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Der Adler

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15.10.2015
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Der Adler

Früher hatte ich Arne Adler bewundert. Seinen Mut. Seine Entschlossenheit. „Gegenwind gibt mir Auftrieb“, pflegte er grinsend zu sagen. „Was soll ich machen – ich bin der Adler! Ich breite einfach meine Flügel aus und hebe ab.“
Inzwischen tat er mir beinahe leid.

Arne öffnete erst nach dem dritten Klingeln. „Jetzt schicken sie also dich“, sagte er und starrte mich einige Sekunden lang an. Dann wandte er sich um und ging in sein Wohnzimmer zurück. Dass er die Tür offen ließ, nahm ich als Erlaubnis einzutreten.
„Willst du 'n Bier?“, fragte er über die Schulter.
„Es ist doch gerade mal eins“, antwortete ich.
„Eben. Essenszeit.“ Er sah mich an. „Ich kann dir auch noch 'n Stück Pizza anbieten, aber die ist kälter als das Bier.“
Im Fernseher lief der Abspann irgendeiner Seifenoper, der Ton war kaum hörbar.
„Ich lass mal Luft rein.“ Arne öffnete die Balkontür, schlurfte zum Sofa und ließ sich auf das Polster fallen. Der kalte Luftzug trug einen scharfen Geruch herein. Für einen Moment fragte mein Gehirn, wer wohl Ende November noch grillte. Ich schob ein paar Kleidungsstücke vom Sessel und setzte mich Arne gegenüber.
„Also?“ Er hielt eine Dose hoch. Ich nickte, und er warf sie herüber. Nachdem ich sie vorsichtig geöffnet hatte, prosteten wir uns schweigend zu.
Ich fröstelte trotz Pullover und Jacke. Arne saß im T-Shirt da, scheinbar entspannt. Unter dem dünnen Stoff zeichneten sich die Muskeln ab. Seine Oberarme waren immer noch so dick wie meine Beine. Nur der sich andeutende Bierbauch passte nicht dazu.
„Willst du mich sezieren?“ Er hob fragend die Augenbrauen.
„Sorry“, sagte ich. „Hab nur gerade dran gedacht, wie wir uns kennengelernt haben.“
„Die Jungs, die dir nach der Schule aufgelauert haben.“
„Die beiden haben nie wieder irgendwem das Taschengeld abgeknöpft.“
„Ich weiß nicht.“ Arne runzelte die Stirn. „Hab gehört, der eine leitet jetzt 'ne Sparkassenfiliale.“ Wir grinsten beide, dann tranken wir weiter und schwiegen erneut. Im Fernsehen kam jetzt Werbung.
Irgendwann fasste ich mir ein Herz. „Wir brauchen dich, Arne.“
„Nee!“ Er lachte höhnisch auf. „Mich braucht keiner! Das weiß doch wohl niemand besser als du.“ Sein Blick senkte sich. „Na ja. Fast niemand.“
„Hör mal, wir wissen alle, was gewesen ist. Aber … wer soll uns helfen, wenn nicht du? Mensch, du bist doch der Adler!“
„Adler am Arsch.“ Arne nahm einen großen Schluck. „Du redest wie Tanja.“
„Und was macht die so?“
„Keine Ahnung. Ist vor 'n paar Monaten gegangen.“ Er sah mich prüfend an. „Aber das hast du schon gewusst, oder? Klar hast du.“ Er drehte die Bierdose in seiner Hand. „Die hat mich auch damit genervt. Wie sie mich immer bewundert hätte und dass ich doch was Besonderes wär.“ Sein Kopfschütteln wirkte hilflos. „Ich will nichts Besonderes sein, ich will auch mal 'n normales Leben führen. Ist das zu viel verlangt?“
„Was willst du denn machen? BWL-Studium nachholen und dann 'nen kuscheligen Bürojob? Mach dich nicht lächerlich!“
„Muss ich mir noch überlegen.“
„Du überlegst seit anderthalb Jahren! Vegetierst in diesem Loch und versteckst dich vor der Realität! Normal willst du sein?“ Ich sprang auf und lief im Raum hin und her. Sah die vergrauten Gardinen, die Löcher im Wandverputz, die braunen Flecken auf dem alten Teppichboden. Die Nachrichtensprecherin im Fernsehen blickte ernst. Ich deutete aus dem Fenster über die Stadt. „Was ist denn für dich normal?“
Arne antwortete nicht, er starrte ins Leere.
Ich setzte mich wieder hin und atmete tief durch. „Friederike lässt dich grüßen.“
Arnes Schläfenmuskel zuckte. „Lass Rike da raus.“
„Tut sie wirklich“, beeilte ich mich zu sagen. „Sie hat mich hergeschickt.“
Seine Schultern sackten nach vorn, aber seine Linke spannte sich um die Bierdose. „Wie geht's ihr?“
„Unverändert. Die äußeren Wunden sind ja längst verheilt. Alles andere … dauert wohl noch.“
Die Dose in Arnes Faust verformte sich. Er schien nicht zu merken, wie ihm das Bier über den Arm rann.
„Sie weiß, dass du nicht überall zugleich sein konntest. Immerhin hast du die Typen ihrer gerechten Strafe ...“
„Das ist nicht gerecht!“, brüllte Arne. Die Dose war jetzt ein formloser Klumpen Aluminium. „Der Tod war zu gut für die drei!“ Er atmete heftig. Ich spürte, welche Anstrengung es ihn kostete, seine Stimme wieder zu senken. „Ich versteh nicht, wie du das so locker nehmen kannst. Sie ist deine Schwester, verdammt!“
„Locker?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nee, du. Ich könnte heulen, wann immer ich dran denke. Tu ich auch manchmal. Aber da draußen sind noch mehr Leute, die auch kleine Schwestern haben.“ Ich sah ihm in die Augen. „Ihre Worte, nicht meine.“
Begleitet von Arnes urtümlichem Schrei pfiff das Aluminiumgeschoss an meinem Ohr vorbei. Ein paar Bierspritzer landeten auf meiner Wange. Hinter mir klirrte etwas. Doch ich zuckte nicht, sondern blickte ihn unverwandt an. Seine Fäuste gingen auf den Couchtisch nieder, ein Riss breitete sich in der Marmorplatte aus. Bierdosen und Pizzareste flogen durch den Raum.
Dann war Arne plötzlich still. Er betrachtete den Riss. „Kacke“, murmelte er. Sein Blick wanderte durch den Raum. „Kacke“, wiederholte er. Der Fernseher zeigte brennende Autowracks, blutüberströmte Menschen, Einsatzkommandos mit Wasserwerfern. „Kacke, Kacke, Kacke.“ Arne stand auf und verließ den Raum. Eine Zimmertür knallte.

