Also, ich glaube, es hängt nicht nur vom Ort ab, ob man sich gruselt. Wenn der Roman/die Erzählung gut ist, einen mitreisst, so dass man sich mit dem Protagonisten identifiziert, dann klappt das sogar bei Tageslicht, mit dem Horror.
Mir ist noch eine Szene eingefallen, die mir eine Scheissangst eingejagt hat. Es gibt da den Roman "Spuk in Hill House" von Shirley Jackson. Oberflächlich betrachtet geht es um ein Spukhaus, unter der Oberfläche handelt es wie alle guten Horrorromane von den Gefühlen der Protagonisten. Da gibt es eine Szene, in der die Protagonistin nachts die Hand ihrer Freundin hält, zumindest denkt sie das, denn plötzlich spricht die Freundin zu ihr und die Stimme kommt ganz aus einer anderen Ecke, während sie meint, hier ihre Hand in der ihren zu halten - Gänsehaut!!!
Dadurch, dass vermieden wurde, den Umstand zu erwähnen, dass sie die Hand irgendeines Monsters hält, ist der Rest der Szene der Phantasie des Lesers überlassen.
Ich nenne so etwas die Tür geschlossen halten, die kleine stählerne, falls sich noch jemand dran erinnert.
Ein toller Film nach dem Roman existiert übrigens auch.
@baddax:
Hörspiele sind toll! Sie regen, wenn sie gut gemacht sind, ungemein die Phantasie an.
Wenn es darum geht, Fernsehen oder Hörspielkassette, versuche ich meine Kinder immer zu einem Gut gemachten Hörspiel zu überreden (Benjamin Blümchen, versteht sich).
Als ich Kind war, war das in meiner Gegend nicht so dolle mit Hörspielkassette, vielleicht hätte ich dann einen anderen Werdegang genommen.
Viele Grüße!