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Broken Shadow

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08.01.2024
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Broken Shadow

Vincenzo DiLuca saß auf der Veranda, eine dampfende Tasse Tee vor sich. Die Sonne streifte bereits den Horizont, der Lärm der Zikaden war betäubend. Gedankenverloren blies er den Dampf von der Tasse, nippte von dem Tee. Als er den Wagen kommen hörte, lehnte sich Vincenzo zurück.

Eva trat zu ihm auf die Veranda. Leise, schüchtern, wie jemand, der nach Jahren des Schweigens wieder Worte finden muss. Vincenzo wusste, dass sie kommen wird. Nicht, weil sie sich angekündigt hatte. Das brauchte sie nicht. Er hatte den Dodge auf dem Parkplatz bei der Tankstelle gesehen, die rostigen Stellen, wie Stockflecken auf einem vertrauten Bild.
Evas Finger kneteten den Rand ihrer Handtasche. Ihre braunen Haare, die früher immerzu glänzten, wirkten stumpf und strähnig. Vince sah ihr an, dass sie etwas sagen wollte, aber es kam nichts. Er blickte ins Weite, spürte die Struktur der hölzernen Lehne unter seinen Fingerspitzen. „Setz dich!“, sagte er. Keine Aufforderung, eine Einladung, die sie annehmen oder ausschlagen konnte.

Eva zögerte, ehe sie sich auf dem Stuhl neben ihm niederließ. Der Stoff ihrer Jacke knisterte, wenn sie sich bewegte. Sie war nie gut darin gewesen, still zu sitzen.
„Leo“, begann sie, kaum mehr als ein Flüstern, „er steckt in Schwierigkeiten.“
Vince sah sie an. Keine Überraschung im Blick, nur Müdigkeit, die sich in allen Linien seines Gesichts zeigte. „Was für Schwierigkeiten?“, fragte er, obwohl er die Antwort nicht brauchte. Es war immer dasselbe. Junge Männer, die sich behaupten wollten.
„Er hat sich mit diesen Leuten eingelassen. Du weißt schon, die –“, ihre Stimme brach. Eva wandte den Blick ab, ehe sie weitersprach: „Victor und seine Schläger.“

Vincenzo sah den letzten Schein am Horizont verglimmen. Leo. Der Name hallte in seinem Kopf, wie ein Echo aus vergangenen Tagen. „Was willst du von mir, Eva?“
Sie drehte sich zu ihm, ihre Augen glänzten. Aber sie weinte nicht. Eva weinte nie. Sie war stark. Stärker als die meisten Frauen, die Vince kennengelernt hatte. Vielleicht war das der Grund, warum er sich einst in sie verliebt hatte.
„Was meinst du, Vincenzo? Ist dir nicht gut?“

Vincenzo antwortete nicht. Er ließ ihren Blick auf sich ruhen, sah das Flehen in ihren Augen, das sie nicht zu verbergen versuchte. Vincenzo sah auf seine Hände, die still auf den Oberschenkeln lagen. Ruhig, das schwache Zittern der Finger kaum merklich. Die Narben an seinen Knöcheln erzählten Geschichten. „Ich bin raus, Eva“, sagte er und es klang, als wollte er sich selbst überzeugen.
Eva nickte, aber ihre Augen sagten etwas anderes. Sie rückte etwas näher, strich ihm übers Haar.

Vincenzo spürte, wie alles zurückkam. Er stand auf, trat an das Ende der Veranda und sah hinaus. Farblos hing die Welt vor ihm in den Seilen, hatte ihren Glanz verloren. „Ich werde mit ihm reden“, sagte er. Kein Versprechen, keine großen Worte. Nur das Nötigste.

„Mit wem, Vincenzo? Mit wem möchtest du sprechen?“ Eva nahm ihm die Tasse aus der Hand, legte ihm ein Kissen in den Nacken.

Das Broken Shadow, dort trieb sich der Junge herum. Vince kannte den Laden. Früher hatte er viel Zeit dort verbracht. Schäbige Hinterzimmer, in denen schlechte Entscheidungen getroffen wurden. Ein Ort, wo die Luft nach abgestandenem Rauch, verschüttetem Bier und Ärger roch. Wo jeder, der sich dort aufhielt, wusste, dass es bessere Plätze gab, nur nicht für Männer wie sie.
Vince ging ins Haus. Er hörte Eva davongehen, sie wartete nicht auf eine Verabschiedung.

Vor dem Spiegel im Flur blieb er stehen. Er sah alt aus. Er legte sich die Hände auf das Gesicht. Die Finger über den Augen ruhend atmete er tief durch. Warum hört Eva nie zu?