Nach einer Weile ging ich auf den Balkon. Im Wind war es eisig, ich zog meine Handschuhe aus den Jackentaschen und blickte über die Stadt. Im Süden stieg eine Rauchsäule auf, Sirenen klangen verzerrt aus der Ferne.
Ich hörte nicht, wie Arne neben mich trat, aber der Geruch von Mottenpulver verriet ihn. Ich sah ihn an. Er sah zurück und nickte.
Mit einem mühelosen Satz stand er auf der Balkonbrüstung. Sein Cape flatterte im Wind. Er blickte zum Horizont und sagte: „Ein Sturm zieht auf.“ Dann zog er die Maske mit dem gekrümmten Schnabel von der Stirn ins Gesicht, rückte sie zurecht und stieß sich ab.
Ich sah ihm nach. Auf der Straße zeigte ein Junge in den Himmel und rief: „Da – der Adler! Er ist zurück! Jetzt wird alles gut!“

 

Gude Holg,

ich melde mich nochmal kurz mit ein, zwei Nachbemerkungen:

<blätter, blätter ...> Achillus fand den Text unbefriedigend, weil er sich auf die eine Szene und die Pointe beschränkt. Okay.
-> Upps, eigentlich wollte ich das noch kurz selbst zusammenfassen, das hätte dir etwas Blätterei gespart :sealed:

Die Szene hatte m.E. bis dahin wenig Witziges. Das mit der Sparkasse ist ja jetzt kein Schenkelklopfer, sondern eher so grimmiger Humor, ein Versuch, die angespannte Stimmung etwas aufzulockern.
-> Vielleicht trägt die Marvelisierung der Superheldenfilme (ohne, das jetzt irgendwie böse zu meinen) dazu bei, dass es mir schwerer fällt, einen Superhelden als ernste und traurige Figur zu lesen. (Ich meine jetzt aber nicht, dass es keine ernsten Superhelden gibt, z.B. "Logan" letztes Jahr. Nur meine "Ersterwartung" ist mittlerweile eher Comedy, was mich hier gleich auf die Schnauze fliegen ließ ;) )
Und du schreibst ja:
Also, Humor sollte für mich erst in der Schlussszene aufblitzen, bis dahin wollte ich ernst bleiben. Klar, das bedeutet einen Tonlagenwechsel am Schluss, aber da wechselt eh alles.
Also habe ich eher missverstanden, was du mit deinem Text möchtest. Mit meinen dahingehenden Vorschlägen kannst du ja jetzt frei Schnauze verfahren ... :whocares:
Ich denke, das führt nur auf mein persönliches Problem zurück, dass ich die Szene so schlecht kategorisieren konnte. Zumindest habe ich noch einen Vorschlag, wie du die Tristesse verstärken könntest:
Da verlange ich wohl vom Leser, mir zu glauben, dass da mehr dahintersteht. Dass Rike für Arne eine besondere Bedeutung hat, sowohl für den damaligen Absturz als auch - teils gerade als Konsequenz daraus - für seine Rückkehr. Weil ausgerechnet sie ihn auffordert, wieder das zu tun, worin er ihr gegenüber vermeintlich versagt hat.
-> Ok, da kann ich dir folgen. Vielleicht könntest du dafür noch etwas einbauen. Eine Idee, die mir gerade kommt, wäre ein Bild von ihr und Arne, das in seiner Wohnung steht, derzeit aber umgelegt ist, quasi als: Er möchte das Bild nicht sehen, traut sich aber auch nicht, es wegzuwerfen. Erklären könntest du das über den Freund, der zum Besuch kommt.
Damit wäre die persönliche Nähe und die anhaltende Betroffenheit Arnes mit einem weiteren Detail versehen (nur als Vorschlag oder Anregung).

