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"Was für ein Gottloses Wetter, um einen König zu krönen"
Rebecca Gable´ "Die Hüter der Rose"
L.G. Lord
Mein Favorit ist Nabokovs Lolita!
Die Einleitung wurde bereits auf englisch zitiert:
Lolita! Licht meines Lebens, Feuer meiner Lenden. Meine Sünde, meine Seele. Lo-li-ta: die Zungenspitze macht drei Sprünge den Gaumen hinab und tippt bei Drei gegen die Zähne. Lo. Li. Ta.
Das ist zwar mehr als ein Satz, aber für mich ein hinreißender Einstieg in einem Roman (und so geht das noch einige Absätze weiter …).
Ich war gerade erst 20 Jahre alt. Beim ersten Satz schon fing es bei mir an, zu 'kribbeln' (Ich wußte ja noch nicht, das 'Perverses' auf mich zu kommt ;-)).
kinnison
Ein Video-Quiz zu den ersten Sätzen in „berühmten“ Werken der Literatur.
Schande: Habe nur 7 von 11 Fragen richtig beantwortet.
Da brauchst du dich nicht grämen.
So eine auf die Zielgruppe zugeschnittene Literaturauswahl sagt mehr über süddeutsche.de aus als über dich.
Das, was man in der Schule lesen musste.
Das, was man gelesen hat, als man noch jung war und dachte Literatur bedeutet was.
Das, was Leute lesen, die sonst nicht lesen.
Das, was verfilmt wurde.
Und das, was Frauen lesen, weil Frauen sowas lesen.
Anscheinend ist das Verständnis für Ironie in dem Forum hier kürzlich verstorben.
Anpassen oder untergehen, Quinn
Das liegt an den Smileys ... also mittlerweile muss man schon Eier haben, wenn man im Netz etwas Ironisches ohne Smiley postet. Das wird nur schwer erkannt. Sieht man zu selten. Ich bin mir sicher, das ist eine Entwicklung, die dir gefällt.
Selten mit Quinn so einig gewesen wie im Fall, dass
wobei die zunehmende Schlichtheit des Einzelnen mit der zunehmenden Komplexität der Technologien wächst - da kann's kg.de nicht anders ergehn als der real existierenden Gesellschaft. Was machen die Simsenden und googlenden Leute eigentlich bei Stromausfall (wie am 25. November 2005 für mehrere Tage im Münsterland, z. B.)?das Verständnis für Ironie in dem Forum hier kürzlich verstorben [sei],
Karl Kraus nannte es Analphabetyarentum, was mich mit einem vollständigen Satz schließen lässt: "Sentimentale Ironie ist ein Hund, der den Mond anbellt, dieweil er auf Gräber pißt.“ (Kraus)
Ja, auf Ironie wird viel gepocht in diesen Tagen. Von den christlichen Fundamentalisten und den Rechten. War doch ironisch gemeint, dieser Aufruf zur Verteidigung der freien Welt. Sagen sie jetzt, nachdem einer der ihren in Norwegen über 70 sogenannte Gutmenschen ins Jenseits befördert hat. Vorher war natürlich alles ernst gemeint gewesen: Man müsse sich doch wehren gegen Islamisten und mit gleicher Münze zurückschlagen.Das liegt an den Smileys ... also mittlerweile muss man schon Eier haben, wenn man im Netz etwas Ironisches ohne Smiley postet. Das wird nur schwer erkannt. Sieht man zu selten.
Aber okay, das sollte ein Statement zur Ironie sein, nicht zur Politik. Obwohl gerade dort gern auf Ironie gewiesen wird, wenn man sich vergaloppiert hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_schönste_erste_Satz#Gewinner
„Ilsebill salzte nach.“
Habe ich jetzt schon öfter gehört - verstehe es aber nicht. Was soll daran schön (In welchem Sinne) sein? Unter der Diskussion zum Thema Ironie bekommt das ja noch mal nen ganz andren Anstrich„Ilsebill salzte nach.“
Dann noch ein erster Satz von mir, beziehungsweise von Jean Genet, entnommen dem Wunder der Rose:
Wen dieser Satz nicht neugierig macht, dem kann man nicht helfenVon allen Zentralgefängnissen Frankreichs ist Fontevrault das erregendste.