Sein Blick wanderte zu der kleinen Schale auf der Kommode. Darin lag der Schlüssel zu dem Schrank im Keller. Die Waffen, das Geld. Er griff nach dem Schlüssel, drehte ihn zwischen den Fingern, spürte das Metall. Dann ließ er ihn fallen. Er wird keine Waffe brauchen. Nicht heute.
„Ist dir kalt, Vincenzo? Möchtest du reingehen?“

Das Broken Shadow war genau so, wie Vince es in Erinnerung hatte. Ein heruntergekommener Laden an einer Ecke der Stadt, wo die Zeit stehen geblieben war. Die Neonreklame über dem Eingang zuckte wie ein sterbendes Tier.
Vince stieß die Tür auf, der Geruch einer längst vergangen geglaubten Zeit schlug ihm entgegen. Die Jukebox in der Ecke gab keinen Ton von sich, diente nur mehr als Beleuchtung. An den Tischen saßen die gleichen Gestalten: Männer mit geborgten Träumen und Frauen, die zu viele leere Versprechungen gehört hatten. Kein Ort für ihn, kein Ort für den Jungen.

Vincenzo bewegte sich durch den Raum, als wäre er nicht vor Ort. Ruhig und unauffällig. Er war nicht hier, um Lärm zu machen. Er wollte reden.

Er entdeckte Leo an einem der Ecktische. Umringt von jungen Männern. Laut, lachend, als wären sie unzerstörbar. Vincenzo erkannte das Leuchten in ihren Augen. Dasselbe Leuchten, das auch er gehabt hatte, das ihm jetzt Tränen in die Augen trieb.
„Warum weinst du, Vincenzo? Möchtest du–“, Eva hielt ihm die Tasse mit dem Tee an die Lippen, „hast du Durst?“

Leo war ein schlaksiger Kerl. Jung und unsicher. Die Zigarette in seiner Hand wirkte fehl am Platz. Ein Requisit, mit dem er nicht umzugehen wusste.

Vince trat an den Tisch, legte beide Hände auf die Lehne eines leeren Stuhls, und die Gespräche verstummten. Die Männer musterten ihn. Leo wirkte überrascht, aber er sagte nichts.

„Wir müssen reden“, sagte Vincenzo an den Jungen gewandt. Leo blinzelte, sah zu den Männern um ihn herum. „Ich bin beschäftigt“, meinte er mit einem Lächeln, das zu breit war, um echt zu sein. Vince ließ sich auf den Stuhl sinken. „Was ich zu sagen habe ist wichtiger.“

Ein Mann links von Leo, ein breitschultriger Kerl mit Tätowierungen, die aus dem Kragen seines Shirts den Hals hinaufkrochen, lehnte sich vor. „Wer bist du, Opa? Was willst du?“
„Ich bin niemand“, sagte Vince ruhig. „Ich bin nur hier, um mit Leo zu reden.“
Eva schluckte, als er den Namen aussprach. Sie ahnte längst, dass es um ihren Jungen ging.

Der Mann schnaubte. Ein raues, kehliges Geräusch. „Leo gehört zu uns. Wenn du ein Problem hast, klärst du es mit mir!“

Vincenzo sah ihn an, dann zurück zu Leo. „Geh vor die Tür, Leo. Ich werde mich nicht wiederholen.“

Der Junge wand sich auf seinem Stuhl. Unsicherheit flackerte in seinen Augen.

Mit einem Grinsen versuchte er es zu überspielen. „Ich bin kein Kind mehr, Vince. Du kannst nicht einfach auftauchen und mir sagen, was ich zu tun habe!“

Vincenzo lehnte sich zurück. Seine Hände ruhten nebeneinander auf dem Tisch. Die Männer starrten ihn an. Er wusste, was in ihren Köpfen vorging. Sie sahen einen alten Mann. Jemanden, der seine besten Tage lange hinter sich hatte. Aber sie sahen nur die Jahre, die sich in Vince's Gesicht gegraben hatten, nicht das, was darunter lag.

Leo rutschte auf dem Stuhl umher, seine Augen huschten von Vincenzo zu den anderen. „Hör zu, Vince, ich weiß, du meinst es gut. Aber das hier ist nicht deine Sache!“

Der tätowierte Kerl grinste: „Hör auf den Jungen, Opa! Misch dich nicht in Dinge ein, die du nicht verstehst.“

Vincenzo hob den Kopf, fixierte den Blick des Kerls. Der Tätowierte lehnte sich vor, die Augen zu Schlitzen verengt. Seine Hand wanderte zum Gürtel, wo der Griff eines Messers hervorlugte. Vince bewegte sich nicht. Er hielt den Blick des Kerls fest, als hätte er ihn in einem Schraubstock gefangen. „Junge“, sagte er, und seine Stimme war nun anders – tiefer, kalt. „Du weißt nicht, wovon du redest!“
Eine erste Träne lief über Evas Wange. „Schon gut“, sagte sie und strich ihrem Mann über den Arm.

Einen Moment schien der Raum still zu stehen. Leo erstarrte, auch die anderen Männer. Das war keine Drohung. Kein Gebrüll. Nur eine Tatsache, die Vincenzo mit jedem Wort vermittelte.