Meinst du wirklich, das funktioniert besser? Wenn Arne das Heldenleben so egal ist, dass er es aus einem vergleichsweise nichtigen Grund hinschmeißt, kommt er dann wirklich leichter zurück?! :confused:
-> In einer humoristischen Variante ja, aber die war, wie ich jetzt weiß, nicht gesucht. Ansonsten lässt sich natürlich über das "vergleichsweise nichtig" streiten. Es mag ja durchaus sein, dass sich ein Superheld bei seinem ersten (wenn auch vielleicht vergleichsweise "kleinen") Scheitern mehr hineinsteigert, als es angebracht ist. Hier wäre eine Umstimmung wohl einfacher, als bei einer "tatsächlich heftigen" Situation. Aber nur meine Gedankengrütze dazu :lol:

Und Superhelden müssen alliterative Namen haben. Frag Elijah Price. :D
-> Ich kann mich jetzt noch an den Namen erinnern, aber an den Freund ... ähm, der ist weg :D

 

Hi Mr. Incredible!

Muss gar nicht mehr viel zu deiner Geschichte schreiben. Das Meiste wurde sicher schon gesagt und mir hat sie sehr gut gefallen. Das Ende hat sicher nicht nur mich überrascht. Ist definitiv unter meinen Favoriten ;)
Liebe Grüße Sabine

 

Hallo zum Dritten, Geschichtenwerker,

schön, dass wir uns einig sind! :)



Hello again, Grayson!

Dann kann ich dich ja ab jetzt Robin nennen. Oder Rotkehlchen. :D



Hallo noch mal, Vulkangestein!

Vielleicht trägt die Marvelisierung der Superheldenfilme (ohne, das jetzt irgendwie böse zu meinen) dazu bei, dass es mir schwerer fällt, einen Superhelden als ernste und traurige Figur zu lesen.
Ich ahne, was du meinst. Ich hatte an anderer Stelle schon erwähnt, dass mich Thor 3 zuletzt maßlos enttäuscht hat; ich war richtig sauer, als ich aus dem Kino kam. Ich hatte den Eindruck, der Regisseur wollte das nachmachen, was bei Guardians of the Galaxy so gut geklappt hat. Die Avengers sind aber nicht die Guardians (auch wenn es da wohl demnächst ein Crossover geben soll - mir schwant Böses). Natürlich kann man auch hammerschwingende Asen und grüne Riesen nicht wirklich ernst nehmen. Aber etwas mehr Contenance hatten die früheren Filme da schon, auch wenn zur Auflockerung mal der eine oder andere Scherz eingestreut wurde.

Da lobe ich mir Watchmen und Dark Knight. Und Logan war klasse! :thumbsup:

Eine Idee, die mir gerade kommt, wäre ein Bild von ihr und Arne, das in seiner Wohnung steht, derzeit aber umgelegt ist, quasi als: Er möchte das Bild nicht sehen, traut sich aber auch nicht, es wegzuwerfen. Erklären könntest du das über den Freund, der zum Besuch kommt.
Damit wäre die persönliche Nähe und die anhaltende Betroffenheit Arnes mit einem weiteren Detail versehen (nur als Vorschlag oder Anregung).
Die Idee lasse ich mir gerne durch den Kopf gehen. Ich will am Wochenende eh noch ein paar kleine Überarbeitungen vornehmen, die sich aus anderen Komms ergeben haben, da prüfe ich mal, ob das für mich funktioniert.

Aber nur meine Gedankengrütze dazu
Hey, zum Austausch von Gedankengrütze sind wir doch alle hier, oder? ;)



Hallo Sabine P,

Muss gar nicht mehr viel zu deiner Geschichte schreiben. Das Meiste wurde sicher schon gesagt
Na, du machst es dir ja einfach, Frollein - setzt dich ins gemachte Nest! :pah:

Just kidding, ich freue mich natürlich, dass meine Geschichte dir einfach "nur" gefallen hat. Ich zähle auf deine Stimme! ;)



Lieben Dank an euch alle!

Grüße vom Holg ...

