Ich denke, daß zum Gruseln nicht nur ein entsprechend gutes Buch oder ein brilliant inszenierter Film gehören, vielmehr ist auch entscheident, in welcher Stimmung und Umgebung man es liest oder sieht.
Ich will das hier mal vereinfacht den "Lagerfeuereffek" nennen. Bei den meisten der Lagerfeuergeschichten wird einem wirklich nur am Lagerfeuer angst und bange, da die Umgebung eine gewisse Bedrohlichkeit impliziert, die wir aus lang vergangenen Tagen, als die Menschheit noch in den Kinderschuhen steckte, tief in den Windungen unseres Unterbewußtseins tragen und denen wir nur schwer widerstehen können.
Wenn ich z.B. eine Horrorgeschichte tagsüber am PC lese, wird diese - egal wie gut oder schlecht sie geschrieben ist - nicht die Wirkung auf mich haben, wie sie es hätte, wenn ich dieses Werk nachts lese; alleine in meinem Bette liegend, während der Wind vor den Fenstern heult und das flackernde Licht einer Kerze wilde Fratzen und unerklärliche Silhouetten an die Wände wirft.
Vielleicht kann man das sogar in eine Formel packen:
Textqualität+Umbeung=Gruselfaktor
(Nicht schimpfen, ist nur ein versuch)
Oder was meint ihr?
Gruß,
Tom