Der tätowierte Mann stand auf, das Messer halb gezogen. Er grinste, aber seine Augen verrieten ihn. Vincenzo bewegte sich so schnell, dass die meisten es nicht einmal wahrnahmen. Seine Hand schnellte über den Tisch, packte den Arm des Kerls mit Präzision und Kraft, die sein Alter Lügen straften. Er drehte das Handgelenk des Mannes, zwang ihn, das Messer fallen zu lassen. Dann riss er den Arm herum und der Kopf des Kerls knallte auf die Tischplatte. Der dumpfe Aufprall hallte durch den Raum.

Der Tätowierte wimmerte vor Schmerz, das Gesicht verzerrt, als er versuchte, sich zu befreien. Leo war aufgesprungen, die Augen weit vor Schreck. „Vince, verdammt, was machst du? Lass ihn los!“

Vincenzo deutete mit dem Kinn zur Tür, ohne den Blick von dem Kerl auf dem Tisch zu nehmen. Er lockerte den Griff ein wenig, damit der Mann sprechen konnte. „Okay, ich hab’s kapiert“, keuchte der Tätowierte. Vincenzo ließ ihn los, und der Kerl taumelte zurück. In seinen Augen stand Hass, aber auch Angst. Die anderen am Tisch rührten sich nicht, keiner sagte ein Wort.

Vincenzo wartete, bis Leo draußen war. Vor seinem geistigen Auge sah er ihn im warmen Licht vor der Veranda stehen. „Wer hat hier das Sagen?“, fragte er an unbestimmte Adresse. „Victor?“, schob er nach und mehrere Köpfe nickten. Vince stand auf und ging Richtung Ausgang. „Sagt ihm“, ließ er über die Schulter verlauten, „Vincenzo DiLuca möchte mit ihm reden.“
Eva wandte sich ab. Sie wollte nicht mehr weinen – aber es war so schwer.

Vince ließ die Tür des Broken Shadow hinter sich ins Schloss fallen, sog die frische Nachtluft in seine Lungen. Das dumpfe Summen der Neonlichter über ihm vermischte sich mit dem Lärm der Zikaden und den Geräuschen der Stadt. Leo stand an der Wand gegenüber, die Hände in den Taschen seiner Lederjacke.

„Hast du eine Ahnung, was du da tust?“, fragte Vince den Jungen, als er sich neben ihn gestellt hatte. Leo antwortete nicht, trat von einem Fuß auf den anderen. Der Schein der Straßenlaterne offenbarte die Verletzlichkeit auf dem jugendlichen Gesicht. „Ich“, begann er, „ich kann das händeln, Vince. Wirklich! Victor respektiert mich. Er hat mir sein Wort gegeben!“

„Sein Wort?“ Vincenzo schnaubte, schüttelte den Kopf. „Junge, das ist nicht mehr wert als der Dreck unter meinen Schuhen!“

Leo sah Vincenzo an, die Unsicherheit wich einem Hauch von Trotz. „Du verstehst das nicht. Die Zeiten haben sich geändert! Victor ist anders, Vince. Die Regeln haben sich geändert!“

Vincenzo kam einen Schritt näher. „Die Regeln ändern sich nicht! Du stirbst für deine Fehler oder zahlst dafür! Was glaubst du, was Victor von dir will? Respekt?“

Leo wich zurück, das kurze Aufbegehren in seinem Gesicht zerfiel. „Aber du hast dich doch auch durchgeschlagen, Vince. Und bist da rausgekommen!“

„Bin ich das?“ Vincenzo kam noch näher, seine Stimme ein Flüstern im Kopf. „Schau mich an.“

Der Junge wich ihm aus, wandte den Blick ab.

„Schau mich an!“, befahl Vince. „Sehe ich aus, als wäre ich da gut rausgekommen?“

Die Frage blieb unbeantwortet, als ein nachtschwarzer Cadillac um die Ecke bog und vor dem Broken Shadow zum Stehen kam. Leo machte einen Schritt zurück, Schweiß perlte auf seiner Stirn, während sich die Tür des Wagens öffnete.

Victor stieg aus, groß, gut gekleidet, mit der Arroganz eines Mannes, der weiß, dass er die Macht in Händen hält. Sein Gesicht war makellos, das perfekte Lächeln ohne Wärme.
„Vincenzo DiLuca!“ Victor breitete die Arme aus, als ob er einen alten Freund begrüßen wollte.
Vince rührte sich nicht von der Stelle, erwiderte ruhig den Blick.