 

Hui - ich sehe mich auf der Zielgraden, jede Geschichte wider den Wind zumindest besucht zu haben ...

Der Hausname Deines Helden ist weniger interessant (da kann ein Zwerg Riese heißen und ein Idiot Kluge) als die Etymologie des Wortes und - Absicht hin oder her - die Zusammenfügung zum

Arne Adler
- was für ein Name!, denn bis ins Spätmittelalter waren beide Namen identisch, Vor- und Zuname, aar, bis dem König der Lüfte im Gegensatz zu den "unedleren" Bussard und Sperber die Adelung zugesprochen wurde im "edelaar", den der pietätlose Luther zum "adeler" abschliff,

lieber Holg,

und wir erleben den König der Lüfte nurmehr auf dem Abflug. Denn auch Spott hat der Adler neben aller Bewunderung geerntet, angefangen beim bloßen Witz über Homophile in der Frage, wo denn der Adler hinfliege, natürlich: Zu seinem Horst - oder "den Adler machen", auf die Schnauze fallen, entzwei gehen und/oder - siehe die Geschichte, wenn ich es richtig sehe - den Abgang machen. Der König findet seinen Spott.

Und wie der wohl gebrochene Antiheld der Geschichte braucht das Tier den Aufwind und bleibt der aus ... wirkt sich das aus wie ein Startverbot.

Eine Fluse ist aufzulesen

Dass er die Tür offen ließ, nahm ich als Erlaubnis[,] einzutreten.
lässt sich wahrscheinlich trefflich streiten, ob vor der Infintivgruppe ein Komma zu setzen sei. Aber der Eintritt ist nun mal von einem Substantiv, der Erlaubnis, abhängig.

Ein gutes neues Jahr, bevor's wieder rum ist, vom

Friedel

 

Hallo Friedrichard,

danke fürs Vorbeiwehen! Von der Zielgeraden bin ich noch ein Stück entfernt, könnte ein bisschen Rückenwind gebrauchen.

Die Bedeutung des Namens Arne war mir (ausnahmsweise) sogar bewusst. Auf der Suche nach einem nicht allzu verbrauchten alliterativen Vornamen zum bereits festgelegten Nachnamen war mir dieser samt seiner Etymologie begegnet. Und ich dachte: Passt!

Ob Arne nun den Abgang macht in dem Sinne, in dem ich dich verstehe - dem des Absturzes? Man kann es sicher so lesen, doch immerhin verkündet der Junge auf der Straße, dass der Adler wieder da sei - das klingt für mich nach einer stabilen Fluglage. Aber vielleicht entgehen dem Kleinen auch bloß die Tücken der Aerodynamik.

Danke auch für die Fluse. Ich bin noch sehr in der altorthographischen Dichotomie von einfachem und erweitertem Infinitiv verhaftet und nun sehr erleichtert, herausbekommen zu haben, dass diese - zumindest in diesem Fall - weiterhin anwendbar und das Komma somit fakultativ ist. Ich konnte daher guten Gewissens die mir vertraute Schreibweise beibehalten, aber die erneute Recherche war sehr lehrreich.

Auch dir, Friedel, ein schönes neues Jahr!

Grüße vom Holg ...

 

Nur ganz kurz,

bester Holg (Hulk?), I know,

setz im Zweifel immer ein Komma - die Infinitivgruppe ist zwar grunsätzlich vom Komma freigesetllt - außer diesen bekloppten, wie in Deinem Fall, Ausnahmen, aber Komma zu setzen ist nicht verboten ...

Tschüss und schönes erste Wochenende dies Jahr!

Friedel

 

Hallo Unglaublicher,

ich kommentiere eigentlich nur noch, weil ich mir das iwie vorgenommen habe. Aber ich glaube, sowas ist auf Dauer gesehen auch eine blöde Idee.
Jetzt hab ich schon mal angefangen, mach ich halt auch weiter, aber kurz und knackig.

Das Plus deiner Geschichte ist die Art, wie du das Thema umgesetzt hast. So richtig schön direkt und originell. Hat Spaß gemacht, wie witzig du drangegangen bist. Auch noch ein Plus ist die nachträgliche Ironisierung des Gesprächs zwischen den beiden. Alles erhält eine kleine Neufärbung, wenn man erst mal das Ende gelesen hat.
So - und jetzt kommt natürlich ein Minus. Das ist halt eine Pointengeschichte. Wenn man die einmal gelesen hat, liest man sie nicht wieder. Auch wenn man total gelacht hat. Und der Leser muss die Pointe halt auch entsprechend geil finden, sonst funktioniert es nicht. Meine Kritik ist nicht, dass jemand Pointengeschichten schreibt und/oder nur der Unterhaltung wegen schreibt, sondern meine Kritik ist: mein Bedauern darüber, dass es bei mir einfach nicht funktioniert hat. Sowas Blödes auch. Warum weiß ich nicht, war und ist einfach so. Du merkst, ich kritisiere mich selbst. :D

Mit immer noch bedauernden Grüßen
Novak

 

Hallo Novak,

Das Plus deiner Geschichte ist die Art, wie du das Thema umgesetzt hast. So richtig schön direkt und originell. Hat Spaß gemacht, wie witzig du drangegangen bist. Auch noch ein Plus ist die nachträgliche Ironisierung des Gesprächs zwischen den beiden. Alles erhält eine kleine Neufärbung, wenn man erst mal das Ende gelesen hat.
Ja, super, genau so wollte ich es haben. Schön, dass du das so bewertest.