Ich versteh auch bis heute nicht, warum der so toll sein soll. Begründet wird es wohl damit, dass der Roman von Grass ganz toll ist, aber jetzt sprachlich find ich an dem Satz nichts Hervorragendes. Er gewinnt wohl im Kontext.Habe ich jetzt schon öfter gehört - verstehe es aber nicht. Was soll daran schön (In welchem Sinne) sein? Unter der Diskussion zum Thema Ironie bekommt das ja noch mal nen ganz andren AnstrichNe, mal im Ernst: Klärt mich auf!
Den ersten Satz der Verwandlung von Kafka hingegen hat man auch Jahre danach noch im Ohr.
Und ein Satz auf deutsch, den ich gar nicht rauskrieg und bestimmt auch hier schon gesagt habe: Zwei Tote liegen schwarz im Januar Brasiliens.
Der ist von Ransmayr.
Da biegt er die Regeln der Grammatik gleich an zwei Stellen, bzw. spielt an der Semantik rum und tut Unübliches und es ist ein ganz großartiger Satz.
Das sind glaub ich rhetorische Stilmittel, die mir noch dunkel aus dem Lateinunterricht bekannt sind, auf die deutsche Sprache angewendet mit dem adverb "schwarz", das nicht zu dem Verb passt, obwohl es grammatikalisch hinhaut, sondern sinnbildlich. Denn sie liegen ja nicht schwarz, so wie man schwarz fährt, sondern sie sind schwarz und liegen(nämlich tot, verbrannt). Das gehört irgendwie zusammen aber nicht so, so macht man das eigentlich nicht.
Und dann der Januar, der einem Land mit dem Genetiv zugeordnet wird. Der Januar Brasiliens. Ganz großartig. Sie liegen nicht in einem Wald oder einem Urwald, sie liegen da im Januar.
Ich weiß es auch nicht, ich denke bestimmt schon zwölf Jahre über den Satz nach und warum ich den toll finde, und ich komm ihm nie richtig nahe. Also wenn es ein Geheimnis für schönes Deutsch gibt, dann ist der da irgendwo verborgen. Vielleicht krieg ich das irgendwann mal raus. Ist auch phonetisch mit den Vokalen spitze: schwarz-Januar-Brasiliens.
Der Roman zu dem ersten Satz ist, fürchte ich, leider nicht so der Bringer.
„Ilsebill salzte nach.“
Es fiel Regen in jener Nacht, ein feiner, wispernder Regen
Zwei Tote liegen schwarz im Januar Brasiliens.
Ich denke der Satz ruft sehr viele Bilder hervor. Vor allem: Januar Brasiliens.
Januar ist blau und winterlich, Brasilien grün und heiß. Das eckt schon mal irgendwo an im Kopf, diese Dissonanz. Dann der Klang. Also wenn man das ganz oft sagt, klingt das für mich fast wie ein cooler Name. Ganz viele Vornamen fangen mit "J" an. Und einige Nachnamen hören mit S auf. Edwards, Richards ..
Hallo, ich bin Januar Brasiliens. Ich bin hier um ihr Leben zu retten, schöne Frau, steigen Sie auf und halten Sie sich gut fest, es wird eine stürmische Fahrt.
Da steckt doch auch irgendwo der Tiger mit drin im "Januar Brasiliens." Der "Jaguar" ist ja nur einen Buchstaben entfernt, in Brasilien erst recht. Ein kalter cooler Jaguar. So sind die Tiere ja auch.
Tote kommen immer gut, wobei "zwei" wohl am besten kommen. Ein Paar? Im Tode vereint?
Und dann "schwarz", auch noch als Adverb ... das ist sowieso immer cool
Vorwort im Buch:
Nur wer reinen Herzens ist, mag auf die Seiten dieses Buches blicken.Jede umgeblätterte Seite, jedes gelesene Kapitel bringt ihn dem End näher.
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