Victor trat näher, legte eine Hand auf Leos Schulter, als wäre der Junge eine Trophäe, die er für sich beanspruchte. „Dieser Junge hier –, er hat großes Potenzial. Er ist klug, hat gute Instinkte. Genau das, was diese Stadt braucht.“

Vincenzo warf Leo einen Blick zu, spürte eine Mischung aus Stolz und Angst aufkeimen. „Er ist nur ein Junge“, sagte er. „Und Jungs wie er haben in diesem Spiel keine Zukunft.“

Victor lächelte, ließ die Hand von Leos Schulter gleiten und steckte sie lässig in die Tasche seiner Jacke. „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber das liegt nicht an uns, oder? Jeder trifft seine eigenen Entscheidungen.“

Es entstand eine Stille, die durch das Brummen der Straßenlaterne verstärkt wurde.
Victor testete ihn aus, wollte wissen, ob er bereit war, nachzugeben, sich dem neuen Gefüge unterzuordnen? „Leo kommt mit mir“, sagte er. Kein Bitten, keine Frage, eine Feststellung. „Du wirst ihn in Ruhe lassen!“
Victor lachte, schüttelte den Kopf. „Vince, so läuft das nicht.“ Er machte eine Pause, ließ die Worte in der Luft hängen. „Wir können einen Deal aushandeln, sicher. Aber den Jungen einfach so gehen lassen? Das wäre schlecht fürs Geschäft.“ Victor kam näher, seine Stimme ein eindringliches Rauschen: „Ich respektiere dich, Vince. Jeder hier weiß, wer du bist. Aber Respekt ist keine Währung, mit der man in diesem Geschäft bezahlt.“ Er hielt inne, sah Vincenzo in die Augen, und in diesem Moment war der Respekt nur Fassade. „Ich werde den Jungen nicht einfach so aufgeben!“

Vincenzo hatte gewusst, dass dieser Moment kommen wird. Er dachte, er wäre vorbereitet, aber der erste Schlag traf ihn im Nacken, ehe er agieren konnte. Hart, präzise, von einem der Männer Victors. Er ging zu Boden, steckte weiter Schläge ein. Dumpfer Schmerz brandete durch seinen Körper, als er nach Atem rang. Victor kniete sich neben ihn, die kühle Ruhe noch immer im Blick. „Das ist jetzt ein anderes Spiel, Vince“, flüsterte er. „Du bist nicht länger der, der die Zügel in Händen hält.“

Vince schmeckte Blut im Mund, kämpfte gegen die Schwärze, gegen die Nacht, die an ihn heranrückte. Leo stand starr daneben.
„Schafft ihn ins Krankenhaus oder lasst ihn liegen“, meinte Victor beiläufig, als er sich die Tür zu seinem Wagen öffnen ließ und einstieg.

Vince presste die Zähne aufeinander, kämpfte gegen den dichten Schleier, der sich über seinen Verstand legen wollte. Er hatte Schlimmeres durchgemacht. Härtere Schläge kassiert, sich aus tieferen Löchern gezogen.
„Du hattest deine Chance, Vince!“, rief Victor aus dem Auto. Für den Neuen hatte er eine Show abgezogen. Schau hin und lerne. So wird das gemacht!


Vince hustete, spuckte Blut. Ein roter Fleck zeichnete sich scharf von dem dunklen Grau der Straße ab. „Victor!“, krächzte er.

Victor hielt inne, sah ihn an, als würde er abwägen, ob es sich lohnte zuzuhören. Dann kam er zurück, sein Schatten fiel auf Vincenzo. „Was ist, alter Mann? Möchtest du doch noch einen Deal aushandeln?“

Vince lachte. Es klang hohl, brüchig. „Du hast nicht zugehört“, brachte er hervor. „Ich mache keine Deals!“ Er spuckte Victor Blut ins Gesicht.
Victors Blick veränderte sich. Nur ein Zucken, fast nicht zu bemerken. Aber Vincenzo sah es. Dann der Knall. Vincenzo roch das Schießpulver, wartete auf den Schmerz.
Victor hatte genug. Er drehte sich um, strich seine Jacke glatt und steckte den Revolver weg. Die Autotür fiel ins Schloss und der Wagen rollte davon.
„Leo“, sagte Vincenzo. Er mühte sich hoch zu kommen und sah sich um. „Leo!“, schrie er und den Rest der Welt fraß die Nacht.

 

Hallo @deserted-monkey!
Ganze drei Mal gelesen und dann auch noch so ausführlich kommentiert – herzlichen Dank dafür, das weiß ich zu schätzen!

Vorweg: Habe das Ding erst heute zwei Nasen in die Hände gedrückt, die von all dem hier nix wissen, und konträre Reaktionen erhalten. Der eine nach rund einem Drittel: Is klar, worauf das rausläuft. Und der andere am Ende: Hä? Kapier ich nicht. Ist das schon fertig so?
Ich glaube, es ist sehr schwer einzuschätzen, wieviel genug oder doch schon zu viel ist, kennt man die Urgeschichte plus Spoilererklärung. Für mich allemal.

der Name liest sich sehr klischeehaft. Klar, ich denke sofort an Mafia. Der Name ist wohlklingend. Eigentlich gefällt er mir sogar sehr gut. Ist halt so eine Gratwanderung. Im Text ist Dir diese Gratwanderung für mein Empfinden nicht immer gelungen, unten mehr dazu. Auch bezüglich der Charaktere, ich wollte schreiben: Das sind alles Abziehbilder aus irgendwelchen Mafiafilmen
Ja, da steckt schon ordentlich Klischee drin, das möchte ich gar nicht abstreiten. Kann man sicher besser machen, aber unerträglich ist es ja nun auch nicht. Mir ging es voranging um den Twist. Das Setting sollte einfach nur deutlich werden. Habs mir vielleicht doch zu einfach gemacht.