Können wir an dieser Stelle aufhören? :D

So - und jetzt kommt natürlich ein Minus. Das ist halt eine Pointengeschichte. Wenn man die einmal gelesen hat, liest man sie nicht wieder. Auch wenn man total gelacht hat. Und der Leser muss die Pointe halt auch entsprechend geil finden, sonst funktioniert es nicht.
Dagegen kann ich nichts einwenden, du hast schlichtweg Recht. Das ist das Risiko, das ich bei dieser Geschichte sehenden Auges eingegangen bin.

meine Kritik ist: mein Bedauern darüber, dass es bei mir einfach nicht funktioniert hat. Sowas Blödes auch. Warum weiß ich nicht, war und ist einfach so.
Tja, was kann ich darauf antworten ... Ich weiß es auch nicht? Die Pointe ist halt ein bisschen schräg, nicht einfach nur unerwartet, sondern vielleicht auch beim zweiten Lesen nicht logisch aus dem Vorangehenden zu folgern oder daran anschließend. (Trotz der kleinen Hinweise, die hinterher Sinn ergeben - die hätten auch auf andere Arten Sinn ergeben können.) Also vielleicht etwas willkürlich, so dass man sagt: WTF? Vielleicht liegt es ja daran, aber ich kann auch nicht besser in deinen Kopf gucken als du selbst.

Du merkst, ich kritisiere mich selbst. :D
Na, dann brauche ich ja nicht mehr ... :p

Just kidding, ich danke dir für deinen Kommentar. Jeder Leseeindruck ist ein wertvolles Feedback!

Grüße vom Holg ...

 

Hallo Bea Milana,

muss doch noch ein kurzes Feedback loswerden, obwohl ich gar nicht mitmische bei dieser Challenge.
... und schon mischst du doch mit. ;) Muss ja nicht mit einem eigenen Text sein.

Mir gefällt dein Text. Mir gefällt, wie du ihn aufgebaut hast, so peu a peu, (Tür, kalte Pizza etc.) und mir gefällt dieser mickrige Held, der längst keiner mehr ist und ziemlich abgewrackt in seiner Bude vor sich hindämmert und mir gefallen die Dialoge (Arne könnte am Anfang einen Tick lakonischer sein, die beiden schenken sich ja nix.)
Vielen Dank! Arne noch etwas lakonischer? Hm, da wüsste ich so auf Anhieb gar nicht, an welcher Stelle ich dafür drehen müsste. So ganz ohne Worte geht es ja auch nicht ...

„Adler am Arsch.“
ist wohl der Leitfaden, bis die Wendung kommt. Die kommt allerdings etwas schnell. Also, wenn ich etwas kritisieren wollte, dann event., dass sein Trauma mit Friederike etwas nebulös ist. Ich hätt schon gern genauer gewusst, was ihm an dem Fall so zu schaffen gemacht hat, bzw. was schief gelaufen ist oder braucht man dazu Insiderwissen? Sind es die drei Toten, die doch seiner Meinung nach die gerechte Strafe erhalten haben?
Tja, nebulös bleibt so einiges in diesem Text. Das geht auch kaum anders, weil ich ja die Auflösung nicht vorwegnehmen will. (Man hätte natürlich auch die ganze Story komplett anders aufziehen können.)

Die Sache mit Rike ist da letztlich einer von vielen Punkten, die ich nur andeute, auch wenn es natürlich für die Entscheidung von Arne der zentrale Punkt ist. Was genau da abgelaufen ist, ist mir eigentlich gar nicht so wichtig, da kann sich jeder Leser seinen eigenen schlimmsten Alptraum einsetzen (oder die Nachrichten einschalten). Ich hoffe aber, dass drei Dinge erkennbar wurden:
(i) Mit Rike ist was wirklich Schlimmes passiert, und Arne konnte es nicht verhindern. Weil Rike ihm aber besonders wichtig ist (Schwester seines besten Freundes, vielleicht auch mehr), macht er sich dafür die größten Vorwürfe.
(ii) Arne hat im Affekt die Täter kaltgemacht. Das ist natürlich überhaupt nicht superheldenhaft, insbesondere wenn man in den klassischen Comic-Klischees bleibt. (Dass solche Selbstjustiz "gerecht" oder sogar noch "zu gut" ist, glauben nach meiner Vorstellung weder Arne noch der Erzähler wirklich.)
(iii) Beides zusammen (oder meinetwegen auch eines alleine) hat Arne zu der Schlussfolgerung gebracht, dass er als Superheld ein Versager sei, und deshalb hat er das Cape an den Nagel gehängt.

