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800.000 Jahre

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17.12.2005
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800.000 Jahre

Das Licht ist eine helle Scheibe, die manchmal am Himmel sichtbar wird.
Wir haben uns am Ufer eines ausgetrockneten Flussbettes materialisiert. Bo, Ra und ich streunen durch die Galaxien, besuchen Sternenfriedhöfe und Sternenöfen.
Im Golem, dem Gedächtnis unseres Heimatplaneten, stießen wir auf Informationen über unsere Herkunft. Kaum verständlich und unzusammenhängend spürten wir den Erinnerungen nach, die bis in unsere Zeit reichten. Etwas hatte die Spezies Mensch aus ihrem Habitat vertrieben, lange bevor sie das Bewusstsein erlangte. Auf dem Weg in den Raum verlor sie die Anhaftung an die Materie und fand zu ihrer Energieform. Sie wurde selbst zu Sternenstaub.

Bo, Ra und ich waren zeitgleich erschienen, hatten uns als Mitspieler auf die Bühne geholt, um Erfahrungen zu sammeln und Reflextionen zu vermitteln. Nach erfolgreich gestarteter Reinkarnation flossen die Erkenntnisse der Menschheit in unser Bewusstsein. Allumfassend, wie wir erkannten. Im Austausch begannen sich Lücken abzuzeichnen, die uns der Golem nicht tradiert hatte. Oder wollte er uns Wissen vorenthalten? Unser Heimatplanet bot uns die Möglichkeit, alle Stadien der Materialisation zu erleben. Er war vollkommen. Manche Seelen bezeichneten ihn als Paradies, wobei auch hier der Begriff Paradies nebulös im Golem verschwand, folgte man der Spur des Wortes nach seinem Ursprung.
Bo war neugierig und seine ungestüme Art machten Ra und mich hungrig nach Erfahrungen. Da musste mehr sein als das stundenlange Kopulieren, welches uns mitunter Zugang zur völligen Auflösung aller Gedanken bescherte.

„Lasst uns unseren Ursprung suchen“, dachte Bo und jetzt stehen wir auf einem Planeten, der mit einer Dichte von 1,4 den Erinnerungen von Golem nahe kommt. Er kreist um einen gelben Zwergstern, der sich im Entwicklungsstadium der Hauptreihe befindet. Es gibt Milliarden von ihm, aber wir spüren die vielen Knoten und Strings einer kurzen Epoche, die den Planeten heimgesucht hatten.
Ra schiebt sich an einen Felsen, atmet seine Beschaffenheit ein, staffiert ihr amorphes Versorgungsgewebe mit einem Exoskelett aus. In der Ferne rasen zwei stumpfsinnige Insekten durch den grauen Nebel. Unfähig, uns wahrzunehmen. Ihre Größe ist beängstigend und Bo versucht, seine Materie anzuhäufen, um ihre Größe nachzuahmen. Aber seine weiche Struktur weicht aus, verschiebt sich unförmig. Ra und ich lachen lautlos.

Wir drei schweben wie Schlieren über der Oberfläche, die rau und verbraucht Seelenarmut ausatmet. Vereinzelt erreichen uns Botschaften einer verkümmerten Biomasse. Klägliche Bemühungen einer Flora, die über Bruchstücke alter Pilzgeflechte versucht, zu kommunizieren. Dazwischen geisterhafte Impulse verkrüppelter Mikroorganismen, die wir zunehmend ausblenden. Unendliche Mengen von Rückständen verbrauchter, verbrannter Rohstoffe umhüllen den Planeten wie eine zweite, lose Haut, die bei geringster Berührung in Staubfahnen emporlodert.
Zwischen neu aufgestiegenen Kontinentalplatten, in deren Ritzen sich Wasser angesammelt hat, siedeln sich zögernd junge Seelen an. Die Schöpfung lässt nichts unversucht, ihren Beitrag in unendlicher Fülle und Geduld zu offenbaren. Staunend und ergriffen lassen wir die Erfahrungen unserer Sinnesorgane zu. Gefühle, die wir im Unterbewusstsein neu erzeugen und uns einzigartig werden lassen. Auf einer Landzunge, die weit in trübes Wasser reicht, schob sich uns harte Strahlung entgegen. Irritiert bogen wir ab, hielten uns in einiger Entfernung auf. Das war also die physische Errungenschaft unserer Spezies, die vor langer Zeit die Materie als einzige Daseinsform anerkannte. Seit ihrer Selbstzerstörung vergingen zwanzigtausend Sonnenumläufe des Planeten, aber ihre Hinterlassenschaften werden noch weitere siebenhundertachtzigtausend benötigen, um die Strahlung auf die Stärke normalen Gesteins zu reduzieren.
Ra signalisiert uns, dass diese Form materieller Ausbuchtung einzigartig im Universum ist – so die Erläuterung aus dem Golem. Uns bleibt nichts als ein Staunen. Wir ziehen uns aus der Form zurück und entfleuchen über zwei schwarze Brücken in den Eight-Burst-Nebula