Noch kurz was zum Titel: Das ist ja der Name dieses Lokals. Ein Wunder, trägt es keinen italienischen Namen :D Beziehe ich den auf Vincenzo, gefällt er mit gut, Vince ist gebrochen, nur noch ein Schatten seiner Selbst.
Der stammt noch von der Uridee. Sollte die Zerrissenheit von Vince veranschaulichen. So in der Richtung: Eine Person, drei Schatten. Oh ja, eine italienischer Name wäre die Kirsche auf der Klischeetorte gewesen! :rotfl:

Aber genug davon, auf zur neuen Version. Wie immer schreibe ich mit, was mir ein- bzw. auffällt. Nimm Dir mit, was Dir gebräuchlich erscheint, sind alles nur Vorschläge. Und ja, es ist ein wenig kleinteilig geworden. Sag, wenn das nervt. Vielleicht lege ich manches Wort oder manchen Satz zu sehr auf die Goldwaage.
Ne, überhaupt nicht. Immer her damit. Mache ich ja auch gern. Finde ich sehr hilfreich.

Gedankenverloren blies er den Dampf von der Tasse, nippte von dem Tee.
'von dem' würde ich verkürzen zu 'vom', liest sich für mich dann einfach geschmeidiger.
Ja, verstehe ich, ging mir bisher auch oft so. Aber seit einiger Zeit hat es diesbezüglich in meinem Kopf klick gemacht, und nun kling ein vom außerhalb wörtlicher Reden für mich falsch.

Leise, schüchtern, wie jemand, der nach Jahren des Schweigens wieder Worte finden muss.
Sie betritt die Veranda. Leise, okay, ja. 'schüchtern' ist beschreibend, wieso nicht zeigen? Wie kann man eine Veranda schüchtern betreten, habe ich mich gefragt. Und wie jemand, der nach Jahren des Schweigens wieder Worte finden muss: Sagt sie denn irgendwas bzw. wie wird denn erkennbar, dass sie um Worte ringt? Kurz gesagt: Ich finde, das ginge anschaulicher. Auch hier:
Vince sah ihr an, dass sie etwas sagen wollte, aber es kam nichts.
Das ist ausserdem gedoppelt ('wie jemand, der nach Jahren des Schweigens wieder Worte finden muss'), finde ich.
Ja, das sind so Dinger, über die es sich immer streiten lässt. Über ihm stand ein gleichgültiger Himmel. Völliger Quatsch! Der Himmel ist einfach daPunkt Dennoch kann es sehr wirkungsvoll sein, wie eben ein schüchterne Laufen. Man mag es oder nicht. Oder mag es hier und da weniger.
Genauso Dopplungen. Bin generell kein Freund davon. Nur manchmal unterstreichen, doppeln sie ien Aussage.

Er hatte den Dodge auf dem Parkplatz bei der Tankstelle gesehen, die rostigen Stellen, wie vertraute Flecken auf einem alten Bild.
Hier würde sich für mich anbieten, das etwas konkreter zu machen. Mir gefällt die Stelle gut, die rostigen Stellen verglichen mit den Flecken auf einem alten Bild. Gerade bei diesen Flecken würde ich aber etwas tiefer in die Wörterwunderkiste greifen: Stockflecken, Altersflecken, Patina. Alles Synonyme für Flecken auf einem alten Bild. Wenn Du bspw. Altersflecken nehmen würdest, könntest Du auch gleich weglassen, dass das Bild alt ist, weil das Wort dies impliziert. Natürlich nur ein Vorschlag. Für mich würde die Geschichte dadurch an solchen Stellen lebendiger, fantasievoller, abwechslungsreicher.
Finde ich gut und habs geändert. Stockfläcken passen perfekt zum Bild.

Vincenzo spürte, wie alles zurückkam, schwer wie Beton.
Einerseits finde ich das ganz cool, schwer wie Beton, wegen der Mafiathematik. Andererseits liest es sich auch ein wenig ausgelutscht (nicht unbedingt wegen des Betons, aber halt der Vergleich an sich mit etwas Schwerem auf Gedanken oder die Vergangenheit bezogen), diese schweren Erinnerungen muss ja der Text aus sich heraus liefern (tut er bis hierhin auch gut, ich bemerke sofort Vincenzos getrübtes und geplagtes Gemüt), dass ich mir das selber denke. Ich glaube, ich würde es streichen.
Jep, weg mit dem Beton.