Vor- oder Insiderwissen sollte man nicht brauchen, weder zu Arne noch zu Hancock, der auch nicht im engeren Sinne Vorbild für irgendetwas war, sondern nur eine von mehreren Figuren, die ich als mehr oder weniger ähnlich im Hinterkopf hatte.

Gute, spritzige Unterhaltung mit der richtigen Mischung aus Empathie, Sympathie und Fiktion. Ist doch schön, wenn ein alter "Freund" nach anderthalb Jahren vorbeikommt und den ehemaligen Kumpel oder Kollegen aus seiner Lethargie reißt.
Ja, so einen Freund können wohl die Meisten hin und wieder gebrauchen, ob Superheld oder Normalo.

Möge der Mottengeruch seines Gewandes nicht dessen Flugfähigkeit beeinträchtigen.
Mein nächster Superheld heißt "die Motte", und die Geschichte spielt in einem Kleiderschrank. :D

Aber ach - gibt es ja alles schon, wenngleich nicht als Held, sondern als Bösewicht:
http://dc.wikia.com/wiki/Killer_Moth
Oder etwas harmloser hier: https://sophssketchpad.wordpress.com/tag/motten/

Vielen Dank für deinen Kommentar, Bea!

Grüße vom Holg ...

 

Hallo Holg,

Ja, der Adler, wenn der zurück käme, über den Köpfen segelte, den scharfen Blick schweifen ließe, bereit einzugreifen, herabzujagen (oder hinab?), dann wären wir alle beschützter, weil er Hoffnung in jeglicher Not brächte. Dieser Teil fehlt mir. Das Gefühl des Adlers ind er Luft sozusagen. Ansonsten war mir das Bierdosengespräch der beiden etwas zu lang, auch wenn ich es ganz lustig fand, mitsamt der Superhero-Wendung. Ich mag den Text, weil er so leichtfüßig den Stürmen begegnet ohne nach irgendwelcher Tiefe zu suchen, und sprachlich sauber umgesetzt ist.

„Was soll ich machen – ich bin der Adler! Ich breite einfach meine Flügel aus und hebe ab.“
ja, das wär was! Ich probiers vielleicht mal aus.:D

Nur der beginnende Bierbauch passte nicht dazu.
beginnend klingt nicht elegant, wo beginnt er den?

„Du überlegst seit anderthalb Jahren! Vegetierst in diesem Loch und versteckst dich vor der Realität! Normal willst du sein?“
sehr pädagogisch, wie er da zu seinem Kumpel spricht, während er die Bierdos in der Hand halt.:hmm:

„Ein Sturm zieht auf.“ Dann zog er die Maske mit dem gekrümmten Schnabel von der Stirn ins Gesicht, rückte sie zurecht und stieß sich ab.
Ich sah ihm nach. Auf der Straße zeigte ein Junge in den Himmel und rief: „Da – der Adler! Er ist zurück! Jetzt wird alles gut!“
hier müsste eigentlich mehr kommen.

Liebe Grüße und ein Adlerglücksjahr für dich
Isegrims

 

Lieber Holg,

hatte deine Geschichte schon direkt nach dem Einstellen gelesen und komme erst jetzt dazu …

Arne Adler ist voll der passende Name. Was für’n Zufall. :D

Der kalte Luftzug trug einen scharfen Geruch herein. Für einen Moment fragte mein Gehirn, wer wohl Ende November noch grillte.
Diese, wie ich aus der Diskussion/dem Text später entnommen habe, Anspielung auf Brand, Zerstörung o.ä. habe ich beim ersten Lesen überhaupt nicht erkannt. Habe selbst schon mal im Winter gegrillt, und daher fand ich es gar nicht so ungewöhnlich. ;)

Er hielt eine Dose hoch. Ich nickte, und er warf sie herüber. Nachdem ich sie mühsam geöffnet hatte, prosteten wir uns schweigend zu.
Weiß nicht, warum er die Dose mühsam öffnet. Hat er Gicht? :lol:

Sah die vergrauten Gardinen, die Löcher im Wandverputz, die braunen Flecken auf dem alten Teppichboden.
Wie kann das nach anderthalb Jahren so aussehen?
Das muss ja schon vorher so gewesen sein / angefangen haben …

aber der Geruch von Mottenpulver verriet ihn.
Hm, weiß nicht. Finde ich übertrieben. Wer verwendet denn heute noch Mottenpulver?