 

Hallo Detlev!

Lange, nachdem die Irdischen endgültig ihren Planeten zerstörten, kehren ihre immateriellen Nachkommen zurück, um in der Vergangenheit zu wühlen. Was sie vorfinden ist eine hoffnungslos verdreckte Atmosphäre und extreme Strahlungswerte. Sie bleiben nicht lange und vertschüssen sich wieder nach Hause. Deine kurze Story zeigt nicht nur negative Aspekte, sie erweckt auch Hoffnung auf einen Neuanfang, wenn auch nicht im Paradies Erde, denn ein solches ist unser Planet. Wir kapieren es nur mehrheitlich nicht und behandeln diese Perle des Kosmos wie einen Abfallkübel.
Ein paar Kleinigkeiten sind mir aufgefallen, vielleicht kannst du etwas davon brauchen.

Bo, Ra und ich waren zeitgleich erschienen, hatten uns offenbar als Mitspieler auf die Bühne geholt, um Erfahrungen zu sammeln und Reflektionen zu vermitteln.

Klägliche Bemühungen einer Flora, die über Bruchstücke alter Pilzgeflechte versucht, zu kommunizieren.

Wir haben uns am Ufer eines scheinbar ausgetrockneten Flussbettes materialisiert.
Würde ich weglassen.
Scheinbar: etwas geschieht zum Schein
Anscheinend: etwas erweckt den Anschein

Etwas hatte die Spezies Mensch aus seinem (ihrem) Habitat vertrieben, lange bevor er das Bewusstsein erlangte. Auf dem Weg in den Raum verlor er die Anhaftung an die Materie und fand zu seiner Energieform. Er wurde selbst zu Sternenstaub.
Die Spezies ist kein "er". Der Absatz gehört umgestellt.

Unendliche Mengen verbrauchter, verbrannter Rohstoffe umhüllen den Planeten wie eine zweite, lose Haut, die bei geringster Berührung in Staubfahnen emporlodert.
Das würde ich anders formulieren: ... an Rückständen verbrannter ... umhüllen den Planeten ...
Seit ihrer materiellen Selbstzerstörung sind keine zwanzigtausend Umrundungen des Planeten um seine Sonne vergangen, aber ihre Hinterlassenschaften werden noch weitere siebenhundertachtzigtausend Umkreisungen benötigen, um die Strahlung auf die Stärke normalen Gesteins zu reduzieren.
Der Absatz ist etwas umständlich, m.A.n. Das ginge direkter.

Seit ihrer Selbstzerstörung vergingen knapp zwanzigtausend Sonnenumläufe des Planeten, aber ihre Hinterlassenschaften werden noch weitere siebenhundertachtzigtausend benötigen, um die ...

Netten Gruß!
Ich konstruiere bewusst negativ: Nicht ungern gelesen! :)

 

Hallo @Manuela K.,

danke für Deinen Kommentar - und sorry, dass ich so lange gebraucht habe für eine Antwort und nein- es ist nicht negativ, sondern gut bewusst konstruiert - hab alle Anmerkungen einfließen lassen und danke für die Tipps. Sehr hilfreich! By the way - ist schon lustig, wie die Selbstwahrnehmung funktioniert. Schreibt man eine Story, von der man denkt, sie gäbe Anlass ... weit gefehlt. Nein, nicht bewertend - nicht vergleichen. Einfach beobachten, sehen.
Danke für´s Lesen und schönen Frühling - Detlev

 

Hallo Detlev!
Mit negativ konstruiert meinte ich den Abschlusspassus: Nicht ungern gelesen. Das nennt man eine klassische Negativkonstruktion. Besser und sprachlich richtiger wäre: Gern gelesen. ;)

 

Hallo @Detlev

Ein interessantes kompaktes Stück Text :) Da ist man fast geneigt, das "philisophie"-Tag noch anzudichten.