Farblos hing die Welt vor ihm in den Seilen, hatte ihren Glanz verloren.
Hier: Farblos / ihren Glanz verloren. Ist dasselbe. Ich würde den Satz allgemein umformulieren, denn auch 'die Welt hing vor ihm in den Seilen' finde ich nicht wirklich zutreffend bzw. schwer vorstellbar ('in den Seilen hängen' kenne ich nur auf Menschen bezogen, aber vielleicht bin das nur ich).
Siehe oben. Kommen ja noch mehr so Dinger, da gehe ich dann nicht mehr drauf ein. Zudem spielt bei einem solchen Satz auch die Melodie eine Rolle, finde ich.

Früher hatte er viel Zeit dort zugebracht.
'zugebracht' liest sich für mich zu gehoben im Kontext der Geschichte. Auch wenn hier der Erzähler 'spricht', ich würde das trotzdem den Charakteren angleichen, die sind doch ziemlich einfach gestrickt (das meine ich jetzt nicht negativ, diese Mafiaschläger oder -killer schätze ich jedenfalls so ein). Also vielleicht: Früher hatte er viel Zeit dort verbracht.
Die Art Ort, wo die Luft nach abgestandenem Rauch, verschüttetem Bier und Ärger roch.
Ein Ort, wo die Luft [...] würde ausreichen, eine Art Ort liest sich verquer, finde ich.
Drinnen blieb er vor dem Spiegel im Flur stehen.
Vor dem Spiegel im Flur blieb er stehen. Es wird zuvor bereits erwähnt, dass er ins Haus geht, also ist 'drinnen' redundant.
Eva, warum hört sie nie zu?
Warum hört mir Eva nie zu? fände ich treffender als Gedankengang.
Ja, ja, ja und ja. Verbracht passt besser. Schlicht: Ein Ort, wo ... Manchmal hat man so einen verqueren Satz im Kopf und kommt erst davon ab, wenn man mit der Nase drauf gestoßen wird. Drinnen ist unschön und überflüssig. Hab auch den Gedanken abgeändert.

„Ist dir kalt, Vincenzo? Möchtest du reingehen?“
Jetzt machst Du es aber zu offensichtlich, wie es um Vince steht, sorry. Er ist gerade eben erst rein und jetzt fragt ihn Eva, ob er ins Haus will. Ich würde das hier vielleicht streichen.
Das habe ich oben bereits angesprochen. Kann wirklich nicht mehr einschätzen, ob das raus oder rein muss?

Vince stieß die Tür auf, der Geruch einer längst vergangen geglaubten Zeit schlug ihm entgegen.
Konkretisieren: Nach was riecht es dort genau? Nach Alter? Nach Schweiss, nach verschüttetem Bier, schalem Zigarettenrauch? Solche Dinge lesen sich für mich wie Platzhalter, man soll sich da selbst was vorstellen, aber auf mich wirkt es einfach, als wäre dem Autoren etwas die Fantasie verlorengegangen. Versteht Du, was ich meine? Vielleicht sehe ich das auch zu eng. Bei den folgenden Stellen wir dies noch offensichtlicher:
Es war immer dasselbe. Junge Männer, die sich behaupten wollten.
Wo jeder, der sich dort aufhielt, wusste, dass es bessere Plätze gab, nur nicht für Männer wie sie.
An den Tischen saßen die gleichen Gestalten: Männer mit geborgten Träumen und Frauen, die zu viele leere Versprechungen gehört hatten. Kein Ort für ihn, kein Ort für den Jungen.
Laut, lachend, als wären sie unzerstörbar. Vincenzo erkannte das Leuchten in ihren Augen. Dasselbe Leuchten, das auch er gehabt hatte
Alles Platzhalter, um irgendwie diese Stimmung zu etablieren, aber es wirkt nicht richtig echt, dieses Gefühl wird nur umschrieben und nicht wirklich greifbar. Würde ich mir überlegen: Rausnehmen oder vertiefen. Ich glaube, Du hast da schon was dran gemacht oder zumindest umgestellt, in vorherigen Versionen des Textes ist mir das noch stärker aufgefallen.
Ja, da hab ich bereits vieles von über Bord geworfen. Vermutlich noch immer nicht genug. Muss ich mir nochmal in Ruhe anschauen.

Der tätowierte Mann stand auf, das Messer halb gezogen.
Ein halb gezogenes Messer? Bestenfalls unpräzise. Wo ist das Messer? Steckt es noch und er hat die Hand auf den Griff gelegt oder sowas? Ich würde das etwas genauer machen.
Finde das durchaus verständlich: Er hat das Messer zur Hälfte aus der Scheide gezogen.

Er grinste, aber seine Augen verrieten ihn.
Hundertfach hatte Vince diesen Blick gesehen, bei Männern, die sich für unantastbar hielten.
Ich finde, der Text spielt natürlich mit solchen Klischees, wegen des Mafiasettings ist das vielleicht naheliegend und es stört mich auch nicht sehr, aber solche Stellen schiessen dann doch den Vogel etwas ab.
Jep, der is drüber, flog raus.