Ich sah ihm nach. Auf der Straße zeigte ein Junge in den Himmel und rief: „Da – der Adler! Er ist zurück! Jetzt wird alles gut!“
Das könnte m.E. alles weg.
Außerdem weiß die Welt ja jetzt auch, wo der Adler lebt, wer er in Wahrheit ist. :Pfeif:

Hat mir gut gefallen. Wann kommt eine neue Adler-Story?

Schönen Samstag und liebe Grüße,
GoMusic

 

Hallo Isegrims,

Dieser Teil fehlt mir. Das Gefühl des Adlers ind er Luft sozusagen. (...)
hier müsste eigentlich mehr kommen.
Ja, in diese Richtung gingen schon mehrere Kommentare: Manche wollen mehr darüber wissen, wie Arne zum Helden wurde, was er als solcher getan hat, wie es nach seiner Rückkehr weitergeht usw. Dazu kann ich leider nicht viel mehr sagen, als dass ich halt einen anderen Fokus für meine kleine Geschichte gewählt habe. Mir ging es um ein Schlaglicht auf den abgestürzten Ex-Helden, seinen Sinneswandel und - zugegeben - um die Pointe.

Allerdings haben ja nun schon einige so etwas sie ein Sequel (oder Prequel) gewünscht; dich zähle ich einfach mal als Nummer 5. Vielleicht mache ich das sogar irgendwann, sei es mit diesem oder mit einem anderen Charakter. Allerdings fehlt mir dazu bisher noch eine zündende Idee, wie ich mich von den vielen bereits existierenden Geschichten aus dem Genre abheben kann. Mal sehen.

Ansonsten war mir das Bierdosengespräch der beiden etwas zu lang
Oha - da bist du allerdings in der Minderheit. Die meisten fanden es eher zu kurz, vor allem weil es ihnen nicht plausibel schien, dass Arne sich so schnell umstimmen lässt.

Ich mag den Text, weil er so leichtfüßig den Stürmen begegnet ohne nach irgendwelcher Tiefe zu suchen, und sprachlich sauber umgesetzt ist.
Vielen Dank! Das unterschreibe ich gerne - passt gut mit meinen Intentionen überein.

ja, das wär was! Ich probiers vielleicht mal aus.
Aber lieber nicht gleich von der Balkonbrüstung im achten Stock. :eek:
Lieber in der steifen Brise am Strand, und dann sehen wir weiter.

Nur der beginnende Bierbauch passte nicht dazu.
beginnend klingt nicht elegant, wo beginnt er den?
Die Frage ist ja nicht, wo, sondern wann er beginnt, nämlich erst vor kurzem. Ich stimme dir zu, dass das nicht elegant klingt, aber ich habe auch ums Verrecken keine bessere Formulierung gefunden. "Entstehend", "Ansatz von" u.dgl. ist nicht besser. Simple Formulierungen wie "leichter Bierbauch" haben nicht denselben zeitlichen Aspekt. Mit einem Nebensatz kann man das klarer machen, aber ich wollte den Satz gerne kompakt haben, um diese Kleinigkeit nicht überzubetonen. Bin offen für Vorschläge.

sehr pädagogisch, wie er da zu seinem Kumpel spricht, während er die Bierdos in der Hand halt.
Anders als bei Arne ist es für den Erzähler aber nicht der Regelfall, dass er das mittags um eins tut. Entsprechend äußert er sich ja zu Beginn, und er tut sich mit dem Dosenöffnen etwas schwer, weil es für ihn ungewohnt ist.

Liebe Grüße und ein Adlerglücksjahr für dich
Und ein fabel-haftes Wölfejahr für dich - ich freue mich darauf, dich beim Rudeltreffen im Juni kennenzulernen!



Hallo GoMusic,

Arne Adler ist voll der passende Name. Was für’n Zufall.
Wenn man denn an Zufälle glaubt ... ;) Vielleicht steckt ja ein ko(s)mischer Plan dahinter, dass so viele Superhelden alliterative und zum Charakter passende Namen haben? :D

Diese, wie ich aus der Diskussion/dem Text später entnommen habe, Anspielung auf Brand, Zerstörung o.ä. habe ich beim ersten Lesen überhaupt nicht erkannt. Habe selbst schon mal im Winter gegrillt, und daher fand ich es gar nicht so ungewöhnlich.
Wer's mag ... man kann sich ja am Grill auch aufwärmen. :shy: Ist ja auch nicht zwingend, sondern nur eine Möglichkeit, dass das Brandgeruch ist.

Weiß nicht, warum er die Dose mühsam öffnet. Hat er Gicht?
Das soll nur andeuten, dass er nicht der gewohnheitsmäßige Dosenbierkosument ist - im Unterschied zu Arne. Siehe meine Antwort eben gerade an Isegrims.