Das Licht ist eine helle Scheibe, die manchmal am Himmel sichtbar wird.
Der Eröffnungssatz hat mich kurz stutzig gemacht, ich hatte schon "Flat Earth" in Verdacht, und war froh, dass sich das dann nicht bestätigte.

Wir haben uns am Ufer eines ausgetrockneten Flussbettes materialisiert. Bo, Ra und ich streunen durch die Galaxien, besuchen Sternenfriedhöfe und Sternenöfen.
Das Materialisieren am Ufer fand ich super. Leider ist der Nachsatz so erklärend, dass er für mich nicht zum Materialisieren passt. Der Erklärsatz reißt mich aus dem Bild, da stelle ich mir (Star Trek like) gerade die Szene am idyllischen Ufer vor - da wirft mich der Erklärsatz in die Galaxie. - Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.

Im Golem, dem Gedächtnis unseres Heimatplaneten, stießen wir auf Informationen über unsere Herkunft.
Wie wäre es, wenn Du mit diesem Satz den Text anfängst? Dann die Erklärung, dann das Materialisieren.
mhm... Bin mir nicht sicher, ob das ein guter Vorschlag von mir ist :D
Lange Rede, ...: ich fand den Einsteig etwas schwierig.
Da musste mehr sein als das stundenlange Kopulieren,
Welche Pornos sind da da im Golem gelandet :D
... , die rau und verbraucht Seelenarmut ausatmet.
Schöne Formulierung!
... unserer Spezies, die vor langer Zeit die Materie als einzige Daseinsform anerkannte.
Auch das finde ich ein super "Feststellung".
Seit ihrer Selbstzerstörung vergingen zwanzigtausend Sonnenumläufe des Planeten, aber ihre Hinterlassenschaften werden noch weitere siebenhundertachtzigtausend benötigen, um die Strahlung auf die Stärke normalen Gesteins zu reduzieren.
Löblich, dass Du auf Zahlen (also "20.000") verzichten willst. Für mich sind die Zahlen zu "rund". Sie wühlen in Microorganismen, fühlen Geschcihte, sind hochtechnisiert (durch Galaxien reisen, Materialisieren, etc.) Aber bei Berechnungen runden sie auf Tausenderstellen? Nee, oder?
^^Das ist nur mal so ein Gedanke ;)
Uns bleibt nichts als ein Staunen. Wir ziehen uns aus der Form zurück und entfleuchen über zwei schwarze Brücken in den Eight-Burst-Nebula
Schöner Schluss.

Fazit: Gern gelesen!! :)

Gruß
pantoholli

 

Hallo @pantoholli,

danke für´s Lesen, Deinen Kommentar und die Überlegungen dazu.
Mal sehen, ob ich Dir (und mir - hahaha - ich wühle manchmal selbst noch nach der richtigen "Formulierung") einige Sachlagen erklären kann.

Für mich sind die Zahlen zu "rund". Sie wühlen in Microorganismen, fühlen Geschcihte, sind hochtechnisiert (durch Galaxien reisen, Materialisieren, etc.) Aber bei Berechnungen runden sie auf Tausenderstellen? Nee, oder?
... lässt sich Strahlung auf den Tag genau festlegen? Spielen da ein paar Jahre wirklich eine Rolle? Und dann: Es gibt ja keine Zeit - so sagen es die Gurus usw. . Zeit spielt ja nur eine Rolle für unsere Materie. Das „Fliessen“ der Zeit ist im Rahmen der Relativitätstheorie eine Illusion. Alles ist gewissermaßen „auf einmal“ in der Raumzeit fixiert.
Welche Pornos sind da da im Golem gelandet
Auch hier schreiben die Gurus, dass sich bei der Vereinigung die männlichen und weiblichen Ausprägungen am nächsten sind. Jeder Mensch kommt mit beiden Ausprägungen auf die Welt. Wir werden nach der Geburt nach dem Geschlecht nach geprägt - und versuchen später bei der Partnerwahl wieder unser "fehlendes" Geschlecht zu finden.
ich hatte schon "Flat Earth" in Verdacht,
naja, das wäre zu hart ... :lol:
Der Erklärsatz reißt mich aus dem Bild, da stelle ich mir (Star Trek like) gerade die Szene am idyllischen Ufer vor - da wirft mich der Erklärsatz in die Galaxie. - Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.
Yes. Star Trek war ja auch ganz Materie. Dass die sich nicht so ad hock durch die Galaxien denken konnten ist klar. In meiner Story sind die Menschen so weit, dass sie keine Materie mehr für ihre Reise brauchen. Materie besteht zu 99,99% aus Leere. Aber was ist in der Leere? Energie. Seele? Geist? Bewusstsein? Wer weiß es wirklich? Vielleicht können wir uns irgendwann denken. Reinkarnation hinfällig und siehe da, wir SIND. SEIN, kein Schein.
Lesestoff dazu Nevil Goddard, Hans Peter Dürr, Osho, Tolle, Kybalion, Veden, Buddhismus usw.
Beste Grüße - Detlev