Seine Hand blitzte über den Tisch, packte den Arm des Kerls mit Präzision und Kraft, die sein Alter Lügen straften.
Die Hand blitzte über den Tisch. Nein, oder? Eine Messerklinge blitzt. Aber keine Hand. Sie schnellte über den Tisch o.ä.?
Er drehte das Handgelenk des Mannes, zwang ihn, das Messer fallen zu lassen.
Er hat das Messer also doch gezogen, nicht nur halb? ;-)
Mir gefällt ja das Blitzen. Wurde aber schon einmal angemerkt, nun steht da schnellte.

Das ist immer so eine Sache: Die Zeit bleibt ja nicht stehen und mit ihr bewegen sich auch die Akteure. Kommt später noch einmal, da merkst du den Jungen an, der an die Wand gelehnt steht. Nur bewegt sich der vermutlich im Verlauf des Gesprächs. Und der Schläger zuvor verharrt ja auch nicht in der Bewegung. Muss das haarklein beschrieben werden? Weiß nicht.

Gierig sog er die frische Nachtluft in seine Lungen.
Das Adjektiv 'gierig' verleiht der Stelle einen klamaukigen, überspitzten Touch. Vielleicht könntest Du ihn einfach die frische Nachtluft einatmen lassen? Geschmackssache, wie eigentlich alles, was ich aufschreibe, schon klar :-)
Leo stand an der Wand gegenüber, die Hände in den Taschen seiner Lederjacke vergraben.
Etwas kürzer ... (?)
Jep, gierig und vergraben gestrichen.

„Junge, das ist so viel wert wie der Dreck unter meinen Schuhen!“
Das ist ja nicht gerade viel :D Hätte deshalb geschrieben: Junge, das ist so wenig wert wie der Dreck unter meinen Schuhen! (das 'viel' könnte auch implizieren, dass Vince zu Victor trotzdem irgendwie aufsieht oder aufgesehen hat, weiss aber nicht, ob das gewollt ist)
Hab Junge, das ist nicht mehr wert als der Dreck unter meinen Schuhen! draus gemacht.

„Die Regeln ändern sich nicht! Bleiben immer die selben. Du stirbst für deine Fehler oder zahlst dafür! Was glaubst du, was Victor von dir will? Respekt? Du bist Mittel zum Zweck, weiter nichts!
Vince ist zu übererklärend hier. Würde bisschen aussieben. Klingt sonst zu stark an den Leser gerichtet. Leo ist neu im Game, aber bisschen was wird er bestimmt verstanden haben, dass Vince nicht so altväterlich mit ihm umgehen muss.
Hab ich auch etwas ausgedünnt.

Es entstand eine Stille, die durch das Brummen der Straßenlaterne verstärkt wurde.
Gefällt mir. An solchen Stellen hast Du's drauf, finde ich. Das ist sehr atmosphärisch.
Vincenzo wusste, dass sich die Unterhaltung ihrem Kern näherte. Victor testete ihn aus, wollte wissen, ob er bereit war, nachzugeben, sich dem neuen Gefüge unterzuordnen?
Nein, das soll ich als Leser doch bitte selbst bemerken.
Dankeschön!
Und ja, das sollte ich dem Leser überlassen. Flog raus.

„Ich respektiere dich, Vince. Jeder hier weiß, wer du bist. Aber Respekt ist keine Währung, mit der man in diesem Geschäft bezahlt.“
Vielleicht verstehe ich zu wenig von Mafiadingen, aber ich dachte, genau das -- Respekt -- wäre sozusagen der Kernpunkt des Geschäfts, genau darum ginge es den Herren Mafiosi?!
Er hielt inne, sah Vincenzo in die Augen, und in diesem Moment war der Respekt nur Fassade.
Wieder das mit den Augen ...
Er dachte, er wäre vorbereitet, aber der erste Schlag traf ihn im Nacken, ehe er agieren konnte.
Reagieren? 'Agieren' ist mir wiederum etwas zu gehoben für den Erzähler.
Letzten Endes geht es doch immer ums Geld.

Er dachte ja, er sei vorbereitet und wollte agieren, nicht reagieren.

„Du hattest deine Chance, Vince!“, rief Victor aus dem Auto. Für den Neuen hatte er eine Show abgezogen. Schau hin und lerne. So wird das gemacht!
Für den neuen? Ist damit Leo gemeint? Oder der Schlägertyp, den Victor 'mitgebracht' hat? Ich habe es nicht sofort verstanden.
Ist Leo gemeint. Nicht klar? Hm, schau ich mir nochmal an.

Er spuckte Victor Blut ins Gesicht.
Ist Vince nicht zusammengebrochen unter den heftigen Schlägen? Für mich war Vince hier immer noch am Boden, vielleicht auf allen Vieren oder so, jedenfalls hatte er sich noch nicht aufgerappelt. So hoch kann er das Blut nicht spucken, denke ich. Lass ihn sich vorher vielleicht sammeln und aufstehen oder ihn auf die Anzughosen Victors speien oder sowas.
Zuvor kommt ihm Victor nahe, flüstert ihm etwas zu. Dafür muss er sich zu ihm runterbeugen. So spielt sich das zumindest in meinem Kopf ab.