Wie kann das nach anderthalb Jahren so aussehen?
Das muss ja schon vorher so gewesen sein / angefangen haben …
Interessant, dass das im Komm #53 zum ersten Mal zur Sprache kommt ... Auch das soll eine mögliche zweite Bedeutung haben: Die Gardinen vom Rauch vergraut, Einschusslöcher in den Wänden, Blutflecken auf dem Teppich. Wer weiß, was da mal stattgefunden hat? :hmm:

Finde ich übertrieben. Wer verwendet denn heute noch Mottenpulver?
In einem früheren Komm habe ich geschrieben, dass das Tanja war, die für Arne das Kostüm aufgehoben hat. Die war halt sorgfältiger als er.
Viel problematischer finde ich, dass Motten eigentlich nur Wolle und Pelz fressen. Woraus macht man wohl so ein Cape? :Pfeif:

Das könnte m.E. alles weg.
Nein, kann es nicht. :p Ich zitiere mal der Einfachheit halber einen früheren Komm von mir selbst:
Ich hatte erst nur bis "... stieß sich ab" geschrieben, aber dann hatte ich den Eindruck, dass noch etwas fehlt. Denn an der Stelle denkt ja der Leser (hoffentlich): "Echt jetzt?" Und der Satz mit dem Jungen soll sagen: "Ja, echt jetzt!".

Außerdem weiß die Welt ja jetzt auch, wo der Adler lebt, wer er in Wahrheit ist.
Das wissen der Erzähler, Rike, Tanja und vielleicht noch ein paar enge Vertraute. Der Junge hat nicht gesehen, woher genau Arne angeflogen kommt. Sach ich mal so. :Pfeif:

Hat mir gut gefallen. Wann kommt eine neue Adler-Story?
Nummer 6, wenn ich mich nicht verzählt habe - die Fangemeinde wächst. Eine neue Story kommt, wenn mir eine einfällt. Wann immer das ist ...



Lieben Dank euch beiden und ein schönes Restwochenende!

Grüße vom Holg ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @ Holg

Noch ein Vorschlag

Sein neu erworbener Bierbauch

Gruß wieselmaus

 

Hallo Bea Milana und wieselmaus,

auf euch ist ja echt Verlass - vielen lieben Dank für die Vorschläge!

Ich habe mich in kleiner Abwandlung von Beas erstem Vorschlag für den "sich andeutenden Bierbauch" entschieden und setze das gleich um.

Witziges am Rande: Eben gerade hat ein Neu-User eine Geschichte eingestellt, die von einem Typ namens Arne handelt, der sich von einem normalen Jugendlichen zu ... was anderem wandelt und sich zumindest vorläufig wie ein Held fühlt. Die Geschichte heißt "Der Vogel sollte fliegen", und am Ende ...

... macht der Prot einen Abflug von einem hohen Gebäude.
Fast ein Prequel! :lol:

Grüße vom Holg ...

 

Mhhh... lässt sich sehr schön lesen und gefällt mir alles an sich ganz gut, aber auch mich stört es, dass der Grund des Abstiegs nicht näher erläutert wurde.
Aber in Summe gefällt sie mir sehr gut.

 

Apropos Bier:

Er hielt eine Dose hoch. Ich nickte, und er warf sie herüber. Nachdem ich sie mühsam geöffnet hatte, prosteten wir uns schweigend zu.

Hast du das schon mal ausprobiert, Holg? Also eine Bierdose zu öffnen, unmittelbar nachdem sie dir wer zugeworfen hat? :D

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo ElpantFuz,

vielen Dank für das Lob! Tja, die Knappheit dieser Geschichte ... das werde ich an diesem Text nicht mehr grundsätzlich ändern, aber ich nehme das als Stimmungsbild für die Zukunft mit. Knapp die Hälfte der Kommentatoren scheint nicht gerne mit so vielen Andeutungen alleingelassen zu werden. Schön, wenn der Text ansonsten trotzdem funktioniert!



Hallo ernst offshore,

Hast du das schon mal ausprobiert, Holg? Also eine Bierdose zu öffnen, unmittelbar nachdem sie dir wer zugeworfen hat?

Hm, guter Punkt, das habe ich nicht ganz zu Ende gedacht. Bin halt selber kein Dosenbiertrinker, und Flaschen schmeißt man ja seltener durch die Gegend. :hmm:
Ich denke, wenn man allmählich den Druck entweichen lässt, kann das ohne Sauerei klappen. Ich habe deshalb den Text geändert zu: "Nachdem ich sie vorsichtig geöffnet hatte (...)". Auch das zeigt ähnlich wie die bisherige Formulierung, dass der Erzähler "anders" Bier trinkt als Arne, wie ich finde.

Alternativ hätte ich auch beschreiben können, wie er die Kleckerei aufwischt und Arne ihn dafür auslacht, oder irgendwas in der Richtung. Aber das wäre mir zu viel Ablenkung an der Stelle.



Vielen Dank euch beiden!

Grüße vom Holg ...

 

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