 

Hallo nochmal,

... lässt sich Strahlung auf den Tag genau festlegen? Spielen da ein paar Jahre wirklich eine Rolle?
Das ist aber eine sehr menschlich-materielle Sicht, oder? :D
Und dann: Es gibt ja keine Zeit - so sagen es die Gurus usw. . Zeit spielt ja nur eine Rolle für unsere Materie. Das „Fliessen“ der Zeit ist im Rahmen der Relativitätstheorie eine Illusion. Alles ist gewissermaßen „auf einmal“ in der Raumzeit fixiert.
Die Aussage, dass sie 20.000 Umdrehungen gemessen haben und sie noch 780.000 Umdrehungen voraussagen, bestimmt ja doch eine Zeit - und die Überschrift 800.000 manifestiert dann noch die Zeitlichee Aussage.
Aber weißt Du was: Ich glaube das ist ne persönlöiche Macke von mir :D Ich mag auch nicht in Texten "10:00 Uhr" lesen, wenn man "gegen zehn Uhr" meint. Also lass es, wie es ist. Das ist glaube ich eher mein, als dein Problem ;)
Welche Pornos sind da da im Golem gelandet
Auch hier schreiben die Gurus, dass sich bei der Vereinigung die männlichen und weiblichen Ausprägungen am nächsten sind.
Ja, schon klar. Da meinte ich garnicht. Mein Kommentar bezog sich eher auf "stundenlang" :D

Gruß
pantoholli

 

Das Licht ist eine helle Scheibe, …

„Die Zeit geht nicht, sie stehet still,
Wir ziehen durch sie hin;
Sie ist ein Karawanserei,
Wir sind die Pilger drin.

...“​


beginnt physikalisch korrekt Gottfried Kellers feine Auslassung über "die Zeit“,

lieber Detlev,

aber wiewohl ich SF zumeist umgehe, hat mich doch der gigantische, titelgebende Zeitraum – zumindest für die Gattung Homo - verführt, in den Text einzutauchen, in dem dann auch noch der Golem „auf“taucht und zuvor eine Inkarnation des ägyptischen Sonnengottes („Ra“ [alternativ „Re“], der selbst hierorts in der Wintersonnenwende gefeiert wird, wenn der ägyptische Horus-Mythos wiederbelebt wird mit dem Kind in der Krippe, das mit römischen Legionen in die Rheinlande „einwanderte“.

Aber ich will nicht über Paradies- oder -das abschweifen, denn tatsächlich hab ich nix zu mosern bis auf eine Stelle, wenn es heißt

Bo, Ra und ich waren zeitgleich erschienen, hatten uns als Mitspieler auf die Bühne geholt, um Erfahrungen zu sammeln und Reflektionen zu vermitteln.
denn das Wort Reflexion leitet sich nicht von dem zur selben Wortfamilie gehörenden reflektieren ab, sondern geht lt. Duden unmittelbar auf das französische réflexion zurück (https://www.duden.de/rechtschreibung/Reflexion), wobei ich gestehe - wenn der Bildschirm nichts angezeigt hätte, hätte ich es auch nicht moniert ...

Gern gelesen vom

Friedel,

der sich sicher ist, dass die eingefrorenen Verstorbenen, die sich ins All schießen lassen, den Jüngsten Tag so erleben werden, wie jeder andere auch ...

 

Hallo @Detlev !

