

 

Hallo Archetyp!

Diese Geschichte ist nach der Änderung noch runder geworden. Dein fragmentarischer Schreibstil gefällt mir ausgezeichnet, und der Stimmungsaufbau ist Dir trotz der Kürze des Textes gut gelungen.

Der Schmerz des Mannes, der tiefe Liebe und zugleich Schuld in sich trägt, wird durch die starken Bilder gut verdeutlicht. Schön traurig!


Lieben Gruß
Antonia

 

Danke Antonia, viel kürzer dürfen die Stories wohl auch nicht werden. Ich habe immer noch den Eindruck, dass irgendwo ein Satz fehlt. Ich weiß aber nicht wo, und ich weiß nicht was da fehlt.
Ich habe momentan wenig Zeit, ist nicht mehr so wie früher. Würde mich gerne mehr mit den Stories hier beschäftigen. Mehr von anderen lesen. Mal sehen!
Danke für deine Mühe, ist mir sehr viel Wert!

Liebe Grüße Stefan

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber Stefan!

Wow - hier ist ja alles neu geworden - und doch findet sich Vertrautes wieder - Arche.

Deine Geschichte ist luftig wie die Meeresbrise selbst. Deine Sprache ist verändert, die Schnörksel sind einer warmen Klarheit gewichen. Der Geist dahinter ist wachsamer. Aber das Herz schlägt denselben Rhythmus der frühen Geschichten.

Du schreibst an Antonia, es scheint immer noch was zu fehlen. Wäre es auch möglich, dass etwas zu kantig dazwischen steht?

Tolle, Uwe - das ist irgendwie schwer einordenbar. Fällst du hier in die 3. Person oder so? Falls Tolle ein weiblicher Name ist und zwar jener der Frau .....


Sie schläft auf kaltem Stein, die Augen tot.
Die Trauer lebt.
Die Dünen, das Meer ... ich will zurück.

Dadurch bliebe der gedichtartige Charakter erhalten.

Nur so ein impulsiver Gedanke - lieben Gruß an dich, Eva

 

guten morgen eva,

ja ich wollt mal wiéder was schreiben. Da hab ich spontan was eingetippt-
ich habe es nun wieder gekürzt. deine variante ist nicht schlecht, aber dann sieht es so aus, als sässe meien frau auf der strasse. für einen kurzen moment kann man das denken.
Ich danke dir, du Gute, dass du dich eingemischt hast.

liebe grüsse stefan

 

Lieber Stefan!

Diese Variante gefällt mir sehr gut. Jetzt zerfließt diese Liebe, diese wunderbare Frau und das todbringende Geschehen wie flüchtige Pinselstriche auf nassem Grund und der Schrei der Möwen wird eindringlicher. Echt fein, Eva

 

Hallo Archetyp,

ich habe nciht den Eindruck, dass etwas fehlt. Ich empfinde deine Geschichte in sich als geschlossen und in ihrer Kargehit, dem Gefühl sehr angemessen.
Sehr knapp, sehr klar und doch sehr poetisch.

Hat mich tief berührt.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo Illusionist, würde ich so eine Geschichte lesen, ich schriebe deine Kritik.
Bin gerade der Überheblichkeit nah.
Deine Lieblingstextstelle ist mein Text!!!! Haha, aber fast!

Ja, Eva ich hab anscheinend doch noch den Dreh gekriegt. Ich tat mich wirklich schwer dran. Danke.

Sim danke, erst fehlte etwas, dann wieder nicht, dann war es zuviel. Und ich glaube so ist es genau richtig.

Stefan

 

Hallo Stefan,

Du bist lange nicht hier gewesen ... - deshalb habe ich mich besonders über Deine neue Geschichte gefreut. Ich las sie schon vor etlichen Tagen, kam aber nicht zum Schreiben ...

Dein Text hat mich sehr berührt. So viel Liebe und Trauer in so wenigen Worten, wunderbar!

Besonders gefallen hat mir die Formulierung, dass die Möwen schräg schreien. Am vergangenen Wochenende beim Segeln habe ich mal darauf geachtet. Es stimmt! Ihr Schrei trifft uns immer schräg in mehrfachem Sinn. Toll beobachtet.

Auch der letzte Satz ist Klasse. "Der Asphalt schwamm." Vor Regen, vor Tränen ...? Alles ist möglich.

Liebe Grüße
Barbara

 

Danke Barbara, ja du hast Recht ich bin lange nicht hier gewesen. Habe wenig Zeit. Deswegen werden auch dich Geschichten kürzer. Vielleicht schaffe ich es ja noch reduzierter!!!
Ich komme auch nicht richtig zu lesen. Bekomme nur am Rande mit, dass sich hier einiges getan hat.
Eine Geschichte schreibe ich noch dieses Jahr, die ist dann für die (Top2004) Kleiner Scherz, muss erlaubt sein!

Viele grüsse an dich barbara

Danke noch mal Illusionist!

 

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