Insgesamt hat mir die erste Version deines Textes etwas besser gefallen, die war irgendwie roher, nicht nur unterhaltsam, sondern man konnte auch rätseln (auch wenn schlussendlich niemand alles genau gerafft hat, fand ich's bisschen besser als jetzt). Vielleicht liesse sich was aus einer Kombi aus der ersten und dieser Version hier machen? Das es nicht ganz klar ist, aber auch nicht so offensichtlich wie jetzt. Fände, da könnte auf allen Ebenen ein guter Text draus werden. Charaktere etwas vertiefen, Beschreibungen präzisieren, weniger erklären. Verstehe aber auch, wenn Du das Broken Shadow erstmal ad acta legst, man kann's nicht allen recht machen.
Ja, das Broken Shadow hat vorerst geschlossen. Sehe das ähnlich. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Was jetzt zu viel ist, war vorher zu wage. Wer weiß, vielleicht kommt noch ein Einfall, der das Gleichgewicht herstellt.

Danke dir für deine Zeit und die vielen hilfreichen Kommentare! Hab noch manches mehr davon übernommen, auch wenn ich es hier nicht angesprochen habe.

Gruß,
Sammis

 

Hallo @Sammis ,

nun habe ich es endlich auch noch geschafft deine überarbeitete Geschichte zu lesen.

Du meintest, dass du die Geschichte generell anders ausrichten wolltest und das hast du auf jeden Fall. Es ist nämlich, meiner Meinung nach, kein offensichtlicher Plot mehr vorhanden, sondern er bettet sich in einigen Passagen in die Geschichte ein. Ich fand das gut gelöst :)
Immer wieder kam mir der Gedanke beim Lesen: "Hier stimmt doch was nicht".
Natürlich ist mir bewusst, dass ich durch die alte Version etwas voreingenommen bin und es ist mir nur teilweise gelungen, Besagtes nicht einfließen zu lassen.

Aber so, wie es nun geschrieben wurde, ist Raum für Deutungen, wobei der Raum einen aber auch nicht hängen lässt, wenn man aufmerksam liest.
Die Hinweise sind wie ein Puzzle verteilt und so bekomme ich gleichzeitig eine Vorstellung von der Wahrnehmung Vincenzo's. Ein Puzzle im Kopf. Die Puzzleteile sind ganz klar, aber das zusammenfügen fällt schwer. Der immer wiederkehrende Übergang von Einbildung und Außenwelt hat mir gut gefallen.

Das Ende ist deutlich geändert worden und ich war kurz geschockt. Habe ich was übersehen? War es doch keine Einbildung oder andere Wahrnehmung und Vincenzo ist wirklich gerade erschossen worden?

Ich sehe die Geschichte nun so, dass ein Trauma verarbeitet wird, gepaart mit der Demenz, die ihn eingeholt hat. Das was sich im Broken Shadow abgespielt hat, ist wirklich passiert. Aber nicht in der Gegenwart. Vincenzo konnte damals nicht verhindern, dass Leo in die Arme von Viktor kam.
Vincenzo hat die Kugel zwar überlebt, aber wird seitdem von vergangenen Tagen und Schuldgefühlen geplagt.

Ich finde das Thema interessant und ich habe die neue Version sehr gerne gelesen. Sie hat mich deutlich mehr abgeholt und hat mir die Möglichkeit gegeben, eine eigene Interpretation zuzulassen.


Bleib dran

Bis dann

 

Hallo @Hirschkäfer!

Vielen Dank, dass du dir erneut die Zeit genommen hast den Text zu lesen!
Es freut mich, dass dir die überarbeitete Version gefällt!

Natürlich ist mir bewusst, dass ich durch die alte Version etwas voreingenommen bin und es ist mir nur teilweise gelungen, Besagtes nicht einfließen zu lassen.
Ja, das auszublenden ist nicht leicht bis nahezu unmöglich ...

Raum für Deutungen, wobei der Raum einen aber auch nicht hängen lässt
Das ist meine Hoffnung, dass ich hierbei ein vertretbares Mittelmaß getroffen habe.

und Vincenzo ist wirklich gerade erschossen worden?
Kann man sicher so lesen. Gedacht ist es so, dass Leo von Victor erschossen wird, und Vince sich zeitlebens die Schuld dafür gibt, es ihn bis ins hohe Alter, bis in die Demenz verfolgt.

Sie hat mich deutlich mehr abgeholt und hat mir die Möglichkeit gegeben, eine eigene Interpretation zuzulassen.
Das freut mich und so soll es sein.

Danke nochmals fürs Lesen und Kommentieren!

Gruß,
Sammis

 

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