Der Anfang von Deiner Story hat mich angeheizt, aber am Schluss lässt du mich leider eher verloren zurück. (Dabei nix gegen kurze Texte im Allgemeinen!)
Die Menschheit hat sich zu einer immateriellen Spezies weiterentwickelt, das ist faszinierend, aber nicht ganz neu. Die Erde wird in der Zukunft ein verseuchtes Ödland sein, das ist erst recht nicht neu. Aber beide Gedanken haben ja ihren Reiz und man immer was Neues daraus entstehen lassen. Bis dahin hattest du mich auch noch am Haken.

Aber dann gehen die Protagonisten einfach wieder heim, nachdem sie kurz gestaunt und den Kopf geschüttelt haben, das ist mir zu wenig. So kurz der Text auch ist, ich habe bis zur letzten Zeile auf eine Pointe/ einen Twist gehofft. Irgendwas, das die Existenz der überirdischen Zukunftsmenschen in ganz neuem Licht erscheinen lässt. Aber das kam halt nicht, sorry. Am Ende weiß man genauso viel wie in dem Moment, als die Protas die verwüstete Erde finden. Und um damit dem Homo sapiens von heute einen Spiegel vorzuhalten, finde ich die Grundideen wie erwähnt zu abgegriffen.
Vom Stil her finde ich deine Geschichte ganz gut gemacht, aber ein paar Stellen haben mich stocken lassen:

Auf dem Weg in den Raum verlor sie die Anhaftung an die Materie und fand zu ihrer Energieform. Sie wurde selbst zu Sternenstaub.
Sternenstaub besteht ja aus Materie, das ist ein Widerspruch zum vorigen Satz mit der Energieform. Du hast das sicher metaphorisch gemeint, aber die Metapher hinkt m.E. aus besagtem Grund.

Das war also die physische Errungenschaft unserer Spezies, die vor langer Zeit die Materie als einzige Daseinsform anerkannte.
Das Verstehe ich nicht ganz: Die Menschheit hat die Materie als einzige Daseinsform anerkannt? Also leugnet sie die Existenz von Energie? (Mal außer Acht gelassen, dass Materie soweit ich weiß eine Form von Energie ist...) Oder ist "Materie" hier auch eine Metapher? Und wenn die früheren Menschen nur Materie anerkannten, wie kommt es dann, dass ihre Nachfahren zum kompletten Gegenteil mit ihrer reinen Energieform geworden sind? Vielleicht kannst du das klären, wenn du es etwas eindeutiger formulierst.

Aber immerhin hast du Humor:

Da musste mehr sein als das stundenlange Kopulieren, welches uns mitunter Zugang zur völligen Auflösung aller Gedanken bescherte.
:D

Fazit: Wenn dir noch ein Twist o.ä. einfällt, sag bescheid, dann werde ich es mit Neugier nochmal lesen! Weil ganz ungelungen finde ich die Story jetzt auch wieder nicht ;)

V.G.,
M.D.

P.S.: Bei dir wird die Erde in ca. 20.000 Jahren verseucht und in 800.000 Jahren wieder einigermaßen lauschig... Ist es Zufall, dass die Handlung des ersten Dune-Buches auch in etwa 20 Jahrtausenden angesiedelt ist und sich der Zeitreisende bei H.G. Wells auch etwa ins Jahr 800.000 katapultiert? Wahrscheinlich schon, aber da ich mit den beiden Werken erst kürzlich zu tun hatte, wollt ich's jetzt einfach loswerden ;-P

 

Hallo @Friedrichard,

danke für´s Lesen und die Reflexion - ist korrigiert. - und für die Anmerkung mit der Zeit. Nicht nur Keller kam zu dieser Erkenntnis - auch viele Reanimierte schilderten dieses "Phänomen" - und schlussendlich kommt "man" auch mit zunehmendem Alter zur Einsicht, dass sich nichts bewegen lässt außerhalb im Jetzt. Oder wie schrieb Goddard? Die Schöpfung ist vollbracht - alles ist vorhanden - es ist Dein Focus, welchen Du auf einen winzigen Teil der Schöpfung richtest: Deine "kleine" Welt.
Auch der Schuss ins All wird so enden wie Du sagst. Ich bin gespannt auf den Weg, auch wenn ich ihn unter der jetzigen (materiellen) Flagge nicht erleben werde. Aber wer weiß das schon.
Beste Grüße - Detlev

 

Hallo @MorningDew,

Danke für Deinen Kommentar und - ja, ich gestehe, nach Deinen Worten sehe ich es klar vor mir - es fehlt der - wie Du sagst - Twist. Werde ich mir noch ausdenken müssen -

Schluss lässt du mich leider eher verloren zurück.
... das tut mir leid - ich werde daran arbeiten. Nicht sofort, aber es reizt mich auf alle Fälle, da anzusetzen ...
Sternenstaub besteht ja aus Materie, das ist ein Widerspruch zum vorigen Satz mit der Energieform. Du hast das sicher metaphorisch gemeint
Auch da liegst Du richtig, aber ich "dachte", da der Mensch (da kommt natürlich auch die Frage auf, inwieweit behalten wir noch unser Ego, unsere Namen, wenn wir Materie frei wählen können) nur noch pure Energie ist, kann er jedes Atom "manipulieren" und sich materialisieren. Mannigfaltig wie Sternenstaub. Mh ... überdenken!
Und wenn die früheren Menschen nur Materie anerkannten, wie kommt es dann, dass ihre Nachfahren zum kompletten Gegenteil mit ihrer reinen Energieform geworden sind? Vielleicht kannst du das klären, wenn du es etwas eindeutiger formulierst
Nun, heute denken wir, alles, was wir sehen, ist. Das ist aber nur die Materie. Sie ist nur 0,01% von dem, was wirklich ist. Der Rest ist Energie, Antimaterie usw. ... wir wissen zwar, dass da was ist, können es aber als Mensch (noch nicht) beherrschen. Oder sind erst am Anfang der Erkenntnis oder - wie manche sagen - wurde es uns abtrainiert, es soll schon mal vorhanden gewesen sein. Was man nicht alles für Bücher liest! Ich selbst habe aberwitzige Erfahrungen in diesem Bereich gemacht, die mich "ahnen" lassen, dass da weit mehr ist als das bisschen Materie, aus der ich, wir bestehen.
Wahrscheinlich schon, aber da ich mit den beiden Werken erst kürzlich zu tun hatte, wollt ich's jetzt einfach loswerden ;-P
Nein, das wusste ich nicht, wohl eher Zufall, aber vielleicht kommen viele Menschen zu dieser Erkenntnis, aber nur wenige schreiben es auf? Alle mal ein Grund, da nachzulesen. Danke für den Tipp.
Beste Grüße - Detlev

 

Hallo nochmal @Detlev ,

Nicht sofort, aber es reizt mich auf alle Fälle, da anzusetzen ...
Wer sagt denn, dass du es sofort machen sollst? Kannst es dir ja für die nächste Geschichte aufheben ;)

Auch da liegst Du richtig, aber ich "dachte", da der Mensch (da kommt natürlich auch die Frage auf, inwieweit behalten wir noch unser Ego, unsere Namen, wenn wir Materie frei wählen können) nur noch pure Energie ist, kann er jedes Atom "manipulieren" und sich materialisieren. Mannigfaltig wie Sternenstaub.
Ein schöner Gedanke, wenn du das wörtlich meinst. Macht im Text nur einen unfreiwillig zweideutigen Eindruck, das Wort.

Nun, heute denken wir, alles, was wir sehen, ist. Das ist aber nur die Materie. Sie ist nur 0,01% von dem, was wirklich ist. Der Rest ist Energie, Antimaterie usw. ... wir wissen zwar, dass da was ist, können es aber als Mensch (noch nicht) beherrschen. Oder sind erst am Anfang der Erkenntnis oder - wie manche sagen - wurde es uns abtrainiert, es soll schon mal vorhanden gewesen sein.
Auch das finde ich einen guten Ansatz, ist aber auch zu uneindeutig in deiner Beschreibung. Dabei würde ich gerne eine kurze "Erzählung aus grauer Vorzeit" darüber lesen, wie die Erdlinge den Materialismus so sehr auf die Spitze getrieben haben, bis dann alles kollabiert ist usw. Würde deine Story sicher aufpeppen! (Mit Betonung auf kurz...)

Ich selbst habe aberwitzige Erfahrungen in diesem Bereich gemacht, die mich "ahnen" lassen, dass da weit mehr ist als das bisschen Materie, aus der ich, wir bestehen.
Okay... klingt ja interessant. Schon was davon in einer Kurzgeschichte verarbeitet? ;-)

VG
MD

 

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